Wirksames medikament bei chronischer Depression?

reslii33
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Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von reslii33 »

Hallo,

hat hier jemand erfolgreich eine Besserung bei einer Dystymia durch ein Medikament hingekriegtß Würde mich interessieren und wenn ja welches, wie lange, Dosis...

Danke schon mal vorab :-)
reslii
qwertzuiop

Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von qwertzuiop »

wüßt ich auch gern
Joerg Peter
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Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von Joerg Peter »

Kommt auch immer auf die Diagnose der Krankheit an. Vielen helfen Medikamente. Seit Ihr nur hier um alles schlecht zu machen???
Oder warum seit Ihr hier??? Bitte schreibt es mir.
Ich bin hier wegen Depressionen.
Cynthia
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Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von Cynthia »

Neurodoron (Weleda) kann man langfristig nehmen. Wie das mit Johanniskraut ist weiß ich nicht.
reslii33
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Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von reslii33 »

Joerg Peter hat geschrieben:Kommt auch immer auf die Diagnose der Krankheit an. Vielen helfen Medikamente. Seit Ihr nur hier um alles schlecht zu machen???
Oder warum seit Ihr hier??? Bitte schreibt es mir.
Ich bin hier wegen Depressionen.

Ich habe ja geschrieben weswegen ich hier bin. ich bin seit über 25 Jahren depressiv, mit Episoden einer sog. major depression, gerade habe ich auch wieder eine mittelschwere depressive Episode obendraurf quasi (nennt sich auch double depression). Ich habe in den letzten 19 Jahren fast alle Medis ausprobiert. manche haben gar keinen Spiegel erzeugt weil mein Stoffwechsel wohl so komisch ist, andere hatten nen Spiegel erzeugt aber höchstens ein paar nebenwirkungen...iiich fahre jetzt wieder in eine Klinik und wenn ich vorab höre was vielleicht anderen mit einem ähnlichen Krankheitsverlauf geholfen hat, dann könnt ich den Arzt darauf ansprechen ob das nicht auch für mich in Frage käme (sofern ich es nicht eh schon genommen habe in der vergangenheit).
Wie kommst denn darauf, daß wir hier wäre um alles schlecht zu machen??
reslii
qwertzuiop

Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von qwertzuiop »

hallo joerg peter

schon wieder

weder im post von reslii33 noch von mir wird irgendeine bewertung vorgenommen. Schon gar nicht negativ. die frage ziel ja gerade auf positive erfahrungen ab.

"Kommt auch immer auf die Diagnose der Krankheit an."
was meinst du damit?

"Oder warum seit Ihr hier??? "
das ist ganz einfach informations-und erfahrungsaustausch.
Joerg Peter
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Registriert: 13. Nov 2014, 20:20

Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von Joerg Peter »

Mal eine Frage noch Qwertzuiop, dann bin ich ruhig.
Hast Du Selber auch Depressionen???
Joerg Peter
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Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von Joerg Peter »

Vielen Dank Ressli,
für Deine sehr ausführliche und freundliche Antwort. Möchte mich dann bei Dir in Aller Form entschuldigen.
Von Deinem Standpunkt ausgesehen, hast Du natürlich ganz Recht.
Ich wünsche Dir Alles Gute, Jörg Peter.
reslii33
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Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von reslii33 »

Joerg Peter hat geschrieben:Vielen Dank Ressli,
für Deine sehr ausführliche und freundliche Antwort. Möchte mich dann bei Dir in Aller Form entschuldigen.
Von Deinem Standpunkt ausgesehen, hast Du natürlich ganz Recht.
Ich wünsche Dir Alles Gute, Jörg Peter.

Danke, Jörg Peter. ich wünsch Dir auch alles Gute :-)
reslii
katyfel
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Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von katyfel »

Reslii,

ich würde für mich auch gern ein passendes Medikament finden, von daher bin ich da ganz bei dir...
Die (9?) die ich bisher schon ausprobiert habe, könnte ich dir gern nennen, von denen haben einige kurzfristig, einige gar nicht gewirkt, aber wer weiß wie da die Überschneidungen sind...
Von daher; wenn du deine posten magst, können wir das gern abgleichen.

Aber; ich finde immernoch, dass man sich da mit einem guten Mediziner zusammensetzen sollte... Ich habe zu meinem neuen Psychiater jetzt eine Liste mit allen bisher ausprobierten Medikationen mitgenommen...

Wobei ich ehrlicherweise sagen muss, dass ich tatsächlich Neurodoron, Johanniskrautpräparate und sowas wie Lasea ausgeschlossen und aus verschiedenen Gründen nicht ausprobiert habe.

Liebe Grüße,
Sinfonia
Zarra
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Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von Zarra »

Hallo Ihr,

ich befürchte, daß das nicht übertragbar ist:

Im Querschnitt und Rückblick hat mir Fluoxetin zumindest etwas geholfen (am besten von mehreren auch unter Berücksichtigung von Nebenwirkungen), und das nehme ich momentan auch wieder ein, in eher niedriger Dosierung. Und im Prinzip ist das inzwischen eine Dauermedikation (bei eher "Stabilität auf niedrigem Niveau").
Das war gleichzeitig mein erstes AD, anfangs habe ich auch immer wieder abgesetzt ... und es halt wieder genommen, wenn mir das sinnvoller erschien. Dann dazwischen auch mal anderes oder nichts, eine Zeitlang ging es nicht wegen einer komischen vermutlichen Nebenwirkung nicht, vorläufig geht es wieder.
Und ich glaube leider nicht, daß mich das aus einer Hammer-Depression herausgeholt hätte, doch wer weiß.

In den Zeiten, in denen mehr innere Unruhe angesagt war inkl. noch stärkerer Schlafbeeinträchtigung war ich einfach über die Wirkung/Nebenwirkung - ehrlich gesagt, war mir das relativ wurscht, von was (ob Wirkung oder Nebenwirkung) ich schlafen konnte - von beruhigenden ADs froh. Am längsten habe ich das untypische, eher angstlösende Opipramol genommen (aber auch anderes oder Zusätzliches), das wirklich lange Zeit für mich in dieser Hinsicht eigentlich optimal war, solange kein Benzodiazepin gefragt war. Erst nach Jahren scheinen sich da entweder die Nebenwirkungen - oder mein Organismus (!) verändert zu haben, und ich bin froh, daß das Absetzen dann problemlos ging.

Cymbalta/Duloxetin schien mal am Ende eines Klinikaufenthalts nach nur wenigen Tagen super zu wirken - die Rückmeldungen der MitpatientInnen war da sehr deutlich. Das flachte dann aber im Alltag nach wenigen Monaten immer mehr ab, auch bei Dosiserhöhung. ... und eigentlich müßte man solche Versuche wiederholen, um ehrlicher sagen zu können, ob es am Medikament, an dem vorangegangenen mehrwöchigen Klinikaufenthalt, an der tollen Tageswanderung an einem der Tage, an ... gelegen hat.

Insgesamt wichtiger fand ich immer GUTE (!), passende (!) Psychotherapie. Die ist halt nur sehr schwer zu finden.

LG, Zarra
reslii33
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Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von reslii33 »

Zarra hat geschrieben:Hallo Ihr,

ich befürchte, daß das nicht übertragbar ist:

Im Querschnitt und Rückblick hat mir Fluoxetin zumindest etwas geholfen (am besten von mehreren auch unter Berücksichtigung von Nebenwirkungen), und das nehme ich momentan auch wieder ein, in eher niedriger Dosierung. Und im Prinzip ist das inzwischen eine Dauermedikation (bei eher "Stabilität auf niedrigem Niveau").
Das war gleichzeitig mein erstes AD, anfangs habe ich auch immer wieder abgesetzt ... und es halt wieder genommen, wenn mir das sinnvoller erschien. Dann dazwischen auch mal anderes oder nichts, eine Zeitlang ging es nicht wegen einer komischen vermutlichen Nebenwirkung nicht, vorläufig geht es wieder.
Und ich glaube leider nicht, daß mich das aus einer Hammer-Depression herausgeholt hätte, doch wer weiß.

In den Zeiten, in denen mehr innere Unruhe angesagt war inkl. noch stärkerer Schlafbeeinträchtigung war ich einfach über die Wirkung/Nebenwirkung - ehrlich gesagt, war mir das relativ wurscht, von was (ob Wirkung oder Nebenwirkung) ich schlafen konnte - von beruhigenden ADs froh. Am längsten habe ich das untypische, eher angstlösende Opipramol genommen (aber auch anderes oder Zusätzliches), das wirklich lange Zeit für mich in dieser Hinsicht eigentlich optimal war, solange kein Benzodiazepin gefragt war. Erst nach Jahren scheinen sich da entweder die Nebenwirkungen - oder mein Organismus (!) verändert zu haben, und ich bin froh, daß das Absetzen dann problemlos ging.

Cymbalta/Duloxetin schien mal am Ende eines Klinikaufenthalts nach nur wenigen Tagen super zu wirken - die Rückmeldungen der MitpatientInnen war da sehr deutlich. Das flachte dann aber im Alltag nach wenigen Monaten immer mehr ab, auch bei Dosiserhöhung. ... und eigentlich müßte man solche Versuche wiederholen, um ehrlicher sagen zu können, ob es am Medikament, an dem vorangegangenen mehrwöchigen Klinikaufenthalt, an der tollen Tageswanderung an einem der Tage, an ... gelegen hat.

Insgesamt wichtiger fand ich immer GUTE (!), passende (!) Psychotherapie. Die ist halt nur sehr schwer zu finden.

LG, Zarra

Ja, liebe Zarra, ich denke auch eine passende Psychotherapie wäre wichtiger, auf die Dauer hilfreicher, genau wie stützende Bindungen/beziehungen im privaten, aber beides lässt sich nicht herzaubern bzw. kann mir der netteste Psychiater nicht verordnen, Medikamente halt schon. Wäre schön wenn vielleicht doch mal eins bei mir wirken würde, das letzte war elontril, da habe ich nichts von einer Wirkung gemerkt, hätte gerne was anderes ausprobiert, ich sag mal nach nem halben jahr !ausprobieren" hätt man das ja mal macchen können, aber solange man keine akuten Suizidgedanken hat ist es zumindest meinen Ärzzten bislang wurscht gewesen ob ich nur mit Müh und Not zurechtkomm und die nächste krise absehbar ist solangs im Mement (dank meiner Intelligenz udn Disziplin) irgendwie geht. Wenn ich irgendwann wirklich nicht mehr kann hab ich dann ohhne Medis die wirken echt pech weil ich dann wohl nicht mehr arbeiten werde können etc. und dann kann die beste Psychotherpaie nicht mehr viel machen wenn ich erst mal am rande der gesellschaft lebe sag ich mal (also noch mehr als es eh schon der fall ist).
reslii
rovigo
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Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von rovigo »

Ich weiss nicht, ob ich hier der "typische" Depressive bin, wohl eher nicht. Bei mir stehen Ängste und Zwänge im Vordergrund. Da ich diese aber einige Jahrzehnte hatte, würde ich schon sagen, dass ich "nebenbei" auch depressiv war, durchaus in Form einer durchgängigen Dysthymie. (Früher nannte man das ja auch neurotische Depression, und die wurde früher mal bei mir diagnostiziert.) Nicht immer sehr stark, aber phasenweise war die Symptomatik bestimmt "mittelschwer".

Ich nehme nun seit fast 5 Jahren Sertralin, hochdosiert (3 DDD). Meine Ängste und Zwänge sind so gut wie weg, und ich würde auch behaupten, dass ich nicht mehr depressiv bin. Zwar bin ich nach wie vor relativ antriebslos. Aber ich habe nicht dieses unangenehme Körpergefühl, das ich mit einer Depression verbinde. Ich fühle mich also recht wohl, und das würde ich als Depressiver wohl nicht sagen, und früher hätte ich es auch nicht gesagt. Dieser "Zustand" ist seit der Einnahme sehr stabil. Es mag aber sein, dass ich eher als Angstpatient denn als Depressiver von dem Medi profitiere, d. h. bin vielleicht deswegen weniger depressiv, *weil* die Ängste nicht mehr im Weg sind. Aber Ängste und Depressionen sind ja sowieso oft schwer voneinander zu trennen.

lg, pesto
Zarra
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Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von Zarra »

Liebe reslii,

... mal abgesehen von der gesamten Problematik ... ... -- Dein Psychiater hat abgelehnt, daß DU ein anderes Antidepressivum ausprobierst?! ... finde ich seltsam, unmöglich, ich weiß nicht. Arztwechsel?!? Meiner (nicht-fachlichen!) Meinung nach ist das nach zwei, drei Monaten, in denen ein Medikament keine Wirkung hatte, sicher angesagt. - Ich war da eher selbst sehr zurückhaltend, da bei jedem Medikamentenversuch in der Luft lag, daß mich das komplett durcheinanderbringen würde.

Ich drück' Dir die Daumen.

LG, Zarra
reslii33
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Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von reslii33 »

Zarra hat geschrieben:Liebe reslii,

... mal abgesehen von der gesamten Problematik ... ... -- Dein Psychiater hat abgelehnt, daß DU ein anderes Antidepressivum ausprobierst?! ... finde ich seltsam, unmöglich, ich weiß nicht. Arztwechsel?!? Meiner (nicht-fachlichen!) Meinung nach ist das nach zwei, drei Monaten, in denen ein Medikament keine Wirkung hatte, sicher angesagt. - Ich war da eher selbst sehr zurückhaltend, da bei jedem Medikamentenversuch in der Luft lag, daß mich das komplett durcheinanderbringen würde.

Ich drück' Dir die Daumen.

LG, Zarra
Ne, Du, die haben keine Not zum Wechsel gesehen..ihrer meinung nachgabs ja die gewünschte wirkung..war doch nicht wichtig wies mir ging..ich ab dem letzten Doc (momentan hab ich keinen) schon letzten Juli gesagt daß es mir wieder schelchter gehen würde, er behaarte darauf daß ich aber gut aussähe, und würde schon werden..wahrscheinlich wusst er auch nicht was er mit mir hätte machen sollen, war ja auch schwanger zu dem zeitpunkt...
reslii
Zarra
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Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von Zarra »

Hallo reslii,
ihrer meinung nachgabs ja die gewünschte wirkung
Und welche soll das dann gewesen sein, wenn Du nichts gespürt hast?

Eine bestehende Schwangerschaft ist aber natürlich auch nicht gerade für Versuche geeignet, selbst wenn ein AD angezeigt ist; ich kann da jeden verstehen, der zurückhaltend reagiert. Halbwegs erforscht sind in dieser Hinsicht wohl eh nur wenige Antidepressiva.

LG, Zarra
reslii33
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Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von reslii33 »

Zarra hat geschrieben:Hallo reslii,
ihrer meinung nachgabs ja die gewünschte wirkung
Und welche soll das dann gewesen sein, wenn Du nichts gespürt hast?

Eine bestehende Schwangerschaft ist aber natürlich auch nicht gerade für Versuche geeignet, selbst wenn ein AD angezeigt ist; ich kann da jeden verstehen, der zurückhaltend reagiert. Halbwegs erforscht sind in dieser Hinsicht wohl eh nur wenige Antidepressiva.

LG, Zarra

das war ja das schlimme: hat keinen interessiert wies mir ging..wahrscheinlich wollten sie einfach ein erfolgserlebnis haben....das war übrigens über ein jahr vor meienr Schwangerschaft als ich nen halbes jahr in tagklinischer Behandlung war. Auch der Psychiater nach der tagklinik wollte die Medikation nicht ändenr, dann hab ichs irgendwann einfach abgesetzt da ich davon ja eh keine Wirkung germerkt hatte. Mein Psychiater fand das auch ok. Mir was anderes zu verordnen kam ihm auch vor der ASchwangerschaft nicht in den Sinn, dabei war ja Elontril nicht mal eins von den preiswerteren Medikamenten und es gäbe ja noch welche die ich nicht probiert habe (auch wenn bei mir die Zahl der versuchten schon über 9 liegt mittlerweile..) Für mich ist es eh jedesmal so ne Achterbahn-Fahrt zwischen Hoffen und Bangen wenn ich ein medikament probiere weil ich sowieso immer noch hoffe daß auch eins mir mal hilft und wenn ich dann dazu bereit bin und dannn kein Arzt mitmacht sag ich mal ist das einfach frustirerend. das bestätigt mich dann in meinem depri-Denken, daß ich es wohl nicht wert bin, ruhig leiden soll....
reslii
Zarra
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Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von Zarra »

Hallo reslii,

Du sagst zu Recht, daß es Depri-Denken darstellt, wenn in Deinem Kopf rumspukt, daß Du es nicht wert bist, daß Du ruhig leiden sollst ... Dir ist doch hoffentlich klar, daß das so kein Arzt oder Therapeut denkt?!!?!! ... und daß Du es auch nicht denken solltest!!!!

Ungeachtet dessen: Was in der Vergangenheit war, kannst Du eh nicht mehr ändern. (Jetzt mal faktisch. Daß Dich das Gefühlte belastet, kann ich verstehen.) Du kannst nur schauen, daß es in der nahen und fernen Zukunft anders läuft. Gehst Du nicht demnächst in eine Tagesklinik? Und vielleicht solltest Du Dir auch ambulant einen neuen Psychiater suchen. Auf die Warteliste(n) setzen lassen, warten, ggf. dazwischen nochmals nachfragen. Gerade wenn es eine chronische Entwicklung gibt, ist es unwahrscheinlich, daß sich in einigen Monaten alles in vollkommenes Wohlgefallen aufgelöst hat, auch wenn dann die Schwerpunkte andere sein können.

Und dezidiert nach weiteren Medikamenten fragen, wenn Du das möchtest. - ... ich selbst war da nie so superscharf, nur wenn ich gar nicht mehr schlafen konnte, sonst mußte es schon im Verhältnis stehen.

LG, Zarra
reslii33
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Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von reslii33 »

Hallo Zarra,

ne, ich geh vollstationär demnächst, in eine psychosomatische Klinik. Ambulant bin ich nur bei einer VT die rigendwie auch will, daß ich ihr sage was sie mit mir machen soll...ich frag mich wozu sie ihre Ausbildung hat, aber irgendwie habe ich noch nie einen therapeuten erwischt der irgendeinen Plan verfolgt hat...und bei ihr jetzt wurden greifbare Therapieziele besprochen z<b stärkung der Resilenz....
Psychiater habe ich mir schon welche rausgesucht, da ich aber noch nicht weiß wioe lange ich in der Klinik bin weiß ich nicht ob es sinn macht mir da irgendwo schon nen termin geben zu lassen.eigentlich wollte ich ja in die >Ambulanz der nächstgelegenen Uniklinik weil die einfach weitaus bessere Diagnostische möglichkeiten habne, man könnte ja wohl zb feststellen an welchen Botenstoffen es eigentlich mangelt u. dann vielleicht auch gezielter medikamente probieren..au´ßerdem gäbe es dann in dieser Klinik auch noch (zwar stationär) die möglichkeit von EKT, möchte gerne wissen ob das bei mir in frage käme. Ums schlafen gehts ja weniger, bei mir ist einfach eine extrem geringe Belastbarkeit bzw. Dünnhäutigkeit (breche bei jeder kleinigkeit in Tränen aus oder werde aggressiv), Konzentrationsdefizit (so daß ich nicht studieren konnte was zu einer unzufriedenheit im Beruflichen), Antriebslosigkeit, einfach geringere Leistungsfähigkeit in allen Bereichen, keine Möglichkeit zum erholen/entspannen weil einfahc nichts wirklich Fruede macht bzw. nicht anstrengend ist...na ja, und durch diese beeinträchtigugen ist der Alltag für mich einfach viel anstrengeder als für Otto-Normalverbraucher, an dem ich aber gemessen werde...
Es wäre einfach schön irgendwas zu finden was ien bißchen hilft, für mich ist so jeder tag einfach ein ständiges (gedachtes) selber-In-den-Hintern treten um quasi eine Liste von Tätigkeiten möglichst gut zu erledigen und dann drei Kreuze machen wenn der tag zu ende ist und auf ein wunder hoffen...
Ich weiß nicht wie da mit einem Therapeuten redne helfen osll und die bisherigen Therapeuten wussten es wohl auch nicht...mit meinen defizitwen leben ist ienfach sehr anstrengend und frustrierend


quote="Zarra"]Hallo reslii,

Du sagst zu Recht, daß es Depri-Denken darstellt, wenn in Deinem Kopf rumspukt, daß Du es nicht wert bist, daß Du ruhig leiden sollst ... Dir ist doch hoffentlich klar, daß das so kein Arzt oder Therapeut denkt?!!?!! ... und daß Du es auch nicht denken solltest!!!!

Ungeachtet dessen: Was in der Vergangenheit war, kannst Du eh nicht mehr ändern. (Jetzt mal faktisch. Daß Dich das Gefühlte belastet, kann ich verstehen.) Du kannst nur schauen, daß es in der nahen und fernen Zukunft anders läuft. Gehst Du nicht demnächst in eine Tagesklinik? Und vielleicht solltest Du Dir auch ambulant einen neuen Psychiater suchen. Auf die Warteliste(n) setzen lassen, warten, ggf. dazwischen nochmals nachfragen. Gerade wenn es eine chronische Entwicklung gibt, ist es unwahrscheinlich, daß sich in einigen Monaten alles in vollkommenes Wohlgefallen aufgelöst hat, auch wenn dann die Schwerpunkte andere sein können.

Und dezidiert nach weiteren Medikamenten fragen, wenn Du das möchtest. - ... ich selbst war da nie so superscharf, nur wenn ich gar nicht mehr schlafen konnte, sonst mußte es schon im Verhältnis stehen.

LG, Zarra[/quote]
reslii
riverflow
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Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von riverflow »

>Ambulanz der nächstgelegenen Uniklinik weil die einfach weitaus bessere Diagnostische möglichkeiten habne, man könnte ja wohl zb feststellen an welchen Botenstoffen es eigentlich mangelt u. dann vielleicht auch gezielter medikamente probieren.
Wenn die Klinik das über die eigenen Möglichkeiten behauptet hat, würde mich das misstrauisch machen. Die Botenstoffe können nur im Rahmen einer Obduktion ermittelt werden, weil diese einen direkten Einblick ins Gehirn erlaubt.
Beim lebenden Menschen sorgt die Blut-Hirn-Schranke dafür, dass man nicht untersuchen kann, was im Gehirn los ist.
Zarra
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Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von Zarra »

Hallo reslii,
Psychiater habe ich mir schon welche rausgesucht, da ich aber noch nicht weiß wioe lange ich in der Klinik bin weiß ich nicht ob es sinn macht mir da irgendwo schon nen termin geben zu lassen.
Ich habe in letzter Zeit keinen Wechselversuch mehr gemacht; doch nach dem, was ich hier immer wieder lese, kannst Du Dir getrost einen Termin geben lassen - wahrscheinlich liegt der eh sehr in der Ferne. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, daß es ganz schwer ist einen Termin zu bekommen, es aber keinerlei Probleme macht, einen Termin gut im Vorfeld (z.B. einen Woche davor) abzusagen oder zu verschieben.
Ambulant bin ich nur bei einer VT die rigendwie auch will, daß ich ihr sage was sie mit mir machen soll...[...]...und bei ihr jetzt wurden greifbare Therapieziele besprochen z<b stärkung der Resilenz....
Das widerspricht sich doch ein bißchen, oder?
eigentlich wollte ich ja in die >Ambulanz der nächstgelegenen Uniklinik weil die einfach weitaus bessere Diagnostische möglichkeiten habne, man könnte ja wohl zb feststellen an welchen Botenstoffen es eigentlich mangelt u. dann vielleicht auch gezielter medikamente probieren..au´ßerdem gäbe es dann in dieser Klinik auch noch (zwar stationär) die möglichkeit von EKT, möchte gerne wissen ob das bei mir in frage käme.
Dann mach halt da schon mal einen Termin aus. - Hinsichtlich der gezielten Medikamentendiagnostik bin ich auch skeptisch, fände es aber natürlich toll, wenn da etwas stattfinden würde. Da würde ich mich dann auch sehr über eine Rückmeldung Deinerseits freuen. Denn ich kenne es mit dem puren Einschätzen von Psychiaterseite und halt dem Ausprobieren.

LG, Zarra
reslii33
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Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von reslii33 »

Ja, mit dem Terminausmachen bei der Ambulanz der Uniklinik ists nicht so einfach...ich habe drei Vormittage (nachmittags geht da eh nichts am Telefon) gebraucht um zur zuständigen Sekretärin telefonisch vorzudringen...die meinte ich bräuchte die Woche gar nicht mehr anzurufen, sie habe noch keine Deienstpläne fürs 2. Quartal...ja, das war vor ca. 3 Wochen...da ich jetzt in die Klinik geh und fürs 2. Quartal (sollte es da noch Termine geben) keinen Termin brauche da ich ihn wohl nicht wahrnehmen könnte muß ich wohl bis mind. Ende Mai warten um einen termin fürs 3. Quartal zu bekommen ;-)
Davon abgesehen versteh ich unser "Gesundheitssystem" sowieso nicht und ich empfinde es eher als "krankenverwaltungssystem"..was da zB an Medikamentenkosten oder stationären Behandlungen für geld ausgegeben wird statt gescheiter Diagnostik und indivduelle sinnvolle Therapie..
Ach zu meiner Therpautin bzw. der Therpaie bei ihr: genua, ich finde es widerspricht sich, ,wenn ich mit ihr klare und wie ich finde sinnvolle Therpaieziele bespreche (die sie ja auch eifífirg notiert hat) und ich dann gar keinen roten faden erkennen kann in ihrer Therpaie...aber ise ist eben für mich auvch einfach die kleien Ms. Chaos wie ich sie immer nenne und damit so lieb sie ist glaubi ch überhaupt nicht sinnvoll als Therpautin für mich
Zarra hat geschrieben:Hallo reslii,
Psychiater habe ich mir schon welche rausgesucht, da ich aber noch nicht weiß wioe lange ich in der Klinik bin weiß ich nicht ob es sinn macht mir da irgendwo schon nen termin geben zu lassen.
Ich habe in letzter Zeit keinen Wechselversuch mehr gemacht; doch nach dem, was ich hier immer wieder lese, kannst Du Dir getrost einen Termin geben lassen - wahrscheinlich liegt der eh sehr in der Ferne. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, daß es ganz schwer ist einen Termin zu bekommen, es aber keinerlei Probleme macht, einen Termin gut im Vorfeld (z.B. einen Woche davor) abzusagen oder zu verschieben.
Ambulant bin ich nur bei einer VT die rigendwie auch will, daß ich ihr sage was sie mit mir machen soll...[...]...und bei ihr jetzt wurden greifbare Therapieziele besprochen z<b stärkung der Resilenz....
Das widerspricht sich doch ein bißchen, oder?
eigentlich wollte ich ja in die >Ambulanz der nächstgelegenen Uniklinik weil die einfach weitaus bessere Diagnostische möglichkeiten habne, man könnte ja wohl zb feststellen an welchen Botenstoffen es eigentlich mangelt u. dann vielleicht auch gezielter medikamente probieren..au´ßerdem gäbe es dann in dieser Klinik auch noch (zwar stationär) die möglichkeit von EKT, möchte gerne wissen ob das bei mir in frage käme.
Dann mach halt da schon mal einen Termin aus. - Hinsichtlich der gezielten Medikamentendiagnostik bin ich auch skeptisch, fände es aber natürlich toll, wenn da etwas stattfinden würde. Da würde ich mich dann auch sehr über eine Rückmeldung Deinerseits freuen. Denn ich kenne es mit dem puren Einschätzen von Psychiaterseite und halt dem Ausprobieren.

LG, Zarra
reslii
Morbus
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Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von Morbus »

Also so eine gezielte Untersuchung welche Botenstoffe denn fehlen und welches Medikament gut anschlagen könnte besteht zwar im gewissen Maße zur Möglichkeit, aber die Chance dies getestet zu bekommen ist außerordentlich gering.
Es ist lange nicht so einfach sowas zu testen wie man es sich vielleicht denken würde. Sowas geschieht dann meist über eine Untersuchung der Gene, also bestimmter und damit kann dann genauer gesagt werden, wie die Möglichkeiten aussehen aber auch das wird nie 100% ergeben, da eigentlich erst bei einer Obduktion vom Hirn oder möglicherweise bei einer OP am Hirn sowas genau Untersucht werden kann.
Bei den Gentests aber spielen die Krankenkassen eigentlich nie mit, außer man ist sehr gut privat versichert oder hat bestimmte Zusatzleistungen, dann bestehe da eine Chance. Wenn das nötige Geld privat da ist sieht das dann auch alles wieder etwas anders aus, da eine ganz andere Bandbreite an Tests für Otto-normal und die Krankenkassen viel zu teuer wären.

Da ich selbst schon viel mit diesem Thema in Berührung kam und besonders wenn bestimmte Gene getestet werden sollen sind da extreme Kosten im Spiel und wirklich lange Zeiten, das macht dann auch nicht einfach eine Uni-Klinik sondern eigentlich die Humangenetik und die schicken das dann in ein extra Labor und bis alles getestet ist vergehen für wenige Gene schon mehrere Wochen.
Dazu dann auf einen Termin warten, die Gespräche ob man mit diesen Informationen umgehen kann, etc.
Das ist halt ein Bereich der Medizin der wirklich getrennt gesehen werden muss, da geht niemand einfach hin und bekommt die Behandlung die er sich wünscht.

Als Tipp kann ich dir nur Empfehlen das die Uni-Klinik das für dich organisiert, so wurde es bei mir damals auch gemacht und so stand genug Gewichtung dahinter, dass meine Krankenkasse da nicht einfach nein zu sagen konnte. Aber es ist bei mir auch etwas anderes, nicht in allen Zügen vergleichbar.

Aber wegen den ganzen Kosten sollten wir uns hier in Deutschland nicht beschweren. Würde ich in Amerika behandelt worden sein mit all den Verfahren und Gerätschaften die bei mir genutzt wurden, ich wäre leicht im 10 stelligen Millionenbereich. Wir haben es zwar auch nicht so toll mit unserem System aber auf uns wird schon geachtet.

Ich kann da einfach mal die Dokumentarfilm Sicko empfehlen, dann bekommt man einen Bezug wie gut man es hier in Deutschland und vielen anderen Ländern im Vergleich hat.


Zuletzt noch, wenn der Therapeut, Psychiater, etc dir nicht gewachsen ist, dann wechsel, dass ist sonst eigentlich nur verschwendete Zeit und möglicherweise verschlechtert es sogar die Situation.

Liebe Grüße, Finn
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riverflow
Beiträge: 535
Registriert: 4. Apr 2014, 11:30

Re: Wirksames medikament bei chronischer Depression?

Beitrag von riverflow »

Also so eine gezielte Untersuchung welche Botenstoffe denn fehlen und welches Medikament gut anschlagen könnte besteht zwar im gewissen Maße zur Möglichkeit, aber die Chance dies getestet zu bekommen ist außerordentlich gering.
Es ist lange nicht so einfach sowas zu testen wie man es sich vielleicht denken würde. Sowas geschieht dann meist über eine Untersuchung der Gene, also bestimmter und damit kann dann genauer gesagt werden, wie die Möglichkeiten aussehen aber auch das wird nie 100% ergeben, da eigentlich erst bei einer Obduktion vom Hirn oder möglicherweise bei einer OP am Hirn sowas genau Untersucht werden kann.
Die Gene sollen Auskunft darüber geben, wie der Neurotransmitterhaushalt im Gehirn zu einem bestimmten Zeitpunkt aussieht?
Wie soll das denn gehen?
Es ist doch noch nicht mal bekannt, wie hoch der Normwert von Serotonin überhaupt bei einem gesunden Menschen sein sollte. Es gibt keine Fixgröße.
Es gibt Menschen mit viel Serotonin, die depressiv sind und solche, deren Wert recht gering ist die keinerlei Anzeichen einer Depression aufweisen. Bei einer Studie, in der der Serotoninwert künstlich abgesenkt wurde, haben nur diejenigen Probanden depressive Symptome entwickelt, die zuvor mit Antidepressiva behandelt wurden, die anderen nicht.
Inzwischen halten somit mehr und mehr Experten die Neurotransmittertheorie für widerlegt.
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