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Ich kann nicht mehr. ...

Verfasst: 31. Jan 2015, 16:47
von Dea79
Hallo zusammen.
Ich habe eine mama mit depressionen. Sie ist 68 jahre. War früher schon mal wegen depressionen 2x in einer klinik
Jetzt 18jahre gesund. Und im nov. Ging es wieder los. Also wieder in eine Klinik. Diagnose: schwere depression!!! 9 wochen klimik, jetzt seit 2 wochen daheim. Sie war immer noch nicht die frau die wir alle kennen. Lachen kann sie gar nicht. Schafft einigermaßen den Alltag
Alles fällt ihr aber noch schwer. Mit ihren früheren hobbys oder freunde treffen klappt nicht so richtig. Hat es zwar die wovhe mal geschafft wurde aber ihr dann gleich zuviel und konnte daraufhin schlecht schlafen.
Und heute wollte sie mit papa einkaufen hat schon alles hergerichtet, einkaufszettel raus, angezogen und dann hat sie gesagt: nein ich kann nicht, ich svhaff das nivht. Sie sitzt nur rum und starrt in ein loch. Alle Versuche mit ihr an die luft zu gehen, sie einfach von zuhause rauszuholen...scheiterten. sie ist heute total unten.....
Wie vor der Klinik. Letzte Woche war es auch mal das gleiche.
Kennt ihr das auch. ..weiss nicht wie ich ihr helfen soll. Bin echt am ende mit meinem rat.
Und ganz ehrlich möchte ich einfach nur meine mama wieder und für meinen sohn die oma die er so sehr liebt....
Versuch alles und es wird eher wieder schlechter. ...

Was würdet ihr tun? Am di. Muss sie zur therapeutin und am Freitag zu ihrem neurologen...
Danke für das lesen und vielleicht kann mir jemand antworten.
Drücke euch alle....denn Depressionen sind wohl für alle ein ziemlich belastende Krankheit.
Lg Andrea

Re: Ich kann nicht mehr. ...

Verfasst: 1. Feb 2015, 13:14
von Sonnenblume14
Liebe Dea,

als Angehöriger ist es mindestens so schwer wie als Betroffener. Das ist Punkt 1. Punkt 2: du kannst wenig helfen und schon gar nicht das "alte Leben" oder die "alte Mama" wieder herbeizaubern.

Depressionen können jahrelang schlummern, bei mir waren es 25 Jahre. Eine Zeit, für die ich dankbar bin. Dann knallt man wieder in ein Loch und stellt fest, dass sich alte Gewohnheiten langsam eingeschlichen haben. Die Situation ist noch schwieriger, man steht nicht mehr im Leben, sondern deine Mutter blickt auf ein Leben zurück. Zieht Bilanz. Sieht durch die Depression nicht mehr die positiven Elemente. Das Nicht-Lachen ist ein Symptom, das komtm wieder, wenn sie sich wieder besser fühlt.

Drängen nützt wenig. Sie möchte und KANN einfach nicht. Ihr tut sehr viel für sie, versucht, sie zu animieren, etwas zu tun. ABer vermutlich könnte sie es nicht genießen. Das ist die Depression. Man muss sich dort Schritt für Schritt herauskämpfen. Normalerweise müsste sie in der Klinik Methoden gelernt haben, um das abzumildern. Jeder von uns hat eigentlich Notfallelemente, mit denen er in Krisensituationen arbeitet - ich weiß nicht, ob deine Mutter da etwas hat.

Helfen ... rede mit ihr. Versuche einmal herauszufinden, welche Hilfe sie möchte. Vielleicht muss sie noch einmal für einige Wochen in die Klinik. Das müsste ein Arzt klären. Vielleicht magst du bei der Therapeutin mal dabei sein ... wenn sie es gestattet. Sage ihr (oder dem Neurologen), wie sehr dich die Situation verunsichert. Es sit wichtig, dass du selber dabei nicht unter die Räder kommst. Eine Depression ist wie ein schwarzes Loch: sie saugt das Umfeld mit ein.

LG Sonnenblume

Re: Ich kann nicht mehr. ...

Verfasst: 3. Feb 2015, 22:48
von Dea79
Vielen Dank für die Antwort. Ich glaub auch dass sie im Moment auf ihr Leben zurückblickt. Das Alter spielt jetzt bei ihr sicher auch eine Rolle. ..sie gibt sich auf. Morgen geh ich zu einer psychologin. Eigentlich hätte sie ja den Termin. ...aber sie hat angerufen und hat gesagt sie kann nicht kommen, denn sie sei erkältet. (Was nicht stimmt). Jetzt kann ich den Termin wahr nehmen. Schadet mir sicher auch
Also nochmals danke für deine Antwort.

Re: Ich kann nicht mehr. ...

Verfasst: 17. Feb 2015, 13:42
von traene1
Eine Depression ist wie ein schwarzes Loch: sie saugt das Umfeld mit ein..........

genau so ist es :cry:






Sonnenblume14 hat geschrieben:Liebe Dea,

als Angehöriger ist es mindestens so schwer wie als Betroffener. Das ist Punkt 1. Punkt 2: du kannst wenig helfen und schon gar nicht das "alte Leben" oder die "alte Mama" wieder herbeizaubern.

Depressionen können jahrelang schlummern, bei mir waren es 25 Jahre. Eine Zeit, für die ich dankbar bin. Dann knallt man wieder in ein Loch und stellt fest, dass sich alte Gewohnheiten langsam eingeschlichen haben. Die Situation ist noch schwieriger, man steht nicht mehr im Leben, sondern deine Mutter blickt auf ein Leben zurück. Zieht Bilanz. Sieht durch die Depression nicht mehr die positiven Elemente. Das Nicht-Lachen ist ein Symptom, das komtm wieder, wenn sie sich wieder besser fühlt.

Drängen nützt wenig. Sie möchte und KANN einfach nicht. Ihr tut sehr viel für sie, versucht, sie zu animieren, etwas zu tun. ABer vermutlich könnte sie es nicht genießen. Das ist die Depression. Man muss sich dort Schritt für Schritt herauskämpfen. Normalerweise müsste sie in der Klinik Methoden gelernt haben, um das abzumildern. Jeder von uns hat eigentlich Notfallelemente, mit denen er in Krisensituationen arbeitet - ich weiß nicht, ob deine Mutter da etwas hat.

Helfen ... rede mit ihr. Versuche einmal herauszufinden, welche Hilfe sie möchte. Vielleicht muss sie noch einmal für einige Wochen in die Klinik. Das müsste ein Arzt klären. Vielleicht magst du bei der Therapeutin mal dabei sein ... wenn sie es gestattet. Sage ihr (oder dem Neurologen), wie sehr dich die Situation verunsichert. Es sit wichtig, dass du selber dabei nicht unter die Räder kommst. Eine Depression ist wie ein schwarzes Loch: sie saugt das Umfeld mit ein.

LG Sonnenblume