Depressive Phase mal wieder

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Caligineus
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Depressive Phase mal wieder

Beitrag von Caligineus »

Huhu Leute,

Ich möchte mich erstmal vorstellen, ich bin 32, Männlich, habe einen Sohn von 6 Jahren
und ein Relativ ausgefülltes Privat und Berufsleben.
Kaum Geldsorgen, und einen Job wo ich mir die Zeit ohne Stress frei einteilen kann.

Trotzdem hat es mich mal wieder erwischt.
Seit über 12 Jahren nehme ich pausenlos Venlafaxin ein.
im Jahre 2003 wurde erstmals eine Depression mit einer Generalisierten Angststörung festgestellt.
Ich litt aber schon früher darunter, begonnen etwa 98.
Die richtige Diagnose erfolgte aber erst 2003 durch meinen neuen Hausarzt.

Gleichzeitig habe ich eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion die jetzt
erst vor einem Jahr in den Griff zu bekommen war.
Die werte sind nun ok.

Jedenfalls leide ich im schnitt alle 4 - 5 Jahre an einer Depressiven Phase,
wo ich folgende Symptome habe:

Morgendliches Erwachen mit Schweißausbrüchen, Hitzewallungen und Kälteschauern (meist nach rund 5 - 6 Stunden Schlaf).
Schwindel
Ein Gefühl der Benommenheit
Angstzustände/Panikattacken
Ein Gefühl das alles egal ist und nichts einen Sinn macht
Morgentiefs

Meine letzte schwere Phase hatte ich genau vor 4 Jahren, dazwischen war ich beschwerdefrei.
Auf anraten meines Psychiaters sollte ich aber das Venlafaxin weiter einnehmen, um einen Rückfall vorzubeugen.
Nun hänge ich aber wieder im Strudel drin.
Gefangen in Gedanken, warum das nicht alles wieder vorbei sein kann, gepaart mit Gedanken das es diesmal nicht besser wird und ich nun für immer drin hängen bleibe.
Diese Gedanken machen mir derzeit die meiste Angst, das es diesmal nicht nur eine Phase ist sondern die Endgültige Fassung.

Was war der Auslöser?
Wie 2011, hatte ich eine schwere Bronchitis bekommen welche mit Antibiotika behandelt wurde, genau mittendrin startete die Depressive Phase.
Ich kann auch irgendwie nicht beziffern wie lange es dauerte bis es mir besser ging, oder den Tag nennen wo es mir wieder richtig gut ging und die Sache überstanden war.
Irgendwie verschwimmt das oder wird egal, da es einem ja wieder besser ging.

So suche ich ständig nach einer Erklärung was die ersten Anzeichen einer Besserung sind, damit man an diesen Anzeichen festhalten kann.

Im Moment sieht es bei mir so aus, das ich Morgens nichts zustande bringe.
Sobald ich mich aus dem Bett gezwungen habe, stehe ich im Bad, rauche eine Zigarette
und bin innerlich total aufgeregt, richtig Unruhig.
In der Hoffnung dieses Gefühl loszuwerden rauche ich, aber es bringt nichts.
Danach setze ich mich an den PC und schreibe mein Depressionstagebuch.
Abends so ab 20 Uhr geht es mir meist blendent... alles ist wie früher,
keine Trübseeligen Gedanken, alles ist Positiv.
Aber bis dahin ist es von Morgens ein langer beschwerlicher Weg, wo ich mich jedesmal
erneut Frage: "Bin ich schon auf dem Wege der Besserung wenns mir Abends gut geht?"
"Ist meine Phase diesmal gar nicht so schwer, wenns mir Abends schon wieder gut geht?"

Fragen auf die ich trotz meiner eigenen Erfahrungen mit den Depressionen keine Antworten finde.

Aber was kann man ändern?
Ich habe viel angst, die mich lähmt und mir sagt: "wenn du jetzt raus gehst oder etwas machst, wird es nicht besser, ich bin die Depression und kontrolliere dich, sobald du rausgehst oder was ändern willst, schicke ich meine Psychosomatischen Soldaten um dich fertig zu machen."
so oder so ähnlich fühlt es sich an.
Mache ich etwas geht dieses gefühl etwas tun zu müssen nicht weg.
Es begleitet mich trotzdem.
Es ist wie unter strom... die ganze zeit sagt dir dein magen du mußt dies und das machen, aber es bringt nichts.
Das Gefühl geht einfach nicht, also warum soll man was tun?
Dies ist die Zwickmühle in der ich sitze... Egal was ich mache, nichts verschafft mir da Erleichterung, deswegen sehe ich wohl alles als "sinnlos" an, da sich nichts ändern wird.
Es ist wie eine Ekelhafte Blasenentzündung nur auf ganz schlimme weise.
Man hat ständig den drang, aber geht man ihm nach ist es genauso wie vorher.
Irgendwann dreht man dabei durch, da man egal was man macht, es nicht besser wird.

Und raffe ich mich dann auf etwas zu tun, werde ich mit Schwindel oder Benommenheit belohnt.

Ich versuche trotz der Depressionen alles zu schaffen was ich muß.
So gehe ich weiterhin meiner Arbeit nach, spiele mit meinem Sohn mehrere Stunden am Tag
und gehe vor die Tür.
Denn das dümmste was ich machen kann, ist sich zurückzuziehen und nichts mehr zu tun.
Das habe ich gelernt aus meinen bisherigen Phasen.
Es fehlt aber meist der Mut das alles durchzustehen, und vorallem ist es fast wie Unwirklich, das es mir vor einer Woche noch quasi gut ging und heute hänge ich wieder in den Depressionen fest.
Ich kann es geistig irgendwie nicht akzeptieren das ich nun wieder unten angekommen bin, wobei ich mich nicht so weit unten diesmal fühle, eher so ein "Ja du hast sie wieder, aber sie sind nicht so schlimm wie früher".
Und im nächsten Moment kommen die Pessismistischen Gedanken wieder: "warte ab, das ist nur der Anfang! in paar Tagen biste richtig unten".
Das ist ein wechselbad der Gefühle.

Zur weiteren Info,

Ich rief heute bei meinem Psychiater an, ob er einen früheren Termin für mich hätte (Quartalstermin steht am 30.03 an).
Leider verneinte er dies, alles überlastet.
Daraufhin fasste ich meinen Mut zusammen und rief bei 2 Psychotherapeuten an, denn so kann das nicht weiter gehen.
Selbst wenn es nur alle 4 - 5 Jahre auftritt, so muß etwas unternommen werden, damit es eben nicht mehr auftritt.
Leider verliefen diese Telefonate eher ernüchternd.
Beim ersten Psychotherapeuten habe ich einen Termin für Februar 2016 und beim zweiten wollte man mir gar keinen geben, da auf 2 Jahre alles voll ist.
Da wir hier einer Kleinstadt wohnen, gibt es auch keine weiteren Alternativen.
Die nächsten Psychotherapeuten sind über 50km entfernt, und das macht in meinen Augen keinen Sinn, da die Wege zu weit und zu beschwerlich sind.


Ich weis, ich habe viel Text geschrieben und ich danke jeden der es gelesen hat.
Vielleicht hat der eine oder andere ein paar Wörter für mich über, auch wenn ich mich im Prinzip schon etwas auskenne mit den Depris.

Vielen Dank!
FrauRossi
Beiträge: 3166
Registriert: 2. Jul 2011, 11:23

Re: Depressive Phase mal wieder

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Calligenius,

Ich stolpere jetzt auch über das Abtibiotikum weil auch bei Manu ein zeitlicher Bezug besteht.

Bei mir ging es erstmalig los 2010 (9 Monate Antibiotikum)

Sollte es da Zusammenhänge geben?

LG FrauRossi
Caligineus
Beiträge: 39
Registriert: 17. Mär 2015, 11:49

Re: Depressive Phase mal wieder

Beitrag von Caligineus »

mhhh das ist in der tat sehr seltsam, jetzt wo ihr das sagt.
Ich habe mal was mit depressionen und anti biotikum gelesen, das es da
probleme geben kann, aber dies war auf wenige wirkstoffe beschränkt.
Bei beiden, also 2011 und jetzt hatte ich Penicillin genommen.

Seltsam ist dies schon.

Heute nachdem ich den Text geschrieben hatte ging es mir sehr gut komischerweise.
Zwischendrin die Überlegungen obs nu besser wird oder ob das wieder nur ein kurzzeit Hoch ist.
Nunja, habe dann was gegessen und von da an ging es wieder rapide bergab.
Jetzt gerade ist mir etwas schwindelig und ich bin der meinung das der Kreislauf komisch läuft...
kenne dies aber schon, sind eher die Angstsymptome die da reinpfuschen.

Kennt ihr das eigentlich auch, das man in jeder Phase denkt, jetzt bleibt das für immer so?
Jedesmal erwische ich mich bei diesen Gedanken.
Dabei weis ich oder sagen wir ich hoffe stark das es nur ein aktuelles Tief ist.
Ich denke die Sorge darum kommt daher, weil man auch viel liest das es Menschen gibt
die sich Jahre mit sowas rumschleppen quasi dauerhaft in der Depression hängen.
Vermutlich suche ich deswegen immer wieder die Antworten auf die Frage obs diesmal
wieder besser wird, oder ob es ab jetzt endgültig so weiterläuft.

Ich erinner mich grad noch das ich 2014 ein kleines Tief von etwa 2 Wochen hatte, aber wie ich da wieder rausgekommen bin weis ich nicht.
Irgendwann war es weg und ich hatte nicht mehr drüber nachgedacht.

Puuuhhh so ein Tief ist immer so belastend, vorallem wenn man auf den Tag der Besserung wartet.
Caligineus
Beiträge: 39
Registriert: 17. Mär 2015, 11:49

Re: Depressive Phase mal wieder

Beitrag von Caligineus »

Huhu Manu,

Danke dir für deine Worte!

Also ein Schutzmittel für den Magen hab ich nicht bekommen... allgemein hatte ich nicht das Gefühl das der Arzt mich sonderlich ernst nahm.
Bin dahin wegen ner dicken Erkältung, dachte aber da muß mehr sein, ich hatte hohes Fieber und fühlte mich richtig schlecht.
Er wollte es nur abtun mit der Erkältungswelle die immoment jeden erwischt.
Er hatte mich nichtmal untersucht und schrieb mir irgendwelches zeug auf.
Dann verlangte ich das er wenigstens mal meine Lunge abhören soll und daraufhin sagte er: "Oh, das ist eine Bronchitis".
Also gab er mir noch Penicillin.

Nunja, ein Tag nach einnahme des Penicillins ging es mit den Depris los bzw mit dem Loch.
Jetzt hänge ich seit rund ner Woche in dem Loch und hoffe das es nicht mehr allzulange dauern wird.

Heute war aber irgendwie mein schlimmster Morgen, als ich aufwachte ging es mir richtig schlecht.
Angstzustände, Panikattacken und die große Frage im kopf wielange ich diesmal durchhalten muß bis das Loch überwunden ist.
Dazu kamen starke Suizidgedanken, wo ich mir aber ziemlich sicher bin das ich sowas niemals tun würde.
Zum einen liebe ich das Leben (wenn man nicht grad im Loch steckt) zum anderen habe ich soviele Angehörige die ich einfach auch nicht im Stich lassen kann.

Und was mich natürlich auch über Wasser hält ist der feste glaube daran, das es ja nur eine Phase/Loch/Episode ist, die sich auch wieder bessern wird.
Da wäre es ja dumm alles schöne was es gibt wegzuwerfen.

Jetzt versuche ich mich mal wieder bis heute Abend durchzuboxen wenns mir wieder besser geht.
XDepri
Beiträge: 11
Registriert: 9. Mär 2015, 21:22

Re: Depressive Phase mal wieder

Beitrag von XDepri »

Guten Morgen Caligineus, Manu und Fr. Rossi,

ich kann Dir gut nachfühlen, in meinen Depriphasen geht es mir morgens auch am schlechtesten; selbst die einfachsten Aufgaben überfordern mich, aufstehen erscheint fast unmöglich, auch meine Katzen können mich dann nicht aufmuntern - in meinen "normalen" Phasen bin ich früh wach, voller Tatendrang, genieße die morgendliche Ruhe, freue mich auf den Tag und auf freie nach Feierabend.
Eine abendliche Besserung meines Befindens ist bei mir ein Anzeichen einer langsamen Besserung, natürlich vergesse ich das in jeder Depriphase wieder und versinke dann in der Panik, dass es mir evtl. nie wieder besser gehen könnte...
Da es mir heute morgen wieder etwas besser geht kann ich genau sagen, was mir in den schlimmen Phasen hilft und meine negativen Gedanken und Gefühle kurzzeitig zur Ruhe bringt: Hörbücher, Vorträge und Comedyveranstaltungen über youtube; an schlechten Tagen habe ich deshalb Tablet und Kopfhörer ständig bei mir und nehme diese auch mit ins Bett.
Auf dieses Medi. schafft mir dann etwas Erleichterung
http://www.vitabay.net/vitamine_vitalst ... etten.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Medikamente als Depressionsauslöser ist ein guter Gedanke - bei Antibiotika ist mir das zwar noch nicht aufgefallen, dafür bei Diclofenac und Migralave.

LG
Ute
Anne Blume
Moderator
Beiträge: 1684
Registriert: 7. Dez 2006, 13:25

Re: Depressive Phase mal wieder

Beitrag von Anne Blume »

Lieber Caligineus,

Sie haben ja in den letzten Tagen schon einiges angeschoben und das ist, nachdem was Sie über Ihre Situation schreiben, genau richtig!
Nun ist es tatsächlich manchmal schwierig schnell einen Termin zu bekommen - aber: Sie können jederzeit als Notfall (und um den handelt es sich hier, zumal sie angeben unter Suizidgedanken zu leiden) in eine Ambulanz/Klinik/Praxis gehen. Manche Forianer nehmen auch einen Ausdruck ihres Beitrags hier im Forum mit.
Oben rechts auf dieser Seite finden Sie Notfallnummern für die verschiedenen Regionen Deutschlands. Schauen Sie doch bitte dort mal nach, welche Stelle in Ihrer Region zuständig ist.

Herzliche Grüße
Anne Blume
Caligineus
Beiträge: 39
Registriert: 17. Mär 2015, 11:49

Re: Depressive Phase mal wieder

Beitrag von Caligineus »

Hallo zusammen!

vielen dank für die vielen antworten, habe mich wirklich sehr darüber gefreut.

ich kann ja mal versuchen zu beschreiben wie die letzten 2 tage waren.
Gestern nachmittag gegen 16 uhr habe ich das erste gegessen, ich habe einfach nichts runterbekommen.
Danach ging es mir bis circa 20:30 sehr schlecht, ich hatte panikattacken, kreislaufprobleme, starken schwindel und fühlte mich einfach schlecht.
ich bekam sogar schüttelfrost oder wie ich es empfand eine art krampfanfall.
konnte kaum laufen und reden konnte ich auch nicht.
Ab 20:30 ging es mir schlagartig besser und ich hätte mal wieder Bäume ausreissen können.
gegen 0 uhr wurde ich aber totmüde was ich wirklich seltsam fand, da es im prinzip nicht meine zeit ist.
meist gehe ich so gegen 2 uhr ins bett.

ich habe mich dann noch bis 1 uhr wachgehalten und bin dann eingeschlafen.
diesmal habe ich über 8 stunden schlafen können und fühlte mich die ersten minuten nach dem
aufstehen auch bedeutend besser.
dies änderte sich aber innerhalb weniger minuten.
mir ging es wieder sehr schlecht und ich rief nochmal bei meinem psychiater an ob
er mich nicht doch irgendwie dazwischenquetschen könne.
Er konnte und ich machte mich sofort auf den weg.
Nun wurde die Dosis vom Venlafaxin auf 225mg erhöht und in 1,5 Wochen soll ich wiederkommen um zu schauen ob es mir besser geht.

jetzt immoment bin ich total zitterig und habe das gefühl es nicht mehr auszuhalten bis heute abend.
heute ist es irgendwie besonders schlimm bei mir
Caligineus
Beiträge: 39
Registriert: 17. Mär 2015, 11:49

Re: Depressive Phase mal wieder

Beitrag von Caligineus »

Huhu Manu!

Danke dir das du an mich gedacht hast.

Wegen der Klinik bzw nem stationären Aufenthalt habe ich heute auch mit dem Psychiater gesprochen.
Aber er ist wie ich der Meinung das es bei mir Kontraproduktiv wäre.
Er hält mich noch für sehr klar, bewusst und nicht stark depressiv.

Da bei mir denke ich mal das Hauptproblem die Angstzustände sind, habe ich so meine Probleme
mit umstellungen bzw eventuell sogar der Atmosphäre in so einer Klinik.
Ich habe ehrlich gesagt eine riesenangst stationär deswegen behandelt zu werden.
Warum weis ich nicht genau, aber die angst ist sehr groß.

Deswegen wollen wir jetzt bis zum nächsten Termin (30.03) erstmal schauen wie die höhere Tablettendosis anschlägt und dann entscheiden wir weiter was wir machen.
Ich bin da guter Dinge das es mir bis dahin etwas besser gehen wird.
Manchmal bin ich dann doch ein Optimist.
Caligineus
Beiträge: 39
Registriert: 17. Mär 2015, 11:49

Re: Depressive Phase mal wieder

Beitrag von Caligineus »

Wollte mich mal wieder melden, damit es nicht ein thread wie 100 andere werden, die nicht zuende geführt wurden.

Mir geht es heute schon sehr viel besser, die angstzustände sind fast weg und die panikattacken auch.

Die Anti Depressiva haben also entweder so langsam angeschlagen oder aber meine Schilddrüse pumpt wieder richtig.
Wie ich Gestern erfahren hatte, liegt mein TSH Wert aktuell bei über 4,5
Daraufhin wurde sofort die Dosis der Schilddrüsenmedis erhöht.

Das war zwar erst Gestern, aber trotzdem fühle ich mich heute fast wieder gut.

Ich hoffe das dieser Zustand anhält und das es nicht nur mal ein guter Tag ist.
Caligineus
Beiträge: 39
Registriert: 17. Mär 2015, 11:49

Re: Depressive Phase mal wieder

Beitrag von Caligineus »

Huhu Manu!

Heute war ein durchschnittlicher Tag..

Die Nacht verlief sehr Positiv, ich habe fast durchgeschlafen und wurde nur einmal wach.
Das war schonmal ein enormer fortschritt für mich.

Dann schlug kurz nach dem aufstehen das Morgenloch zu.
So Tief und gemein war es selten zu mir.
Ständig impfte mir die Depression Gedanken in den Kopf wie: "es ist noch nicht vorbei, es geht wieder los" oder aber "dir mag es besser gehen, aber rausgehen kannst du trotzdem noch nicht, was ist wenn du draußen eine panikattacke bekommst und nirgends hin kannst?"

Fiese Gedanken.... vorallem da es ja noch nicht solange her ist, wo es mir noch richtig gut ging.
Das ist jetzt genau 17 Tage her.
Ständig hält mir die Depri vor das ich nix machen kann, das ich nicht raus kann.
Meine stimmung schwankt auch sehr stark, bin im minutentakt hin und hergerissen zwischen heulkrampf das es nie besser wird und der zuversicht das ich nur durchhalten muß.

Ich kann eine klare tendenz nach oben erkennen, es gibt viele kleine fortschritte aber ich mache
mir da zuviel druck.
Ich will am liebsten sofort wieder in den zustand zurück wo es mir gut ging.
Vielleicht muß ich das erst richtig akzeptieren, bevor ich weiter hoch komme?

Montag habe ich direkt im Morgenloch einen Psychiater Termin und da habe ich richtig
bammel vor.
Da ich das Haus eh selten verlasse, muß ich dann 20 KM mit dem Auto dorthin.
Ich werde zwar gefahren, aber wohl ist mir dabei nicht... was wenn ich unterwegs oder dort
beim psychiater im wartezimmer ne panikattacke bekomme?
Ich hab das gefühl durchzudrehen sobald ich vor die tür gehe und ich weis nicht warum.
Ich denke dann nichts besonders wie: "ich bekomme ne PA, ich bekomme ne PA".
Ich gehe die Treppen runter und bekomme mit jeder Stufe weichere Knie.
Sobald ich dann im Auto bin geht die Panik richtig los, da brauche ich nichtmal Gedanken für.

Irgendwas hat mich diesmal bei den Depris sehr dünnhäutig gemacht. :(
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