warum ziehn immer wolken vor die sonne? koennt ihr helfen?

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sari_maniac
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warum ziehn immer wolken vor die sonne? koennt ihr helfen?

Beitrag von sari_maniac »

Hey Leute!
Ich hab da mal ne frage. Da ich gerade einen leistungskurs in Psychologie mache (und es am liebsten studieren wuerde, was aber aufgrund vom schlechten abi durchschnitt - 2,4 - nicht geht ...oh... wuesstet ihr da ne loesung?)bin ich ziemlich sicher, dass ich unter manischer depression leide.
Nun habe ich gerade nciht die moeglichkeit zum Psychologen zu gehen, da ich in 1,5 monaten wieder nach deutschland komme.
ICh halte es aber irgendwie nicht mehr aus, staendige angstatacken verbunden mit herzkolopfen, denken, dass es nichts mehr geht usw. Dann kommen wieder hochphasen, wo ich die welt umarmen koennte... die werden in letzter zeit aber immer weniger.
ich bin gerade oder besser gesagt seit einem jahr von meinem freund getrennt, da ich wie gesagt im ausland bin. ich glaube das ist ein sehr verstaerkender aspekt.

ich will mich aber nicht unterkriegen lassen!
habt ihr vielleicht ne idee, was ich aktiv dagegen unternehmen kann? ich mag nich mehr so viel weinen, bin eigentlich ein sonniger mensch!

Vielen Dank!
sari_maniac
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Registriert: 4. Mai 2004, 17:27

Re: warum ziehn immer wolken vor die sonne? koennt ihr helfen?

Beitrag von sari_maniac »

hab da vielleciht was vergessen zu erwaehnen: habe keinen kontakt zu meinen eltern und bin hier auch sozial relativ isoliert, die leute sind mir zu oberflaechlich...
beim lesen der foren merke ich wieviel schlechter es anderen geht und mir ist es fast schon peinlich dass ich denke, dass ichmit mir nciht klar komme. tu ich aber trotzdem...
wie schafft man dass, auf eigenen fuessen zu stehen. manchmal wuenschte cih, ich koennte medikamente nehmen um da raus zu kommen. das ist aber acuh keine loesung. verhaltensforscher sind der meinung dass alles, auch eine fehlfunktion wie depression, erlernt ist und wieder verlernt werden kann.
ich wuerde mir so gern selbst helfen und momentan, in meiner hochphase, denke ich auch, dass ich die kraft dazu habe - wenn ich nur wuesste wie.
wuerde mich wirklich ueber antworten freuen,
bis bald, eure sari
tomroerich
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Re: warum ziehn immer wolken vor die sonne? koennt ihr helfen?

Beitrag von tomroerich »

Hallo Sari,

also ich hätte da schon verschiedene Fragen an dich: Warum hält dich die Tatsache von einem Arztbesuch ab, dass du in 6 Wochen wieder nach Hause gehst? 6 Wochen sind eine lange Zeit. Zeit, in der sich eine Depr. erst so richtig gut entwickeln kann.

Was meinst du mit "Nicht unterkriegen lassen" ? Klingt da das altbekannte Depri-Problem an "Ich bin stärker als die Depression" ? Die Depr. ist ein Teil von dir und doch auch wieder eine Krankheit- man nimmt sie an und bekämpft sie, indem man Antworten auf die Fragen sucht, die sie stellt.

Du bist, nehme ich an, recht jung und im Ausland ohne Freund, ohne gut eingebunden zu sein. Das mag dich mehr belastet haben, als du dachtest. Kannst du das mit den Verhaltensforschern näher erklären? Ich habe eine solche Erklärung im Zusammmenhang mit Depr. noch nicht gehört. Im Gegenteil muss man festhalten, dass Depr. ein sich selbst verstärkender Prozess ist, der nicht verlernt wird sondern sich dem Organismus mit der Dauer der Depr. immer mehr einprägt und neue Krankheitsausbrüche begünstigt. Schon allein deshalb ist ein Medikament angezeigt und die Idee der Selbstüberwindung zwar sehr verständlich (hatte ich auch) aber in jedem Fall ein sehr hohes Risiko, bei dem es nichts zu gewinnen gibt.

Lass von dir hören,

Thomas
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paradiddler
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Re: warum ziehn immer wolken vor die sonne? koennt ihr helfen?

Beitrag von paradiddler »

Wegen studieren:

Müsste doch mit Wartesemester etc. kein Problem sein. Kannst ja erst ne Ausbildung in dem Bereich machen (Krankenschwester etc., oder so arbeiten gehen, und dann studieren. Hat mein Psychologe auch gemacht (allerdings Krankenpfleger...). Und der ist echt gut!

Viel Glück,
Stefan


---

Der Kampf gegen den Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.
Otto
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Re: warum ziehn immer wolken vor die sonne? koennt ihr helfen?

Beitrag von Otto »

Hallo Sari,

du verwirrst mich. Anscheinend bist du noch sehr jung.

Du bist allein im Ausland, hast keinerlei freundschaftliche oder familiäre Kontakte, besuchst einen Leistungskurs in Psychologie, möchtest gern studieren. Also stehst du doch wohl recht gut auf eigenen Füßen, sonst wäre ein solches Leben für dich nicht möglich.

Wie Thomas stelle auch ich die Frage: "Was hält dich von einem Arztbesuch ab oder davon, bei deinen Eltern eine erste Anlaufstelle bei Einsamkeit und Angst zu suchen?"

Gruß
Otto
sari_maniac
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Re: warum ziehn immer wolken vor die sonne? koennt ihr helfen?

Beitrag von sari_maniac »

aufgrund einiger familiaerer probleme (u.a. abuse(mir faellt grade das deutsche wort nicht ein), freiheitsberaubung usw) habe ich mein zuhause verlassen. da kannich auch ncih mehr zurueck weil dieser kreis dann wieder losgehen wuerde. ich wurde mien leben lang fertig gemacht und mir wurde immer wieder gesagt wie wenig ich wert sei.
deswegen glaube ich das manchmal auch immer wieder, wenn ich in diese tiefphase rutsch.
ich bin sehr zweigeteilt. manchmal habe ich energie und denke ich schaff das alles, dann wenn ich zuviel stress habe oder irgendwas nciht klappt wie ich will, dann bricht die welt zusammen.

ich habe mir dieses jahr viel vorgenommen. was vrermutlich daran liegt, dass ich mir beweisen will, dass ich das doch kann, das ich nicht ein nichtsnutz bin, wie der alte mich immer wieder wissen lies.
vermutlich stehe ich auch deswegen innerlich so sehr unter druck.
und weil jetzxt alle pruefungen, arbeiten und meine kunstausstellung bald anfaengt und ich noch mitten in der arbeitsphase stecke, hab ich dafuer einfach keine zeit. ausserdem belastet es mcih darueber sprechen zu muessen. meine paedagogin kannte mich , sie wusste von mir und ich konnte dann von dem beendeten punkt aus weitermachen, hier muesste ich von vorn anfangen, dazu fehlt mir die kraft.

und zu den verhaltensforschern. Kennst du Aaron Becks kognitives Dreieck?
Naja, das spricht schon einmal fuer sich.
Aber nunb zu den Verhaltungsforschern. Du hast z.b. durch taegliches erleben gelernt, dass wenn du heulst, jemand kommt und dich troestet. dadurch verbindest du traurigkeiyt mit etwas positiven (natuerlich unterbewusst) und zwar mit der aufmerksamkeit anderer. (operante conditionierung)

das ist nur ein beispiel und ich will jetzt nicht sagen, dass es auf mich zutrifft, aber man kann soetwas immer wiederauf anderes uebertragen. lerne ich, dass mich ein tief wieder zu einem hoch fuehrt oder icvh mich daran gewoehne ein tief zu haben , geschieht es natuerlich viel oefter.
ich hoffe das hielft etwas, sonst kannst du ja mal im internet googeln.

vielen vielen dank fuer die antworten.
atetobi
Beiträge: 274
Registriert: 12. Feb 2004, 14:02

Re: warum ziehn immer wolken vor die sonne? koennt ihr helfen?

Beitrag von atetobi »

Liebe sari_maniac,

wahrscheinlich setzt du dich wirklich so stark unter Druck, um dir und der Welt zu zeigen, dass du kein Nichtsnutz bist. Bist du auch nicht, was du deinen Aussagen nach bereits selbst gemerkt hast. Du HAST es gemerkt, d. h., in dem Moment, wo du dir darüber klar bist, kannst du deiner Theorie nach versuchen, dieses Verhalten wieder zu VERLERNEN.

Das Leben, das du führst, kostet dich sehr viel Kraft. Mehr, als du für einen neuen Anfang benötigen würdest.

Einen Buchtipp zum Verhaltenstraining im Sinne des Verlernens:
"Leben ohne Angst - Unsicherheiten, Ängste, Phobien erkennen, verstehen, beherrschen"
(Herbert Fensterheim/Jean Baer)

Ich wünsche dir Kraft für deinen Weg.

Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
sari_maniac
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Re: warum ziehn immer wolken vor die sonne? koennt ihr helfen?

Beitrag von sari_maniac »

vielen lieben dank fuer den tipp. wenn das buch wirklcih so gut ist, werd ich mir es bald mal besorgen...
meinst du, dass dieses buch auch fuer mich bzw mein spezielles problem geeignet ist?
atetobi
Beiträge: 274
Registriert: 12. Feb 2004, 14:02

Re: warum ziehn immer wolken vor die sonne? koennt ihr helfen?

Beitrag von atetobi »

Liebe sari_maniac,

ob das Buch für dich geeignet ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Ich persönlich finde es interessant, weil es viele Aspekte von Ängsten beleuchtet und Lösungsmöglichkeiten anbietet. Ein Buch kann ja nur eine Unterstützung bei der Weiterentwicklung bieten und ersetzt keine Therapie.

Liebe Grüße
Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
maikäferflieg
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Registriert: 12. Mai 2004, 16:57

Re: warum ziehn immer wolken vor die sonne? koennt ihr helfen?

Beitrag von maikäferflieg »

Hallo Sarah

Schön, dass Du geschrieben hast.

Was Du schreibst erinnert mich an meine eigenen Geschichte. Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Natürlich kann ich von der Diagnose meines Arztes nicht auf Dich schließen, ich bin weder Arzt noch kenne ich Dich.
Du selbst befürchtest hinter dem Auf und Ab Deiner Stimmung eine manische Depression und fragst was Du aktiv dagegen machen kannst.
Um herauszufinden was Dich so hin und her schmeisst wird es keinen anderen Weg geben, als der Sache auf den Grund zu gehen.

Du möchtest, wie Du schreibst, Psychologie studieren? Nun, bis Du Dich mit Depressionen aufgrund Deiner Ausbildung genügend auskennst geht noch einige Zeit ins Land. Eine manische Depression, wenn es eine ist, so lange mit sich herumzuschleifen ist die reinste Quälerei und Dir wünsch ich das nicht.

Das zumindest kann ich so sagen, mit dieser Krankheit habe ich seit ich denken kann selbst zu tun. Deshalb kann ich die Meinung von Verhaltensforschern auch in keinster Weise bestätigen, dass eine Depression eine Krankheit ist, die erlernt sein muss und die man auch wieder verlernen kann. Eine Depression ist eine Krankheit, die lähmt, einen bei der Entfaltung der Persönlichkeit und auch bei der freien Gestaltung des eigenen Lebens hindert. Sie kann auch tödlich sein.

Und das Alles nur weil es an den Synapsen von Nerven im Gehirn an den entsprechenden Botenstoffen fehlt um die ankommenden Reize weiterleiten zu können.

Die gute Nachricht ist, dass es Medikamente gibt, die diesen Botenstoff bereit stellen. Ich selbst nehme ein entsprechendes Antidepressiva und Litium. Was soll ich Dir sagen, mir geht es gut damit. Die Medikamente helfen mir ohne mir zu schaden. Du brauchst davor keine Angst zu haben.
Noch was. Ich hatte früher Angst davor meine Energie, die ich in manischen Phasen hatte zu verlieren. Nun, die Energie habe ich nicht verloren, nur die manischen Phasen. Und dafür bin ich dankbar, die haben mich beinahe ruiniert.

Tu mir einen Gefallen und erfüll Dir den Wunsch aktiv etwas dagegen zu tun. Mach einen Arztbesuch und das bitte so bald wie möglich. Anschließend wirst Du wenigstens wissen was hinter dem Auf und Ab steckt und wie Du damit klar kommen kannst. Die Geschichte mit Deinen Eltern kannst Du wenn Du willst hinterher immer noch, und dann auch viel leichter lösen.

Ich wünsch Dir noch ein gutes Leben

Gerhard
sari_maniac
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Re: warum ziehn immer wolken vor die sonne? koennt ihr helfen?

Beitrag von sari_maniac »

vielen lieben dank fuer die tiefgreifende antwort...
aber ueber lithium hab ich scon soviel negatives gehoert, dass ich das vermutlich nie einnehmen wuerde...
wie gesagt,. die phasen sind nicht so stasrk, es muss irgendwie auch ein pflanzliches heilmittel, bzw linderungsmittel geben...
lithium - so hab ich gehoert- laesst die depriphasen nicht verschwinden.
aber gut zu wissen dass das bei8 dir nicht eintritt .. (oder?)
atetobi
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Re: warum ziehn immer wolken vor die sonne? koennt ihr helfen?

Beitrag von atetobi »

Lieber Gerhard,

wenn das man so einfach wäre mit den Depressionen. Auch ich habe, solange ich denken kann, Depressionen. Bis heute habe ich nichts entdecken, was sie mir erleichtern könnte.

>Und das Alles nur weil es an den Synapsen von Nerven im Gehirn an den entsprechenden Botenstoffen fehlt um die ankommenden Reize weiterleiten zu können.<

Viele Wissenschaftler NEHMEN AN, dass die genannten Stoffwechselstörungen bei allen Arten der Depression vorliegen. Dass das so ist, ist keinesfalls bewiesen.

Oft entstehen Depressionen eindeutig auch durch Traumatisierungen unterschiedlicher Art. Auch in dem Zusammenhang wird angenommen, dass der Stoffwechsel wie oben beschrieben durch den dadurch ausgelösten permanenten Stress ändert.

Nach allem, was ich bisher weiß, können durch Traumatisierungen "erlernte" Verhaltensweisen durchaus "verlernt" bzw. reguliert werden.

Dass in Arzt in allen Bereichen der wichtigste Ansprechpartner ist, steht außer Frage.

Für dich freue ich mich, dass du die Depressionen im Griff hast, und hoffe, es bleibt dabei.

Liebe Grüße
Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
atetobi
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Re: warum ziehn immer wolken vor die sonne? koennt ihr helfen?

Beitrag von atetobi »

Liebe sari_maniac,

du solltest in Bezug auf Medikamente nicht darauf hören, was allgemein im Umlauf ist. Lithium ist ein Mittel, das vielen Menschen, die unsagbar leiden, Erleichterung verschafft. Bei leichteren Fällen wird kein Arzt es eben mal so verschreiben.

Zudem gibt es seit letztem Jahr ein neues Medikament in Deutschland, das ähnlich wirkt wie Lithium, von dem aber sehr wenige Nebenwirkungen bekannt sind. Ich weiß, dass es sogar bei Kindern angewandt wird.

Hast du schon mal Johanneskrautpräparate benutzt? Man sagt, sie helfen zuverlässig bei leichten bis mittelschweren Depressionen.

Liebe Grüße
Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
maikäferflieg
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Re: warum ziehn immer wolken vor die sonne? koennt ihr helfen?

Beitrag von maikäferflieg »

Liebe Beate

wenns so einfach wäre wie mein Brief von manchen anscheinend aufgefasst wurde wäre es schön.

Der Anschein der von mir offensichtlich erweckt wurde stimmt natürlich so nicht: Depression - zum Arzt gehen - Pillen rein schmeißen - Depression ist weg.

Natürlich werden Depressionen unterschiedlich behandelt und können auch unterschiedlich behandelt werden.
Und diese Bastarde sind auch nicht für alle Zeit vom Tisch, wenn eine Behandlung "angeschlagen" hat, das wissen sicher viele von uns.

Meine Absicht war es Sarah Mut zu machen mit einem Arztbesuch nicht zu warten und die Aussagen der Verhaltensforscher etwas zu relativieren. Viele Wege führen zu einer Linderung. Der Weg über eine Gesprächstherapie hat mich sehr lange aufgehalten, ich hatte Angst vor einer medikamentösen Therapie.

Ich musste für mich die Erfahrung machen, dass nichtbehandelte akute Depris von früher sich heute noch in meiner Persönlichkeit finden. Für mich macht es heute keinen Sinn mehr aus Angst heraus diverse Ratschläge, auch medikamentöser Art, von entsprechenden Ärzten zu ignorieren.

Und noch was. Sollte ich den Eindruck erweckt haben, dass ich mich heute als "geheilt" empfinde, möchte ich auch diesen Eindruck zurechtrücken.
Nach wie vor leide auch ich immer wieder an Depressionen, wäre das nicht so, wäre ich nicht auf dieser Seite und mein Arzt hätte vielleicht einen Nobelpreis erhalten.
atetobi
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Re: warum ziehn immer wolken vor die sonne? koennt ihr helfen?

Beitrag von atetobi »

Lieber Gerhard,

mein Posting an dich war durchaus nicht dazu gedacht, dich zu kritisieren oder zu unterstellen, dass du das Thema "Depression" zu leicht nimmst. Solltest du das so aufgefasst haben, entschuldige ich mich dafür bei dir.

Wie du bin ich in meiner "depressiven Entwicklung" durch eine 2 1/2-jährige Gesprächstherapie (1989 bis 1991) aufgehalten worden.

Ich bin vielleicht ein wenig angesprungen, weil ich selbst bis heute auf der Suche bin und oft verzweifelt auf Besserung hoffe, wenn es mich mal wieder zu schlimm packt. Da ist es mir ein bisschen gegen den Strich, wenn sich etwas (für mich) anhört wie "Medikamente, dann ist alles o. k."

Dass du sari_maniac damit Mut machen möchtest, ist gut, denn das möchte ich auch. Aber meiner Meinung nach sollte sich niemand unter dem Aspekt "Ich muss nur ein paar Pillen einwerfen" in eine Behandlung begeben. Es sollte schon gesagt werden, dass es ein mühsamer Weg ist. Aber längst nicht so mühsam, wie dauerhaft mit unbehandelten Depressionen zu leben.

Dazu muss ich sagen, dass ich kein Anhänger von irgendwelchen "modernen" Esotherik-Theorien bin. Ich bin aber durchaus der Meinung, dass sich etliche angelernte Verhaltensmuster wieder verlernen lassen.

Alles aus der Welt? Ich freue mich, wieder von dir zu hören.

Liebe Grüße
Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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