Hallo an alle,
vielleicht habt ihr eine Idee, was ich noch tun kann. Ich habe seit meiner Schulzeit mit Druck und der Nichtannahme meiner Person zu tun. Ich habe in jeder Hinsicht in meinem Leben versagt, egal , ob ich durch´s Abitur geflogen bin, oder in der Mutterrolle oder im Berufsleben nicht mehr auf die Füsse gekommen bin. Seit etwa 2 Jahren nehmen meine Ängste immer weiter zu, vor allem , die Angst krank zu sein ( das habe ich aber schon seit 20 Jahren), Krebs zu haben.
Ich bin völlig mutlos, werde immer antriebsloser und habe kaum noch Kraft meinen Haushalt zu bewerkstelligen. In meinem Leben ist alles unter Zwang passiert oder ich habe über mich bestimmen lassen. Jetzt bestimmt die Todesangst meinen Alltag. Ich kann nichts mehr anderes denken und habe keine Lebensfreude mehr. Genauso habe ich schon so schlechte Erfahrungen mit Ärzten und Psychologen gemacht, dass ich in der Art keinen Mut mehr habe.
Hat jemand Erfahrung mit speziellen Therapien für mein Leiden?
Viele liebe Grüße
Emilia
Angst
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LOLALA
Re: Angst
Hallo,
ich kenne diese Angst auch. Ich hatte sie schon mit 20 Jahren das erste mal. War damals von Arzt zu Arzt gerannt ohne Befund.
Jetzt 30 Jahre später gibt es bei mir tatsächlich Befunde von Herz und div. andere, die ich hier nicht schreiben will...die organisch und bedrohlich sind. Jetzt muss ich tatsächlich mit dieser Angst leben. Ich habe keine andere Wahl. Entweder ich lasse mich von dieser Angst beherrschen, was kein Leben ist. Oder ich versuche jeden Tag aufs neue so zu nehmen wie er ist und mich darüber zu freuen, dass ich am Leben bin.
Diese Angst kann uns niemand nehmen nur wir selbst. Wenn die Angst mich überfällt bzw die körperlichen Symptome so stark sind, dass ich nicht mehr weiter weiss, dann setze ich mich hin und frage " Angst, was willst du von mir"....warum bist du da?...was willst du mir sagen?
Manchmal weine ich los vor Verzweiflung. Ich versuche nicht mehr die Angst weg zu kriegen. Stattdessen heisse ich sie willkommen und stelle ihr Fragen. Hört sich sicher bekloppt an...aber so arbeite ich damit und meistens wird der Zustand dann erträglich. Ich war lange in einer tollen Klinik auf einer Privatstation. Diese Privatstation habe ich auch selbst bezahlt...weil ich nicht mehr in eine Klinik wollte in der soviele Menschen sind. Habe mein ganzes Erspartes aufgebraucht...aber es war mir egal...ich wollt einfach nur das es mir besser geht.
In der Klinik habe ich dann gelernt diese Situtationen auszuhalten, die so unerträglich sind. Sie einfach sein zu lassen wie sie sind. Und es hat in sofern geholfen, dass ich jetzt nicht mehr ganz so extrem in diese Panik verfalle.
Was bleibt mir/uns sonst übrig als das Anzunehmen so unangenehm diese Angstgefühle auch sind. Ich erhoffe mir davon, dass sie so irgendwann verschwinden, weil sie nicht mehr die Macht über uns haben.
Ich wünsche dir viel Glück.
lg
lolala
ich kenne diese Angst auch. Ich hatte sie schon mit 20 Jahren das erste mal. War damals von Arzt zu Arzt gerannt ohne Befund.
Jetzt 30 Jahre später gibt es bei mir tatsächlich Befunde von Herz und div. andere, die ich hier nicht schreiben will...die organisch und bedrohlich sind. Jetzt muss ich tatsächlich mit dieser Angst leben. Ich habe keine andere Wahl. Entweder ich lasse mich von dieser Angst beherrschen, was kein Leben ist. Oder ich versuche jeden Tag aufs neue so zu nehmen wie er ist und mich darüber zu freuen, dass ich am Leben bin.
Diese Angst kann uns niemand nehmen nur wir selbst. Wenn die Angst mich überfällt bzw die körperlichen Symptome so stark sind, dass ich nicht mehr weiter weiss, dann setze ich mich hin und frage " Angst, was willst du von mir"....warum bist du da?...was willst du mir sagen?
Manchmal weine ich los vor Verzweiflung. Ich versuche nicht mehr die Angst weg zu kriegen. Stattdessen heisse ich sie willkommen und stelle ihr Fragen. Hört sich sicher bekloppt an...aber so arbeite ich damit und meistens wird der Zustand dann erträglich. Ich war lange in einer tollen Klinik auf einer Privatstation. Diese Privatstation habe ich auch selbst bezahlt...weil ich nicht mehr in eine Klinik wollte in der soviele Menschen sind. Habe mein ganzes Erspartes aufgebraucht...aber es war mir egal...ich wollt einfach nur das es mir besser geht.
In der Klinik habe ich dann gelernt diese Situtationen auszuhalten, die so unerträglich sind. Sie einfach sein zu lassen wie sie sind. Und es hat in sofern geholfen, dass ich jetzt nicht mehr ganz so extrem in diese Panik verfalle.
Was bleibt mir/uns sonst übrig als das Anzunehmen so unangenehm diese Angstgefühle auch sind. Ich erhoffe mir davon, dass sie so irgendwann verschwinden, weil sie nicht mehr die Macht über uns haben.
Ich wünsche dir viel Glück.
lg
lolala
Re: Angst
vielen Dank Lolala.....
das ist eine gute Taktik , die ich ausprobieren werde. Jedenfalls wünsche ich dir alles Liebe auf deinem Weg. Und....es hört sich überhaupt nicht beknackt an, sondern schlüssig
.
Ich hatte auch schon oft die Idee, dass mir meine Angst was sagen will und dass sie für irgendwas da ist. ich weiß nur noch nicht wofür. Vielleicht erfahre ich es so und kann so etwas mehr über mich lernen. Ich hoffe es funktioniert.
Liebe Grüße
Emilia
das ist eine gute Taktik , die ich ausprobieren werde. Jedenfalls wünsche ich dir alles Liebe auf deinem Weg. Und....es hört sich überhaupt nicht beknackt an, sondern schlüssig
.Ich hatte auch schon oft die Idee, dass mir meine Angst was sagen will und dass sie für irgendwas da ist. ich weiß nur noch nicht wofür. Vielleicht erfahre ich es so und kann so etwas mehr über mich lernen. Ich hoffe es funktioniert.
Liebe Grüße
Emilia
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Pummelchen
- Beiträge: 1629
- Registriert: 2. Sep 2015, 17:21
Re: Angst
Hallo ihr lieben,
zu mir hat auch einmal ein Psychotherapeut gemeint, ich soll die Angst kommen lassen, sich ihr stellen,umso mehr man denkt ich will das nicht, und es verdrängt umso schlimmer wird es. So ungefähr: Angst komm doch, du kannst mir nichts anhaben, und sich überlegen was kann denn schlimmes passieren?
@Lolala das kann ich voll verstehen das du alles versucht hast das es dir besser geht und auch in einer Privatklinik warst, die du leider selber bezahlen musstest. Das sind so unerträgliche Zustände das man alles versucht das es besser wird. Ich hatte auch schon Gedanken ich würde in den Zeiten wo es mir schlecht geht in der kleinsten Hütte wohnen wollen und alles hergeben, wenn ich stattdessen gesund wäre. Glücklicherweise geht es mir insgesamt viel besser, habe auch längere Phasen wo ich keine seelischen Krisen habe.
@Emilia hast du mit Antidepressiva und Therapie auch schlechte Erfahrungen gemacht? Was du schreibst hört sich ja wirklich schlimm an, du solltest alles versuchen das du wieder mehr Lebensfreude bekommst. Du darfst nicht denken das du immer versagt hast, das will uns die Krankheit Depressionen immer einreden. Du hast bestimmt viele Dinge auch gut und richtig gemacht. Ich denke Entspannungstechniken kennst du bestimmt alle! Ich denke eine analytische Therapie wäre bei dir sehr wichtig. Deine Lebensgeschichte aufzuarbeiten und die Ursachen für die Entstehung der Angstzustände vielleicht herauszufinden, um dein Verhalten da hingehend zu verändern um sie zu bewältigen. AD hat mir gut gegen die Ängste geholfen. Ich hatte z.B. eine lange Zeit grosse Schwierigkeiten beim Autofahren, das ist wieder völlig ok. Ich bin sicher dir kann auch geholfen werden, es rentiert sich auf alle Fälle alles zu versuchen, um wieder ein "normales" Leben mit Höhen und Tiefen zu führen.
Ich wünsche euch beiden alles Gute!! LG Pummelchen
zu mir hat auch einmal ein Psychotherapeut gemeint, ich soll die Angst kommen lassen, sich ihr stellen,umso mehr man denkt ich will das nicht, und es verdrängt umso schlimmer wird es. So ungefähr: Angst komm doch, du kannst mir nichts anhaben, und sich überlegen was kann denn schlimmes passieren?
@Lolala das kann ich voll verstehen das du alles versucht hast das es dir besser geht und auch in einer Privatklinik warst, die du leider selber bezahlen musstest. Das sind so unerträgliche Zustände das man alles versucht das es besser wird. Ich hatte auch schon Gedanken ich würde in den Zeiten wo es mir schlecht geht in der kleinsten Hütte wohnen wollen und alles hergeben, wenn ich stattdessen gesund wäre. Glücklicherweise geht es mir insgesamt viel besser, habe auch längere Phasen wo ich keine seelischen Krisen habe.
@Emilia hast du mit Antidepressiva und Therapie auch schlechte Erfahrungen gemacht? Was du schreibst hört sich ja wirklich schlimm an, du solltest alles versuchen das du wieder mehr Lebensfreude bekommst. Du darfst nicht denken das du immer versagt hast, das will uns die Krankheit Depressionen immer einreden. Du hast bestimmt viele Dinge auch gut und richtig gemacht. Ich denke Entspannungstechniken kennst du bestimmt alle! Ich denke eine analytische Therapie wäre bei dir sehr wichtig. Deine Lebensgeschichte aufzuarbeiten und die Ursachen für die Entstehung der Angstzustände vielleicht herauszufinden, um dein Verhalten da hingehend zu verändern um sie zu bewältigen. AD hat mir gut gegen die Ängste geholfen. Ich hatte z.B. eine lange Zeit grosse Schwierigkeiten beim Autofahren, das ist wieder völlig ok. Ich bin sicher dir kann auch geholfen werden, es rentiert sich auf alle Fälle alles zu versuchen, um wieder ein "normales" Leben mit Höhen und Tiefen zu führen.
Ich wünsche euch beiden alles Gute!! LG Pummelchen
Re: Angst
Hallo Pummelchen,
Dankeschön für deine wirklich aufbauenden Worte.
Die Frage habe ich meiner Angst auch schon gestellt. was soll dann noch schlimmes kommen. Und sie hat mir immer wieder zur Antwort gegeben, du wirst sterben und dann wirst du bestraft, für all das was du getan oder nicht getan hast. Du bist ein nachlässiger , bequemer Mensch , der versucht allen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, deine Ängste blockieren dich in allem......du warst nicht bereit das beste aus deinem Leben zu machen. Und das setzt mich dann wieder unter Druck,ein Perfektionist zu sein.
Ich war als Kind wahnsinnig viel krank , sehr oft in Krankenhäusern, als es den Eltern nicht gestattet war ,dabei zu sein. Ich hatte furchtbares Heimweh! Genauso ist es förmlich eine Phobie zu einem Arzt zu müssen, die einem Hiobsbotschaften eiskalt und unsensibel vermitteln. Auch hatte ich traumatische Erlebnisse bei einer BrustOP. Na, ja so haben sich im Laufe der Jahre die Katastrophen angesammelt und ich habe schreckliche Angst vor der Nächsten.
Es ist eine Spirale aus der ich nicht rauskomme, auch mit Therapien....irgendetwas hält mich mit Macht an den Schlechten Glaubenssätzen fest.
Und immer wieder der Satz ....dir darf es nicht zu wohl werden,,,,sonst bekommst du wieder eines auf den Deckel
Liebe Grüße
Emilia
Dankeschön für deine wirklich aufbauenden Worte.
Die Frage habe ich meiner Angst auch schon gestellt. was soll dann noch schlimmes kommen. Und sie hat mir immer wieder zur Antwort gegeben, du wirst sterben und dann wirst du bestraft, für all das was du getan oder nicht getan hast. Du bist ein nachlässiger , bequemer Mensch , der versucht allen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, deine Ängste blockieren dich in allem......du warst nicht bereit das beste aus deinem Leben zu machen. Und das setzt mich dann wieder unter Druck,ein Perfektionist zu sein.
Ich war als Kind wahnsinnig viel krank , sehr oft in Krankenhäusern, als es den Eltern nicht gestattet war ,dabei zu sein. Ich hatte furchtbares Heimweh! Genauso ist es förmlich eine Phobie zu einem Arzt zu müssen, die einem Hiobsbotschaften eiskalt und unsensibel vermitteln. Auch hatte ich traumatische Erlebnisse bei einer BrustOP. Na, ja so haben sich im Laufe der Jahre die Katastrophen angesammelt und ich habe schreckliche Angst vor der Nächsten.
Es ist eine Spirale aus der ich nicht rauskomme, auch mit Therapien....irgendetwas hält mich mit Macht an den Schlechten Glaubenssätzen fest.
Und immer wieder der Satz ....dir darf es nicht zu wohl werden,,,,sonst bekommst du wieder eines auf den Deckel
Liebe Grüße
Emilia
Re: Angst
Ich hole den Thread mal wieder hoch, beim Lesen sind mir Tipps eingefallen, die ich schon vergessen hatte.
Mir wurde auch von Therapeuten gesagt, einfach die Angst kommen lassen, sie wird auch wieder vorbei gehen. Das schlimmste vorstellen, meistens ist das gar nicht so schlimm.
Oder einfach die Angst gedanklich übertreiben : zB bei Angst vor Busfahren an eine Eskalation denken. Also dass man laut schreiend zusammenbricht oder so. Das wird natürlich nicht passieren, aber vielleicht lächelt man darüber.
Ich habe gerade große Angst, eine Verabredung nicht einhalten zu können. Ist grundlos, ich bin sehr wohl in der Lage, an dem verabredeten Ort pünktlich zu erscheinen. Nun frage ich mich: was will die Angst mir sagen?
Ich spinne mal weiter... wenn ich mich mit jemand anderem verabredet hätte, wäre ich auch so unruhig? Vielleicht will mein Bauchgefühl mir sagen, ich will mich mit ihr gar nicht treffen !?!
Oder ist es die Depression, die mir immer wieder sagt, ich schaffe das nicht?
Ist wirklich schwierig. Naja, ich habe ja noch 3 Stunden Zeit, das herauszufinden
. Oder ich versuche mich abzulenken...
Mir wurde auch von Therapeuten gesagt, einfach die Angst kommen lassen, sie wird auch wieder vorbei gehen. Das schlimmste vorstellen, meistens ist das gar nicht so schlimm.
Oder einfach die Angst gedanklich übertreiben : zB bei Angst vor Busfahren an eine Eskalation denken. Also dass man laut schreiend zusammenbricht oder so. Das wird natürlich nicht passieren, aber vielleicht lächelt man darüber.
Ich habe gerade große Angst, eine Verabredung nicht einhalten zu können. Ist grundlos, ich bin sehr wohl in der Lage, an dem verabredeten Ort pünktlich zu erscheinen. Nun frage ich mich: was will die Angst mir sagen?
Ich spinne mal weiter... wenn ich mich mit jemand anderem verabredet hätte, wäre ich auch so unruhig? Vielleicht will mein Bauchgefühl mir sagen, ich will mich mit ihr gar nicht treffen !?!
Oder ist es die Depression, die mir immer wieder sagt, ich schaffe das nicht?
Ist wirklich schwierig. Naja, ich habe ja noch 3 Stunden Zeit, das herauszufinden
. Oder ich versuche mich abzulenken...-
Daniel1986
- Beiträge: 43
- Registriert: 7. Feb 2016, 20:34
Re: Angst
Die drei Stunden sind um, was hast Du heraus gefunden?
Re: Angst
Ich bin zurück, habe das Treffen nicht abgesagt, weil wir noch geliehene Sachen austauschen mussten.. und es war ein sehr nettes Treffen.
Ich habe heraus gefunden, dass ich Angst habe, wieder einen Zusammenbruch zu erleiden, wie vor meiner 1. und der jetzigen 2.Episode. Beide Male fühlte ich mich wie handlungsunfähig, habe erst hinterher verstanden, dass es jeweils heftige Panikattacken waren.
Ich glaube, davor habe ich Angst, wenn ich an Treffen oder andere "Anforderungen" denke... also es nicht zu schaffen, weil die Angst zu groß sein könnte. Also Angst vor der Angst.
Klar kann es auch mal ein negatives Bauchgefühl sein, weil ich ein Treffen nicht will. Das muss ich zukünftig jedes Mal genau abwägen. Ist schwer, wenn man sein Bauchgefühl erst wieder neu entdecken muss.
Ich habe heraus gefunden, dass ich Angst habe, wieder einen Zusammenbruch zu erleiden, wie vor meiner 1. und der jetzigen 2.Episode. Beide Male fühlte ich mich wie handlungsunfähig, habe erst hinterher verstanden, dass es jeweils heftige Panikattacken waren.
Ich glaube, davor habe ich Angst, wenn ich an Treffen oder andere "Anforderungen" denke... also es nicht zu schaffen, weil die Angst zu groß sein könnte. Also Angst vor der Angst.
Klar kann es auch mal ein negatives Bauchgefühl sein, weil ich ein Treffen nicht will. Das muss ich zukünftig jedes Mal genau abwägen. Ist schwer, wenn man sein Bauchgefühl erst wieder neu entdecken muss.