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Zeit haben und geduldig sein....

Verfasst: 5. Mär 2015, 08:24
von Michael NRW


Seit 3 Jahren ist meine Frau depressiv. Der Prozess war schleichend und heimlich in unser Leben eingedrungen. Meine Frau hat es nicht bemerkt. Ich bemerkte es nach ca. 6 Monaten das Sie einen Weg einschlug auf dem ich Ihr nicht folgen kann. Unsere Kinder 6 und 7 haben es dann vor 2 Jahren richtig mitbekommen. Mama lag im Bett oder saß auf der Couch. Unternehmungen die für unsere Familie an den Wochenden so wichtig waren wurden nicht mehr gemeinsam unternommen. Meine Frau zog sich immer mehr zurück meinte aber es sei alles in Ordnung und merkte nicht, wie weit sie schon von uns entfernt war. Es dauerte ein weiteres halbes Jahr bis sie endlich Hilfe annehmen wollte. Das Problem ist jedoch wo bekommt man schnell einen Termin beim Arzt?!?!? Wir hatten den Termin 5 Monate nach Anmeldung was natürlich viel zu spät war. In der Zwischenzeit begann bei meiner Frau die gesundheitlichen Problemen wie Herzerasen, Atemnot, Phantomschmerzen bis hin zum Drehschwindel. Eines Abends gab es einen heftigen Knall und ich fand meine Frau auf dem Küchenboden liegen. Sie hatte sich bedingt durch den Sturz mit dem Kopf auf der Arbeitsplatte ziemlich verletzt und wurde für 14 Tage ins Krankenhaus aufgenommen. Nach der schweren Gehirnerschütterung war Sie wieder zuhause. Erst jetzt nach fast einem Jahr diagnostizierte man Ihr das Sie unter Depressionen leidet unf verschrieb Medikamente. Weitere 4 Wochen sprach Sie öfter davon das sie nicht mehr leben will und es alles aufhören soll. Vor 6 Wochen musste ich Sie nach einem Suizitversuch einweisen.

Wichtig ist für uns und unsere Kinder:

-Betreung der Kinder durch einen Kinderpsychologen
-selber Betreung druch einen Psychologen der mich Begleitet
-viele gute Freunde und Bekannte
-ein gutes Netzwerk
-offen mit der Krankheit umgehen Freunden davon erzählen
( viele haben Verständnis, einige wenden sich sofort ab)
-sich täglich über einen Lichtblick freuen
-selber versuchen sich Freude zumachen sonst neigt man zur Co-Depression
-Geduld lernen und diese anwenden
-Zeit haben

Wir erfreuen uns an die Kleinigkeiten mit denen Sie uns im Moment überrascht und geniessen die Zeit auch wenn wir nur wortlos in Ihrem Zimmer sitzen und sie in den Arm nehmen. Es ist die Nähe die uns verbindet und der Glaube an die Zukunft die sicherlich nicht mehr so wird wie sie war aber bestimmt spannend und intensiver als vor Ausbruch der Krankeheit.

Alles wird gut.

Re: Zeit haben und geduldig sein....

Verfasst: 5. Mär 2015, 09:48
von liselotte
Hallo Michael,
ich habe gerade deinen Beitrag gelesen und er hat mich tief berührt, mir aber auch Kraft gegeben. Bei uns in der Familie ist es eine unserer Töchter. Wir haben 16 jährige Zwillinge. Ich habe im Moment echt totale Angst um mein Kind.
Ich weiß eigentlich nicht genau wann es bei ihr angefangen hat. Sie war im Gegensatz zu ihrer Schwester schon immer verschlossener (manchmal auch stur).
In der dritten Klasse waren wir schon mal beim Kinderpsychologen, weil sie kaum noch gesprochen hat und schlecht gegessen. Von einer Depression war da aber nie die Rede. Jetzt weiß ich, dass auch ganz junge Kinder davon betroffen sein können. Mit der Zeit hat es sich dann wieder gebessert. Als der Schulwechsel kam wurde es noch etwas besser. Allerdings hat sie sich nie viel im Unterricht gemeldet. Ich habe mir gedacht:"Sie ist eben ein stilles und ehe zurückhaltendes Kind, zumindest in der Schule. Zuhause konnte sie auch recht lebhaft sein. Auch wenn sie am Stall ist (sie reitet seit ihrem 10 Lebensjahr) ist sie sehr locker und fröhlich.
Vor den Weihnachtsferien war sie dann schon irgendwie stiller, war oft krank (Kopfschmerzen und Bauchschmerzen) und hat oft in der schule gefehlt.
Nach den Ferien ist sie dann nicht zur Schule gegangen, nur noch in ihrem Zimmer geblieben, hat fast nur noch im Bett gelegen und kaum gegesessen. Wir waren dann relativ schnell (das ist eine andere Geschichte) bei einer Kinderpsycholgin. Diagnose "traurige Verstimmung". dann gab es wieder Phasen, da dachte ich, dass jetzt alles wieder "gut" ist.
Jetzt im Moment ist es wieder schlimm. Sie hatte zwei Wochen die Grippe und als es ihr "körperlich" wieder gut ging, wollte sie wieder nicht zur Schule.
Die Abschlussprüfungen im 10 Jahrgang stehen an. sie wollte eigentlich in die Oberstufe.
Gestern war sie wieder in der Schule und auch recht gut drauf. Heute ist sie zwar auch gegangen, aber ich habe kein gutes Gefühl. Ich weiß nicht was ich machen soll. Quäle ich sie nicht ehe, wenn ich sie zur Schule schicke. Sie geht ja hin, aber ich merke ja ,wie schwer ihr alles fällt. Dann denke ich wieder, wenn sie noch bis Anfang mai "durchhält", dann kommt sie vielleicht doch noch in die Oberstufe. Denn sie wollte eigentlich ihr Abitur machen. Gut, sie könnte das alles ja auch ein Jahr später machen. Aber dann ist sie nicht mit ihren Freundinnen un ihrer Schwester in einer Stufe und das will sie nicht. Das hat sie so auch schon gesagt. ich habe das Gefühl, sie kämpft mit sich. Vor einer Klassenarbeit (in der sie eine "zwei" geschrieben hat) hat sie am Abend voher total geweint und zu mir gesagt:"Ich glaube es fängt schon wieder an". Was mach ich denn bloß mit ihr. Sie geht ab nächster Woche einmal pro Woche zu ihrer Psychologin. Ich bin ständig hin-und hergerissen zwischen Hoffnung und Verzweiflung.
Ich wünschte ich hätte innere Ruhe und Geduld.

LG Liselotte

Re: Zeit haben und geduldig sein....

Verfasst: 5. Mär 2015, 15:28
von julcas
Hallo Michael,

deine, eure, Situation berührt mich sehr. Eine depressive Mama für die Kinder und für dich Partnerin ist nicht so einfach. Der Alltag muss gestemmt werden und wenn Kinder da sind, ist die Situation nochmal anspruchsvoller.

Hut ab dafür, wie du mit dieser Situation umgehst. Sich selbst Hilfe suchen ist wohl einer der wichtigsten Schritte überhaupt.

Ich wünsche dir weiterhin Zuversicht und verständnisvolle Menschen an deiner, eurer, Seite.

Alles Liebe für euch

julcas

Re: Zeit haben und geduldig sein....

Verfasst: 5. Mär 2015, 19:29
von Sonnenblume14
Hallo Liselotte,

meine Tochter ist im gleichen Alter und ich kenne die Problematik Fehlzeiten, Bauch- und kopfschmerzen. Man schwankt zwischen Druck (schließlich kennt man die Leistungsgesellschaft) und Mitgefühl (man war ja selber mal Schüler...). Wir haben viele Gespräche mit unserer Tochter geführt - auch ich war häufig besorgt, weil ich nicht an sie rankam.

Auch hier stehen im Mai die Prüfungen der Realschule an - wir haben gemeinsam beschlossen, dass "Durchhalten" keine Lösung ist. Sie hat ein Praktikum an einer berufsschule gemacht und wird im April dorthin wechseln. Seit dieser Entscheidung habe ich ein völlig anderes Kind. Aufgeschlossen, fröhlich, motiviert.

Das soll nicht heissen, dass dies auch für euch eine Lösung wäre, aber manchmal sind die "üblichen" Wege die falschen. Wichtig ist, dass das Kind eine Idee hat, wohin der Lebensweg führen soll.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft - ich kenne die Ängste, die man als Eltern aussteht.

LG Sonnenblume

Re: Zeit haben und geduldig sein....

Verfasst: 5. Mär 2015, 21:22
von Michael NRW
Nach dieser langen Zeit die wir mit meiner Frau und unsere Kinder mit ihrer Mutter verbracht haben kann ich heute nur sagen. Sofort in eine Klinik. Versuche die Depression ambulant einzudämmen ist mit der geringen Dosis an Medikamente, die nur ambulant gegeben werden darf, sinnlos.

Diese Krankheit ist einfach nur böse und daher muss sie mit allen Mitteln bekämpft werden. Das geht nur in der Klinik. Auch wenn es für uns 3 eine sehr traurige Zeit ist bin ich doch froh, dass ich die Verantwortung für meine Frau abgeben konnte.

Ja, es dauert seine Zeit aber das Leben geht weiter auch besteht die Gefahr "Co-depressiv" zu werden. Wir haben viele Freunde ( einige auch nicht mehr, die sich abgewendet haben) die uns sehr helfen. Wir unternehmen viel und die Beziehung zu meinen Kindern ist viel intensiver geworden.

Wir freuen uns auf die Zukunft. Unsere Kinder werden eine neue Mama bekommen und ich eine dann neue Frau die es schafft den schwarzen Schleier von ihr zu zerreißen. Dann ist Licht in ihrem Leben und wir können wieder einen gemeinsamen Schatten werfen. Die Zukunft wird es zeigen und wir nehmen die Zukunft an egal wie sie ausgeht. Jetzt ist da noch der Schleier und nicht der Mensch daher haben diese Menschen ein Recht darauf auf sie zu warten bis der Schleier fällt. Alles wird gut........

Re: Zeit haben und geduldig sein....

Verfasst: 5. Mär 2015, 23:40
von Katerle
Hallo Michael,

danke für deinen ermutigenden Beitrag.

auch mich berührt eure Situation und ich kann nur sagen, Hut ab, wie sehr du hinter deiner Frau stehst in dieser schweren Zeit und ihr das Wohl eurer Kinder im Auge behaltet. Denn das ist eine enorme Herausforderung für die ganze Familie.

Wünsche euch allen viel Kraft und Geduld und Durchhaltevermögen, diese schwierige Situation gemeinsam zu bewältigen.

@ Sonnenblume

Diese Erfahrung hatte ich bei meiner T. auch gemacht und es war der bessere Weg.

LG

Re: Zeit haben und geduldig sein....

Verfasst: 6. Mär 2015, 07:44
von Pia again
Hallo Michael,

schön, dass Du Deinen Weg gefunden hast.
Dabei handelt es sich um Deinen Weg und ich bitte,
generelle Statements an Angehörige besser zu überdenken.

Deinem Statement: "diese armen (die Betroffenen) Menschen haben ein Recht darauf auf Sie zu warten, bis der Schleier fällt".

Nein!!!!!
Haben sie nicht!

Dieses vermeintliche Recht besitzt niemand und ich finde es nicht gut (wenn dies auch so nicht beabsichtigt sein mag von Dir) den Angehörigen damit zu suggerieren, dass es nicht rechtens ist, wenn ein Angehöriger sich entscheidet, den Kranken zu verlassen.

Das geht gar nicht.

Nicht nur deshalb, weil ich mir dieses Recht als langjährige Angehörige rausgenommen habe, sondern weil es schlichtweg falsch ist, ein solches Statement als Recht zu bezeichnen und damit labile Angehörige, die gerade versuchen sich in den Vordergrund zu setzen, noch mehr zu verunsichern und ihnen zu suggerieren: Pfui, man verlässt keinen Kranken.

In erster Linie ist mal jeder Mensch, auch jeder Kranke für sich selber verantwortlich und wenn ein Angehöriger nicht mehr mit der Erkrankung umgehen kann oder keine Liebe für den Erkrankten im Laufe der Jahre aufbringen kann oder droht, selber psychisch krank zu werden, dann ist es die Pflicht des Erwachsenen, nach sich zu schauen und ausschließlich das zu tun, was für diesen Menschen richtig ist.

Und nein: nicht alles in jedem Falle wird immer gut.

Ich persönlich muss auch als Mutter gestehen, dass bei einem versuchten S**** bei mir Schluss mit Lustig und Beistand wäre, meine Angst um meine Kinder, dass diese nach Hause kommen und etwas sehen müssen, was niemals ein Kind erleben sollte, wäre an der Stelle viel zu groß und der absolute Schutz meiner Kinder steht mir über alles.

Gruß
Pia

Re: Zeit haben und geduldig sein....

Verfasst: 6. Mär 2015, 08:53
von liselotte
Hallo Sonnenblume,
ich bin richtig froh, dass du auf meinen Beitag reagiert hast. Sich mit einer Mutter auszutauschen, die eine Tochter im gleichen Alter hat tut gut, weil ich denke, dass es auch einen Unterschied macht wer aus der Familie betroffen ist.
Meine Tochter und ich (und natürlich ihre Schwester und ihr Papa) stehen glaube ich noch am Anfang eines sehr langen Weges.
Ich glaube sie ist jetzt erstmal erleichtert, dass dieser Zustand in dem sie sich befindet jetzt einen Namen hat, das es eine Krankheit ist, die man (wann auch immer) heilen oder wenigstens in den Griff bekommen kann. Ich habe das Gefühl, dass sie das irgendwie beruhigt. Sie macht das mit der Schule erstmal so weiter, weil sie selbst nicht weiß was sie will und weil sie bestimmt im Moment Angst vor einer Veränderung hat. Vielleicht bekommt sie die "Quali", vielleicht nicht. Ich versuche ihr zu signalisieren, dass das mit der "Quali" nicht so wichtig ist. aber ich weiß nicht ob sie das auch schon so sieht. Gestern waren wir "shoppen" und sie war richtig gut drauf. Aber ich sehe doch immer wieder wie sich ihr Blick verliert, ganz abwesend nach innen richtet. Dann habe ich Angst, dass sie sich wieder verliert. Denn so ist das irgendwie, als wäre sie in einem Eisblock gefangen - man kann sie sehen, aber man kommt nicht an sie ran.
Ich habe jetzt auch schon einiges gelesen und teilweise habe ich echt ein schlechtes Gewissen, weil ich all diese Sprüche abgelassen habe: "Geh doch mal an die frische Luft, wenn man so im Dunkeln sitzt, bekommt man ja auch schlechte Laune, du hast doch keine Kopfschmerzen, gestern warst du doch noch total fit, hast nur wieder zu lange am PC gesessen usw." Das was sich tausende von Jugendlichen anhören müssen.
Jetzt weiß ich ja, dass das alles einen anderen Grund hat, wie sie sich durch denTag quält, wie sie die ganze Zeit versucht hat soetwas wie "Normalität" zu bewahren.
Ich könnte heulen, bei dem Gedanken, wie lange sie das schon mitmacht, ohne dass wir oder sie selbst wussten, was eigentlich los ist.

LG Liselotte

Re: Zeit haben und geduldig sein....

Verfasst: 6. Mär 2015, 20:26
von Sonnenblume14
@Liselotte, man möchte immer das Beste für das eigene Kind. Und das wird deine Tochter auch spüren. Du kannst nicht auf etwas reagieren, von dem du nicht weisst, was es ist. Ich kann dir von meiner Warte sagen, dass ich meinen Eltern nie Vorwürfe gemacht habe, obwohl die Situation in meiner Jugend ähnlich war wie die, die du beschrieben hast. Nur war ich die betroffene Jugendliche.
ICh denke, wenn du ihr vermitteln kannst, dass du für sie da bist und vielleicht das Gespräch suchst und deine Reaktionen erklärst, dann habt ihr einen Weg.

Es gibt grundsätzlich viele Wege und sie muss schauen, wie es für sie gut ist. Deine tochter ist in der "angenehmen" Situation, sich um ihren Lebensunterhalt vermutlich keine Sorgen machen zu müssen. Die Schule ... ja nun, vielleicht sollte sie wissen, dass man die Schule auch unterbrechen kann, wenn der Druck zu stark ist. Wenn sie tatsächlich massive psychische Probleme hat, könnte es eine Lösung sein, sie eine Zeitlang rauszunehmen und die Behandlung zu intensivieren (das hängt aber von der Schwere ihrer Erkrankung ab). Sie sollte schauen, wo ihre Stärken liegen, diese erkennen und damit ihr Selbstwertgefühl auch steigern. Das alles könnte z.B. durch einen Klinikaufenthalt (evtl auch Tagesklinik) angestossen werden. Ich habe in der Klinik (erschreckend viele) junge Leute gesehen, mich hat das ein wenig schockiert.

Wenn du magst, kannst du mir gerne eine PN schicken, damit wir die Unterhaltung auf dem Wege fortsetzen können. Allzu privat mag ich hier öffentlich nicht schreiben.

Liebe Gruesse
Sonnenblume

Re: Zeit haben und geduldig sein....

Verfasst: 7. Mär 2015, 21:02
von mirabella
@Pia, Du hast Recht.....
Ich denke ein Angehöriger geht durch mehrere Phasen.
- Wut
- Enttäuschung
- Hoffnungslosigkeit
- Verletzt sein
- Hilflosigkeit
Und immer wieder ist dazwischen die Hoffnung und die Sehnsucht nach dem Partner

Wenn das nicht mehr ist, weil man zulange gewartet hat und zulange verletzt worden ist, ist es keine Schande an sich zu denken und den kranken Partner zu verlassen.
Ich denke durch diese Phasen muss man erstmal durch.

Ich gehe täglich mehrmals durch diese Phasen und oft würde ich gerne alles hinschmeißen, aber dann kommt die Phase Hoffnung wieder und irgendetwas sagt mir, warte noch, gib ihn und Eure Liebe noch nicht auf.....

LG

Re: Zeit haben und geduldig sein....

Verfasst: 10. Mär 2015, 08:47
von pamina-san
Würde gerne ein Like setzen, für eure Geschichten. Ich finde mich darin selbst wieder. Danke!

Re: Zeit haben und geduldig sein....

Verfasst: 10. Mär 2015, 12:01
von liselotte
Hallo Sonnenblume,
habe dir eine PN geschickt. Weiß aber nicht, ob ich das richtig gemacht habe. Melde dich mal.
Gruß
Liselotte

Re: Zeit haben und geduldig sein....

Verfasst: 10. Mär 2015, 16:22
von Sonnenblume14
@Liselotte, Pn ist angekommen und beantwortet.

LG Sonnenblume