Druck von der Schule
Verfasst: 20. Dez 2015, 12:07
Hallo,
ich bin froh endlich eine Plattform gefunden zu haben, da ich in meiner Gegend keine Selbsthilfegruppe für Angehörige finde.
Meine Tochter (fast 16 Jahre) ist depressiv. Seit zweieinhalb Jahren bin ich nun mit ihr "auf dem Weg".
Der Weg lief in Kurzversion: Tochter immer häufiger Fehltage in der Schule, Rückzug, kein Selbstvertrauen mehr, dann gar nicht mehr in die Schule getraut, Termin bei der Schulpsychologin --> Untersuchung und Diagnose in Psychiatrie. Versuch ambulant zu helfen... kurzer Aufenthalt stationär in Psychiatrie, völlig daneben gegangen (eigene Geschichte), deswegen jetzt große Angst vor möglichen Psychiatrieaufenthalt bei ihr...Endlich eine Therapeutin gefunden...sie musste nun die Schule wechseln im neuen Schuljahr...macht jetzt freiwillig die 9. Klasse in Mittelschule, da sie eigentlich nicht mehr schulpflichtig ist, Realschule schaffte sie auf Grund der vielen Fehltage nicht.
Jetzt das momentane Problem: wir beide stehen unter enormen Druck. Die Schule führt Statistik und gibt uns immer wieder zu verstehen, das sie das nicht länger hinnehmen, dass mein Kind immer wieder fehlt. Sie soll sich am besten stationär behandeln lassen. Meine Tochter möchte es aber unbedingt so schaffen. Es ist schon ein großer Schritt das sie wieder überhaupt am Schulunterricht teilnimmt. Sie hat natürlich immer wieder Fehltage, entweder weil sie körperlich krank ist, ihr Immunsystem ist schwach, und manchmal schafft sie es wegen ihrer psychischen Erkrankung nicht. Ihre Noten sind gut, im Moment fehlen ihr aber noch ein paar Leistungsnachweise. Lehrerin meldet zurück, wenn sie in der Schule ist, macht sie gut mit. Sie hat auch schon ihre sozialen Ängste, auf andere zuzugehen, herausfordernd angenommen und Erfolge erzielt. Aber all das, habe ich im Moment das Gefühl, zählt nicht bei der Schule. Sobald meine Tochter fehlt, wird die Therapeutin verständigt. Bis jetzt hat sie uns immer gut zur Seite gestanden.
Diese ganze Situation belastet mich immer stärker und sobald ich am Morgen merke das mein Kind nicht in die Schule gehen kann, komme ich in Druck und gebe diesen an sie weiter. Bei körperlichen Beschwerden lasse ich sie oft nicht mehr richtig auszukurieren, nur damit sie wieder schnell in der Schule ist. Meine Sorge ist, das sie von der Schule entlassen wird und ohne Schulabschluss da steht. Dann wird sie auch automatisch Berufsschulpflichtig und landet in einer neuen Klasse mit ganz anderen Schülern. Ich weiß nicht ob sie dem gewachsen wäre. Sie möchte es auch unbedingt dort schaffen, obwohl sie weiß das die Schule sie lieber auf Station sehen würde. Das bereitet ihr großen Druck und schon ist sie in einem Teufelskreis.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter, und ehrlich gesagt, weiß ich nicht wie lange ich noch durch halte. Das ist nämlich nur ein Teilaspekt der ganzen Erkrankung, aber im Moment der, der am meisten belastet.
Ich hoffe es gibt hier irgend jemanden, der mir in dieser Sache weiterhelfen kann.
ich bin froh endlich eine Plattform gefunden zu haben, da ich in meiner Gegend keine Selbsthilfegruppe für Angehörige finde.
Meine Tochter (fast 16 Jahre) ist depressiv. Seit zweieinhalb Jahren bin ich nun mit ihr "auf dem Weg".
Der Weg lief in Kurzversion: Tochter immer häufiger Fehltage in der Schule, Rückzug, kein Selbstvertrauen mehr, dann gar nicht mehr in die Schule getraut, Termin bei der Schulpsychologin --> Untersuchung und Diagnose in Psychiatrie. Versuch ambulant zu helfen... kurzer Aufenthalt stationär in Psychiatrie, völlig daneben gegangen (eigene Geschichte), deswegen jetzt große Angst vor möglichen Psychiatrieaufenthalt bei ihr...Endlich eine Therapeutin gefunden...sie musste nun die Schule wechseln im neuen Schuljahr...macht jetzt freiwillig die 9. Klasse in Mittelschule, da sie eigentlich nicht mehr schulpflichtig ist, Realschule schaffte sie auf Grund der vielen Fehltage nicht.
Jetzt das momentane Problem: wir beide stehen unter enormen Druck. Die Schule führt Statistik und gibt uns immer wieder zu verstehen, das sie das nicht länger hinnehmen, dass mein Kind immer wieder fehlt. Sie soll sich am besten stationär behandeln lassen. Meine Tochter möchte es aber unbedingt so schaffen. Es ist schon ein großer Schritt das sie wieder überhaupt am Schulunterricht teilnimmt. Sie hat natürlich immer wieder Fehltage, entweder weil sie körperlich krank ist, ihr Immunsystem ist schwach, und manchmal schafft sie es wegen ihrer psychischen Erkrankung nicht. Ihre Noten sind gut, im Moment fehlen ihr aber noch ein paar Leistungsnachweise. Lehrerin meldet zurück, wenn sie in der Schule ist, macht sie gut mit. Sie hat auch schon ihre sozialen Ängste, auf andere zuzugehen, herausfordernd angenommen und Erfolge erzielt. Aber all das, habe ich im Moment das Gefühl, zählt nicht bei der Schule. Sobald meine Tochter fehlt, wird die Therapeutin verständigt. Bis jetzt hat sie uns immer gut zur Seite gestanden.
Diese ganze Situation belastet mich immer stärker und sobald ich am Morgen merke das mein Kind nicht in die Schule gehen kann, komme ich in Druck und gebe diesen an sie weiter. Bei körperlichen Beschwerden lasse ich sie oft nicht mehr richtig auszukurieren, nur damit sie wieder schnell in der Schule ist. Meine Sorge ist, das sie von der Schule entlassen wird und ohne Schulabschluss da steht. Dann wird sie auch automatisch Berufsschulpflichtig und landet in einer neuen Klasse mit ganz anderen Schülern. Ich weiß nicht ob sie dem gewachsen wäre. Sie möchte es auch unbedingt dort schaffen, obwohl sie weiß das die Schule sie lieber auf Station sehen würde. Das bereitet ihr großen Druck und schon ist sie in einem Teufelskreis.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter, und ehrlich gesagt, weiß ich nicht wie lange ich noch durch halte. Das ist nämlich nur ein Teilaspekt der ganzen Erkrankung, aber im Moment der, der am meisten belastet.
Ich hoffe es gibt hier irgend jemanden, der mir in dieser Sache weiterhelfen kann.