Tiefe Hirnstimulation

[SallyG]

Ich hätte gerne aktuelle Informationen zur tiefen Hirnstimulation. Beschäftigt sich noch jemand mit dem Thema?
Gibt es vielleicht sogar Jemanden der sich dieser Behandlung unterzogen hat?

[sk17]

Hallo Sally

meinst Du tiefe Hirnstimulation als externes Verfahren, z. B. repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS)?
Das habe ich einmal gemacht (was Quatsch ist, weil man es eigentlich täglich Mo-Fr für 2-4 Wochen machen muss), mich dann aber erst einmal für Medikamente entschieden.

Was ich allerdings sonst gemacht habe, ist: a) mir ein tDCS Gerät gekauft und mit Gleichstrom stimuliert (hat bei mir nix gebracht) und b) meinen Trigeminusnerv (über Augenbrauen) stimuliert - hat so 2 Wochen Verbesserung gebracht.

[SallyG]

Ich meine die THS

BITTE BEACHTEN: Die THS - Tiefe Hirnstimulation ist noch kein gängiges Verfahren bei Depressionen. Ich will keine falschen Hoffnungen wecken!
Bitte "ths depressionen" in eine Suchmaschine eingeben und suchen.
Kurz gesagt:
-Die tiefe Hirnstimulation (THS) wird zur Behandlung verschiedener neurologischer Erkrankungen (Parkinson) eingesetzt,
seit einigen Jahren auch bei schweren Depressionen.
-Elektrode\n ins Gehirn eingesetzt, "Schrittmacher" unter der Haut, nähe Schlüsselbein
-Positionierung im Gehirn noch nicht ganz klar
-Half 6 von 7 Patienten
-Nebenwirkungen möglich
-Weitere Studien nötig

Hat Jemand vielleicht aktuelle Nachrichten, oder sonst irgendwelche Infos?

[Pummelchen]

Hallo Sally,
schaue doch mal im PC unter Newsroom Neue Meldungen aus der Welt der THS. Da wird unter anderem berichtet, das im Focus 5/2015 das Thema behandelt wurde. Wünsche dir alles Gute!
Viele liebe Grüße Pummelchen

[Zarra]

Hallo Sally,
kennst Du wahrscheinlich:

http://psychiatrie.charite.de/patienten ... verfahren/
http://www.charite.de/charite/presse/pr ... ressionen/
http://www.kfo247.de/

... und ich bin, glaube ich, froh, daß ich mich nicht näher damit beschäftigen muß, es anders geht.

LG, Zarra

[dieMary]

Ich beschäftige mich seit ca 2Wochen damit und finde keine richtige Lösung!

Ich sehr viel im Internet gefunden wenn ich unter --ich hab das Wort vergessen-- kommt davon, weil ich seit gut einem Jahr EKT bekomme, insgesamt 43 Stück.

Ich bin vom Thema abgekommen! Ich nehme immer noch 3 vers. AD und Lithium, Vitamine, Omega 3 Fettsäuren und bei Bedarf ein Beruhigungsmittel. Dann halt alle 2 Wochen die EKT die eine Vollnarkose notwendig macht. Ich bin dann auch alle 2 Wochen für mindestens 2 Tagen stationär in der Uniklinik.

Seit 5 Jahren ist es schon so schlimm, ich hab kaum noch.

[SallyG]

Danke für eure Beiträge.
Ich versuche so viel wie möglich über die THS herauszufinden, bevor ich meinen Psychiater (und meinen Therapeuten!?) damit konfrontiere.
Ich habe gelesen, dass es bestimmte Voraussetzungen gibt die man erfüllen muss um für die THS-OP angenommen zu werden.
(Angaben ohne Gewähr)
-Man muss schwere Depressionen haben
-Diese müssen therapieresistent sein
-Zusätzliche physische und/oder psychische Krankheiten sind ein Ausschlusskriterium
-Folgendes muss man schon ohne Erfolg ausprobiert haben: Psychotherapie, verschiedene Medikamente, EKT.
-Das eigene Alter spielt auch eine Rolle Und wie lange man die Depressionen schon hat
-Nicht jede Art von Depressionen kann mit THS behandelt werden
-Man muss eine Klinik finden die die Therapie anbietet (Ich weiß nicht in welcher "Phase" sich die THS befindet, ein Patient bei dem ein sogenannter Hirnschrittmacher eingesetzt wurde, schreibt (etwa Januar 2015): Die THS Ist bei Parkinson ein anerkanntes Verfahren, bei Depressionen noch nicht bzw. In der letzten "Testphase".

[pimipippi]

Hallo,

mir wurde auch THS empfohlen, nachdem ich bei EKTs ein Durchgangssyndrom bekommen habe und diese nicht mehr durchführbar waren. Aber es geht mir nun wieder so weit besser, daß ich mit meinen Medikamenten irgendwie durch den Tag komme.
Geb mal bei youtube Tiefe Hirnstimmulation ein, da findest du viele Filme, kannst sogar die OP mitverfolgen. Ein Film war ganz schlimm. Sie haben einen depressiven Patienten mit der Kamera begleitet. Nach der OP ging es ihm so schlecht wie noch nie. Er war fix fertig und nichts war rückgängig zu machen. Mir kamen die Tränen bei dem Film. Ich würde jedem Depressiven davon abraten. hast du es schon mit EKTs probiert? DAs wäre doch eher zu empfehlen.

lieben Gruß
pimipippi

[dieMary]

Ich habe mich für die OP entschieden und werde noch diesen Monat operiert! Ich bin mal gespannt, ob ich positiv berichten kann!

[pimipippi]

Hallo Mary,

ich habe große Achtung vor dir, daß du dich für die OP entschieden hast. Bitte informiere uns doch, wie alles verläuft, es interessiert mich sehr. Ich wünsche dir von ganzen Herzen, daß es ein Erfolg für dich wird und danach dieses unsagbare Leid, das die Depression anrichtet, verschwindet oder zumindest sehr verbessert. Ich werde sicherlich oft an dich denken und ich drücke dir alle Daumen. Wo wirst du operiert? Bonn? Wie geht es dir jetzt. Die Auswahlkriterien für die OP liegen sicherlich hoch und nur sehr schwere Fälle bekommen diese Behandlung. Du hattest von sehr vielen EKTs berichtet. Mary, ich möchte dich gerne ganz fest drücken und dir Beistand leisten.
Ich hatte in der Psychiatrie Würzburg mal eine Mary kennengelernt, die ehemals auch von Frau Dr. Unrein behandelt wurde. Sie hatte sehr starke und lange Depressionen. Bist du das?
Laß bitte wieder von dir hören, ich wünsche dir ganz viel Mut und Zuversicht.
Von Herzen pimipippi

[dieMary]

Ich habe seit ca 41 Jahren schwere Depressionen, doch erst seit 5 Jahren werde ich behandelt und seit dem kann ich auch nicht mehr arbeiten, weil ich über 3 Jahre in der Klinik war, meistens in der geschlossenen Abteilung. Seit 1,5 Jahren bekomme ich die EKT-Behandlung (45 Stück) neben der Behandlung mit diversen Antidepressiva und Lithium.

Seit meinem 6. Geburtstag habe ich mehrere Versuche unternommen mein Leben zu beenden, doch leider ohne Erfolg.

Das Schlimmste im Moment ist die schlechte Stimmung, die Alpträume, die Unfähigkeit etwas zu schaffen, ich hab z.b. seit 5 Jahren es nicht geschafft die Fenster zu putzen!

Ich habe aber einen lieben Ehemann, eine süße Tochter und ein Enkelsohn seit 5 Wochen, ein schönes Zuhause, eine verständnisvolle Psychiaterin, ein zuverlässiges Auto und seit über einem Jahr habe ich den Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen. Doch leider reicht das alles nicht, damit ich wenigstens ein bisschen fröhlich bin.

Ich weiß, dass ich die 5. Patientin mit Depressionen bin, die in der Klinik operiert wird und doch habe ich vertrauen.

Ich werde auf jeden Fall weiter berichten, wenn es mir möglich ist.

Liebe Grüße
Mary

[Pummelchen]

Liebe Mary,
ich bin tief bewegt, wie sehr die Depressionen dein Leben beeinträchtigen! Gottseidank hast du ein liebevolles Umfeld. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute für die OP, wird bestimmt alles gut gehen. Ich hoffe für dich sehr das du dann wieder eine andere Lebensqualität hast!
Herzliche Grüße Pummelchen

[SallyG]

@ pimipippi: Ja, EKT wurde bei mir schon gemacht.
Du sagtest, THS wurde dir empfohlen - von wem? Und, an wen hättest du dich wenden können \sollen? (Entschuldige, wenn die Fragen zu persönlich sind)
@ dieMary: Ich verstehe dich auch sehr gut und bin in einer ähnlichen, verzweifelten Situation wie du. Wünsche ebenfalls viel Kraft und alles Gute. Hoffentlich hast du die OP gut überstanden und es hilft dir!!!!
Mein derzeitiger Stand: Meine Unterlagen sind in Bonn, jetzt heißt es abwarten.

[dieMary]

Die THS-OP ist Ende November 2015 bei mir gemacht worden. Sie hat ca 7 Stunden gedauert und wurde komplett bei vollem Bewusstsein unter örtlicher Betäubung gemacht, was ich nicht als schlimm empfunden habe. Ich habe nichtmal die Zeit als so lange empfunden. Außerdem wurde ich in den 4 Wochen, die ich in der Klinik war, so gut und lieb behandelt, irgendwie wollte jeder wissen, wie es mir geht. Ich fühlte mich irgendwie wichtig!
So, jetzt das wichtigste: es geht mir sehr gut und ich hoffe, dass es so bleibt. Ich bin da irgendwie guter Dinge. Meine Haare wachsen schon wieder sehr gut und die Schmerzen an meinem Kopf und an der Brust (da wurde der Simulator eingesetzt) lassen auch immer mehr nach.
Auf jeden Fall bereue ich es nicht und würde es immer wieder tun.

[pimipippi]

Hallo liebe Marry,
herzlichen Glückwunsch!!! Ich freue mich sehr für dich, daß es dir nach der OP sehr gut geht. Sicherlich ist es wie ein neues Leben. Dein Mut, für den ich dich bewundere, hat sich gelohnt. Ich wäre wahrscheinlich vor Angst davongelaufen kurz vor der OP. Tapfer hast du alles durchgestanden. Du kannst wirklich stolz auf dich sein!
Du sagst, jetzt geht es dir sehr gut. Ich würde dich gerne fragen, was sich verändert hat, was kannst du nun wieder tun und empfinden, was vorher nicht möglich war. Kannst du dich wieder konzentrieren? Fühlst du Ruhe in dir? Bist du nun nicht mehr ständig gequält und ermattet? Mußt du tagsüber nicht mehr ständig ins Bett? Fühlst du dich nun viel gesünder bzw. richtig gesund? Wahrscheinlich bist du all dies schon hundert mal von Ärzten und Fachpersonal gefragt worden. Hoffentlich gehe ich dir damit nicht auf den Wecker aber ich bin sehr neugierig. Auch mir wurde THS ja mal ans Herz gelegt, aber momentan geht es auch mit Medikamenten.
Ich wünsche dir, daß dein Gesundheitszustand weiterhin sehr gut bleibt und alle noch vorhandenen Schmerzen bald verschwinden. Ich staune über die Medizin und freue mich mit dir mit.
lieben Gruß pimi

[dieMary]

Was hat sich verändert?

1. ich habe keine Alpträume mehr
2. ich habe keine Selbstmordgedanken mehr
3. ich freue mich auch über Kleinigkeiten
4. ich lache und lächel wieder
5. ich bin viel Vorsichtiger als vorher (z.B. Straßenverkehr)
6. ich fühle mich wie frisch verliebt (obwohl ich nächsten Monat Silberhochzeit habe)
7. ich habe sehr viel mehr Energie

negativ:
Ich bin gutgläubig und habe schon einen Vertrag abgeschlossen, was ich nicht hätte machen sollen und
ich hab das Gefühl allen anderen Menschen helfen zu können und müssen, das bringt mich auch in Schwierigkeiten.

ABER: auch die negativen Auswirkungen empfinde ich als positiv!!!!

[Nasdaq]

Auch ich hab eine THS - OP machne lasen - in dem Fall aber bei einer Zwangsstörung - inzwischen schon 10 Jahre her.

Die Besserung war gewaltig.

Inzwischen betreibe ich eine eigen Webseite zu dem Thema und es kommen auch immer mehr Anfragen zu dem Thema THS und Depressionen.

Jetzt stellt sich immer wieder die Frage,wie in den meisten Foren , ob man die Webadresse posten darf ?

Jedenfalls scheint das die einzige Seite ihrer Art zu sein, was schade ist, weil außerhalb der behandelnden Kliniken kaum jemnand ( auch bei Fachleuten ) die Methode kennt.

In jedem Fall würe ich mich freuen, wenn Du, Mary, Lust hättets deine Erfahrungen dort zuteilen, natürlich nur wenn Du Lust hast.

Zur Zeit jedenfalls, so habe ich, unter anderem herausgefunden, das die Universitäten Bonn und Freiburg zur Zeit die THS bei Depressionen im Rahmen von Studien anbieten, und zwei Kölner Kliniker außerhalb von Studien.

Die habe ich durch drei Betroffene erfahren, sowie im Rahmen eines Interviews mit dem führenden Forscher auf dem Gebiet.

Wie auch immer, wer Näheres wissen möchte kann mich gerne per PN kontaktieren ( jedenfalls bis ich das mit der Webadresse herausgefunden habe ) :_)

[Nasdaq]

Auszug aus dem von uns geführten Interview mit Professor Coenen - Universitäts - Neurochrurgie Freiburg
Frage:

Herr Professor Professor Coenen , seit wann befassen Sie sich mit der THS und generell mit der neurochirurgischen Behandlung psychischer Krankheiten ?

Professor Coenen:

Die THS wende ich seit 15 Jahren an - bei psychischen Erkrankungen seit 2008.


Frage:

Sie verwenden die THS nicht nur bei Zwangserkrankungen, sondern ebenso bei Depressionen ?

Professor Coenen:

Ja, durchaus

Frage:

Wie verstehen Sie die Funktion der THS im Rahmen eines Heilungsprozesses bei diesen Erkrankungen ?

Professor Coenen:

Ich sehe die THS als eine Art " Türöffner ", der es ermöglicht , das der Patient überhaupt wieder " funktionieren ". kann.

Auch im therapeutischen Bereich wächst zunehmend das Verständnis für das Vorliegen von Therapierefraktivität, was wiederum zu einer höheren Akzeptanz der THS führt.

Und gerade bei den Zwangsstörungen gilt es als unumgänglich , die THS mit einer anschließenden - sehr spezialisierten - Verhaltenstherapie zu verbinden.

Frage:

Lassen sich Zwangsgedanken und Zwangshandlungen aus ihrer Sicht gleich gut mit der THS behandeln ?

Professor Coenen

Den Patienten von den sehr erschöpfenden, ängstigenden, intensiven Charakter seiner Zwangsgedanken zu reduzieren, so dass er seine Zwangshandlungen unterlässt, das funktioniert sehr gut.

Der belastende, stressende, ängstigende Inhalt von Zwangsgedanken selbst verbessert sich , verliert seine emotionale Farbe, der Zwangsgedanke verblasst.

Frage:

Wie verhält es ich bei Depressionen ?

Professor Coenen

Interessanterweise ergibt sich ein für uns messbarer Effekt innerhalb von Tagen, wenn nicht von Stunden, obwohl der Patient selbst davon noch gar nichts bemerkt.

Frage:

Wie sieht es verglichen damit bei Zwangsstörungen aus ?

Professor Coenen

Bei Zwangsstörungen handelt es sich eher um ein im Laufe von Jahren, wenn nicht Jahrzehnten angeeignetes Verhalten.

Hier ist die Reaktionszeit eher länger.

Frage:

Wenn man für den Erfolgsfall etwa ein Jahr bis zu einer merklichen Verbesserung rechnet, könnte man dann sagen, das alles was darunter liegt ein Bonus ist, aber eine spätere Reaktion durchaus möglich ist ?

Professor Coenen

Ja, ich glaube das ist völlig realistisch eingeschätzt.

Frage:

Bei der Entscheidung, wer für eine THS in Frage kommt, ist das Mitwirken mehrerer Fachrichtungen notwendig ?

Professor Coenen

Ja, als Neurochirurgen sind wir im Grunde nicht kompetent genug, die entsprechende Indikation zu stellen - dies geschieht durch unsere Psychiater in unserem Haus.

Bei Depressionen wird außerdem noch ein unabhängiger externer " Gatekeeper "(= Psychiater, der mit der Therapie des Patienten nichts zu tun hat und im Grunde ein externer Gutachter is t) hinzugezogen, der diese Indikation verifiziert.

Uns kommt es auch sehr darauf an, das wir die richtigen Patienten zu operieren.

Anders gesagt:

Wesentlich ist, nicht die falschen Patienten zu operieren.

Eine depressiven Patienten zu operieren, dessen Depressionen auf einer Persönlichkeitsstörung basieren, würde nichts bringen, da die Persönlichkeitsstörung als Auslöser bleibt.


Gibt es spezielle Pläne für die nähere Zukunft ?

Professor Coenen

Es wird eine weitere Depressionsstudie geben,sobald hierzu die Finanzierungsstruktur geklärt ist. Wir rekrutieren hierzu aber bereits Patienten. .

Das Zielgebiet wird das mediale Vorderhirnbündel sein und das Ziel ist unsere Bemühungen weiter zu optimieren.

[qwertzuiopII]

...

[Nasdaq]

Es handelt sich um folgende Studie:

https://www.uni-bonn.de/Pressemitteilungen/076-2013" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

Diese wird aktuell in Freiburg und Bonn in erweitertem Maßstab fortgesetzt.

Hier der Bericht einer Patientin auf Youtube.

https://www.youtube.com/watch?v=lZPB2TKUhYE" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

Bekannt wurde die Methode Coenen deshalb, weil sie die bisherigen Ergebnisse von circa 50 % erfolgreichen Eingriffen auf circa 87,5 % und deutlicher ERhöhung ders Verbesserungsgardes ( ebenfalls 87,5 % ) erhöhte.
Als erfolgreich operiert gilt ein Patient dann, wenn wähernd es Studienzeitraumes die Depressionen um mindestens 50 % zurückgehen.

Es gibt mehrere Kliniken, die in Deutschland eise Operation durchführen.

Neben Freiburg sind dies die Universitätskliniken Köln, Lübeck und die Klinik Köln - Merheim.

Mit freundlichen Grüßen

Nasdaq

[ßßßß]

merkwürdig, dass das noch keiner gepostet hat


Freiburg, 20.03.2017
Tiefe Hirnstimulation lindert schwerste Depressionen auch langfristig

Anhaltende Wirksamkeit des Verfahrens weltweit erstmals von Ärzten des Universitätsklinikums Freiburg in Vier-Jahresstudie nachgewiesen / Zukünftig als optionale Therapie für Schwerstkranke denkbar

Eine Tiefe Hirnstimulation kann die Symptome von Patienten mit bislang nicht behandelbaren, schwersten Formen von Depression über mehrere Jahre lindern oder sogar beheben. Das zeigen Forscherinnen und Forscher des Universitätsklinikums Freiburg nun in der ersten publizierten Langzeitstudie zu dieser Therapieform. Sieben der acht behandelten Patienten hatten bei kontinuierlicher Stimulation bis zum Beobachtungszeitpunkt nach vier Jahren anhaltende Verbesserungen der Symptome. Die Therapie blieb über die gesamte Zeit gleich wirksam. Auftretende leichte Nebenwirkungen ließen sich durch eine Anpassung der Stimulation vermeiden. Die Studie erschien am 1. März 2017 im Fachjournal Brain Stimulation.

„Der größte Teil der Patienten spricht auf die Therapie an. Einzigartig ist, dass sie dies auch dauerhaft tun. Andere Therapieformen verlieren oft im Laufe der Zeit ihre Wirksamkeit. Damit ist die Tiefe Hirnstimulation ein vielversprechender Ansatz für Menschen mit bisher nicht behandelbarer Depression“, sagt Studienleiter Prof. Dr. Thomas Schläpfer, Leiter der Abteilung für Interventionelle Biologische Psychiatrie an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg. Die Tiefe Hirnstimulation ist ein auf leichten elektrischen Reizen basierendes Verfahren, mit dem präzise gewählte Bereiche des Gehirns beeinflusst werden können.

Wirkung der Stimulation ab dem ersten Monat

Die acht Probanden litten zwischen drei und elf Jahre durchgehend an einer schwersten Depression, bei der weder medikamentöse oder psychotherapeutische Behandlungen noch Stimulationsverfahren wie die Elektrokrampftherapie Besserung brachten. Die Ärzte implantierten hauchdünne Elektroden und stimulierten einen Hirnbereich, der an der Wahrnehmung von Freude beteiligt und damit auch für Motivation und Lebensqualität von Bedeutung ist. Die Wirkung der Therapie bewerteten die Ärzte monatlich mit Hilfe der etablierten Montgomery-Asberg Rating Scale (MARDS). Bereits im ersten Monat fiel der MARDS-Wert im Durchschnitt von 30 Punkten auf 12 Punkte und sank bis zum Ende der Studie sogar noch weiter leicht ab. Den MARDS-Wert von 10 Punkten, ab dem eine Depression diagnostiziert wird, unterschritten vier Personen.

Manche Patienten litten kurzzeitig unter verschwommenem Sehen oder unter Doppelbildern. „Die Nebeneffekte konnten wir durch eine verminderte Stimulationsstärke beheben, ohne dass der antidepressive Effekt der Therapie nachgelassen hätte“, sagt Prof. Dr. Volker A. Coenen, Leiter der Abteilung Stereotaktische und Funktionelle Neurochirurgie an der Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Freiburg. Bei keinem Patienten waren Persönlichkeitsveränderungen, Denkstörungen oder andere Nebenwirkungen zu beobachten.

Größere Folgestudie soll Registrierung als Therapieverfahren ermöglichen

Sollte die Wirksamkeit und Sicherheit der Therapie in einer weiteren aktuell am Universitätsklinikum Freiburg laufenden fünfjährigen Studie mit 50 Patienten bestätigt werden, sieht Prof. Coenen die Möglichkeit einer europäischen Registrierung des Therapieverfahrens. Das erlaubt den Einsatz der Therapie auch außerhalb von Studien: „Für Patienten mit schwerster Depression könnte eine solche Tiefe Hirnstimulation in einigen Jahren eine wirksame Behandlungsoption sein“, sagt Prof. Coenen.

Original-Titel der Studie: Deep Brain Stimulation to the Medial Forebrain Bundle for Depression- Long-term Outcomes and a Novel Data Analysis Strategy

Doi: 10.1016/j.brs.2017.01.581

Link zur Studie: http://www.sciencedirect.com/science/ar ... 1X17306034" onclick="window.open(this.href);return false;

[Nasdaq]

Gut, da ich jetzt kein Linkverbot gefunden habe - wollte ich schreiben, dann bemerkte ich das eigene Webseiten ausgeschlossen sind.

Vielleicht ist es den Moderatoren doch möglich, diese doch fachlcihe Seite zuzulassen.

Wir haben ein Interview mit Professor Coenen geführt und seine Arbeit journalistisch begleitet.

Dazu gehören Daten der Vorstudie in Bonn, der jetzt publizierten Studie, Videos von Bonn TV, wo Prof Coenen vorher tätig war, mit dem psychiatrischen Leiter - auch heute ebenfalls Freiburg.

Bei unserer letzten Interviewnachfrage vor 4 Wochen, war die Lage so, dass die Hauptstudie in Freiburg noch für etwa 20 Patienten offen sein dürfte.

Voraussetzungen sind:

- es ist eine Major Depression ( unipolar )

- die Depression ist weitestgehend mit den herkömmlichen Mitteln austherapiert.

- es sollten keine sonstigen Co - Erkrankungen psychischer Art vorliegen.

Ziel ist die Kassenzulassung.

Selbst nach erfolgreichem Abschluss der Studie , dürfte die Auswertung und Zulassung noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Daher ist dies die einzige zur Zeit kostenfreie Möglichkeit an eine Tiefe Hirnstimulation bei Depressionen zu kommen.

Es wurde gefragt, ob Personen bekannt sind, die die THS bei Depressionen schon gemacht haben.

Ich kenne durch die Webseite alleine drei - die alle erfolgreich waren.

Noch mal ein Hinweis dazu:

Man kann die THS - nach Vorliegen der Voraussetzungen - auch an anderen Kliniken machen lassen.

Hier wäre Köln - Merheim, Dr Maarouf zu nennen.


Er befasst sich ebenfalls mit der Depression - neben anderen - und hat Stand März 2019 geäußert, dass er eine Fallstudie hierzu veröffentlichen wird, da er 8 Patienten hintereinander erfolgreich behandeln konnte.

Hier erfolgt keine Kostenübernahme, allerdings besteht die Möglichkeit sich durch die Krankenkasse einen Heilversuch genehmigen zu lassen - Chancen etwa 50:50.


Wie gesagt ich betreibe seit 5 Jahren eine - werbefreie - Webseite zu dem Thema Tiefe Hirnstimulation, da ich selbst 2004 eine wegen Zwangsstörungen erhielt und heute eine 95 % ige Besserung habe.

Zur Zeit bin ich im Gespräch mit einer erst vor kurzem operierten Patientin, die das Ganze über einen Verband durchgefochten hat - erfolgreich - aber wie immer ohne Anerkennung einer Rechtspflicht.

Einige Betroffene wären auch bereit per Mail oder Telefon, Whats App auch immer Kontakt zu euch aufzunehmen.


Wenn ihr das Angebot annehmen wollt oder möglicherweise etwas über die Webseite wissen wolllt, dann gerne eine PN an mich

Mit freundlichen Grüßen

Nasdaq

[ßßßß]

THS gezeigt in Visite vom NDR 04.06.19
NICHT Depression sondern Impulskontrollstörung bei Parkinson
trotzdem wer mal Infos haben möchte

[jürgen 69]

Dankeschön für die vielen Informationen.
LG Jürgen