Botox gegen Depression

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sk17
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Registriert: 31. Mär 2015, 16:18

Botox gegen Depression

Beitrag von sk17 »

Hallo!
Ich wollte kurz meine Erfahrung mit Botox schildern. Seit Anfang des Jahres leide ich an meiner 2. depressiven Episode, die unter Citalopram und Therapie + Nahrungsergänzungsmittel besser wurde. Ich konnte immer arbeiten, habe aber weiterhin schwer an depressiven Gedanken, Ängsten, Derealisation und Depersonalisation (besonders fies) gelitten. Morgens ging es mir mieser als abends. Die Dinge, die mir Spaß machten, erfreuten mich schon lange nicht mehr, ich habe so z. B. seit einem halben Jahr keine Musik mehr gehört.
Ich habe jede Menge an Therapien ausprobiert, aber nichts brachte eine anhaltende Besserung. Ich habe immer fleißig die Pubmed gelesen, um neue Therapieverfahren zu finden. So habe ich schon tDCS ausprobiert, jegliche Nahrungsergänzung (Auffüllen von VitD, dann VitB6, Chrompicolinat, Aminosäuren, Kupfer, etc pp). Natürlich auch Psychotherapie, etc.

Dann las ich in der Pubmed 3 randomisierte Studien zu Botox bei Depressionen, die alle einen Vorteil von Botox gegenüber Placebo zeigten. Gebotoxt werden nur die Korrugatormuskeln direkt über der Nasenwurzel und bis zu den Hälften der Augenbrauen, also nicht die ganze Stirn. Ich habe das dann mir mit der halben Dosis beim Dermatologen machen lassen (bei Männern sind 40 Einheiten empfohlen, aus Angst habe ich mir nur 20 geben lassen).

Das ist 2 Wochen her. In den ersten 3 Tagen wurde es von Tag zu Tag besser und seither bin ich nicht mehr depressiv und auch nicht mehr ängstlich. Das kann natürlich alles ein riesiger Placeboeffekt sein, aber bei den ganzen Sachen die ich vorher ausprobierte hatte ich noch nie so lange eine Besserung.

Ich hoffe, es hält.

sk17

Literatur:
http://www.spiegel.de/gesundheit/psycho ... 40298.html" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24910934" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24345483" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22364892" onclick="window.open(this.href);return false;
kullerfrau
Beiträge: 6
Registriert: 8. Jul 2015, 19:28

Re: Botox gegen Depression

Beitrag von kullerfrau »

hallo,

ich habe das auch schon gelesen Und finde es sehr interessant!
darf ich fragen was das gekostet hat? berichte uns bitte weiter,wie es damit läuft :-)

LG
katyfel
Beiträge: 1181
Registriert: 21. Aug 2011, 18:08

Re: Botox gegen Depression

Beitrag von katyfel »

den Thread gibts doch schon im anderen Bereich?!
Sowohl mit positivevn als auch negativen Studien etc...
sk17
Beiträge: 47
Registriert: 31. Mär 2015, 16:18

Re: Botox gegen Depression

Beitrag von sk17 »

Der Wirkmechanismus beruht wohl auf der Rückkopplungsfunktion: Emotionen beeinflussen nicht nur Mimik, sondern Mimik beeinflusst auch Emotionen.

@katyfel: Mir sind keine Negativstudien über Botox bei Depressionen bekannt. Solltest Du eine finden, poste sie bitte.
Interessanterweise haben Frauen, die sich die Krähenfüße (Lachfalten) botoxen lassen auch dadurch häufiger schlechter gestimmt (weil das Lachen eingeschränkt ist).

@kullerfrau: Ich kenne persönlich den Dermatologen und habe daher das Ganze von einem Kollegen zum "Einkaufspreis" bekommen. Du kannst Materialkosten 4 Euro / Einheit rechnen + Arztgebühr, vermutlich also zwischen 200 und 300 Euro. Ich habe 100 bezahlt. Bitte geh nur zu einem Arzt, der auch wirklich Erfahrung mit Botox hat. Definitiv nicht zu einem Kosmetikstudio, etc.
Ganz wichtig: Leg dem Arzt unbedingt die Studien vorher vor, die ich am Anfang gepostet habe. Er soll nicht die ganze Stirn, etc botoxen, sondern lediglich die Korrugatormuskeln. Die ganze Stirn könnte Negativeffekte haben (bei freudiger Überraschung runzelt man ja auch manchmal die Stirn).
Ich habe bei mir nur die halbe Dosis anwenden lassen und kann noch willentlich die Augebrauen zusammenschieben, es fällt aber viel schwerer (was ja auch der Sinn der Sache ist), so dass ich unwillentlich nicht mehr so oft die Brauen zusammenkneife. An folgendem Bild ist es sehr gut zu erkennen (ausschließlich die schwarzen Punkte): http://www.jcadonline.com/wp-content/uploads/imhof1.jpg" onclick="window.open(this.href);return false;
Für Frauen 29 Einheiten, für Männer 40.
Wenn Du es machen lässt, melde doch bitte zurück, wie es Dir ergangen ist!
timmie2002
Beiträge: 1706
Registriert: 2. Nov 2012, 13:32

Re: Botox gegen Depression

Beitrag von timmie2002 »

also wenn es dabei nur um die rückkopplungswirkung geht, gibt es eine einfachere methode, die gar nichts kostet: man nehme einen bleistift oder kugelschreiber, lege diesen quer zwischen ober- und unterkiefer, drücke ihn weit nach hinten und schließe die lippen. tata! grinseeffekt mit rückkopplung.
katyfel
Beiträge: 1181
Registriert: 21. Aug 2011, 18:08

Re: Botox gegen Depression

Beitrag von katyfel »

sk17: Ich kann gern nochmal nachsehen die Tage, es gibt aber genügend über deutlich negative Effekte von Botulinumtoxin, die mit ziemlicher Sicherheit nicht nur auf kosmetische Behandlungen, sondern auch auf diese Anwendungsweise bzw. diese Ziele zutreffen.

Der Tipp von Finn gefällt mir da deutlich besser und ist frei von unerwünschten Nebenwirkungen ;)
Selea

Re: Botox gegen Depression

Beitrag von Selea »

:hello: Guten Morgen ihr alle miteinander.

Liebe sk17. :)

Du hast ein durchaus diskussionswürdiges Thema ins Forum gestellt.
Gibts neben den gängigen Behandlungsmethoden "vielleicht" noch was Anderes, was auch anschlagen kann.

Meine Meinung: Mir schwindelt, bei dem Thema "Botox" gegen Depression.

Es gibt soviele unseriöse Behandlungsverprechen, vorallem auch bei Depressionen und Ängsten, weil halt ausgerechnet diese Erkrankungen nicht so ganz greifbar und einordenbar sind. :roll:

Es wird mit der Not der erkrankten Menschen gespielt.

Und da hängen sich dann gerne Heilsversprecher dran, die eigentlich nur an dein Portemonnaie wollen.

Also, alles gut abwägen.

Nicht dass du denkst, ich würde dir deine guten Tage derzeit nicht gönnen.
Aber pass auf. Auf deinen Geldbeutel.
Es sei denn, du hast n riesiges Gehalt oder kommst aus superreichem Elternhaus.
Da spielt das dann möglicherweise doch keine Rolle. *lach*


Ich glaube schon_egal, auf welcher Ebene ein Mensch erkrankt ist, seelisch oder körperlich oder Beides.
Es ist wichtig, Vieles auszuprobieren, was Heilung oder Linderung bringen kann.
Und das kann manchmal auch abseits von gängigen Lehrmeinungen sein.

Wichtig ist ja, sich nicht unterkriegen zu lassen, seinen ureigenen Stil im Umgang mit einer Erkrankung zu finden, seinen ureigenen Stil, wie ich damit leben kann und möchte.

Und gleichzeitig auf evaluierte medizinische Ressourcen zurückgreifen, und den Geldbeutel festhalten, wenn wieder irgendwas kursiert im Netz oder in den Medien bezüglich der Schnell_und Wunderheilung einer Erkrankung. Egal welcher.



Dieses so meine Morgengedanken.
Selea
sk17
Beiträge: 47
Registriert: 31. Mär 2015, 16:18

Re: Botox gegen Depression

Beitrag von sk17 »

Liebe Selea,

danke für Deinen Beitrag. Tatsächlich ist das mit dem Botox nichts "unseriöses", sondern mittlerweile in immerhin 3 randomisierten Studien geprüft worden. Um das besser zu erklären: Unikliniken haben (ohne dass es profitmäßig interessant wäre) Studien durchgeführt, um zu schauen, ob Botox Menschen mit Depressionen helfen kann. Und alle 3 haben einen positiven Effekt gefunden. Die Wahrscheinlichkeit, dass alle 3 (nicht mit einander verbundenen) Studiengruppen unseriös handelten, tendiert gegen Null.

Eine randomisierte Studie funktioniert so: Du nimmst z. B. 50 depressive Patienten und verteilst sie dem Zufall in 2 Gruppen für 2 Therapien:
1. Therapie: Botox
2. Therapie: Placebo (Salzwasser, was in die Stirn gespritzt wird).
Dann beobachtest Du beide Gruppen über je ca. 6 Wochen und wertest die depressive Symptomatik. Nach 6 Wochen wertest Du aus wie depressiv Gruppe 1 (Botox) und Gruppe 2 (Placebo) sind.
Alle 3 Studien haben mehr oder weniger das gleiche gefunden: Botox wirkt DEUTLICH besser als Placebo. Es gab sogar ein sogenanntes "Cross-over" design, d. h., die Patienten, die Placebo bekamen, bekamen nach 6 Wochen noch eine Botox Behandlung und die Botox behandelten eine Placebobehandlung. Nach weiteren 3 und 6 Wochen wurde wieder die Depression bewertet und auch hier sprachen noch viele von den zunächst Placebobehandelten an.

Was jetzt eigentlich noch fehlt, ist eine sehr groß angelegte Studie mit z. B. 500 gegen 500 depressive Patienten, um eine größere statistische Verlässlichkeit zu erhalten.
Botox ist gesundheitlich unbedenklich und mit viel viel weniger Nebenwirkungen /Komplikationen behaftet als jedes gängige Antidepressivum.

sk17
Morbus
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Registriert: 2. Feb 2015, 22:19

Re: Botox gegen Depression

Beitrag von Morbus »

Ich bin überrascht, da Botox ja eines der stärksten bekannten Gifte ist, aber schon seit langem wird ja grade dieser Zustand (giftig) für sehr erfolgreiche und erfolgsversprechende Studien genutzt um oftmals unheilbare Krankheiten zu bekämpfen. Die Tierwelt besonders hat uns da einfach sehr viel voraus, da gibt es ja sogar unsterbliche Lebewesen die sich immer wieder erneuern können (Zellen) und so keine Krankheiten erleiden/erliegen. Aber ja, dass ganze ist son bisschen Feuer mit Feuer bekämpfen.

Ich finde aber den Gedanken, mir mit Botox meine Mimik beeinflussen zu lassen und dann gezwungenermaßen nicht mehr ... zu können irgendwie befremdlich. Wenn es mich dann ansträngt auf eine Situation angemessen zu reagieren und ich dann mit einer anderen Mimik reagieren muss, halte ich das für eine ungeeignete Behandlung besonders im Bezug auf die Persönlichkeit.
Ich habe sehr mit meiner Mimik zu kämpfen wenn ich mit anderen im Gespräch bin. Grade das traurig schauen fällt mir da schwer, und so wie es sich anhört wird dieses dann ja beeinflusst. Vielleicht muss man wirklich nur wie timmie2002 sagt den ganzen Tag grinsen und kommt zum selben Effekt, Grinsen selbst ist ja keine so große Anstrengung wie man vielleicht denkt.

Aber naja, vielleicht ist das ja ein guter Schritt in die nächste Richtung.

Liebe Grüße, Finn
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qwertzuiop

Re: Botox gegen Depression

Beitrag von qwertzuiop »

@katyfel

ja das gibst schon wo anders, aber ohne persönlichen erfahrungsbericht.

@sk17

jetzt muss ich deine argumentation mal ausweinander nehmen.

"Unikliniken haben (ohne dass es profitmäßig interessant wäre) Studien durchgeführt"
stimmt nicht.
es ist nur eine der studie von einer uni. der aus basel und die ist gerade im pharmabereich nicht unanbhängig schaumal auf deren homepage. eine studie stammt von einem kommerziellen forschungsdienstleister und die dritte von einer klink die zwar angeblich non profit ist, ihre hauptaufgaben aber nicht im psychiatrischen bereich hat.

"Und alle 3 haben einen positiven Effekt gefunden."
in diesen 3 veröffentlichten studien ja, aber es ist ein offenes geheimnis, dass studien die nicht das gewünschte ergebniss bringen auch gar nicht erst veröffentlicht werden. vor kurzem ist diesbezüglich erst die gesetztgebung im zulassungsverfahren geändert worden.
"Die Wahrscheinlichkeit, dass alle 3 (nicht mit einander verbundenen)"
woher willst du wissen wer die studien bezahlt hat?
"Studiengruppen unseriös handelten, tendiert gegen Null."
gerade nicht, nur wer positive ergebnisse bringt, kann mit geld rechnen. daher wird in der forschung viel getrickst.

" 50 depressive Patienten"
wenn es mal wenigstens 50 gewesen wären
"Placebo (Salzwasser, was in die Stirn gespritzt wird)"
die in allen drei verwendeten salzlösung ist als palcebo nicht einsetztbar. das einzige was das bewirkt ist eine beule in innerhalb 1-2 tagen verschwindet. eine wie auch immer geartet wirkung findet nicht statt, d.h. faktisch sofort ist klar wer botox bekommen hat und wer nicht.
damit ist ein placeboeffekt gar nicht herstellbar, eher tritt ein nocebo ein. das erklärrt auch warum die raten in der placebo gruppe soviel geringer sind als man erwarten müsste.

"Alle 3 Studien haben mehr oder weniger das gleiche gefunden: Botox wirkt DEUTLICH besser als Placebo."
nein s.o. sie haben lediglich gefunden, dass die gabe von botox besser ist als nichts tun.

"Es gab sogar ein sogenanntes "Cross-over" design, d. h., die Patienten, die Placebo bekamen, bekamen nach 6 Wochen noch eine Botox Behandlung und die Botox behandelten eine Placebobehandlung. Nach weiteren 3 und 6 Wochen wurde wieder die Depression bewertet und auch hier sprachen noch viele von den zunächst Placebobehandelten an."
und genau hier zeigt sich das die wirkung nicht so groß sein kann. denn die 2. gruppe müsste doch annähernt die selbe größenordnung zeigen, tut sie aber nicht. sie zeigt eine wirkungswährscheinlichkeit wie sie von placebos aus medikamnetenstudien bekannt ist.

"Was jetzt eigentlich noch fehlt, ist eine sehr groß angelegte Studie mit z. B. 500 gegen 500 depressive Patienten, um eine größere statistische Verlässlichkeit zu erhalten."
ja, da gebe ich dir recht und diesmal wirklich unabhängig und mit einen richtig gewähltem placebo.

"Botox ist gesundheitlich unbedenklich und mit viel viel weniger Nebenwirkungen /Komplikationen behaftet als jedes gängige Antidepressivum."
das stimmt schlicht weg nicht!
botox ist ein gefährliches gift. richtig angewendet sind die folgen halbwegs beherrschbar. trotzdem kann es auch hier zu schweren schäden kommen.
otterchen
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Re: Botox gegen Depression

Beitrag von otterchen »

"Botox ist gesundheitlich unbedenklich und mit viel viel weniger Nebenwirkungen /Komplikationen behaftet als jedes gängige Antidepressivum"

DAS ist nunmal wirklich schlimm falsch.
Ja, ADs sind umstritten und haben Nebenwirkungen.
Aber das Botulinum-Gift als unbedenklich einzustufen UND als Behandlungsmethode für Depressionen in Erwägung zu ziehen - dafür fehlt mir das Verständnis. Und nur, um die Mimik nicht "miesmuffelig" aussehen zu lassen und damit die Psyche dem Gesichtsausdruck folgen zu lassen? Also weg vom Stirnrunzeln hin zum "Nichts"?
Hm.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
otterchen
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Re: Botox gegen Depression

Beitrag von otterchen »

Botulinumtoxin (BTX), auch Botulinum-Neurotoxin (BoNT), Botulismustoxin, Botulinustoxin, Botulin, Handelsname für BTX-A zum Beispiel Botox, ist ein Sammelbegriff für mehrere sehr ähnliche neurotoxische Proteine. Die Neurotoxine werden von verschiedenen Stämmen der Bakterienspezies Clostridium botulinum, Clostridium butyricum, Clostridium baratii sowie Clostridium argentinense[1] ausgeschieden und sind damit Exotoxine.[2] Die Giftwirkung der Eiweißstoffe beruht auf der Hemmung der Erregungsübertragung von Nervenzellen, was neben Störungen des vegetativen Nervensystems insbesondere eine Muskelschwäche bis hin zum Stillstand der Lungenfunktion zur Folge haben kann. Botulinumtoxin ist eines der stärksten bekannten Gifte.


Quelle: Wikipedia
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
sk17
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Re: Botox gegen Depression

Beitrag von sk17 »

Du hast Recht, wenn Botox in hoher Konzentration in einer vergammelten Konservendose ist und Du die Konserve ungekocht (es zerfällt nach 10 Min. Kochen) aufißt. Das kann tödlich sein, da es das stärkste bekannte organische Gift ist.
Lokal verwendet führt es lokal zur Muskellähmung und macht keine systemischen (auf den Körper bezogenen) Nebenwirkungen. Es sind bisher (kosmetisch) Millionen Menschen mit Botox behandelt worden und es sind keine Todesfälle, Leber- oder Nierenversagen bekannt - was man von ADs nicht behaupten könnte.
Ich werde hier keine Lanze brechen für die Botoxbehandlung, sondern wollte nur meine Erfahrung schildern. In spätestens 5 Jahren wissen wir mehr. Vielleicht zählt es dann zur Standardbehandlung, vielleicht sind auch die Ketamin-Abkömmlinge bis dahin der Renner - wer weiß.
Mein Leidensdruck war so hoch, dass ich alles versuche.

sk17
timmie2002
Beiträge: 1706
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Re: Botox gegen Depression

Beitrag von timmie2002 »

hallo sk,

es ist immer etwas schwierig, wenn gegensätzliche auffassungen und einstellungen aufeinanderprallen, gerade bei alternativen behandlungsmethoden.
nimm das bitte nicht persönlich. ich akzeptiere dein anliegen und freue mich für dich, wenn dir diese methode hilft. das ist vollkommen ok.

und nimm auch die konträren meinungen einfach als interesse an deinen erfahrunge nan. schlielich ist dies doch sinn und zweck dieses forums, sich über unterschiedliche erfahrungen auszutauschen.

interessant vielleicht, was dies beiden links über bill haast zeigen:

http://www.heftig.co/172-schlangenbisse/" onclick="window.open(this.href);return false;

https://www.youtube.com/watch?v=hDAaXQJ9BtU" onclick="window.open(this.href);return false;


glg final
Morbus
Beiträge: 357
Registriert: 2. Feb 2015, 22:19

Re: Botox gegen Depression

Beitrag von Morbus »

Hallo sk,

du hast schon Recht damit, dass es wohl keine Todesfälle, Leber oder Nierenversagen im Bezug auf Botoxbehandlung gegeben hat, aber du kannst hier auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Botox hat seine eigenen Nebenwirkungen, jeder von uns wird bestimmt die Bilder einiger Stars kennen, die mit Botox ihr Gesicht machen ließen und danach zu mimiklosen Fratzen wurden, aber niemand kann das von AD´s behaupten.
Botox wird auch nicht wie AD´s eingesetzt und soll bestimmte Körperfunktionen beeinflussen, was dann eben auf Dauer seine Nebenwirkungen wie Leberversagen,... haben kann.
Ich kann genauso sagen, dass Wasser weniger schädlich als AD´s wäre und würde auch damit falsch liegen, da es eben auch da auf die Menge ankommt und zu welchen Nebenwirkungen es führen kann.
Ich will damit sagen, einfach so einen Vergleich zu ziehen und die Gefährlichkeit von Botox mit der Gefährlichkeit von AD´s zu vergleichen und dann sagen, dass Botox weniger gefährlich ist, ist einfach kein sinngemäßer Vergleich.

Das deine Erfahrungen so gut damit sind, ist doch eine gute Sache, obwohl es komisch ist, dass du weniger/die Hälfte benötigt hast um einen Erfolg zu erzielen. Da frage ich mich, ob dann 40 Injektionen überhaupt nötig sind. Ich denke halt schon, dass dies eigentlich einen großen Unterschied machen sollte und ob dann nicht in gewisser Weise ein Placebo-Effekt eingetreten ist.

Aber das ganze ist schwer festzumachen und es gibt über diese ganze Behandlungsart einfach viel zu wenig um das Risiko richtig abschätzen zu können. Deshalb denke ich auch, dass es einfach besser ist die nächsten Jahre abzuwarten und die Sache zu verfolgen.

Nichtsdestotrotz ist es doch schön, dass du auf diese Sache aufmerksam gemacht hast. Das es kritische Stimmen gibt, auch die Meinige ist bei so einem Thema ganz normal. Zu oft kommt jemand an und verspricht den Himmel auf Erden und versucht mit seine Methode zu überzeugen. Die Enttäuschungen sind dann fast immer groß und der Geldbeutel danach klein, weshalb man verstehen muss, dass viele von uns, die seit Jahren Probleme haben nicht einfach so an so ein "Wundermittel" glauben. Studien und Berichte sind dann der Schlüssel, das Misstrauen zu verlieren und sich der Sache wohlwollend öffnen zu können.

Naja, liebe Grüße, Finn
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