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Tochter vom Unterricht befreien

Verfasst: 19. Mär 2015, 13:55
von wunderblume
Mein 15-jährige Tochter leidet nach der Magersucht an Depressionen, da sie wieder mehr als sie wollte zugenommen hat und sich mit diesem Körper nirgends mehr sehen lassen will. Im Oktober war sie 10 Tage stationär in einer Klinik weil sie stark selbstmordgefährdet war und sich auch stark geritzt hat. Leider hat sie die Klinik auf eigenen Wunsch verlassen und sich mehr oder weniger gut durch das 1. Schulhalbjahr gehangelt. Ihre Noten sind gut, trotz des häufigen Fehlens. Allerdings schafft sie es seit 4 Wochen nicht mehr in die Schule zu gehen. Wir haben mit der Schulleitung gesprochen und beschlossen, dass die Gesundheit Vorrang hat und sie die Abschlußklasse wiederholen kann. Die Schule braucht allerdings eine ärztliche Bescheinigung und unsere Therapeutin, bei der meine Tochter seit 1,5 Jahren in Behandlung ist, verweigert diese. Jetzt war ich mit ihr beim Hausarzt aber er will erst mal Rücksprache mit dieser Therapeutin halten.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und eine Lösung gefunden?

Re: Tochter vom Unterricht befreien

Verfasst: 19. Mär 2015, 15:03
von Pia again
Hallo Wunderblume,

sprich doch mal mit dem zuständigen Schulpsychologen.

Mir fehlt jegliche diesbezügliche Erfahrung, aber das Ganze klingt ja eher schlecht nachvollziehbar (stark gefährdet, 10 Tage in der Klinik und dann mit 15 "selber" entlassen?); warum weigert sich der Fachman? Hält er die Wiederholung und/oder die Krankschreibung für falsch?

Wie gesagt, ich kenne mich nicht aus, denke aber, dass bei der geschilderten Symptomatik ein eventuell längerfristiger stationärer Aufenthalt wichtig sein könnte.

Mir erscheint da der Hausarzt der falsche Ansprechpartner zu sein.

Alles Gute!
Pia

Re: Tochter vom Unterricht befreien

Verfasst: 19. Mär 2015, 20:40
von qwertzuiop
@wunderblume

ich bin mir nicht mal sicher ob eine psychotherapeutin eine derartige bescheinigung ausstellen kann, die müsste meiner meinung nach von einen Arzt/in kommen.
einen allg.mediziner halte ich nicht für geeignet da sollte ein kinder und jugedpsychiter/in ran.
anorexie+depression+selbstverletzung+selbsttötungsgefährdung das hört sich für mich nach was anderem an vielleicht wäre eine diagnostische betrachtung von dritter seit mal ganz gut.

Re: Tochter vom Unterricht befreien

Verfasst: 20. Mär 2015, 11:18
von wunderblume
Gestern waren wir beim Hausarzt. Er wollte Rücksprache mit der Therapeutin halten. Das habe ich ihm leider erlaubt. Er hat sich von ihr überzeugen lassen und stellt jetzt auch keine Bescheinigung aus. Ich werde noch wahnsinnig! Hab bei einer neuen Psychaterin angerufen und um einen Rückruf gebeten. Mal schauen, ob das klappt. Die Schule macht keinen Druck und hat Verständnis, braucht aber eine Bescheinigung weil meine Tochter in der 10.Klasse der Realschule ist und sie was ärtzlich, schriftlich Hinterlegtes brauchen.
Die Therapeutin schlägt einen Stufenplan vor, den sie mit uns noch nicht besprochen hat!!! Wir haben noch einen Termin bei ihr dann geht sie in Elternzeit und wir wechseln die Therapeutin. Sie schlägt vor, dass meine Tochter ein paar mal die Woche für einige Stunden zur Schule geht. Das klingt ja theoretisch nicht schlecht und ich finde das auch gut aber wie kriege ich meine Tochter in die Schule wenn sie nicht unter Menschen gehen will weil sie sich zu dick fühlt? Meine Tochter sagt ausdrücklich, dass sie eine Auszeit braucht.
Ich bin nicht überzeugt davon, dass ihr ein stationärer Aufenthalt in der gleichen Klinik helfen würde. In den 10 Tagen die sie mal dort verbracht hatte, bekam sie keine einzige Therapiestunde, sie saß den ganzen Tag nur um und hat sie zum Schluß auch noch ritzen können. Dann muß ich sagen, ist sie zu Hause besser aufgehoben!

Re: Tochter vom Unterricht befreien

Verfasst: 21. Mär 2015, 00:09
von katyfel
Ehrlich gesagt klingt das, was du von der Therapeutin schreibst, für mich wenig professionell.
Sie ist aber auch zum Ausstellen eines Attests z.B. überhaupt nicht berechtigt.
Dass der Hausarzt sich wiederum mit ihr abstimmt, wenn er die Situation nicht alleine sinnvoll beurteilen kann, finde ich völlig nachvollziehbar und eher verantwortungsbewusst.
Er ist eben tatsächlich auch kein Facharzt, gut dass ihr da jetzt jemanden kontaktiert habt.
Die Lösung ein paar Stunden in die Schule zu gehen kann ich mir super schlecht vorstellen, auch wenn sie gut klingt... aber das könnte tatsächlich wohl nur ein Gespräch mit Schulpsychologen/-sozialarbeiter oder Direktor zeigen.

Was du von der Klinik (Psychiatrie?) schreibst, klignt wirklich nicht gut. In der Psychiatrie geht es aber tatsächlich auch nicht um Theraie, sondern lediglich um "Krisenintervention" (ich würde es Aufbewahrung nennen...). Eine passende Klinik zu finden oder tagesklinische Behandlung wäre aber sicherlich mindestens einen Gedanken wert. Dabei kann allerdings sowohl eine Therapeutin oder auch eine Fachärztin normalerweise helfen.
Es gibt extra Kliniken für Kinder und Jugendliche, die darauf spezialisiert therapeutisch arbeiten, die Familie mit einbeziehen etc. ... Wenn sie das zulassen kann, könnte es sicher viele Fortschritte bringen.

Liebe Grüße,
Sinfonia

Re: Tochter vom Unterricht befreien

Verfasst: 21. Mär 2015, 10:26
von Sonnenblume14
... und diese Kliniken haben oftmals auch Ambulanzen. Das wäre jetzt MEIN Weg. Eine Klinikambulanz, die psychiatrische Betreuung bietet und vielleicht eine Hilfesstellung geben kann.

LG Sonnenblume

Re: Tochter vom Unterricht befreien

Verfasst: 21. Mär 2015, 12:36
von qwertzuiop
@wunderblume

ich verstehe durchaus warum die therapeutin sich so verhält udn bezwecken will, aber da sie die betreung abgibt ist das der falsche zeitpunkt.

Re: Tochter vom Unterricht befreien

Verfasst: 31. Mär 2015, 19:58
von liselotte
Hallo wunderblume,
ich kann es echt nicht fassen, dass euer Hausarzt kein Attest ausstellt. Er hätte euch doch wenigstens erstmal für eine Woche eine Krankschreibung ausstellen können. Dann hättest du erstmal etwas Zeit gehabt um etwas zu organisieren.
Bei meiner Tochter liegt eine ähnliche Situation vor. Die Kinderärztin hat uns, nachdem wir ihr die Situation geschildert haben, ein Attest für eine Woche ausgestellt und als wir auch für die zweite Woche eins gebraucht haben, war das ebenfalls kein Problem, denn unsere Tochter ist ja zur Zeit ""Schulunfähig", aus welchen Gründen auch immer. Wie sollst du sie denn in die Schule zwingen. Sicher, wir haben Schulpflicht und das 10 Jahre. Deshalb brauchst du ja auch nach einer gewissen Zeit ein Attest. Das ist doch eigentlich nur eine Formsache.
Ich kann mir schon vorstellen, dass sie Therapeutin ihre Einstellung begründen kann, aber das hilft dir ja in dem Moment nicht. Aus therapeutischer Sicht, meint sie sicher, dass ein längeres Fernbleiben von der Schule die Angst noch verschlimmert. Aber ich frage mich welche Idee sie hat, was du machen sollst, damit dein Kind zur Schule geht. Sollst du sie von der Polizei abholen lassen?

Liebe Grüße
Liselotte

Re: Tochter vom Unterricht befreien

Verfasst: 1. Apr 2015, 09:47
von Sonnenblume14
liebe Wunderblume,

du hast ja länger nichts geschrieben. Magst du uns mitteilen, wie es weitergegangen ist?

Für dich ist es sicher eine schwere Entscheidung. Einerseits "drückt" die Schulpflicht, andererseits siehst du das Leid deines Kindes. Was würde man als (erwachsener) Arbeitnehmer machen? Genau: alternativen suchen. Weitermachen, sofern es geht (denken wir mal an Mobbing, da geht es oft eben nicht!) und nach einem neuen Arbeitsplatz umsehen. Aushalten nur, wenn es existenziell ist.
Hier haben wir es aber mit einem Heranwachsenden zu tun. Was willst du vermitteln? Augen zu und durch? Oder Achtsamkeit mit sich selber, respektieren der eigenen Gefühle?

ich bin mit Variante 1 erzogen worden - für mich war es falsch, weil ich dadurch "gelernt" habe, meine eigenen Grenzen zu überschreiten. Bei meiner Tochter läuft es nach Variante 2: Achte auf dich, schau dich um und sieh die Möglichkeiten. Sie hat die Schule (Bauch- und Kopfschmerzen, fehlzeiten) verlassen und geht nun in eine berufsbildende schule. Man sollte den Druck der Schulzeit nicht unterschätzen ebenso wenig wie die sicherheit, den Gegenpol, den das elternhaus bieten kann.

Ich wünsche dir das richtige Händchen für deine Entscheidung.

LG SOnnenblume

Re: Tochter vom Unterricht befreien

Verfasst: 2. Apr 2015, 08:19
von wunderblume
Im Moment hat sich an der Situation nichts geändert. Meine Tochter ist weiterhin zu Hause. Vor den Osterferien wollte sie 2x zur Schule gehen aber kurz davor hatte sie erfahren, dass eine Präsentation anstand, bei der sie ursprünglich mitwirken sollte. Das war ihr dann zu peinlich und sie ist wieder zu Hause geblieben. Bei der Therapeutin waren wir am 30.3. das letzte Mal. Sie geht dann in Elternzeit und wir sind ab dem 15.4. bei einer neuen Therapeutin. Sie begründet ihr Nichtausstellen des Attestes mit der Sorge, dass meine Tochter die Schule ganz vermeidet und keine Alltagsstruktur mehr hat und sich ihre Situation verschlimmern wird. Meine Tochter sagt aber, dass sie diese Auszeit jetzt braucht und im September ganz sicher wieder zur Schule gehen wird. Sie will ihren Realschulabschluß machen aber nicht mit Hängen und Würgen sondern mit sehr guten Noten. Sie macht sich selber einen riesen Druck. Hinzu kommt noch, dass sie dann perfekt aussehen muß. Diese Magersucht steckt auch noch in ihrem Kopf.
Ich hoffe, dass sie im September wieder zur Schule geht.
Ich sehe auch ein, dass ein geregelter Tagesablauf und Pflichten von schlechten Gedanken abhalten. Aber wie soll ich SIE davon überzeugen?
Vielleicht braucht sie einfach etwas Zeit und Ruhe um reifer und erwachsener zu werden. Ich weiß es nicht. Und ich glaube die Therapeuten wissen es auch nicht. Ihre Aussagen helfen mir nicht weiter.

Re: Tochter vom Unterricht befreien

Verfasst: 2. Apr 2015, 11:03
von Sonnenblume14
Hallo Wunderblume,

naja, es gibt ja nicht nur Schule. Die schule macht ihr den Druck, also den kann man ihr nehmen - aber sie kann ja durchaus etwas anderes machen. Für mich würde es bedeutetn, z. B. einen Klinik/Tagesklinikaufenthalt anzuschieben. Damit sie Strategieen erlernen kann, den Druck auszuhalten und auszugleichen. Nur rumsitzen und Zeit vergehen zu lassen ist zwar in Akutsituationen notwendig (weils nicht anders geht), aber es muss auch ein Aufraffpunkt kommen. Und wenn sie z.B. ins Fitnessstudio geht - oder sich einer Walkinggruppe anschliesst, oder einer Malgruppe - irgendwas eben. Wodurch sie rauskommt. Kann auch z.B. ein Mutter-tochter-Stadtbummel mit Eisessen sein. Lock sie raus aus ihrer Lethargie....

LG Sonnenblume

Re: Tochter vom Unterricht befreien

Verfasst: 3. Apr 2015, 13:39
von wunderblume
Sie geht ganz selten raus. Nur zu dm oder wenn wir einkaufen gehen und es ihr gerade passt. Manchmal geht sie 20 min spazieren, länger hält sie es nicht aus. Am Freitag war sie immerhin alleine in der Stadt und hat sich 2 Bücher gekauft. Ansonsten ist sie die ganze Zeit in ihrem Zimmer. Ich habe noch eine 13-jährige und eine 7-jährige Tochter. Mit denen versteht sie sich nicht mehr gut. Gestern hatte ich frei und wir waren bummeln. Es wäre schön gewesen wenn meine große Tochter mitgekommen wäre. Auch wenn ich vorschlage, dass wir nur zu zweit gehen, will sie nicht mit. Ihre Kleidung kaufe ich für sie oder bestelle etwas im Internet. Es ist echt anstrengend mit ihr.
Im Moment steht sie auf der Warteliste für eine Tagesklinik. Die Wartezeit beträgt jetzt noch 3 Monate. Es wäre super wenn sie jetzt sofort aufgenommen werden würde aber das geht leider nicht.

Re: Tochter vom Unterricht befreien

Verfasst: 4. Apr 2015, 02:26
von Gerbera
Hallo Wunderblume,

die Schwester meiner Schwiegertochter war mit 16 J. in einer Fachklinik für essgestörte Jugendliche, stationär. Sie durfte die erste Zeit nicht nach Hause, kein Handy, keine Anrufe; nur Post durfte sie bekommen oder schreiben. Die Kinder sollen bewusst aus dem normalen Umfeld herausgenommen werden, denn dort haben sie ihr falsches Essverhalten entwickelt. Das war nicht einfach für sie, aber es hat ihr letztlich geholfen, wieder auf die Beine zu kommen.

In der Klinik wurde auch unterrichtet, anhand von Unterlagen der eigentlichen Schule. Sinn des Ganzen: die Kinder sollen den Anschluss nicht verlieren. Bei der Schwester meiner Schwiegertochter hat das gut geklappt. Sie hat in der Klinik gelernt, mit ihrer Krankheit umzugehen, hat mehr Selbstbewusstsein entwickelt, isst wieder normal und hat sich dafür entschieden, in ihre alte Klasse zurückzukehren. Die Alternative war, eine Klasse tiefer wieder einzusteigen, um ihr den Druck zu nehmen, doch einiges an Stoff nachholen zu müssen.

Auch die Schwester meiner Schwiegertochter wollte nicht mehr raus, weil sie sich ja hässlich fand, zu dick - und das trotz Untergewicht und extrem guten Aussehens. Früher war sie im Schwimmverein, ist gerne unterwegs gewesen - bis eine "Freundin" ihr gesagt hat, sie hätte einen zu dicken Po.

Alles Gute für Deine Tochter! Ich drücke die Daumen, dass die Chemie zwischen ihr und der neuen Therapeutin stimmt, sodass sie die Zeit bis zur Klinik gut überbrücken kann.

Viele Grüße,
Gerbera

Re: Tochter vom Unterricht befreien

Verfasst: 4. Apr 2015, 19:58
von wunderblume
Gestern hat sie wieder getobt. Alles war ihr zu laut, die Schwestern, der Fernseher, die Nachbarn. Gestört haben sie auch Zigarettenrauch beim Spazierengehen. Da ist sie jedesmal in die Gegenrichtung davongerannt. Ich frag mich, wie das in der Schule werden soll. Da muß man sich auch mit Dingen arrangieren, die einem nicht immer passen.
Abends wollte sie in der Küche alleine und in Ruhe essen. Bei uns gibt es zum Wohnzimmer keine Tür und sie hat den Fernseher im Hintergrund gehört. Sie hat ein Riesentheater veranstaltet und dann im Bad getobt und mit Sachen um sich geworfen. Vom Gewicht her ist sie wieder im Normalgewicht aber der Kopf ist noch nicht angekommen. Als sie nur 43kg gewogen hat, sind ihr auch täglich beim kleinsten Geräusch die Nerven durchgegangen. Ich mache mir auch Sorgen um meine beiden anderen Töchter, die diese Ausbrüche miterleben.
Gestern ist sie dann nochmal kurz aus dem Bad gekommen, um sich ein Messer zu holen. Ich versuche mich dann nicht aufzuregen und ruhig zu bleiben. Ich habe auf sie eingeredet, dass das Ritzen nichts bringt und ihre Situation dadurch nicht besser wird und es sie nur zurückwirft. Sie hat sich beruhigt und sich zum Glück nicht geschnitten. Aber diese Ungewissheit auszuhalten, was da hinter der Badtür passiert, ist schon zermürbend.

Re: Tochter vom Unterricht befreien

Verfasst: 4. Apr 2015, 20:32
von Sonnenblume14
Hallo Wunderblume,

das Toben kenne ich auch - bis zu einem gewissen Grade normal. Einem pubertierenden Teenie kann man nur schwer etwas recht machen. Das gilt bereits für den "Normalfall". Bei Deiner Tochter ist es durch die Krankheit erheblich schlimmer.

Diese Geräuschempfindlichkeit kenne ich übrigens aus meiner Depressionsphase, das war total schlimm. Die Famillie hat sich normal unterhalten, das hat mich aufgeregt ohne Ende. Noch schlimmer, wenn sie fröhlich waren. Sie muss mit ihren Gefühlen irgendwohin - das muss man auf der anderen Seite aber auch ertragen können. Verständlicherweise hast du Ängste, ich wäre auch vor der Badezimmertür durchgedreht. Kam die Frage "Vertraust du mir nicht?" - so etwas toppt diese Situationen noch.

Du schriebst, sie war 10 Tage in der Klinik. Das war ein Akutzustand, da wird im allgemeinen nicht viel gemacht. Um ganz ehrlich zu sein, halte ich es für wenig hilfreich, wenn sie (ohne Hilfe) im Herbst mit der Schule weitermacht. Wie du gesagt hast: sie muss das aushalten / ertragen können. Flippt sie aus, wird sie schnell zum Außenseiter.

Wie bereits gesagt: ich hielte es für ideal, wenn sie tagesklinisch oder stationär für einige Wochen verbringt. Ich hatte in meiner Gruppe auch ein junges Mädel mit von oben bis unten zerschnitenen Armen. Sie hat in diesen Wochen eine erstaunlcihe Wandlung durchgemacht, wurde gesprächig und zugänglich - auch der weitere berufliche Weg wurde vom psychiatrischen Dienst der Klinik mit ihr durchgegangen, so dass sie nach mehreren Wochen ein Konzept hatte, wie ihr Leben weitergeht. Es is tnatürlich keine Garantie, aber eben eine Möglichkeit.

LG Sonnenblume

Re: Tochter vom Unterricht befreien

Verfasst: 4. Apr 2015, 21:40
von wunderblume
Man kann mit ihr auch normal sprechen. Dann ist sie sehr vernünftig und klug und wirkt wie 25 aber dann gibt es auch die andere Seite, die sie total zurückwirft und man hat das Gefühl man verhandelt mit einer 3-jährigen in der Trotzphase.
Ich würde mir auch eine Klinik weiter weg wünschen und sie höchstens am WE besuchen, wenn sie sich endlich helfen lassen will.
Die 10 Tage in der Klinik waren nicht ganz freiwillig. 2 Tage war sie freiwillig im KIB. Dann wollte sie nach Hause. Wir wollten aber, dass sie behandelt wird. Danach haben uns die Ärtze zur gerichtlichen Vollmacht geraten. Das hat dann nochmal 6 Tage gedauert und sie musste länger als geplant im geschlossenen Bereich bleiben. Dann war sie 2 Tage im offenen Bereich und hat an einem Sonntag Abend die Flucht ergriffen und meinen Mann angerufen, damit er sie von der Straße aufließt. Wir haben sie danach zu Hause behalten weil ich mir von diesem Klinikaufenthalt auch mehr versprochen hatte.
Zu Hause ging es dann wieder etwas besser aber trotz allem war sie nur unregelmäßig in der Schule. 1x pro Woche hat sie immer gefehlt.So ging das von Oktober bis Februar und jetzt braucht sie eine Auszeit,sagt sie