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Krankschreibung für Monate (Nachteile)

Verfasst: 13. Mai 2015, 20:39
von Mohnblümchen
Hallo zusammen,

einige von euch haben hier Erfahrungen mit Krankschreibungen und ich habe ich mal ein paar Fragen dazu (vielleicht sind sie schon irgendwo im Forum beantwortet, aber ich habe sie nicht gefunden):

Von wem habt ihr eure Krankschreibungen bekommen? Können Hausärzte wg. Depressionen über einen längeren Zeitraum krankschreiben? Oder nur Psychiater?
Habt ihr nach einer Krankschreibung gefragt oder habt ihr sie auf Empfehlung des Arztes bekommen?
Hat jemand schon eine Ablehnung bekommen? Also dass der Arzt meinte, das würde nicht gehen?
Wie lange kann man eine Krankschreibung am Stück bekommen? Wochen oder gar Monate? Insgesamt sind es ja fast 1,5 Jahre, wenn ich das richtig weiß.
Gibt es auch Nachteile bei längeren Krankschreibungen? Bzw. irgendwas, das zu berücksichtigen ist?

Der Hintergrund zu meiner Frage: Eine betriebliche Kündigung ist bei mir einer potenziellen Krankschreibung zuvorgekommen (kurz vor der Kündigung ging es mir wieder einmal ganz schlecht). Nun bin ich arbeitslos gemeldet, werde aktuell noch vom Arbeitsamt in Ruhe gelassen und frage mich aber, wie es weitergehen soll, da ich mich momentan überhaupt nicht arbeitsfähig fühle (Das muss ich mir eingestehen, auch wenn es mich ziemlich traurig macht). Die Möglichkeit einer Krankschreibung würde mich ein wenig beruhigen, weil dann der Druck wegfallen würde, mich jetzt bewerben zu müssen - auch wenn der Gang zum Arzt für mich sehr schwer wäre. Ich möchte so gerne wieder arbeiten und belastbar sein, doch momentan ist es einfach nicht so.

Viele Grüße

Re: Krankschreibung für Monate (Nachteile)

Verfasst: 13. Mai 2015, 22:45
von duck
Hallo Mohnbümchen,

hmm, klingt ja fast wie bei mir, nur dass ich nicht gekündigt wurde sondern dass meine befristete Stelle einfach auslief.

Als ich arbeitslos wurde, habe ich schon gemerkt, dass ich nicht voran komme. Ich war in den letzten Monaten vor dem Auslaufen der Stelle nicht in der Lage, Bewerbungen zu schreiben. Es ging einfach nicht. Ich dachte eine kleine Auszeit würde reichen, aber mir wurde relativ schnell klar, dass dem nicht so ist. Und so fing ich schon recht bald wieder an nach einer Therapie zu suchen (hatte im letzten halben Jahr schon eine gemacht).

Zunächst war ich froh, dass mich das Arbeitsamt in Ruhe ließ. Sogar fast ein halbes Jahr! Aber als ich dann doch einen Termin bei meiner Sachbearbeiterin hatte, bin ich gleich heulend zusammen gebrochen (das war mir so unglaublich peinlich, dabei war die Frau sehr nett). Gleich am nächsten Tag ging ich zu meiner Hausärztin, die sehr einfühlsam und verständnisvoll ist. Sie schrieb mich auch gleich krank, um mir den Druck vom AA zu nehmen.

Allerdings fing dann meine Krankenkasse an zu nerven. Noch vor Ablauf der 6 Wochen, ab der die Krankengeldzahlung anfängt, rief sie bei mir an und wollte von mir wissen, wie es mir geht, welche Probleme ich habe, welche Therapien ich mache etc. und ob ich nicht für leichte Tätigkeiten so 3 h/d arbeitsfähig wäre. Ich fand das sehr aufdringlich, fühlte mich von der KK ausgefragt und bedrängt und brach nach den Telefonaten (insg. 4 über 2 Monate) wiederum heulend zusammen. Erst beim Letzten gelang es mir zu erklären, dass ich keinen telefonischen Kontakt mehr wünsche, weil ich mich bedrängt fühle.

Meine Hausärztin reagierte daraufhin sofort. Zunächst verschrieb sie mir ein AD (Citalopram) und organisierte mir einen Kontakt zu einem Psychiater (leider mit furchtbar langer Wartezeit von etwa 3 Monaten). Damit die KK sieht, dass was passiert! In der Zeit hat meine Hausärztin mich krankgeschrieben.
Dein Hausarzt kann dich also krankschreiben, es kann aber sein, dass es der KK nicht genügt und sie dich lieber in den Händen eines Facharztes sehen will.

Allerdings darf ein Arzt (egal welcher) dich nicht auf unbestimmte Zeit krankschreiben. Meist laufen diese Krankschreibungen einen Monat und dann musst du wieder hin zum Arzt.

Ich kann mir vorstellen, dass es dir nicht leicht fällt zu einem Psychiater zu gehen. Ich hatte auch sehr große Hemmungen (mehr noch als vor einem Psychotherapeuten, den ich da schon hatte). Aber wenn dir der Arzt nicht passt, kannst du dir immer noch einen anderen suchen. Vielleicht kann dein Hausarzt dir ja auch einen empfehlen. Die kennen sich jedenfalls mit solchen Problemen gut aus und können im Zweifel auch gezielter helfen. Also nur Mut!

Viele Grüße,
duck

Re: Krankschreibung für Monate (Nachteile)

Verfasst: 14. Mai 2015, 18:28
von qwertzuiop
"Von wem habt ihr eure Krankschreibungen bekommen? Können Hausärzte wg. Depressionen über einen längeren Zeitraum krankschreiben? Oder nur Psychiater? "
grundsätzlich von jedem zugelassenen arzt egal ob gestz/privat(+kosten) ambulant oder kh

"Habt ihr nach einer Krankschreibung gefragt oder habt ihr sie auf Empfehlung des Arztes bekommen?"
es ist immer das ermessen des arztes er muss einschätzen ob du für deine tätigkeit fit genug bist. ich habe es immer als verhandlung gesehen, schließlich kann er ja mehr oder weniger sehen als man selbst.

"Hat jemand schon eine Ablehnung bekommen? Also dass der Arzt meinte, das würde nicht gehen?"
s.o. ermessen des arztes. gute hausärzte ziehen im zweifel einen spezialisten zu rate. und alle wissen natürlich um das ärztehopping.

"Wie lange kann man eine Krankschreibung am Stück bekommen? Wochen oder gar Monate?"
wenn ich das richtig verstanden habe, gilt auch hier das ermessen des arztes. er kann solange krankschreiben wie er meint das es dauert die die arbeitsfähigkeit wieder herzustellen. da er aber grundsätzlich ggf schadensersatzpflichtig ist, wird er es so kurz wie möglich halten und lieber anschluß krankschreibungen vornehmen. das geht unbegrenzt, aber der jeweilige kostenträger ag oder nach 6 monaten kk hat aber die möglichkeit per gutachten feststellen zu lassen ob die tätigkeitsaufnahme eigentlich wieder möglich ist. wenn das nicht möglich erscheint wird eine aussteuerung über rv eingeleitet.

"Gibt es auch Nachteile bei längeren Krankschreibungen?"
geld, bruch in der laufbahn

"Bzw. irgendwas, das zu berücksichtigen ist?"
anschluß krankschreibungen IMMER direkt auf einander, KEINEN tage dazwischen ohne auch keinen sonntag ggf kh. sonst gibt das nur ärger. probleme kann es auch bei aufeinander folgenden krankschreibungen geben, zwecks wer muss zahlen. besteht ein ursächlicher zusammenhang oder nicht usw.


arbeistlosigkeit Arbeitsagentur: analog zum beschäftigungsverhältbis
jobcenter : nur wenn kein 3h arbeistfähig
beide schauen aber sehr darauf ob man einen nicht zur rv abschieben kann.

Re: Krankschreibung für Monate (Nachteile)

Verfasst: 16. Mai 2015, 22:56
von Sonnenblume14
Hallo,

bei mir war es der Hausarzt, der für längere Zeit krankgeschrieben hat. Grundsätzlich im 1-Monats-Rhytmus, so dass ich das Krankengeld zum Monatsende bekam. Wichtig ist, keine Lücke entstehen zu lassen. Wenn der Arzt einen Termin einträgt (AU bis ...) gehe lieber einige Tage vorher wieder hin. FAlls der Arzt mal nicht erreichbar ist (krank ist) oder ähnliches, hast du noch ein paar Tage "Luft", bevor die Lücke entsteht.

Aufpassen bei Wochenenden!

Passieren? Hmm, ich war 6 Monate AU, Kündigung stand aber nicht zur debatte, daher war die situation etwas anders. Die Krankenkasse hat mich völlig in Ruhe gelassen, allerdings lief auch relativ schnell ein Antragsverfahren für einen klinischen Aufenthalt. Die KK sagte mir auf Nachfrage, sie wüßten, dass hier allein Wartezeiten zu überbrücken seien. Lief bei mir alles unproblematisch ab, aber gerade hier liest man auch ganz andere Geschichten.

Auch wenn es dir jetzt sehr schlecht geht ... ich habe mir auch sofort über eine Aussteuerung Gedanken gemacht - aber 18 Monate sind wirklcih eine lange Zeit! Ich würde mir eher überlegen, ob eine Klinik / Reha dir beim Auf-die-Beine-Kommen helfen kann. Wenn du noch am Anfang stehst, versuche die Aussteuerung zunächst mal auszublenden.

LG Sonennblume

Re: Krankschreibung für Monate (Nachteile)

Verfasst: 18. Mai 2015, 16:08
von Mohnblümchen
Vielen Dank für eure Kommentare!

Über Aussteuerung o.ä. mache ich mir noch absolut keine Gedanken. Es ist vielmehr so, dass ich langsam einen (finanziellen) Plan für meine Zukunft brauche oder zumindest gerne hätte. Und auch einen Plan B zur Sicherheit. Seit ich nicht mehr arbeite und alles gaaanz langsam mit sehr vielen Pausen machen kann, geht es mir schon wesentlich besser. Nur ist es nach meinen Erfahrungen im Berufsleben nicht wirklich möglich, viele Pausen zu machen und langsam zu arbeiten... Ich bin einfach wahnsinnig schnell erschöpft und das ist so das Hauptproblem. Sobald dann zur Erschöpfung noch Stress in irgendeiner Form hinzukommt (und ich bin da leider sehr empfindlich), nimmt bei mir die ganze Palette an depressiven Symptomen zu und ich bin nur noch damit beschäftigt, diese einigermaßen in Griff zu bekommen, um nicht in eine depressive Episode reinzurutschen. Die Lebensqualität dümpelt in dieser Zeit schon auf einem sehr niedrigen Level herum.
Mir schnürrt nun aktuell allein der Gedanke, mich zu bewerben, die Luft ab. 20 Stunden wären das Maximum durch das ich mich quälen könnte - aber wieder mit dem Ergebnis am Nachmittag nur müde im Bett zu liegen. So war es zumindest bei meinem vergangenen Job, nachdem dieser auf meinen Wunsch hin auf 20 Stunden reduziert wurde. Ich dachte schon, es wäre mittlerweile vllt. besser, aber: Erst vor zwei Wochen habe ich einen vor langer Zeit geplanten Workshop geleitet, was ich normalerweise wirklich gerne mache, aber ich war komplett fertig danach. Mir fiel es nach 3 Stunden schon wahnsinnig schwer mich zu konzentrieren und dem Geschehen zu folgen und als ich nach Hause kam, gab es nichts aus schlafen und/oder an die Decke starren. Ich finde das zwar alles etwas "dünn" um gebenenfalls über eine Krankschreibung nachzudenken, aber ich weiß gerade einfach nicht, wie ich regelmäßig arbeiten sollte...
Noch habe ich keine Aufforderung vom Arbeitsamt mich zu bewerben und noch habe ich Anspruch auf Arbeitslosengeld, so dass die Zeit für mich nutzen kann, um mich zu regenerieren und meine Ressourcen zu stärken (bestenfalls). Aber ich kann leider nicht anders als weiterzudenken und mich zu fragen, was werden wird...

Re: Krankschreibung für Monate (Nachteile)

Verfasst: 22. Mai 2015, 21:13
von duck
Hallo Mohnblümchen,

"Mir schnürrt nun aktuell allein der Gedanke, mich zu bewerben, die Luft ab."


Genau das ist auch mein Problem. Mir wird schwindlig, alles dreht sich, mir wird übel, allein wenn ich nur eine Stellenanzeige lese. Ich reagiere dann darauf mit extremer Abwehr. Ich kann da auch nicht (mehr?) mit Logik rangehen. Ich weiß dass meine Reaktion total übertrieben ist, aber meine einzige Möglichkeit damit umzugehen erscheint mir Verdrängung zu sein.

Ich denke das wichtigste ist, dass Du Dich um Dich kümmerst. Eine Therapie um Deine Ängste, Erschöpfung, Stress, Depressionen in den Griff zu bekommen. Solange das AA nicht zuckt, würd ich mich auch nicht rühren. Aber wenn es Dir zuviel Druck ist, lass Dich krankschreiben! Ich denke nicht, dass das zu "dünn" ist. Du wirkst auf mich nicht arbeitsfähig. Zumindest aus meiner sehr laienhaften Sicht aus der Ferne, aber ich erkenne mich in Deinen Beschreibungen so verdammt gut wieder.

Ab dann hast Du ca. 1,5 Jahre. Also theroretisch ist das schon eine relativ lange Zeit, in der man einiges erreichen kann.

Viele Grüße,
duck

Re: Krankschreibung für Monate (Nachteile)

Verfasst: 22. Mai 2015, 21:55
von Joerg Peter
Hallo,
so lange Krank schreiben...
Gewöhnlich meldet sich der Medizinische Dienst nach etwa einem Monat und überprüft.
Erst Recht wenn man vom Allgemeinarzt krank geschrieben wird.

Re: Krankschreibung für Monate (Nachteile)

Verfasst: 22. Mai 2015, 22:15
von sabse33
@joerg Peter, das stimmt aber net...

bin zwar NUR eine Angehörige, aber davon habe ich Ahnung... bis das der MDK sich einschaltet(eingeschaltet wird), dass kann dauern...selbst mit einer Bronchitis kannst 6wochen krankgeschrieben sein

Re: Krankschreibung für Monate (Nachteile)

Verfasst: 22. Mai 2015, 22:26
von Joerg Peter
Natürlich Sabse 33 bist Du nur Angehörige.
Bei einer Bronchitis scheint dies vielleicht zustimmen. Aber nicht bei Depressionen.. .
Da sieht die Sache schon anders aus. Bei derartige fachspezifische Krankheiten sollte und mus man sich dann schon an einem Facharzt wenden.
Wie gesagt, ich schreibe hier sowohl als Angehöriger aber auch als Betroffener.

Re: Krankschreibung für Monate (Nachteile)

Verfasst: 22. Mai 2015, 22:28
von duck
Hallo Joerg Peter,

naja, der Medizinische Dienst hat sich bei mir z.B. erst nach einem Jahr gemeldet. Ich glaube auch mich zu erinnern, dass sich damals bei meinem Vater der MDK erst nach einem Jahr eingeschaltet hat (ist aber schon so 10 Jahre her). Und über meinen Hausarzt war ich zunächst ca. 3-4 Monate krankgeschrieben, bevor ich endlich einen Termin beim Psychiater hatte. Allerdings wurde ich schon nach 4 Wochen von der Krankenkasse "belästigt" (so empfand ich es jedenfalls).

Hmm, was heißt da gewöhnlich?
duck

Re: Krankschreibung für Monate (Nachteile)

Verfasst: 22. Mai 2015, 22:33
von Sonnenblume14
Hallo Jörg Peter,

der MDK hat sich bei mir überhaupt nicht gemeldet, obwohl der Hausarzt mich über 6 Monate krank geschrieben hat. Die Krankenkasse hat sich ebenfalls ruhig verhalten - sie haben zwar bei der GEnehmigung der Tagesklinik weitere Infos vom Hausarzt angefordert, aber das wars dann auch.

Ich kann das aus eigener Erfahrung absolut nicht bestätigen - und ich denke, das hängt von der KRankenkasse und dem Einzelfall ab.

LG Sonnenblume

Re: Krankschreibung für Monate (Nachteile)

Verfasst: 22. Mai 2015, 22:36
von Joerg Peter
Das mag sein Duck. Bei mir ging schon alles etwas schneller. Weil es bei mir sehr schwierig wahr.
Das kann sich manch einer, welcher hier im Forum nur sein Schabernack treibt nicht vorstellen können. Aber es ist tatsächlich so gewesen. Und ich wünsche es keinem.
Möchte aber dazu sagen, das mir die mein Hausarzt, die Krankenkasse aber auch der medizinische Dienst sehr geholfen. Und dies war auch gut so. Sonst wäre ich jämmerlich zu Grunde gegangen.

Re: Krankschreibung für Monate (Nachteile)

Verfasst: 23. Mai 2015, 12:45
von duck
Hallo Joerg Peter,

ich wollte Dir Deine Erfahrungen mit dem MDK auch nicht absprechen. Ich bin nur über das Wort "gewöhnlich" gestolpert und wollte einfach über meine, davon abweichend, Erfahrung berichten. Es ist offensichtlich bei jedem anders...

Ich fand im Nachhinein den Termin beim MDK übrigens ebenfalls sehr hilfreich, denn er scheint immerhin ein paar neue Impulse gebracht zu haben und hat auch die Reha-Geschichte angestoßen, in die ich neue Hoffnung setze.

Viele Grüße,
duck

Re: Krankschreibung für Monate (Nachteile)

Verfasst: 23. Mai 2015, 13:32
von Mohnblümchen
Huiii, hier hat sich ja eine kleine Diskussion ergeben.
Sowas ist doch so individuell, wie und wann eine Krankenkasse bzw. der MDK sich meldet. Dafür gibt es meines Wissens keine Regeln oder Fristen. Bei der Genehmigung einer Therapie ist es doch auch so: Es hängt vom einzelnen Gutachter ab, ob und wieviele Stunde man bewilligt bekommt.

Ich glaube, dass keiner aus Spaß an so eine lange Krankschreibung denkt (wobei es das sicherliah auch gibt :roll: ) und auch ich denke jetzt nicht über 1,5 Jahre nach. Es hat sich vielmehr dieses ängstliche (oder eher: verzweifelte) Gefühl eingeschlichen, wie es mir denn aktuell möglich sein soll zu arbeiten. Mich hat daraufhin interessiert, welche Erfahrungen andere mit Krankschreibungen gemacht haben. Der Gang zum Arzt wird für mich sooo schwierig sein, dass ich ihn nur im absoluten Notfall machen werde.

Aktuell überlege ich, nochmal zum Hausarzt zu gehen, um mich körperlich durchchecken zu lassen. Das hat mein Arzt zwar im Februar schonmal gemacht (zumindest über eine Blutuntersuchung), aber ich habe immer noch einen Zweifel, ob meine Müdigkeits- und Erschöpfungssymptome nicht doch eine körperliche Ursache haben... Mir scheinen alle so auf meine Psyche fixiert, dass ich den Eindruck habe (oder die Befürchtung), es wird nicht mehr gut genug untersucht. Zumindest wäre das noch eine Hoffnung... Ein Mangel von irgendwas, der durch ein Medikament behoben werden kann...

Re: Krankschreibung für Monate (Nachteile)

Verfasst: 30. Mai 2015, 17:11
von John4155
Hallo,

das waren meine Erfahrungen:

Von wem habt ihr eure Krankschreibungen bekommen? Können Hausärzte wg. Depressionen über einen längeren Zeitraum krankschreiben? Oder nur Psychiater?

Ich habe meine AU-Bescheinigungen von Psychiatern und Hausärzten erhalten.

Habt ihr nach einer Krankschreibung gefragt oder habt ihr sie auf Empfehlung des Arztes bekommen?

Da ich zuerst von einer psychiatrischen Krisenstation betreut wurde, bekam ich sie automatisch.

Hat jemand schon eine Ablehnung bekommen? Also dass der Arzt meinte, das würde nicht gehen?

Nein!

Wie lange kann man eine Krankschreibung am Stück bekommen? Wochen oder gar Monate? Insgesamt sind es ja fast 1,5 Jahre, wenn ich das richtig weiß.

Ich habe die AU für jeweils ca. 4 Wochen erhalten. Nach 78 Wochen war Schicht im Schacht, und ich ausgesteuert.

Gibt es auch Nachteile bei längeren Krankschreibungen? Bzw. irgendwas, das zu berücksichtigen ist?

Sehr wichtig ist die nahtlose AU-Bescheinigung. Es darf kein einziger Tag Lücke sein. Sonst kann die Krankenkasse die Auszahlung des Krankengelds einstellen. Man kann die Folgebescheinigung holen, bevor die letzte abgelaufen ist.

LG