Diskussionsforum Depression

Hallo zusammen,

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Hallo Marlena,
ich hab Deinen Text gelesen,erinnere mich auch an Frühere.

Gleich fühl ich soviel Resignation beim Lesen.

Was soll ich dazu sagen,bezw.schreiben.Verstehen tu ich Dich
gut,ich bin gerade auch sehr unglücklich mit meiner Figur,denke
aber,ich bestehe nicht nur aus Übergewicht.Ich bin fast 61J.und
ich weiß auch wie schwer es ist,Kleidung zu finden,die einem gefällt.

Doch,meine Erfahrung ist,dass das alles geht,über Farben,guter Haar-
schnitt,Gepflegtsein,einfach eine gute,positive Ausstrahlung ist sehr
viel zu machen.Es nützt ja nix,dieses Hadern,dann kann man sich ja
gleich ins Bett legen. (das tu ich auch öfter)

Deine Kontaktprobleme waren ja auch schon vorher etwas da,es geht
wirklich nur über Akzeptanz.Das Medikament kannst Du nicht ab-
setzen aus gesundheitlichen Gründen,die Ärzte können Dir nicht helfen,
also kannst nur Du Dir helfen.
Wenn Dir klar ist,dass Dein Essen das Gewicht nicht beeinflusst,Du moderate
Bewegung machst,schwimmen ist zwar mit Scham besetzt erstmal,aber
bestimmt der Beste Sport,Du hast es ja auch regelmäßig betrieben.

Ich fang jetzt nach Ostern wieder an,schäm mich bestimmt erstmal,mein
Therapeut meint,so wichtig sei man nicht,das sowas lange ein Thema ist.
Dicke Menschen sind da zu bewundern,es zeugt von Selbstbewußtsein,wenn
wir uns da so zeigen.Soll mich sogar vor den Spiegel stellen und mich annehmen.(Geht garnicht

Also,ein neuer Badeanzug mit Röckchen (ich seh die Bekannten schon blöd gucken)
liegt bereit und ich will es schaffen.Eine Freundin Marke (schlanke Tanne wartet schon
über 1Jahr darauf,dass ich endlich wieder mitfahre).Da hättest Du es schwer,erstmal allein....

Überwinde Dich und tu irgendetwas für Dich,damit etwas Freude in Dein Leben
kommt.Ohne Eigenliebe ist es sehr schwer,nette Menschen an zu locken,Du tust es für Dich!

In diesem Sinne,schöne Ostern und für ein Umdenken ist es nie zu spät,leider ist es
aber so schwer,wenn wir alleine da stehen.Gib nicht auf,es ist die Depression,die alles so
schwer erscheinen läßt.Nicht alle sind mit Partnern,Kindern und Eigenheim glücklich....

Mit den Jahren sieht alles auch etwas anders aus,ich bin schon viele Jahre krank,kann
dennoch sagen,mein Leben war auch immer richtig schön zwischendurch und dafür bin ich auch
dankbar.Laß Dich nicht unterkriegen,glaub daran,dass es für jeden Freundschaft
und Liebe geben kann,wenn man es denn von Herzen will.

Durch meine Kindheitserfahrungen mußte ich auch lernen zu Vertrauen und hatte immer
starke Bindungsängste,oft auch Interresse an falschen Partnern.Heute weiß ich,dass ich
trotzdem in all meinen Beziehungen immer wieder versucht hab zu glauben liebens-
wert zu sein,eine Lebensaufgabe.Wenn ich mich nicht liebe,hat auch kein Anderer
eine Chance.Heute lebe ich alleine und find es oft sehr schade,meine Gefühle nicht ausleben
zu können. So jetzt muss ich aber schlafen gehen. Gute Nacht und liebe Grüße malu

Liebe Marlena,

Malu hat geschrieben was mir auch in den Sinn kam,
nachdem ich dein Posting gelesen habe.
Ich kann mich nur anschließen und dir liebe Grüße senden.

Gute Ostertage Bittchen

Hallo Marlena,

auch ich kann mich Malu anschließen. Akzeptieren ist wichtig. Und dann in kleinen Schritten voran gehen. Und wenn es mal Rückschritte gibt, erinnere dich an bessere Zeiten! Die kommen wieder. In dir ist eine große Kraft! Sonst hättest du nicht auch mal gute Momente. Du wirst es schaffen!
Vielleicht hilft es auch, dir zu sagen: ok, so bin ich nun mal. Mit Höhen und Tiefen. Wir müssen ja auch nicht alle der Norm entsprechen. Tu ich übrigens auch nicht. Liegt aber eher nicht an den AD, sondern am Naschen. Und das einfach aufzuhören ist nicht einfacher, als aufzuhören mit dem Rauchen!
Ich wünsche dir ein zufriedenes Osterfest. Es muss nicht herausragend super toll sein. Ruhig und nett, mit gutem Buch, warmer Wohnung, gutem Tee, vielleicht schönem TV-Film.
Wie du liest, ist das jetzt mein Ziel (und ich bin fast angekommen), die kleinen netten Dinge zu erkennen und sich dran zu erfreuen, und den negativen Rest, der immer mal da ist (übrigens bei jedem, viele nehmen das nur lockerer) einfach mal hinzunehmen.
Ganz liebe Grüße!!!

Hallo zusammen,

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Hallo zusammen,

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Hy,

ich würd dir so gerne etwas beantworten, ich hab aber irgendwie keine Frage gefunden. Mir ist total unklar, wo du konkret Hilfe/Unterstützung bei brauchst. So, wie ich den Text gelesen habe, schien es ehr "ein von der Seele schreiben" zu sein, wo ich dann leider auch nicht weiß, was ich dazu hilfreiches sagen könnte.
Es liegt also nicht am Desinteresse, sondern eher daran, dass ich keine Fragestellung erkennen kann (bin aber auch etwas ballaballa im Moment).

LG
Kessy

Hallo zusammen,

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Hy Marlena,

ok, das erklärt dann einiges . Kann ich total verstehen, mit der Überforderung und Überarbeiten!!!

Vllt. gehts ja morgen oder so besser, dann kannst du ja gerne konkrete Themen rausgreifen. Sieht ja auf dem ersten Blick schon nach mehreren Baustellen aus.

Vllt blöde Frage, aber trotzdem: Hast du getrauert bzw. konntest die Trauer zulassen?


Was hast du bisher getan, um nicht ganz zu vereinsamen?
Mußt du denn mit deiner momentanen Situation direkt so offen umgehen? Ich finds auch ok, das erstmal möglichst außen vor zu lassen (v. a., bis du für dich stabiler bist oder die Leute besser kennst und einschätzen kannst).
Das mit den sozialen Ängsten kenn ich auch. Nach langen Jahren mit Konzentration auf Depression und starker Vermeidung sozialer Situationen bin ich vor 2-3 Jahren den anderen Weg gegangen und hab mich um die sozialen Ängst gekümmert. Dies hiess bei mir, mich immer wieder trotz Angst in ein Cafe zu setzen (anfangs hatte ich immer ein Buch als "schutz" mit, mittlerweile gehts auch ohne). Zudem mich halt schrittweise mit den für mich unangenehmen Situationen auseinandergesetzt. Konkret: eine Art "Angsthierarchie" erstellt und mit den "leichtesten" Situationen angefangen. Bin noch lange nicht oben angelangt (z. B. fällt es mir tierisch schwer, irgendwo anzurufen, was grad sehr hinderlich ist, weil ich dringend Arzttermine vereinbaren muss), aber ich glaub, durch die kleinen Erfolgserlebnisse hatte sich meine Depression gebessert.

Ja, es ist Mist, wenn man merkt, dass man ausgenutzt wird. Aber ich finde gut, dass dir das bewußt ist. Also kannst du ja vllt. üben, dich von anderen etwas abzugrenzen (ich find immer hilfreich es fast wie ein Spiel zu sehen: ist das jetzt meine Baustelle oder die des Gegenübers und wird grad versucht, mir Verantwortung in die Schuhe zu schieben, die nicht meine ist). Mit dem Bewußtwerden (klar, die Übung machts, aber ohne ändert sich halt auch nichts), was grad abläuft, fällt mir auch das Abgrenzen leichter. Klar klappts nicht immer, aber mittlerweile immer besser. Oft merk ich es auch erst im Nachhinein - egal, besser als gar nicht.

So, soweit mein Senf dazu

LG
Kessy