Kann die Medis nicht mehr nehmen

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LisaundPolo
Beiträge: 23
Registriert: 25. Apr 2014, 21:20

Kann die Medis nicht mehr nehmen

Beitrag von LisaundPolo »

Hallo zusammmen,
ich habe Probleme mit den Medis, die ich einnehmen soll. Es sind täglich
3x 30mg Truxal. 1x 300mg Seropuel, 1x 30mg Mirta tad und Domintal zur Nacht, die ich jetzt schon ein Jahr so einnehme. Es ging mir trotz der vielen Medis nicht so gut und mein Schlaf war trotzdem sehr gestört. Jetzt hat mir meine Ärztin noch Tavor verschrieben und seitdem streikt mein Körper. Ich bekomme nur ganz schlecht oder garnicht die Medis runtergeschluckt. Jedesmal versuche ich alles zunehmen, weil ich ja weiß, ich muss diese nehmen aber es geht dann nicht. Leider ist meine Ärztin jetzt auch im Urlaub und mir geht es immer schlechter. Meine Psycholgin kann mir auch nicht helfen.
Was kann ich jetzt machen, ins Krankenhaus möchte ich nicht gehen.
Es ist kein einfaches Thema, vielleicht habt ihr auch mal eine solche Krise durchgemacht und könnt mir einen Rat gehen.
Schönen Vatertag allen.
LG Lisa
mime
Beiträge: 1319
Registriert: 6. Sep 2013, 13:28

Re: Kann die Medis nicht mehr nehmen

Beitrag von mime »

Hallo Lisa,

einen Rat weiß ich leider auch nicht (ich musste bis dato nur 2 Medis nehmen und die schluckte ich zwar immer mit einer großen Abneigung, aber es ging irgendwie).

Hm, hängt das bei dir am Schluckreflex selbst (hängt dein Problem also also mit deiner körperlichen Konstitution zusammen) oder ist es eher ein psychisches Problem, dass du dich innerlich gegen die Medikamente sträubst, und du deswegen Probeleme hast, sie zu schlucken?

Wie nimmst du die Medikamente denn ein? Gäbe es da eine Möglichkeit, sie etwas mehr verteilt über den Tag zu nehmen (also so nach und nach in einem bestimmten Zeitraum)? Dann wäre vielleicht die innerliche Hürde nicht so hoch, wenn du nur eine Tablette vor dir hast anstelle von 4 (oder mehr) auf einmal. Wenn deine Ärztin aus dem Urlaub zurück ist, könntest du sie z. B. Fragen, ob sie dir vom Truxal vielleicht die Saft-Form verschreiben könnte (soweit ich gesehen habe, gibt es die 30 mg auch als Saft) - vielleicht bekommst du ihn besser runter als die Tabletten.

Musst du die Tabletten auf nüchternen Magen nehmen? Oder kannst du davor erst einmal etwas Essen? Vielleicht hilft es ein bisschen, wenn dein Körper das normale Schlucken beim Essen "geübt" hat, um dann die Tabletten einzunehmen. Wenn du weißt, dass du die Medikamente nehmen musst, um stabil zu bleiben: gibt es vielleicht die Möglichkeit, sie z. B. zu teilen (manche Tabletten haben ja eine Bruchrille, dann könntest du eine Tablette zu. B. in zwei kleineren Hälften einnehmen und sie vielleicht dann besser schlucken).

Was Tavor angeht: du schreibst, dass es dir seitdem noch schwerer fällt, mit der Tabletteneinnahme. Inwiefern beeinträchtigt dich das? Ist es dir ein "Zuviel" an Medikamenten? Soweit ich weiß, wird Tavor meist als Bedarfsmedikamentation verschrieben - d. h. es ist zur kurzfristigen Einnahme geeignet, weniger als Dauermedikamentation - vielleicht hilft es dir innerleich ein bisschen, wenn du weißt, dass du den Medikamentenmix vielleicht nicht auf Dauer einnehmen musst, sondern nur jetzt, weil es dir nicht gut geht und die Ärztin in Urlaub ist.

Wann ist deine Ärztin denn aus dem Urlaub zurück? Krankenhaus ist zwar eine Option, aber vielleicht muss es ja nicht unbedingt sein. Ich drücke dir die Daumen, dass du einen Weg für dich findest, der dir hilft, diese Zeit gut zu überstehen.

Viele Grüße
Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
LisaundPolo
Beiträge: 23
Registriert: 25. Apr 2014, 21:20

Re: Kann die Medis nicht mehr nehmen

Beitrag von LisaundPolo »

Hallo Mime,
vielen Dank für deinen Bericht, ich weiß garnicht was ich schreiben kann mir fehlen wieder die Worten. Nur einiges was du geschrieben hast habe ich auch schon versucht. Es ist wohl eher eine Kopfsache, dabei weiß ich ich brauche diese Medis. Ich bin so durcheinander, die Medis beschäftigen mich Tag und Nacht. Habe auch schon einiges ausprobiert, aber man kann sich selber nicht reinlegen. Jetzt warte ich auf Montag und hoffe Hilfe von meiner Ärztin zu bekommen.
Nochmals vielen Dank für deine Hilfe.
LG Lisa
mime
Beiträge: 1319
Registriert: 6. Sep 2013, 13:28

Re: Kann die Medis nicht mehr nehmen

Beitrag von mime »

Hallo Lisa,

vielleicht ist es, wie du es schon geschrieben hast, eine momentane Schwierigkeit - sie muss ja nicht unbedingt auf Dauer bestehen bleiben; da findet sich bestimmt noch eine Lösung. Gut, dass deine Ärztin am Montag wieder zurück ist. Vielleicht hilft es dir, wenn du mir ihr das Problem kurz besprechen kannst.

Du schreibst, dass dich das mit den Medis dauerhaft beschäftigt - vielleicht kommt es auch dadurch zu einer Art Blockade, die, wenn du wieder etwas mehr zur Ruhe kommst (und du dich nicht mehr so durcheinander fühlst), auch wieder verschwindet, oder es hat eben mit dem Krankheitsbild zu tun, bei dem dir deine Ärztin bestimmt helfen kann.

Hm, nein, sich selbst reinlegen kann man nicht, aber vielleicht sich ein bisschen gut zureden oder etwas tun, das beruhigend auf dich wirkt? Oder dich mit etwas Gutem ein bisschen ablenken, dass du nicht dauernd über die Medis nachdenken musst? Vielleicht hast du ja solche "Skills" an der Hand, also Fähigkeiten / Mittel, die dir in solchen Situationen gut tun / helfen.

Als es mir nicht gut ging, habe ich mir z. B. im TV Sendungen über diverse Zoos angeschaut, die nett kommentiert waren - das hat mir (obwohl ich gar kein großer Tierfreund bin) geholfen, mich etwas abzulenken. Vielleicht gibt es bei dir ja etwas Ähnliches, auf das du zurückgreifen kannst, das dir einfach für den Moment guttut und dich etwas auf andere, positive Gedanken bringen kann.

Das löst zwar dein momentanes Problem mit den Medis nicht, doch es kann vielleicht die nächsten paar Tage etwas überbrücken helfen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du dich bald ein bisschen besser fühlen kannst.

Viele Grüße
Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
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