Verständnis ...

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Marlena
Beiträge: 30
Registriert: 20. Sep 2014, 16:45

Verständnis ...

Beitrag von Marlena »

Hallo zusammen,

Beitrag gelöscht.
Zuletzt geändert von Marlena am 13. Feb 2018, 14:01, insgesamt 1-mal geändert.
dorma
Beiträge: 287
Registriert: 11. Mär 2015, 00:38

Re: Verständnis ...

Beitrag von dorma »

liebe marlena,
ich erinnere mich sehr gut an deine threads. du hast diesen wieder geändert, aber an deiner situation hat sich nichts verändert. es ist umformuliert ja, aber dir geht´s nicht besser.

ich habe dir auch jedesmal geschrieben.

was hast du unternommen seit dem letzten mal?

ich rate dir einen termin bei einer psychologin zu machen. das könnte dich weiterbringen.

ich wünsche dir den mut dazu.

liebe grüße
dorma
Jeder von uns ist Kunst, gezeichnet vom Leben. (Casper)
saneu1955
Beiträge: 2433
Registriert: 6. Jul 2014, 19:18

Re: Verständnis ...

Beitrag von saneu1955 »

Liebe Marlena, auch ich habe fast alle deine Beiträge gelesen. Du hast viele wertvolle Anregungen erhalten.

Ich möchte jetzt versuchen, noch einmal einige Aspekte zu betrachten.

Zunächst erst einmal, wir können dir hier wirklich nur Anregungen geben, unsere Erfahrungen wieder geben, den Rest musst du selbst tun. Es ist nun einmal so. Keiner kann bei dir einen Schalter umdrehen, diesen Schalter musst du selbst finden.

Zum Problem soziale Kontakte. Versuch es doch einmal mit einer Selbsthilfegruppe. Wenn nicht, dann such dir eine ehrenamtliche Arbeit, ich weis, das ist nicht leicht, aber es ist machbar.
Ich habe mich z. B. im Internet darüber informiert. Es gibt in vielen Städten eine Agentur für Freiwillige, dort findest du viele Angebote, vielleicht ist etwas für dich dabei.
Ich habe dadurch meine ehrenamtliche Tätigkeit gefunden und ich muss dazu sagen, für mich war es auch eine große Überwindung, ich bin viele Jahre kaum raus gegangen. Jetzt bin ich froh darüber.
Ich wohne z. B. in einem Dorf und auch dort habe ich etwas gefunden, allerdings musste ich auch da die Initiative ergreifen.
Was auch noch sinnvoll wäre, ein Kurs an einer Volkshochschule, da lernt man auch Leute kennen.

Was dein Gewicht angeht, auch wenn du es nicht gern hörst, viele Antidepressiva steigern den Appetit und verlangsamen den Stoffwechsel. Selbst merkt man dies meist erst gar nicht. Und doch isst man mehr, jedenfalls war es bei mir so. Auch ich habe 20 kg zugenommen. Dann habe ich ein Stopzeichen gesetzt, mit meiner Neurologin darüber gesprochen, zumindestens ein Medikament abgesetzt, die Ernährung völlig umgestellt und innerhalb eines Jahres waren die Kilos weg. Solltest du immer noch der Meinung sein, dass dies nicht so ist, musst du dies eben durch einen Arzt abklären lassen, vielleicht stimmt auch etwas anderes nicht, z. B. die Schilddrüse.

Insgesamt würde ich die auch vorschlagen, dich noch einmal um eine Therapie zu kümmern, vielleicht auch erst einmal eine Erwerbsminderungsrente zu beantragen.

Vor allem solltest du nicht alles auf einmal angehen, sondern wirklich immer nur ein Problem.
Nur du musst wollen und auch etwas tun.

Es sind wirklich gut gemeinte Ratschläge von mir, da ich weis, wie schwierig dies alles ist.
Ich werde z. B. nie mehr ohne meine Depressionen leben können, ich arrangiere mich damit und versuche, das Beste daraus zu machen.

Liebe Grüße Saneu1955
Renu

Re: Verständnis ...

Beitrag von Renu »

Hallo Marlena,

ich habe, im gleichen Boot sitzend, Deine Beiträge, schweigsam mitverfolgt.

Möchtest Du sagen, dass man angesichts dessen was Du erlebt/erfahren hast einfach erstmal nur Empathie Dir entgegenbringt, entgegenbringen nicht nur vom außen sondern auch von Dir Selbst, ohne eine "To Do Liste"? Diese Bewusstwerdung, dass bestimmte Ereignisse Dich beeinflusst haben und, dass diese eine Wirkung hatten.Ohne Wertung, ohne gut oder schlecht. Nur das verstehen und erstmal so stehen lassen?

Keine Ahnung, vielleicht irre ich mich komplett und funke völlig verkehrt dazwischen

Schöne Grüße
Renu
hier_und_jetzt
Beiträge: 66
Registriert: 26. Okt 2013, 00:15

Re: Verständnis ...

Beitrag von hier_und_jetzt »

Liebe Marlena,

Ich kenne deine Threads von frueher nicht, weil ich laenger nicht so viel gelesen und geschrieben habe.
Ich habe Verstaendnis! Verstaendnis, dass du dich verloren fühlst und nicht weiter weisst. Und auch dass du Verstaendnis brauchst!

Ich finde es auch ok, dass du deine Threads umgeschrieben hast, wenn es dir weiter hilft. Aber prinzipiell musst du dich nicht dafuer schaemen, was du hier geschrieben hast. Das Hinterfragen und Schaemen gehoert zu dem Sich-Depri-Fuehlen aber leider sehr dazu... es passiert auch bei mir irgendwie automatisch.

Mir faellt ein, dass es mit dem Nicht-Aendern-Wollen ein guter Gedanke sein kann, den du vielleicht etwas weiter spinnen magst. Bei mir selbst geht es zumindest bei der Depression viel mehr darum, mich selbst (die anderen, die Welt etc.) so zu akzeptieren wie sie sind, anstatt alles aendern zu wollen. Das zu merken, empfinde ich als sehr befreiend. Auch wenn das Akzeptieren langwierig ist und ich mich daran immer wieder erinnern muss... oder halt moechte ;) Das heisst nicht, dass ich nichts aendern will... aber es hilft mir zu wissen, dass ich mich selbst zum Beispiel kaum aendern kann, im Sinne meines Charakters, meiner Praegungen und ueberhaupt. Ich kann hoechstens lernen mich anders zu verhalten, mich bei bestimmten Gefuehlen wie Angst oder Wut oder Hilflosigkeit anders zu verhalten. Aber alleine ist es fuer viele in der Tat schwer. Und ich hab es auch erst mit Therapie geschafft. Und bin noch lange nicht da wo ich sein moechte… Aber das vermutlich an sich ist schon ein beschraenkender Gedanken, denn ich werde nie „da“ sein, sondern immer auf dem Weg ;)

Was ich sehr gut verstehen kann, sind die Momente in dem es einem einfach schlecht geht und man/frau fuehlt sich nicht imstande etwas zu machen, und fuehlt sich deswegen dann auch noch schlechter! Da kann ich dir nur den Tipp geben: Jeder Tag ist ein Tag! Versuche nicht zu schauen, was du alles in den letzten Wochen oder Monaten nicht geschafft hast. Es ist Vergangenheit und nun eh vorbei. Aber das Heute gehoert dir. Du kannst dir ueberlegen, was du heute kleines fuer dich selbst machen magst. Zum Beispiel dir bewusst darueber Gedanken machen, was du nicht aendern willst... Oder was du machen koenntest, damit es dir etwas besser geht. Wie zum Beispiel eine Runde um den Block drehen....

Noch kurz zum Verstaendnis, es ist voellig legitim, dass du dieses von anderen erwartest. Zusätzlich rate ich dir, es auch fuer dich selbst zu entwickeln. Nicht so streng mit dir zu sein! Ich glaube, dass meine Verstaendnis fuer mich selbst sogar viel wichtiger als das Verstaendnis der anderen ist. Oft verblendet sich mein Blick dafuer, aber letztendlich ist es so, wenn ich bei mir bin, Empathie und Verstaendnis fuer mich selsbt erlaube, anstatt mir Vorwuerfe und ein schlechtes Gewisen zu machen, geht es mir besser.

Ich hoffe dass es dir etwas hilft
Fuehl dich umarmt!

Von Pia

Hier noch zwei kleine Filmchen, die dir helfen kann, fuer dich selbst Verstaendnis zu entwickeln
https://www.youtube.com/watch?v=XiCrniLQGYc
Oder andere, denen du dich mit der depri anvertraut hast, um Verstaendnis zu bitten
https://www.youtube.com/watch?v=2VRRx7Mtep8

;)
Mim
Beiträge: 1383
Registriert: 21. Dez 2013, 19:41

Re: Verständnis ...

Beitrag von Mim »

Hallo Marlena,

ich wollte das gleiche schreiben wie Renu.
Auch ich habe den Eindruck, dass es Dir gar nicht so sehr um Veränderungsvorschläge, sondern um Verständnis für Deine Situation geht.
Dennoch erlebe ich dich unzufrieden - wie bei einem Spagat zwischen "Ich darf so sein, habe allen Grund dazu" und "Ich will etwas ändern, aber ich weiß nicht wie." Ich erlebe Dich sehr vorsichtig, sehr gedämpft, aber es wirkt als wolltest Du Dein Problem, Deinen Zustand, Deine Trauer am liebsten rausschreien -aber hast Angst, nicht ernst genommen zu werden.

Viel interpretiert, vielleicht kannst Du aber etas damit anfangen?

Liebe Grüße,
Mim
Marlena
Beiträge: 30
Registriert: 20. Sep 2014, 16:45

Re: Verständnis ...

Beitrag von Marlena »

Hallo zusammen,

danke für eure Antworten.

Liebe Grüße
Marlena
Marlena
Beiträge: 30
Registriert: 20. Sep 2014, 16:45

Re: Verständnis ...

Beitrag von Marlena »

Hallo zusammen,

Beitrag gelöscht.
Zuletzt geändert von Marlena am 13. Feb 2018, 14:01, insgesamt 1-mal geändert.
Botus
Beiträge: 2096
Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: Verständnis ...

Beitrag von Botus »

Ja, das kenne ich auch.

Es ist ein langer und schwerer Weg, an den Punkt zu gelangen, so eine Sache zu beenden oder einschlafen zu lassen. Eine gute Lösung gibt es nicht, es gibt nur die weniger belastende schlechte Lösung. Wenn sich der andere dann mit einer lieben Aufmerksamkeit in Erinnerung ruft, steht man erneut vor der selben Entscheidung. Wenn man nicht reagiert, fühlt man sich schlecht. Wenn man reagiert, aber auch.
Katerle
Beiträge: 11309
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Verständnis ...

Beitrag von Katerle »

Kann dich auch verstehen, Marlena.
Katerle
Beiträge: 11309
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Verständnis ...

Beitrag von Katerle »

Wobei ich auch denke, dass man es auch selbst mit beeinflussen kann, dass das Gewicht nicht zu sehr in die Höhe schießt, durch eine angemessene Ernährung und Bewegung.
Weiß jetzt nicht, ob du in der Hinsicht, was tust.
Ich war ja schon immer schlank gewesen, auch schon mal zu schlank. und durch die Medis hatte ich dann auch ziemlich zurgenommen, weil mein Appettit gesteigert wurde. Aber bei mir gehts halt noch und ich halte auch schon ne Zeit lang mein Gewicht.

LG
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