Liebe trotz Depression
Verfasst: 23. Mär 2016, 16:09
Auch wenn es geklaut ist und nicht meine eigenen Worte sind, so finde ich mich in dem nachfolgenden Brief der depressiven Britin Becci Nicholls wieder. Daher will ich es mit euch teilen:
Mein lieber Mann.
Ich liebe dich sehr, mehr als alles andere auf der Welt, ich glaube, das weißt du auch. Ich weiß, dass du mich auch liebst, ich vergesse das nur manchmal. Die Depression benebelt meinen Verstand, sie erfüllt mich mit schrecklichen Gedanken darüber, wie wertlos und nicht liebenswert ich bin. Manchmal glaube ich dir, manchmal der Depression.
Ich weiß, du bevorzugst die guten Tage, wenn ich glücklich bin und nicht nervös und kurz angebunden. Und ich wünschte, ich könnte immer diese Tage haben, aber das kann ich nicht. Ich fühle, wie sich die dunkle Wolke nähert, und es lähmt mich. Manchmal sage ich dir das, manchmal nicht. Bitte: Wenn du die Wolke bemerkst, bevor ich es dir sage, drücke mich einfach an dich und sage mir, dass wir sie gemeinsam bekämpfen werden. Bitte frage mich nicht, ob ich okay bin. Meine automatische Antwort wird "Ja" sein, obwohl sie in Wirklichkeit ein riesengroßes NEIN ist. Die Depression sorgt auch für große Scham, weißt du?
"Liebe mich einfach, trotz des Tiefs!"
"Sag mir einfach, dass du mich liebst und gib mir Zeit, mich zu beruhigen."
Ich weiß, manchmal reagiere ich bei den kleinsten Sachen total über und werde sauer, aber bitte sei geduldig mit mir. Der Grund ist nicht, dass ich das Brot vergessen habe, sondern dass ich das Gefühl habe, die Kontrolle über meinen Verstand zu verlieren. Weißt du, die Depression ist sehr raffiniert: Sie baut Stück für Stück eine Wand aus Wut auf, die du nicht bemerkst - bis sie zu groß geworden ist, und langsam umkippt. Es tut mir leid, dass du das Meiste von meinem Ärger abkriegst, an meinen bewölkten Tagen. Bitte vergib mir. Bitte. Sag mir einfach, dass du mich liebst und gib mir Zeit, mich zu beruhigen.
Ich weiß, dass es schwierig ist, jemandem mit Depressionen zu helfen, wenn man sie selbst nie erleiden musste. Ich verstehe das, total. Liebe mich einfach trotz des Tiefs, hör mir zu, frage mich nach den bewölkten Tagen. Ich kann es selbst nicht ansprechen. Die Depression vernebelt den Verstand. Ich brauche dich, um das Schweigen brechen zu können.
Es wird viele Tage geben, an denen ich denke, dass du ohne mich viel besser dran wärest, dass meine Kinder eine bessere Mami verdient haben. Manchmal sage ich dir das. Meistens nicht. Manchmal können Monate vergehen, ohne dass mir so ein Gedanke in den Kopf kommt, und manchmal denke ich jede Sekunde daran, jeden Tag, wochenlang. Das ist die unheimliche Wahrheit. Es ist der erste Gedanke, der mir oft im Kopf herumspukt. Die Depression ist ein abscheuliches, widerliches Monster. Bitte behalte mich im Blick, aber sei dir auch dessen bewusst, dass egal, wie oft du mir sagst, dass ich es wert bin, ich dir das an bewölkten Tagen nicht glauben werde. Aber bitte höre nie auf es mir zu sagen. Niemals.
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Mein lieber Mann.
Ich liebe dich sehr, mehr als alles andere auf der Welt, ich glaube, das weißt du auch. Ich weiß, dass du mich auch liebst, ich vergesse das nur manchmal. Die Depression benebelt meinen Verstand, sie erfüllt mich mit schrecklichen Gedanken darüber, wie wertlos und nicht liebenswert ich bin. Manchmal glaube ich dir, manchmal der Depression.
Ich weiß, du bevorzugst die guten Tage, wenn ich glücklich bin und nicht nervös und kurz angebunden. Und ich wünschte, ich könnte immer diese Tage haben, aber das kann ich nicht. Ich fühle, wie sich die dunkle Wolke nähert, und es lähmt mich. Manchmal sage ich dir das, manchmal nicht. Bitte: Wenn du die Wolke bemerkst, bevor ich es dir sage, drücke mich einfach an dich und sage mir, dass wir sie gemeinsam bekämpfen werden. Bitte frage mich nicht, ob ich okay bin. Meine automatische Antwort wird "Ja" sein, obwohl sie in Wirklichkeit ein riesengroßes NEIN ist. Die Depression sorgt auch für große Scham, weißt du?
"Liebe mich einfach, trotz des Tiefs!"
"Sag mir einfach, dass du mich liebst und gib mir Zeit, mich zu beruhigen."
Ich weiß, manchmal reagiere ich bei den kleinsten Sachen total über und werde sauer, aber bitte sei geduldig mit mir. Der Grund ist nicht, dass ich das Brot vergessen habe, sondern dass ich das Gefühl habe, die Kontrolle über meinen Verstand zu verlieren. Weißt du, die Depression ist sehr raffiniert: Sie baut Stück für Stück eine Wand aus Wut auf, die du nicht bemerkst - bis sie zu groß geworden ist, und langsam umkippt. Es tut mir leid, dass du das Meiste von meinem Ärger abkriegst, an meinen bewölkten Tagen. Bitte vergib mir. Bitte. Sag mir einfach, dass du mich liebst und gib mir Zeit, mich zu beruhigen.
Ich weiß, dass es schwierig ist, jemandem mit Depressionen zu helfen, wenn man sie selbst nie erleiden musste. Ich verstehe das, total. Liebe mich einfach trotz des Tiefs, hör mir zu, frage mich nach den bewölkten Tagen. Ich kann es selbst nicht ansprechen. Die Depression vernebelt den Verstand. Ich brauche dich, um das Schweigen brechen zu können.
Es wird viele Tage geben, an denen ich denke, dass du ohne mich viel besser dran wärest, dass meine Kinder eine bessere Mami verdient haben. Manchmal sage ich dir das. Meistens nicht. Manchmal können Monate vergehen, ohne dass mir so ein Gedanke in den Kopf kommt, und manchmal denke ich jede Sekunde daran, jeden Tag, wochenlang. Das ist die unheimliche Wahrheit. Es ist der erste Gedanke, der mir oft im Kopf herumspukt. Die Depression ist ein abscheuliches, widerliches Monster. Bitte behalte mich im Blick, aber sei dir auch dessen bewusst, dass egal, wie oft du mir sagst, dass ich es wert bin, ich dir das an bewölkten Tagen nicht glauben werde. Aber bitte höre nie auf es mir zu sagen. Niemals.
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