Diskussionsforum Depression

Hallo ,ich bin neu hier. Vieleicht könnt Ihr mir helfen..oder einfach austauschen und reden,das hilft einem ja auch.
Ich habe etwa 5 Jahre Venlafaxin 37,5 täglich morgens genommen.Ich war jetz soweit auszuschleichen.Mein Neurologe meinte zwar eunfach weglassen,aber im Netz steht ja einiges.ich habe also erstmal jeden zweiten Tag eine genommen und seit 22 Tage nehme ich gar keine mehr.Ich hatte schon einige Absetzreaktionen,aber das muss doch mal voebei sein:ich bin immer noch angespannt,nervös,weinerlich,niedergeschlagen...Hat jemand von Euch Erfahrungen damit gemacht? Liegt das am Venlafaxin oder bin ich ohne die wieder in eine Depri Phase gerutscht? Ich freue mich über jede hilfreiche Antwort aber auch über sonstigen Austausch ,Zuspruch usw..Ich bin 49 Jahre ,männlich..Viele liebe Grüsse an alle Leidensgenossen und innen..

Hallo sad Holli,

normalerweise sollte man beim ausschleichen stetig die Dosis reduzieren, es aber nicht einfach abrupt absetzen. Da du es meiner Meinung nach zu schnell abgesetzt hast, sind die Absetzreaktionen normal. ich meine du hast sie ja auch sehr lange genommen und wenn du sie dann auf einmal nicht mehr nimmst ist das natürlich eine Umstellung für den Körper. Das sollte aber mit der Zeit nachlassen. Hast du denn sonst noch irgendwelche Symptome? Wenn es dir weiterhin schlecht geht würde ich dir raten nochmal zu einem Facharzt bzw. Psychiater zu gehen und das mit ihm zu bereden. Ich wünsche dir alles Gute.

Liebe Grüße Cleo

Hallo Holly!

Ich hab auch länger venlafaxin genommen und mir etwa ein Jahr genommen, um es zusammen mit meinem Psychiater schrittweise abzusetzen. Mein erster Versuch ging wegen zu starken Symptomen schief.

Es tut mir leid, dass es dir nicht gut geht derzeit. In welchem Zeitraum hast du den reduziert?

Grüße, Silke

Hallo.,ich habe 10 Tage jeden zweiten Tag eine genommen und dann weggelassen. Die letze Tablette habe ich vor 23 Tagen genommen..ich hatte sie vorher aber auch 5 Jahre regelmäßig genommen.Ich hoffe daher dass mein Körper sich erst noch daran gewöhnen muss ohne auszukommen.Tja ,ich schätze da muss ich jetz durch ,ist aber echt nicht einfach...

Hallo sad Holli,

deine Dosierung war ja sehr niedrig,da kann ich mir schlecht vorstellen, das sich
das Absetzen so stark auswirkt.Frag doch lieber mal deinen Arzt,es gibt ja Menschen deren Stoffwechsel sehr empfindlich reagiert. Wenn das eine neue Krise wäre,ist es besser, so früh wie möglich zu handeln.
Ich hatte mal die Höchstdosis und hatte die Probleme nicht,aber jeder Körper reagiert anders.

Liebe Grüße Bittchen

Liebe sad Holli,

ich denke, dein Neurologe hat dir einen schlechten Rat gegeben und selbst dein vorsichtigeres Abdosieren war noch zu schnell. Es gibt Menschen, die können ein jahrelang eingenommenes Medikament von heute auf morgen absetzen aber es gibt auch Menschen, die sehr sensibel darauf reagieren, wenn eine jahrelang eingenommene Dosis verändert wird. Ich selbst gehöre leider auch zu den letzteren.

Da die Änderung deines Befindens sich zeitlich so nah an der letzten Einnahme befindet würde ich davon ausgehen, dass es sich um eine Absetzreaktion handelt. Wenn ich du wäre, würde ich die Hälfte der vorherigen Dosis oder vielleicht sogar noch weniger wieder nehmen und schauen, ob es damit besser wird. Diese kleine Dosis würde ich gleichmäßig über die Woche verteilt jeden Tag nehmen. Ein Einnehmen nur alle zwei Tage kann ebenfalls dein Nervensystem irritieren. Am besten kann sich der Körper auf täglich gleichbleibende Einnahmen einstellen.

Sollte sich die Situation beruhigen würde ich noch einige Wochen abwarten und dann alle 4 - 6 Wochen 10 % und zum Schluss sogar noch weniger absetzen. Die langen Zwichenräume zwischen den einzelnn Absetzschritten helfen dem Körper, sich an die veränderte Situation anzupassen.

Dies schreibe ich, weil ich ähnliche Erfahrungen beim Absetzen gemacht habe. Von heute auf morgen ging gar nicht, täglich wechselnde Dosen haben mich dauerangespannt gemacht... Erst das elend lange Reduzieren bei dem ich auf die Geduldsprobe gestellt werde bringt dauerhaft Erfolg. Meine Psychiaterin will von dieser starken Empfindlichkeit nichts wissen und erkennt meine Schwierigkeiten nicht an. Meine Psychotherapeutin, eine junge Frau anfang dreißig, hat von entsprechenden Untersuchungen gehört/gelesen und glaubt mir.

Nimm es als Anregung, wenn du magst, sonst lass es stehen. Wiegesagt, dass sind nur meine persönlichen Erfahrungen.

Liebe Grüße, Mohrmann

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Ich glaube schon dass es am Absetzen liegt,weil ich es schon lange genommen habe.Ich versuche da jetz durch zu kommen,weil ich nicht wieder mit Venlafaxin anfangen möchte ,ich hoffe ich pack das...danke nochmal!

Hallo Holly,

Meinem Psychiater ging es beim langsamen, schrittweisen reduzieren um meine langfristige Gesundheit, auch körperlich. Ich hab das Medikament auch viele Jahre genommen, und er meinte, die körperliche Gewöhnung in vielen Prozessen dürfe man nicht unterschätzen. Also für mich war das Kügelchen zählen wirklich ein guter Weg.

Hast du neue Symptome, die du so nie vorher hattest?

Alles gute für dich!

Silke

Danke für eure Hilfe...heute bin ich einfach nur traurig...