Partner und Freunde
Verfasst: 24. Feb 2015, 10:26
Hallo Ihr Lieben,
ich bin neu auf dieser Plattform und habe einen Mann, mit Depression. Die Diagnose wurde vor 5Monaten wieder neu gestellt aber in nachhinein leidet er schon 7Jahre daran. Auslöser war ein Unfall, wo es sein Sprunggelenk zertrümmert und er seitdem Dauerschmerzen hat. Ich habe lange Zeit für mich die Diagnose nicht stellen können und es auf allgemeine Unzulänglichkeiten geschoben. Mit der Zeit werden aber die Abstände zwischen guten und schlechten Fasen im kürzer und die Zusammenbrüche immer intensiver. Nun ist mein Mann auch sehr uneinsichtig, vor 4 Jahren brach er eine Therapie ab, so nach der Devise " Das brauch ich nicht " und jetzt hat er nach anfänglichen Erfolgen , wieder die Tabletten weggeschmissen und vor allen wieder mit Bier trinken angefangen. In seinen schlechten Phasen sitzt er dann stundenlang vor dem Computer, schaut sich schlimme Kriegsvideos an , hat davon Albträume und ist nicht aufnahmefähig für irgendetwas schönes. Unser soziales Leben hat sich sehr stark verändert. Mein Mann hat keine Hobbys mehr, alles ist für ihn nur noch Pflicht . Ausflüge mit Freunden oder Bekannten kann ich nur kurzfristig planen, da ich nie weis wie er drauf ist. Schon öfters hat er Unternehmungen abgesagt , ich stand dann allein da , musste mir zweideutige Andeutungen von anderen sagen lassen. Selbst zum Geburtstag meines Vaters ist er mitten auf den Weg umgekehrt und hat mich stehen lassen. Für Angehörige bedeutet es sehr viel Geduld zu haben und über vieles hinwegzusehen. Aber mir gelingt es nicht jeden Tag gleich gut, manchmal bin ich auch wütend, traurig und sauer auf ihn. Immer Rücksicht zu nehmen , nicht mehr den Partner zu haben in den man sich verliebt hat. Und ich weis nicht, welche Erfahrungen ihr gemacht habt, aber ich kann mit fast niemanden darüber reden!!! Wir haben es den engsten Freunden und Familienmitgliedern gesagt. Die Reaktionen waren ernüchternd. Es wird auch nur kurz nachgefragt, wie es meinem Mann geht , und gut. Kennt ihr das Gefühl, bzw. den Wunsch es möge mal jemand fragen , wie es einem selber geht. Wie man mit dieser Belastung klar kommt, es muss ja trotzdem alles weiterlaufen, Familie , Haushalt , Arbeit ect. Ich freue mich über Antworten.
ich bin neu auf dieser Plattform und habe einen Mann, mit Depression. Die Diagnose wurde vor 5Monaten wieder neu gestellt aber in nachhinein leidet er schon 7Jahre daran. Auslöser war ein Unfall, wo es sein Sprunggelenk zertrümmert und er seitdem Dauerschmerzen hat. Ich habe lange Zeit für mich die Diagnose nicht stellen können und es auf allgemeine Unzulänglichkeiten geschoben. Mit der Zeit werden aber die Abstände zwischen guten und schlechten Fasen im kürzer und die Zusammenbrüche immer intensiver. Nun ist mein Mann auch sehr uneinsichtig, vor 4 Jahren brach er eine Therapie ab, so nach der Devise " Das brauch ich nicht " und jetzt hat er nach anfänglichen Erfolgen , wieder die Tabletten weggeschmissen und vor allen wieder mit Bier trinken angefangen. In seinen schlechten Phasen sitzt er dann stundenlang vor dem Computer, schaut sich schlimme Kriegsvideos an , hat davon Albträume und ist nicht aufnahmefähig für irgendetwas schönes. Unser soziales Leben hat sich sehr stark verändert. Mein Mann hat keine Hobbys mehr, alles ist für ihn nur noch Pflicht . Ausflüge mit Freunden oder Bekannten kann ich nur kurzfristig planen, da ich nie weis wie er drauf ist. Schon öfters hat er Unternehmungen abgesagt , ich stand dann allein da , musste mir zweideutige Andeutungen von anderen sagen lassen. Selbst zum Geburtstag meines Vaters ist er mitten auf den Weg umgekehrt und hat mich stehen lassen. Für Angehörige bedeutet es sehr viel Geduld zu haben und über vieles hinwegzusehen. Aber mir gelingt es nicht jeden Tag gleich gut, manchmal bin ich auch wütend, traurig und sauer auf ihn. Immer Rücksicht zu nehmen , nicht mehr den Partner zu haben in den man sich verliebt hat. Und ich weis nicht, welche Erfahrungen ihr gemacht habt, aber ich kann mit fast niemanden darüber reden!!! Wir haben es den engsten Freunden und Familienmitgliedern gesagt. Die Reaktionen waren ernüchternd. Es wird auch nur kurz nachgefragt, wie es meinem Mann geht , und gut. Kennt ihr das Gefühl, bzw. den Wunsch es möge mal jemand fragen , wie es einem selber geht. Wie man mit dieser Belastung klar kommt, es muss ja trotzdem alles weiterlaufen, Familie , Haushalt , Arbeit ect. Ich freue mich über Antworten.