Depression und Religiositt

Ingrid
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Depression und Religiositt

Beitrag von Ingrid »

Diesen neuen Thread eröffne ich nur, weil ich vergeblich das Archiv nach den vielen Beiträgen unter dem Thread "Christlicher Glaube und Depression" durchsucht habe, die nach der Eröffnung dieses Threads durch Ruth entstanden sind. Die wenigsten Beiträge waren von mir, sondern von Angehörigen anderer oder keiner Religionsgemeinschaften. Ruth machte mich erst auf diesen Thread aufmerksam. Alle Beiträge darin erschienen mir sehr sachlich und darum auch gut. Ich habe mich gefreut, dass es dieses Thema im Forum gab und mich bemüht, mich in diesem Rahmen respektvoll als der Urchrist, der ich war und bin, zu bewegen, ohne mein Licht unter den Scheffel zu stellen. Ich erlaube mir daher, diesen Thread neu zu beleben. Zum Glück kopiere ich immer alles, das irgendwie mit Religion zu tun hat. Ich kopiere im folgenden eure und auch meine Beiträge zum Thema hier nochmals chronologisch hinein: Archivieren bis zum 16. März 2002 Diskussionsforum Kompetenznetz-Depression : Therapie : Christl. Glaube und Depression : Archivieren bis zum 16. März 2002 Von Ruth (Rupa) am Donnerstag, den 14. März, 2002 - 12:49: Hallo, Hat jemand Erfahrung auf diesem Gebiet? Gibt es im Forum evtl. überzeugte Christen mit denen man sich über dieses Thema austauschen könnte? Würde mich freuen. Liebe Dan, du schreibst hier irgendwo das du einen Halt und Freunde in der "Kirche" gefunden hast?! Wie kann ich das verstehen? lieben Gruß Ruth Von Christabelle (Nimmermehr) am Donnerstag, den 14. März, 2002 - 14:26: Hallo, Ruth! Das Thema interessiert mich auch (auch wenn ich nicht direkt "betroffen" bin) - bist Du denn gläubig? Und suchst Du nur Christen oder auch andere? Gruß Christabelle Von Dan (Dan) am Donnerstag, den 14. März, 2002 - 14:38: Liebe Ruth, Ich bekenne mich schon als Christ und habe sogar Theologie studiert. Mein Mann ist Pfarrer(vielleicht deswegen hat er soviel Geduld mit mir) so ich habe bis vor kurzem enge Kontakt in der Kirche gehabt. In den letzten Jahr bin ich nicht mehr regelmäßig in Gottesdienst gegangen. Es ist einfach zu viel für mich, zuerst die Menschen Menge und zweitens wegen meinen jetzigen Zustand (Depression und Körperliche Krankheiten) muß ich auch einige Sache mit meiner Glaube ausarbeiten. Mein Mann hat mir neulich daran errinert das 2/3 der Psalmen sind Klage. Ich weiss nicht ab ich so weit bin über diesen Thema was zu schreiben. dan Von Thomas Roland (Tomhiob) am Donnerstag, den 14. März, 2002 - 14:52: Liebe Ruth, wahrscheinlich ist das für einige ein Thema, an dem sie zu knabbern haben. Mich treibt es sehr um. Aber ich finde nicht nur Trost, sondern häufig nur noch schwerere Schuld. Es gibt auch im Internet vieles dazu. Viel Verständnis aus christlicher Sicht findest Du unter der Adresse: www.evangelium.de/leben_live/deas_98-02-01.html Vielleicht interessierts Dich ja. Liebe Grüße Thomas Von leo (Leo) am Donnerstag, den 14. März, 2002 - 20:04: Hallo Ruth, ein heißes Thema!Da fühle ich mich schon betroffen, weil ich glaube, dass eine ganze Reihe meiner Probleme mit meiner katholischen Erziehung zusammenhängen. Der liebe Gott sieht alles, er schaut sogar unter die Bettdecke, wenn ein Mädchen pfeift, weint die Muttergottes, vorehehlicher Geschlechtsverkehr ist eine Todsünde, die mit ewigen Höllenqualen bestraft wird usw. Trotzdem und obwohl ich seit Jahrzehnten nicht mehr in der Kirche war, hab ich es bis heute nicht geschafft, aus der Kirche auszutreten. Irgendwo bleibt die Sehnsucht nach Glauben und einem Gott, der alles versteht und verzeiht. Aber irgendwo bleiben auch diese Schuld- oder auch Trotzgefühle. Und der Kopf, der sagt, welches Schindluder die Kirche mit ihren schäfchen gespielt hat und dass Glaube wohl eine hilflose Projektion der armen Menschenkinder ist. Das ist schon ein gewaltiges Machtinstrument, wenn man die Menschen davon überzeugen kann, wir allein haben die Möglichkeit euch zur Erlösung zu führen. Aber das ist ein weites Feld... Grüße von Leo Von Christabelle (Nimmermehr) am Donnerstag, den 14. März, 2002 - 21:15: Hallo, Thomas Roland! "...Aber ich finde nicht nur Trost, sondern häufig nur noch schwerere Schuld..." - kannst Du kurz andeuten, was Du damit meinst? Würde mich interessieren, Schuld in jeder Form interessiert mich... Gruß Christabelle Von Thomas Roland (Tomhiob) am Freitag, den 15. März, 2002 - 17:38: Hallo Christabelle, zum Beispiel findest Du bei Paulus: "Der Tod ist der Sold der Sünde". Du findest auch Bibel-Interpreten, die die tiefe Depression des König David auf schwere Schuld zurückführen. Viele Depressive empfinden die Krankheit als Strafe für ihre Sünden. Weniger theologisch: als Quittung für ihr bisheriges Leben. Und das ist in vielen Fällen (z.B. Depression durch Alkoholismus) ja auch nicht von der Hand zu weisen. In meinem Fall ist es die Trennung, und zu der ist es gekommen, weil ich oft lieblos war. Nachvollziehbar ? Griß Thomas Von Thomas Roland (Tomhiob) am Freitag, den 15. März, 2002 - 17:41: Nachtrag: Was ist eine Depression denn anders als der Zustand, daß die Seele keinen Frieden findet ?Und da wird es ja wohl wirklich theologisch Von jan-andre (Janandre) am Samstag, den 16. März, 2002 - 12:14: hallo, vielleicht sind depressionen ein ausdruck in unserem inneren der den kampf von gut und böse wiederspiegel vielleicht können wir, wenn wir diesen seelischen schmerz anehmen, sagen, dies ist ein teil von mir, ich liebe mich trotz allem dieses thema beschäftigt mich auch sehr und in der bibel findet man, wie auch schon bei dan und thomas steht, viele stellen von menschlicher depression ich empfand, als es mir sehr schlecht ging und ich mich mit dem christl. glauben beschäftigte, sehr tiefe schuld gegenüber jesus und gott, weil ich nach meinem empfinden für sie zu wenig leistete mitterweile denke ich, jesus und gott lieben mich so wie ich bin, auch wenn ich es nicht immer empfinde viele grüsse an euch alle jan-andre Von Christabelle (Nimmermehr) am Samstag, den 16. März, 2002 - 12:50: Hallo, Thomas Roland! "Der Tod ist der Sold der Sünde"? Depression (und wohl auch alles mögliche andere) als Strafe für meine Sünden? Ich denke, unsere Sünden sind uns vergeben? Wofür ist Jesus denn am Kreuz gestorben? Ich dachte, den strafenden Gott haben wir seit dem Alten Testament hinter uns? Ich bin nicht gläubig, aber so hatte ich das Neue Testament und meinen Konfirmandenunterricht immer verstanden, Vergebung + Gott liebt uns... Gruß Christabelle Von Ruth (Rupa) am Samstag, den 16. März, 2002 - 14:50: Hallo Ihr ALLE, zunächst danke ich Euch für Euer Antworten. Hatte eigentlich nicht so sehr mit Resonanc gerechnet. Da ich momentan unterwegs bin und somit nicht am heimatlichem PC, möchte ich mich heute nur kurz melden und werde in der nächsten Woche eingehender aufs Thema eingehen. Hallo Chritabella, ja ich bin gläubig und überzeugte Christin aber ich suche nicht nur solche Gesprächspartner im Forum. Mich interresierte blos, ob man über dieses Thema hier sich auch austauschen kann. Hallo
Dan, danke für Deinen Bericht, kann Deine Situation gut verstehen und finde das auch OK. Hallo Thomas Roland, sobald ich wieder zu Hause bin, werde ich mir die Internetseite anschauen. Danke für den Hinweis. Hallo Leo, warum ein "heißes" Thema?? Ich möchte hier keine Schwierigkeiten mit dem Thema machen. Für mich ist der Glaube wie ein ADs und darüber wird sich hier im Forum doch auch ausgetauscht. Für mich hat die Depression nichts mit Schuld und Sünde zu tun und erst recht ist sie keine Strafe. Ich denke sie ist eine Krankheit wie jede andere auch. Mehr vieleicht nächste Woche. Bis dahin viele liebe Grüße Ruth Archivieren bis zum 23. März 2002 Diskussionsforum Kompetenznetz-Depression : Therapie : Christl. Glaube und Depression : Archivieren bis zum 23. März 2002 Von Seepferdchen (Seepferdchen) am Donnerstag, den 21. März, 2002 - 18:08: Hallo Ruth, ich finde das Thema für mich ganz wichtig. Ohne den Glauben hätte ich den letzten Winter wohl nicht überlebt. Da habe ich zum ersten Mal in meinem Leben meine eigene Ohnmacht erkannt, das Leben nach meinem Willen zu steuern und habe Gott gebeten, die Führung zu übernehmen. Ich lebe noch, und habe sogar wieder Hoffnung, ein normales Leben zu führen. Seepferdchen Von Ruth (Rupa) am Donnerstag, den 21. März, 2002 - 23:09: Hallo Seepferdchen,(hat der Name eínen bestimmten Grund? Ich frage mich gerade wie kommt ein Seepferdchen mit den Wellen und Wogen einer Depression zurecht?) Freut mich einen Gruß von Dir zu finden. Wollte mich sowieso hier schon zurückmelden, aber mir fehlte ein wenig der Mut weil ich kein 'heißes Thema' anschneiden und auch keine Diskusion über Glaube und Bibel provozieren will. Wenn ich die Postings hier so lese, dann stelle ich fest, daß ich Depressionen genauso erlebe wie jeder andere hier, mit allen Höhen und Tiefen. Wie ich bei Dir raushöre, kennst du das auch. Für mich ist der Glaube wie ein Antidepressiva und die Bilbel die Therapie. Mit allen Nebenwirkungen und auf und ab. Mein Glaube und meine Standfestigkeit sacken oft genauso ab wie alle andere Empfindungen und Gefühle. Und doch ist da ein gewisser Halt. Würde gerne Deine Erfahrungen hören. Möchtest du mehr von Dir erzählen? Es freut mich das du Hoffnung hast! Das ist doch der Lichtstrahl im Leben. Alles Gute und einen lieben Gruß Ruth Von Ruth (Rupa) am Donnerstag, den 21. März, 2002 - 23:23: Hallo Jan Andre, ich glaube ich habe dein Posting übersehen. Tut mir leid. Ich habe oft bei einer Depression schon das Gefühl das Gut und Böse in mir miteinander kämpfen und das ist ziemlich zermürbend. Das mit dem 'Annehmen und zulassen'ist dann schon son Ding. Obwohl ich auch schon erleben durfte das Gott selbst den Kampf für mich übernommen hat, aber erst als ICH am Ende war und aufgegeben habe. Ja, die Bibel hat viele Fallbeispiele und daraus ziehe ich mir oft meine Therapie. Dein letzter Satz ist auch richtig." Gott liebt uns wie wir sind! Kennst du das Lied: Jesus zu dir kann ich so kommen wie ich bin? Wenn du Intresse hast, schreibe ich es dir gerne mal auf. Einen herzlichen Gruß sendet Dir Ruth Von Jaisst (Brutalni) am Freitag, den 22. März, 2002 - 08:30: Hallo, ich hatte vom 1. bis zum 2. Schuljahr Religionsunterricht (was nicht allzu üblich war in dam. DDR). Der Kantor hat mich dann rausgeschmissen, weil ich nicht alles glauben konnte und das natürlich auch gesagt habe (fand es aber sehr spannend, sah es aber als Märchen). Ich würde sehr gern an Gott glauben; ich habe mal gelesen, Gott gibt keinem eine größere Last, als er tragen kann... weshalb gibt es dann soviele Suizide??? - Allerdings glaube ich schon an eine "höhere Macht" - der Urknall und die ganze "Ursuppe" waren mir schon immer suspekt. Viele Grüße von Jaisst Von Ruth (Rupa) am Freitag, den 22. März, 2002 - 10:19: Hallo Jaisst, Zu deiner Frage im Text möchte ich zunächst mit einer Gegenfrage antworten. Wenn du einen Menschen absolut nicht leiden kannst, ja, ihn offensichtlich ablehnst, würdest du es zulassen das dieser Mensch dir nahekommt, würdest du dir von ihm helfen lassen? So sehe ich es mit Gott. Er kann uns Menschen nur nahen und beistehen, wenn wir ihn nicht ablehnen, sondern ihn anerkennen und seiner Macht vertrauen. Dann und nur dann kümmert er sich auch um uns und man kann dann wirklich erleben, das Gott nicht mehr zu Tragen gibt, wie wir tragen können. Und erleben wir es doch mal schmerzlich schwer, dann hilft er tragen. Das heißt jetzt nicht, das ein an Gott glaubender Mensch nicht Suizid gefährdet ist. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber ich durft auch schon mehrfach erfahren wie ER davor bewahrt. Einen lieben Gruß Ruth Von Jaisst (Brutalni) am Freitag, den 22. März, 2002 - 11:54: Hallo Ruth, ich lehne Gott nicht ab; wenn es ihn gibt, hat er mir noch keinen Weg gezeigt oder ich habe ihn nicht erkannt, an ihn zu glauben. Vielleicht aber doch - denn ich stand auch direkt vor dem Abgrund, vielleicht hat er mich ja in letzter Sekunde zurückgehalten? Ich halte prinzipiell immer alles erst einmal für "möglich", lehne nichts von Vornherein ab. Ich frage mich nur, weshalb hilft er manchen Menschen, die ja "alle seine Kinder'" sind" nicht, ihn - ihren "Vater" - zu erkennen und überlässt viele ihrer Verzweiflung; lässt sie keinen Ausweg finden? Vielleicht ist es ja doch so, dass er die, die ihm am liebsten sind, eher an seine Seite holt? Wer weiß das? Und sind einige ihm lieber als andere und wenn ja, warum? Man kann ewig spekulieren. - Das ganze Elend auf dieser Erde, Kriege, vor allem aber die unschuldigen Kinder ... wo liegt da der Sinn? - Falls man wirklich nur ein Leben hat, sehe ich keinen Sinn in all dem Leid; eher kann ich mich mit Wiedergeburt und Karma einlösen anfreunden, das hätte für mich einen Sinn, auch wenn man den im gerade "aktuellen Leben" nicht erkennen kann. Ich habe mich schon mit einigen "Missionaren" unterhalten und beneide sie richtig, dass sie an Gott glauben können; das ist eine große Stütze - wie gesagt, ich glaube auch an etwas "Höheres", zumindest versuche ich es immer wieder. Viele Grüße von Jaisst Von jan-andre (Janandre) am Freitag, den 22. März, 2002 - 12:25: liebe ruth, ja, das lied würde mich interessieren. zum thema gott wollte ich noch sagen, ich glaube, in jedem von uns steckt ein fünkchen von gott, ich glaube das er mich liebt. auch wenn ich es nicht immer spüre. er hat mir auch schon mehrmals geholfen. liebe grüsse zurück jan-andre Von Ruth (Rupa) am Freitag, den 22. März, 2002 - 14:04: Jaisst, es gibt ihn, den ewige, allmächtigen Gott im Himmel und den Weg zu ihm findest du in der Bibel. Es ist Jesus Christus, Gottes Sohn . Er sagt selbst : Ich bin der Weg..., niemand kommt zum Vater als nur durch mich.( Evangelium nach Johannes, Kapitel 14, Vers 6) Vielleicht hast du am Abgrund ja tatsächlich von ihm noch mal sie Chance gekriegt, IHN zu finden und zu erkennen. Würde mich gerne mit Dir auch weiter darüber unterhalten, nur weiß ich nicht genau, ob das Sinn und Zweck dieses Forums ist?! Möchte keine Werbung für meinen Glauben machen, will mich aber gerne dazu be
kennen und äußern. Kannst auch gerne auf meine Mail-Adresse zurückgreifen. Lieben Gruß Ruth Hallo Jan Andre, bei nächster Gelegenheit das Lied und mehr. Bis dann. Von Ruth (Rupa) am Freitag, den 22. März, 2002 - 14:06: Jaisst, es gibt ihn, den ewige, allmächtigen Gott im Himmel und den Weg zu ihm findest du in der Bibel. Es ist Jesus Christus, Gottes Sohn . Er sagt selbst : Ich bin der Weg..., niemand kommt zum Vater als nur durch mich.( Evangelium nach Johannes, Kapitel 14, Vers 6) Vielleicht hast du am Abgrund ja tatsächlich von ihm noch mal sie Chance gekriegt, IHN zu finden und zu erkennen. Würde mich gerne mit Dir auch weiter darüber unterhalten, nur weiß ich nicht genau, ob das Sinn und Zweck dieses Forums ist?! Möchte keine Werbung für meinen Glauben machen, will mich aber gerne dazu bekennen und äußern. Kannst auch gerne auf meine Mail-Adresse zurückgreifen. Lieben Gruß Ruth Hallo Jan Andre, bei nächster Gelegenheit das Lied und mehr. Bis dann. Von Ruth (Rupa) am Freitag, den 22. März, 2002 - 14:08: Hoppla, da ist was doppelt gelaufen. Tschuldigung, sollte nicht. Von Jaisst (Brutalni) am Freitag, den 22. März, 2002 - 18:01: Liebe Ruth, ich habe die Bibel, das Buch der Mormonen und das Tibetanische Totenbuch dieses zweimal) gelesen. Letzteres scheint mir am Logischsten, auch wenn es äußerst gruselig ist; falls dieses die Wahrheit sein sollte, dann graust mich jetzt schon davor. Ich lasse mich gern von der Existenz eines allmächtigen Gottes überzeugen, das ist aber leider sehr schwer; ich wäre froh, wenn ich das glauben könnte, obwohl ich mit der Bibel überhaupt nicht einverstanden bin. Schreibe doch mal Näheres darüber, was dich zu deiner Überzeugung geführt hat (außer der Bibel)! - Mich würde das Lied auch interessieren, falls es nicht allzu lang ist, könntest du es evtl. hier reinstellen? Viele Grüße von Jaisst Von Seepferdchen (Seepferdchen) am Samstag, den 23. März, 2002 - 12:54: Hallo Ruth, schön, daß Du wieder da bist. Ich sitze allerdings auch nciht jeden Tag am PC und so kommt von mir auch erst jetzt eine Antwort. So richtig viel über mich erzählen möchte ich erst mal gar nicht. Das ist viel zu anstrengend, weil es ja auch Bücher füllen würde. Seepferdchen find ich gut, weil es immer im Wasser sein kann und ich früher so gern getaucht habe. viele Grüße vom Seepferdchen Von Seepferdchen (Seepferdchen) am Samstag, den 23. März, 2002 - 12:57: Hallo Jaisst, das Tibetanische Totenbuch interessiert mich auch, aber es ist ja so dick - also hab ichs noch nicht gelesen? Was ist denn danach die "Wahrheit"? Falls Du es erzählen möchtest... viele Grüße vom Seepferdchen Von Jaisst (Brutalni) am Samstag, den 23. März, 2002 - 22:30: Hi Seepferdchen, das Tibetanische oder Tibetische Totenbuch (den Unterschied konnte mir im Laden auch kéiner erklären), das ich habe, ist nicht allzu dick. Aber es reicht - mehr hätte ich nicht lesen können. Was die "Wahrheit" ist, weiß kein Mensch - man kann m. E. nicht von etwas "überzeugt" sein, das finde ich naiv bzw. anmaßend. Aber die Bibel ist mir zu dogmatisch - vieles ist mir darin schon mehr als "frauenfeindlich" und für meine Begriffe ziemlich pervers!!! Aber wenn man das Ganze (Tibet) unvoreingenommen betrachtet, halte ich das für am Verständlichsten. Tschüssi Jaisst Archivieren bis zum 28. März 2002 Diskussionsforum Kompetenznetz-Depression : Therapie : Christl. Glaube und Depression : Archivieren bis zum 28. März 2002 Von Titanic (Titanic) am Dienstag, den 26. März, 2002 - 17:53: Hallo ihr Lieben, Hier ein Text, dessen Botschaft mir in Krisen schon öfter hilfreich war: Spuren im Sand Ich träumte eines Nachts: Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. Und es entstand vor meinen Augen, Streiflichtern gleich, mein Leben. Für jeden Abschnitt, wie mir schien, entdeckte ich je ein paar Schritte in dem Sand; die einen gehörten mir, die anderen meinem Herrn. Als dann das letzte Bild an uns vorübergeglitten war, sah ich zurück und stellte fest, dass viele Male nur ein Paar Schritte in dem Sand zu sehen war. Sie zeichneten die Phasen meines Lebens, die mir am schwersten waren. Das machte mich verwirrt, und fragend wandte ich mich an den Herrn:" Als ich DIR damals alles, was ich hatte, übergab, um DIR zu folgen, da sagtest du: Ich bin immer bei DIR! Doch in den tiefsten Nöten meines Lebens sehe ich nur ein Paar Spuren in dem Sand. Warum verließest du mich gerade dann, als ich DICH so verzweifelt brauchte?" Der Herr nahm meine Hand und sagte: "Geliebtes Kind, nie ließ ich dich allein; schon gar nicht in den Zeiten, da du littest und angefochten warst: Wo du nur ein Paar Spuren in dem Sand erkennst, da trug ich dich auf meinen Schultern." Viele liebe Grüße an alle Titanic Von jan-andre (Janandre) am Dienstag, den 26. März, 2002 - 19:08: hallo Titanic, ich habe in den letzten tagen an "spuren im sand" gedacht. wie wunderbar das du es hier reingeschrieben hast und mir so einen herzenswunsch wiedergegeben hast, ich konnte es nämlich nirgends mehr finden. ich glaube an spuren im sand. ich glaube das der herr gerade dann für oder um uns kämpft, wenn wir uns von ihm verlassen fühlen. liebe grüsse jan-andre Von Ruth (Rupa) am Dienstag, den 26. März, 2002 - 22:49: Hallo Titanic, Auch mir haben die Worte von "Spuren im Sand" schon oftmals reichen Trost gegeben. Ich bekam sie mal auf einer Karte zugeschickt, als es mir echt dreckig ging und alles ziemlich dunkel um mich her war. Die Worte: Mein geliebtes Kind..., ich trage dich auf meinen Schultern.., waren damals wie ein Lichtstrahl. Schön das du es hier erwähnst. Wustest Du das der Text inzwischen auch vertont wurde? Ich höre ihn häufig im Evangeliumsrundfunk. Alles Gute Ruth Von Ruth (Rupa) am Dienstag, den 26. März, 2002 - 23:38: Hallo Jan Andre, Ich habe mich über deine Zeilen sehr gefreut! Du schreibst das du glaubst das Gott in dir ist, - du glaubst das er dich liebt, - du glaubst an Spuren im Sand, (also an Gottes Führung?) - und du glaubst das der Herr gerade dann für oder um uns kämpft, wenn wir uns von ihm verlassen fühlen. Genau das ist auch meine Überzeugung und es gibt mir immer wieder in schwierigen Zeiten Kraft und Mut. Nun will ich Dir aber noch das versprochene Lied aufschreiben: Jesus, zu Dir kann ich so kommen wie ich bin, Du hast gesagt, das jeder kommen darf, ich muß Dir nicht erst beweisen das ich besser werden kann. Was mich besser macht vor dir das hast du längst am Kreuz getan. Und weil Du mein Zögern siehst, streckst du mir diene Hände hin - und ich kann so zu Dir kommen wie ich bin. Jesus, bei Dir darf ich mich geben wie ich bin, ich muß nicht mehr als ehrlich sein vor Dir. Ich muß nichts vor Dir verbergen, der mich schon so lange kennt, Du siehst, was mich zu dir zieht und auch was mich von Dir noch trennt. Und so leg ich Licht und Schatten meines Lebens vor Dich hin, denn bei Dir darf ich mich geben wie ich bin. Jesus, bei Dir muß ich nicht b
leiben wie ich bin! Nimm fort, wass mich und andere zerstört. Einen Menschen willst Du aus mir machen, wie er Dir gefällt, der ein Brief von Deiner Hand ist, voller Liebe für die Welt. Du hast schon seit langer Zeit, mit mir das Beste nur im Sinn.- Darum muß ich nicht so bleiben wie ich bin! Ist doch ein tröstliches Wissen, daß Gott uns liebt wie wir sind. Keine Fassaden aufbauen, einfach 'e c h t' sein - und zu Ihm kommen. Wie? Ich denke im Gebet. lieben Gruß zurück Ruth Von Ruth (Rupa) am Mittwoch, den 27. März, 2002 - 00:49: Hallo Jaisst, Auch Dir noch einen Gruß. Jetzt bin ich gerade so eingetippt und nicht immer ist mir nach schreiben zu Mute. Ich bewundere so einige Leute hier im Forum, die im tiefen Loch stecken oder im arbeitsreichem Alltag und trotzdem Mut und Zeit finden zum Schreiben. Sicher, der Austausch ermuntert enorm, aber ich selbst find dann oft keine Worte und verzieh mich lieber ins Schneckenhaus. Da paß ich nur alleine rein! Aber nun zu Deinem Posting. Jaisst, wenn Du die Bibel ablehnst, dann lehnst Du Gott auch ab, denn die Bibel ist 'Gottes Wort' an uns Menschen. In ihr zeigt er uns, wer er ist und nur durch sie können wir seine Existenz erfahren. Er sagt selbst: Mein Wort ist Wahrheit!Darf ich fragen welche Bibelübersetzung Du gelesen hast? Vielleicht liegt es auch daran, w i e man die Bibel liest, einfach nur als geschichtliches Buch oder um den lebendigen Gott darin zu finden ?! Wenn ich Dir schreiben soll was mich zu meiner Überzeugung oder Glauben geführt hat, dann ist die Grundlage einzig und allein die Bibel, und davon willst Du ja nichts hören. Also kann ich mir das sparen. Vielleicht zähle ich jetzt zu den Menschen die Du 'naiv' oder 'anmaßend' nennst, aber das ist nicht so schlimm. Der Glaube gibt mir Halt im Leben und die Bibel zeigt mir den Weg und gibt mir Mut und Kraft. Vielleicht denkst Du jetzt, dann müßte es mir immer gut gehen. Das ist natürlich nicht der Fall. Wenn mich eine Depression erwischt, dann sackt bei mir auch alles ab, so weit sogar, das mir der Lebensmut fehlt. Genau wie bei jedem Anderen hier im Forum. Aber ich weiß und habe es erlebt, das Gott mich in den schwersten Zeiten durchs Leben getragen hat und tragen wird. So wie es in dem obigen Gedicht "Spuren im Sand" beschrieben ist. Ich wünsche Dir von Herzen auch diesen Halt. Gruß Ruth Von Jaisst (Brutalni) am Mittwoch, den 27. März, 2002 - 09:43: Hallo liebe Ruth, nur kurz, schreibe später mehr: - Wieso sollte ich dich naiv oder anmaßend finden? Du musst ein völlig falsches Bild von mir bekommen haben - ich lehne Gott nicht ab, glaube auch - wie immer man das nun nennen mag - an eine höhere Macht, kann sie von mir aus auch Gott nennen, nur die Bibel "gefällt" mir nicht richtig. "Spuren im Sand" habe ich seit 2 Jahren in meinem Schreibtisch liegen und bekomme immer wieder Gänsehaut. Lieben Grüße bis später von Jaisst! Von Ruth (Rupa) am Mittwoch, den 27. März, 2002 - 10:32: Hallo Jaisst, du schreibst in deinem Posting ans Seepferdchen: - Was die "Wahrheit" ist, weiß kein Mensch - man kann m. E. nicht von etwas "überzeugt" sein, das finde ich naiv bzw. anmaßend. - Da für mich die Bibel Wahrheit ist und ich von dieser Wahrheit überzeugt bin, schloß ich daraus, das du mich jetzt wohl bei den 'naiven'einstufst. lieben Gruß Ruth Von Ruth (Rupa) am Mittwoch, den 27. März, 2002 - 11:10: Hallo Seepferdchen, schön das du noch nicht davongeschwommen bist und ich hoffe du schaust so hier und da auch noch mal,wenn auch kurz vorbei. Das ist schon OK. Was immer auch dein Leben bewegt und beinhaltet - ich bete für Dich! Das ist ein enorme Kraftquelle. Einen guten Tag wünscht dir Ruth Von Titanic (Titanic) am Mittwoch, den 27. März, 2002 - 19:26: Hallo ihr Lieben, ich freue mich, dass "Spuren im Sand" auf soviel positive Resonanz getroffen ist. Lieber Jan-Andre, es freut mich, dass ich dir dazu verhelfen konnte, etwas "Verschollenes" wiederzufinden. Liebe Ruth, dein Gebet finde ich auch wunderschön! Ich finde es überhaupt ganz toll, dass das Thema Glaube in unser Forum Einzug gehalten hat, ohne dass man hier "vertrieben" wird, weil es einige für deplatziert halten. Viele liebe Grüße Titanic Von Maggy (Maggy) am Mittwoch, den 27. März, 2002 - 20:13: Liebe Titanic, danke, dass Du erwähnst,: "dass das Thema Glaube in unser Forum Einzug gehalten hat", ich hatte nämlich ein bisschen Probleme, mit dem Wort christlich davor (Im Thread-Titel). Für mich ist es nämlich egal was vor dem Wort Glauben steht. Ob christlich, buddhistisch, islamisch, indianisch und, und, und... Und deshalb kann ich jetzt auch mein Lieblingsgebet (eigentlich mehr eine Meditation)hier reinsetzen. Es ist aus dem Buch "Der Pfad der Wandlung" von Eva Pierrakos: Wenn wir still geworden sind und in unser inneres Selbst hineinhören, werden wir seine Stimme hören. So oder ähnlich wird sie sprechen: Ich bin der ewig liebende Gott, der allgegnwärtige Schöpfer, der in dir lebt, sich durch dich bewegt und sich in dir ausdrückt, in unzähligen Formen - als du und du und du - als Tier, als Baum, Himmel, Sternenzelt, als alles was ist. Ich werde in dir wohnen, und erlaubst du Mir, durch dich zu handeln, durch deinen Verstand erkannt und durch deine Gefühle empfunden zu werden, wirst du Meine grenzenlose Kraft erfahren. Du wirst vor ihr, die sich auf allen Ebenen offenbart, keine Angst haben. Die Kraft ist groß, aber gib Mir nach, gib ihr nach, diesem Strom, der vorwärtsdrängt, der dich zum Weinen bringt, zum Lachen und beides vor Freude. Du bist Ich und Ich bin du. Ich kann auf deiner Ebene nicht handeln, ohne dass du Mir deine Mitwirkung schenkst. Und hörst du auf Mich, werde ich jeden Schritt deines Weges führen. Wenn du im Dunkel weilst, bist du Mir fern. Und wenn du dich daran erinnerst, kommst du zurück zu Mir. Ich bin dir nicht fern, sondern hier, in jeder Faser deines Wesens. Erfüllst du so meinen Willen, wachsen du und Ich zusammen, und Ich kann den deinen erfüllen. Alles Liebe und einen schönen Abend von Maggy Von leo (Leo) am Mittwoch, den 27. März, 2002 - 20:30: Wie schön!!!Ich bin zwar kein gläubiger Mensch, aber das hat mich bewegt. Danke!!! Gruß von Leo Von Jaisst (Brutalni) am Donnerstag, den 28. März, 2002 - 10:52: Hi liebe Ruth, naiv und anmaßend war etwas ungeschickt bzw. missverständlich ausgedrückt bzw. anmaßend von mir, dich habe ich damit auf keinen Fall gemeint. Kann mich leider nicht immer klar und verständlich ausdrücken, wie jetzt eben wieder. Die Ansichten/Gesetze, die in der Bibel vertreten werden, kann ich nicht in die heutige Zeit übertragen. Ja, damals war eine andere Zeit, aber hätte Gott nicht wissen müssen, dass die Bibel auch jetzt und bis "ans Ende der Welt" gelesen werden wird und die Zeiten sich ändern werden. Ich merke, kann nicht rüberbringen, was ich eigentlich meine. Trotzdem liebe Grüße und ich glaube an "Etwas" - Jaisst Von Thomas (Thomas&#41
; am Donnerstag, den 28. März, 2002 - 17:55: Hallo Ihr Lieben, ich wollte eigentlich schon lange mal eine Begebenheit erzählen, die ich erlebt habe- das alles ist inzwischen 6 Jahre her aber noch so frisch in meiner Erinnerung, als wäre es gestern gewesen. Dieser Thread kommt mir da gerade recht. Es ist eine sehr schlimme Begebenheit und sie hat mit Religion zu tun. Was aber nicht heißt, dass ich Religion an sich verantwortlich machen möchte für diese Geschichte. Religion ist Menschenwerk und oft ein Mittel für üblen Missbrauch von Hoffnungen, Wünschen, Sehnsüchten. B. war eine gute Freundin von mir aus der Nachbarschaft, wir lernten uns mal über unsere Kinder kennen. Eines Tages erzählte sie mir, sie sei Mitglied einer christlichen Sekte geworden, ihre Begeisterung kannte keine Grenzen. Besonders der Sektenführer hatte es ihr angetan, ein gewisser J., den sie für einen ganz besonderen, erleuchteten Menschen hielt (ich habe ihn nie kennengelernt). Von diesem Tag an begann sich B. zu verändern. Sie begann bei jeder Gelegenheit von ihren Erlebnissen dort zu erzählen und zwar recht wundersame Dinge, die für mich kaum nachvollziehbar waren. Traf man sich zum Kaffeetrinken und zu einer Feier, zog sich B. bald zurück und meinte, sie müsse jetzt meditieren. Nach einer 1/2 Stunde kam sie dann mit einem seligen Lächeln auf den Lippen wieder. Das Weltliche begann sie verächtlich zu behandeln, jedes auch noch so kleine Problem war fortan für sie eine spirituelle Angelegenheit, die sie mit J. zu besprechen hatte. Das alles ging bald allen so auf die Nerven, dass sie ihre Beziehungen vergraulte und man begann, den Kopf über sie zu schütteln. Das ging etwa 2 Jahre so, dann wurde B. immer auffälliger. Sie verfiel regelrecht, nahm ab, bekam Ringe unter den Augen, brach schließlich zusammen und wir mussten sie eines Nachts in die psych. Notaufnahme bringen, wo man eine schwere Depr. diagnostizierte. Ich steckte selber damals in einer schwer depr. Phase und konnte ihr so etwas zur Seite stehen, weil ich ihr Leiden verstand. Sie wurde von Klinik zu Klinik gereicht aber die Depr. wollte nicht weichen. Was ich in dieser Zeit von ihr erfuhr über die Praktiken dieser Sekte ist so haarsträubend, dass ich es hier nicht erzählen möchte. Aber es ging nur um eins und zwar um geistige Entmündigung auf brutalste Weise. Wenn eines ihrer Kinder krank wurde, hieß es, sie habe nicht genug gebetet oder meditiert. Man machte sie glauben, dass buchstäblich alles in ihrer Umgebung ein Produkt ihrer eigenen Seele sei. Und wenn etwas schief ging, war es nur deshalb, weil sie nicht rein genug war. Dies war auch der Grund, warum sie selbst Kleinigkeiten mit ihrem "Guru" zu besprechen begann, der nun B.'s Seele völlig in seiner Gewalt hatte und sie steuern konnte wie eine Marionette. In ihrer tiefsten Depr. erkannte sie das deutlich aber sie hatte Angst vor Verdammnis und Strafe und wagte keine Lossagung von J. (der sie übrigens nicht ein einziges Mal besuchte), dem sie übernatürliche Kräfte zuschrieb. Die Frau litt mehr, als ich beschreiben kann, es war einfach furchtbar. Ich durfte sie zeitweise nicht berühren, weil sie davon überzeugt war, etwas Böses würde dann auf mich überspringen. Zwei Jahre nach Ausbruch der Krankheit sagte sie mir bei einem Besuch in der Klinik, sie könne nicht mehr weiterleben. Ich bat sie, das sofort mit ihrem Arzt zu besprechen, was sie mir auch zusagte. Am nächtsen Morgen rief sie mich an, um mir zu sagen, dass sie mit ihrem Arzt gesprochen habe und dass alles oK. sei. Ich werde ihr ewig dankbar sein für diesen Anruf, denn 2 Stunden später nahm sie sich das Leben. Ihr Therapeut erlitt einen Nervenzusammenbruch. Später setzte er sich mit mir in Verbindung und wir begannen, Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen, um J. das Handwerk zu legen, natürlich ohne Erfolg. Selbst die zuständige Sektenbeauftragte des Landes musste zugeben, dass es keinerlei rechtliche Handhabe gebe. Ich halte Religion seitdem für noch gefährlicher als ich es vorher schon tat. Religion wohlgemerkt in ihren organisierten Erscheinungsformen - der liebe Gott hat damit gar nichts zu tun. Sie hat mehr Menschen unglücklich als glücklich gemacht und hat unzählige Todesopfer gefordert. Ich halte es da mit Maggy, die sagt, dass es ganz gleichgültig ist, welches Namen wir dem Ding Religion geben. Wir müssen ja diesen Begriff mit Inhalten füllen durch unser Leben und durch das, an was wir glauben. Ebenso wenig wie ein Buch meine Depr. heilen kann, kann mir ein Buch sagen, was Religion ist- das muss schon erlebt werden, Hilfe dazu kann so ein Buch ja wirklich geben. Ich wollte mit meiner unschönen Geschichte keinen Angriff auf Religiosität führen. Aber Religion kann sehr depressiv machen, wenn meine Geschichte auch ein Extrembeispiel ist. Menschen, die daran glauben, dass da jemand ist, der sie immer beschützt und der weiß, was gut für sie ist stellen sich einen Gott vor, der ihr Leben für sie erledigt, wenn sie nur bestimmten Regeln folgen. Diese Vorstellung muss zwangsläufig enttäuscht werden und kann dazu führen, dass man anfängt, sich schuldig und klein zu fühlen- unwürdig seiner Gnade, wenn das Unglück trotzdem kommt. Mit diesem einfachen Mechanismus kann man Menschen perfekt kontrollieren und so wird es gemacht bis auf den heutigen Tag. Um kein Missverständniss aufkommen zu lassen: ich bin selber religiös und schaue auf niemanden herab, der das auch von sich sagt. Aber gerade weil Religion unsere empfindlichsten Stellen treffen kann, ist sie auch so gefährlich. Ich fühle mich dem Buddhismus näher als dem Christentum weil dort die seelische Entwicklung im Zentrum steht und nicht eine Vorstellung eines Gottes. Solche Vorstellungen haben sehr viel mit Menschen zu tun und gar nichts mit dem lieben Gott, dem man mit jeder noch so ausgefeilten Vorstellung Unrecht tut, weil man ihn damit eingrenzen will. Aber gleichzeitig finde ich auch, dass Jesus einer der großartigsten Menschen war, die je gelebt haben. Frohe Ostern und liebe Grüße an euch alle! Thomas Von Maggy (Maggy) am Donnerstag, den 28. März, 2002 - 19:36: Lieber Thomas, habe mich richtig gefreut eine Nachricht von Dir zu lesen, auch wenn der Inhalt weniger erfreulich ist. Er erinnert mich an eine Geschichte die ich erlebt habe: 1982 gründete ich in unserem Landkreis die erste Frauengruppe. Es nahm auch eine Frau teil, die mitten in der Scheidung stand und 2 kleine Kinder hatte. Wir freundeten uns an und halfen uns gegenseitig. Ein Jahr später wurde sie, in meinen Augen, immer seltsamer. Ich nahm ihr oft am Wochenende die Kinder ab, weil sie zu Seminaren fuhr. Wenn sie zurückkam war sie immer unwahrscheinlich gut drauf und erzählte wie sehr ihr das alles hilft. Sie meinte, dass mir das sicherlich auch im Bezug auf meine Depressionen und Panikattacken gut tun würde und gab mir ein Buch zu lesen, damit ich mal sehen könnte, wie wunderbar das alles ist. Nach den ersten Kapiteln läuteten bei mir sämtliche Alarmglocken. Wir saßen nächtelang und diskutierten über den Inhalt des Buches, und das, was da in der Sekte ablief. Die Scheidung war fast über die Bühne und sie war so froh ihren Anteil vom Hausverkauf ausbezahlt zu bekommen, damit sie die teuren Kurse, die die Sekte anbot bezahlen könnte. Ihr Ex-Mann wollte das beim Scheidungstermin zur Sprache bringen, damit er das Sorgerecht für die Kinder bekommt. Ich habe mich dann mit dem Bayerischen Sektenbeauftragten in Verbindung gesetzt und es folgten aufregende Monate für alle Beteiligten. Langer Rede kurzer Sinn: Es ist so ausgegangen, dass sie irgendwann "aufg
ewacht" ist, vor allem als es dann um das Sorgerecht für ihre Kinder ging. Ich wünsche Dir alles Liebe und Wunder-volle Osterfeiertage! Maggy Von Dan (Dan) am Donnerstag, den 28. März, 2002 - 22:55: Lieber Thomas, Ich war überhaupt nicht von deine Geschichte überrascht. Leider kenne ich mehrere von solche Geschichten. Mein Mann hat schon einige betreut und hat versucht die aus die Gefangenschaft einige Sekten zu befreien. Vor 10 Jahre war unseren ersten Fall und wir waren jung und unerfahrene. Er war einen jungen Student und war sehr gewissenhaft. Wir wußten das Irgendwas nicht stimmt aber der junger Mann wohnte ein Paar Stunden von uns entfernt. Mein Mann hat ihm dringend gebeten zu uns zu fahren aber er ist nicht gekommen. Zwei Tage später haben wir sein Abschiedsbrief per Post bekommen. Nach diese Geschicht sind wir nicht mehr so naive. Jetzt bringt mein Mann selbst Leute in einen Klinik oder ruf die Polizei an. Wir kennen auch einige Geschichte wo das gut ausgegangen ist. Einer war über mehrere Jahre mehrmals in eine Geschlossene Abteilung. Der geht es inzwischen gut aber immer wieder kommt er unter diesen Druck das er Gott nicht gefällt und er muß mehr Buße tun. Beim ihm heißt das extreme körperliche Züchtigung. Stunden lang beten und Wochen lang Fasten. Bei mir selbst habe ich das auch mit weniger Druck erfahrend. Vor zwei Jahre als ich Krank geworden bin haben einige gut gemeinte "Geschwister" mir viel vorwürfe gemacht. Eine hat mir einen Buch gegeben wo verschiedene Krankheiten und ihre "Sundewurzel" aufgelistet sind. Die Theorie ist das Menschen durch ihre Sunde verantwortlich sind für ihre eigene Krankheiten. Genug Büße und keine mehr Krankheiten. Oder es gibt auch die Leute die die Krankheiten auf Dämonen schieben. Das ist auch eine ganz üble Sache. Der Gott die Bibel das ich kenne ist nicht so. Ich habe Theologie studiert und habe nicht alle die Antworten aber ich weiß das es viele Leute in Deutschland gibt die eine unausgewogene Theologie lehren. Wie ich schon geschrieben habe, ich habe weniger Probleme mit Gott als mit seinen Kinder. dan xx Von Jaisst (Brutalni) am Donnerstag, den 28. März, 2002 - 23:02: Lieber Thomas du hast gesagt, was ich denke und nicht audrücken kann - fühle mich dem Budhismus sehr nah (ist das eine "Religion"?) - (Nicht zynisch gemeint). Schreibe später evtl. noch was dazu. Lass es gut sein (so wie es ist) - da kann man m. E. unendlich spekulieren. - Wer kennt die Wahrheit? - K e i n e r ! - Mich regt es ein bisschen auf, wenn jemand "die Wahrheit" verkündern will. - Nehme es aber nicht übel, wenn es aus dem Herzen kommt, wie ich sehe und erkennen kann - so wie Ruth. Danke und herzlichen Gruß von Jaisst Archivieren bis zum 04. April 2002 Diskussionsforum Kompetenznetz-Depression : Therapie : Christl. Glaube und Depression : Archivieren bis zum 04. April 2002 Von Demi (Demeter) am Sonntag, den 31. März, 2002 - 15:24: Hallo, ihr Lieben alle, mir ist heute Früh im Oster-Kindergottesdienst unserer Gemeinde einiges aufgegangen. Mag sein, dass es für Euch schon lange klar ist, aber ich mag es trotzdem gern aufschreiben, auch um die Gedanken für mich nochmal zu ordnen. Also: Als die Kinder die Kirche betraten, standen da zwei große Kartons. Die Kurzen wurden aufgefordert, sich rein zu setzen, der Karton wurde zugemacht und der zweite mirt einem mächtigen "Wumms" draufgestellt. dann sollten sie einige Zeit ausharren, wurden dann wieder rausgelassen und sollten dieser Erfahrung dann später im Gottesdienst nachspüren. Mein Mann, er ist Pfarrer unserer Gemeinde, fragte dann nach ihrem Erleben in dieser Enge und Eingeschlosenheit. Mir ging in deiesem Moment unser aller EIngeschlossenheit in der depri sehr nahe, ängstigte mich, machte mich sehr traurig, auch wenn ich an Euch alle dachte, deren Schicksal ich seit Dezember sehr intensiv verfolge. Denn genau das ist es ja: In der Depresson sitzen wir in einer viel zu engen Kiste, bestehend aus negativen Gedanken, Ängsten, Suizidgedanken zum Teil. Tobias, mein Jüngster, der auch in der Kiste war, sagte ganz selbstverständlich: es war ok da drin, ich wusste ja, dass ich wieder raus darf. Da musste ich erst mal schwer schlucken. Hmm, klar, er wusste, dass das aufhören wird, er hatte das Vertrauen, dass er da nicht drin stecken bleiben wird. Wie schaut das aber bei einer Depression aus? Habe ich, haben wir das Vertrauen, die Sicherheit, dass das irgendwann enden wird, dass wir wieder raus kommen werden aus diesen elenden Löcher, in die wir immer wieder stürzen? Und wie mag es Jesus gegangen sein, in den letzten Stunden vor seiner Verhaftung, in der Zeit, als er auf die Verurteilung wartete, auf die Kreuzigung. Tiefste Depression, mal wieder. Denn was mögen wohl die Tage in der Wüste gewesen sein, die Versuchungen, denen er nach der Bibel ausgesetzt war? Ich lese seit meiner Erkrankung diese Bibelstellen anders, habe einen neuen Zugang gefunden. Und auch die Verzweifelten Rufe:Mein Gott, warum hast Du mich verlassen! Ich sehe sie in einem anderen Licht. Auch er war verzweifelt, voller Ängste. War für mich früher auch klar, aber irgendwie empfinde ich es dieses Jahr viel intensiver. Tja, und dann haben die Kinder die Situation dargestellt als Maria Magdalena und die Mutter Jesu ans Grab kamen und sahen , dass der Stein weggerollt war, dass Jesus nicht mehr im Grab liegt. Und der Engel sagt ihnen, dass er auferstanden ist. Er hat Zeiten überstehen müssen, in denen alles nur noch finster war, er ist gestorben, aber : Durch diesen Tod war Wandlung möglich!! Ohne Tod keine Auferstehung in etwas Neuem!! Und so sehe ich auch meine depressive Zeit: Etwas stirbt in mir, damit Neues entstehen, Er- Stehen kann. Es ist hart, es scheint manchmal kaum auszuhalten. Aber ich weiß für mich: Es ist gut für etwas Neues. Der Stein vor meinem "Grab" ist glücklicher Weise auch in's Rollen gekommen, durch Therapie, Medis, besonders aber durch Euch hier. Ich sehe wieder Licht, freue mich auf das, was kommen wird. Auch, wenn da noch vieles unsicher ist, ich keine Garantie habe. Aber ein kleines Stück Auferstehung habe ich zu ahnen begonnen. Euch allen wünsche ich, dass ihr etwas von dieser Hoffnung erspüren, erahnen könnt und mit neuen Kräften daran geht, die Depri als das zu sehen, was sie für mich bedeutet: Eine Chance, mein Leben neu zu ordnen,mich und meine Gefühle ernst zu nehmen und etwas aus diesen Erkenntnissen zu machen. Und genau das ist es, was es meinem Kurzen so leicht gemacht hat, in dieser Kiste zu stecken Puh, predigen wollte ich eigentlich nicht. Habe eben nochmal durchgelesen und es erscheint beim ersten Lesen vielleicht etwas wirr. Aber wenn ich jetzt anfange, zu überarbeiten.... Mir ist Eiones noch ganz wichtig zu sagen: Das ist es, was ich heute, am Ostersonntag empfinde. Keine Mission, kein Verkünden einer Wahrheit. Mein Empfinden, mein Glaube. nicht mehr, aber auch nicht weniger. Euch allen in diesem Sinne ein frohes Osterfest! Liebe Grüße Demi Von Thomas (Thomas) am Sonntag, den 31. März, 2002 - 15:41: Wunderschön, Demi! Dir auch ein frohes Osterfest. Thomas Von Dan (Dan) am Sonntag, den 31. März, 2002 - 16:37: Liebe Demi, Danke für deine kle
ine Predigt. Ich kann daß gut gebrauchen. "Ohne Tod keine Auferstehung in etwas Neuem!!" diese Gedanke schenkt mir neue Hoffnung. Vielleicht komme ich auch durch zum neuen Leben. Mein Mann ist auch Pfarrer und ich habe heute geschafft im Gottesdienst mitzugehen. Ich bin seit lange nicht mehr da gewesen aber ich habe die Kinder am Ostern mit zu gehen versprochen. Freitags als ich Bücher im Regal eingeräumt habe sind einige Bücher mir in Auge gefallen. Das einen hat mit Gnade zu tun. Ich habe das vor zwei Jahre, kurz nach ich korperlich krank geworden bin, eingekauft. Es hat mir damals sehr geholfen und ich versuche in die nächste Zeit es zu wieder lesen. Ich lehne Gott nicht ab und sehe das was übrig am mein Glauben geblieben ist, ist einen Fundament das nicht wackelt. dan xx Von Anganima (Anganima) am Montag, den 01. April, 2002 - 03:03: Liebe Demi, das ist wunderschön. Es ist auch das was ich erfahren habe. Im Augenblick der größten Not, wenn wir alle Vorstellungen, wie etwas zu sein hat, aufgegeben haben und uns Gott, Allem-was-ist, oder wie immer wir es nennen wollen und von dem wir Teil sind, anvertrauen, auferstehen wir zu einem neuen Menschen. Jesus war ein wunderbarer Lehrer und auch dein Sohn ist es. Ich erinnere mich noch sehr wohl an die Kiste, in der ich einmal steckte, die ich so lange als selbstverständlich hingenommen habe und die ich doch als Käfig empfand. Immer mal wieder steige ich sogar wieder hinein, vielleicht gewohnheitsmäßig, weil ich mich nicht gut genug finde und verstecken will, oder weil sie mir scheinbar Geborgenheit verspricht vor den Stürmen des Lebens. Aber heute weiß ich auch, daß ich wieder herausklettern kann. Ich habe viele Lehrer gebraucht, gesucht und wohl auch gefunden, um das zu begreifen. Alle Religionen sagen im Kern dasselbe, auch wenn die Riten und Regeln unterschiedlich sind, wie es ja auch unsere Kulturen sind. Wir finden die Essenz in unserem Herzen, dort erkennen und erfahren wir, wenn wir nicht vorgefertigten Meinungen anhängen, was wirklich ist. Da erst wird Religion lebendig. Das ist meine Erfahrung. Ganz liebe Ostergrüße an alle, es gibt keine Regeln, an die man sich halten muß. Es bleibt die eigene Entscheidung zu tun was einem gefällt oder wo man sich anpassen möchte. Und wenn Auferstehung nicht jetzt passiert, dann ein andermal. Zeit ist relativ und vielleicht existiert sie nur in unseren Hirnen, wie so manch andere Dinge. Anganima. Von jan-andre (Janandre) am Montag, den 01. April, 2002 - 15:15: liebe Demi, ein sehr schöner osterbeitrag,danke die stelle als jesus am kreuz gesagt hat "vater, warum hast du mich verlassen ? hat mich auch immer sehr beschäftigt, für mich hatte jesus in diesem moment wahnsinnige angst getrennt zu werden von gott dies zeigt mir wie nahe mir jesus steht wie nahe er uns allen steht, wenn wir begreifen was seine worte bedeuten. ich wünsche euch allen ein friedvolles osterfest und gute gedanken liebe grüsse jan-andre Von jan-andre (Janandre) am Montag, den 01. April, 2002 - 15:23: liebe ruth, ein sehr schönes lied/gebet, danke. jesus ist der sohn gottes, jesus ist mein bruder, er ist mein vorbild, er liebt mich, so wie ich bin, er wird frieden bringen über die ganze welt. das glaube ich liebe grüsse gesegnete ostern jan-andre Von Achim Niewind (Achimshgdepress) am Dienstag, den 02. April, 2002 - 14:16: Liebe im Glauben Verbundene, über Metaphysisches, Transzendentes, sprich: über GlaubensINHALTE kann ich keine Aussage machen. Ich kann Euch jedoch eine Info aus dem Bereich der Wissenschaft (falls Ihr dafür zugänglich seid) geben. Vor wenigen Jahren haben amerikanische Sozialwissenschaftler und Psychologen den Zusam- menhang zwischen "Glauben und Depression" unter- sucht. Das interessante Ergebnis: Es scheint so, daß gläubige Menschen vor Depression besser ge- schützt sind, als Nichtgläubige. ABER: Wenn ein Gläubiger trotzdem depressiv geworden ist (und auch das passiert immer wieder einmal), kommt er deutlich schlechter wieder aus der Depression heraus wie ein Nichtgläubiger! Die vorläufige Erklärung für diese Tatsache sehen die Wissenschaftler darin, daß der Glaube für den Gläubigen wie ein Schutzpanzer gegenüber vielen Stressoren und Frustrationen der Lebenswelt wirkt... Ist dieser "Panzer" jedoch einmal beschädigt, ist der Glaube an eine "Höhere Macht" eher hinderlich, sich selbst "am eigenen Schopf" wieder aus der Depression herauszuziehen. Hier hat der "Ungläubige" Vorteile, weil er sich eh nur "auf sich und seine Mitmenschen" verläßt. Einem "Gläubigen" wäre daher zu empfehlen, sich im Falle einer Depression an den Ratschlag zu halten: Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott. Also nicht Demut und das Warten auf die Gnade, sondern Entwicklung und Stärkung eines selbstbe- wußten, autonomen Individuums durch eigenes Handeln. Grüße Achim Von Elise (Elise) am Dienstag, den 02. April, 2002 - 19:22: Hallo Achim, Dein Ratschlag ist ganz OK. Die Religiosität darf nicht in einer regressiven Passivität und Abhängigkeit enden. Ich möchte unbedingt noch das Vertrauen mit hineinbringen. Ich bin gläubig - depressiv: Mein Gottvertrauen war durch Angst und religiöse Zwänge verschüttet worden. Nur durch das Zurückgewinnen des Gottvertrauens jenseits aller Angst und Zwänge (in einer ganz normalen Verhaltenstherapie) beginne ich, Selbstvertrauen zu finden und bin in die Gegenwart und Realität zurückgekehrt und erlebe zum ersten Mal so etwas wie Geborgenheit. Das ist für mich als Grundlage ganz wichtig. So etwa sieht das schwierige Herausziehen eines Gläubigen aus dem vorbelasteten Sumpf aus. Natürlich schließt sich hier Dein Kommentar vom aktiven Bemühen an. Gruß, Elise Von Ruth (Rupa) am Dienstag, den 02. April, 2002 - 20:59: Hallo Achim, Gott sei Dank! bin ich aus diesem Forschungsergebnis ein Ausnnahme! Und wenn ich hier die Postings so lese, dann bin ich als gläubiger Christ mit 7 Jahren Depressionserfahrung noch gut dran, und im positivem Aufwärtstrend. Ich kann nur sagen, mein Glaube hat mir immer wieder Halt und Kraft gegeben, auch wenn er zeitweise erstorben schien. Vielleicht muß man hier auch differenzieren woran man glaubt. Ein 'Gläubiger' ist ja nicht unbedingt ein Christ. Ich habe da auch noch ein Forschungsergebnis aus der Heidelberger Prospektiven Interventionsstudie. Es wurden dort viele Menschen auf ihren Gesundheitszustand untersucht und erforscht, was den Menschen gesund erhält und lebensverlängernd mitwirkt.Man fand 15 Positivfaktoren die die Gesundheit aufrecht erhalten. Der über alle andere weit hinausragendste, war die "gefühlsmäßige spontane Gottesbeziehung". Ich finde es großartig wenn Gott selbst durch die Bibel zu mir sagt: Sei nicht mutlos! Auch wenn Du durchs dunkle Tal mußt, oder durch Wassertiefen, ICH BIN MIT DIR. Wellen werden dich nicht überspülen und Feuer wird dich nicht verbrennen. Weil du teuer und wertvoll bist in meinen Augen und ich dich lieb habe. In diesem Sinne, noch einen schönen Abend. Gruß Ruth Von Ruth (Rupa) am Dienstag, den 02. April, 2002 - 22:33: Hallo Ihr lieben alle, hier sind ja s
oooo viele Postings eingetroffen, das ich geradezu den Anschluß verpasst habe und vor lauter lesen gar nicht mehr zum schreiben komme. Hallo Thomas, danke für deinen Bericht. Ich finde es gut das du ihn hier mal losgelassen hast. Was nach so langer Zeit noch so präsent ist, muß dich wirklich ziemlich mitgenommen haben. Mich hat er noch stark beschäftigt. Ist Glaube und Religion das gleiche? Ich denke nicht. Religionen sind oft Menschenwerk und Machenschaften, wie dein und auch Maggis Bericht beweist. Der Glaube an den lebendigen Gott ist aber nicht von Menschen eingesetzt und hat somit andere Prioritäten. Damit habe ich nur befreiende Erfahrungen gemacht. Der Bericht hat mich schon erschüttert, aber ich kann zum christl. Glauben da keine Gleichung finden. Ich hoffe ich darf das hier so sagen. Alles Gute für dich! Ruth Hallo Maggi, schön das du dich hier auch eingfunden hast. Ich mag deine Beiträge gerne, weil sie immer etwas "Höhenluft" mitbringen. Wie aus den andere Threads hervorgeht, hast du nach tiefem Tal schon eine enorme Höhe erreicht. Tut immer gut davon zu lesen. Vielleicht kann ich ja irgendwann mal ne "Meeresbriese" zusteuern. Die Verse die du aufgeschrieben hast, klingen auch in mir. Ich kann sie nur bestätigen! Der letzte Vers ist für mich die Dunkelheit in der Depression, wo ich Gott nicht sehe und spüre und doch ist er da! Es tut gut sich daran zu erinnern. Einen sonnigen Gruß von der Nordsee sendet dir Ruth Hallo Jaisst, danke für die guten Worte die du für mich eingelegt hast. Ich denke wir begraben die Debatte über 'naiv' oder nicht. Ich kann mir schon gut vorstellen, das du Probleme mit der Bibel hast. Sie ist ja auch nicht so einfach zu lesen und vieles kann ich auch nicht kapieren. Muß ich aber auch nicht. Ich finde sie, wenn auch in alter Sprache, dennoch ziemlich aktuell. Sieht es heute anderes in der Welt aus? Vor vielen tausen Jahren wurde die heuige zeit schon darin beschrieben. Ich finde das faszinierend. Aber wie schon mal gesagt, ich möchte hier keine Diskussion über Bibel und Religion anzetteln. Und im einzelnen hier darauf einzugehen, würde auch den Rahmen sprengen. Wie geht es dir eigentlich zur Zeit? Ich denk an dich! Gruß Ruth Hallo Dan, auch dir einen kleinen Gruß. Du schreibst das du keine Probleme mit Gott hast, dafür aber mit deinen Kindern. Da kann ich mitreden. Ich habe sieben Kinder, 6 eigene und 1 Pflegekind. Meine sind allerdings alle schon erwachsen, 21-39J. Habe immer gedacht, wenn die mal so groß sind, dann werden die Sorgen und Probleme weniger. Falsche Erwartung! Ich knacke ziemlich am Loslassen. Manchmal frage ich mich,: wie sollten/müssten Kinder denn eigentlich nach meiner Meinung sein? Ob mein Gott, mein Vater im Himmel auch so viele Probleme mit mir hat? Benehme ich mich auch ständig daneben? Wie gut, ER liebt mich und ich liebe meine Kinder. Machs gut und einen lieben Gruß! Ruth Lieber jan-andre, danke für deinen Gruß. Fühle mich durch deine Aussage im Glauben mit dir verbunden. Wünsche dir auch weiterhin gute Erfahrungen im Glauben. Vielleicht bis bald mal Ruth Hallo Demi, auch auf deine österliche Kindergottesdienst Erfahrung möchte ich noch kurz eingehen. Dein Bericht hat mir sehr viel bedeutet. Ja es stimmt, man kann die Bibel auch mit ganz anderen Augen lesen und dadurch einen völlig neuen Zugang finden. Das Kisten-Beispiel ist toll und die Reaktion deines Sohnes zeigt so viel kinkliches Vertrauen und Glauben. Wenn wir Erwachsenen nur etwas mehr davon hätten.Der Herr Jesus sagt uns: weil ich lebe, werdet auch ihr leben. Das ist doch eine großartige Sache. Auf zu Neuem! Gruß Ruth Von Dan (Dan) am Dienstag, den 02. April, 2002 - 23:12: Liebe Ruth, Ich glaube du hast mich mißverständen. Ich habe z.Zt. wenig Probleme mit meine Kinder, Gott sei dank. "ich habe weniger Probleme mit Gott als mit seinen Kinder" ist was ich geschrieben habe. Nämlich heisst das einige Glaubensgeschwister die ich auch schon erwähnt habe. Ich denke oft das wir verschiedenen Gottheiten kennen. Oder das die eine andere Bibel lesen. Danke das du diesen Thread angefangen hast. grüße, dan Von Christabelle (Nimmermehr) am Mittwoch, den 03. April, 2002 - 10:44: Hallo, Ruth! ...was sind die anderen 14 Faktoren, die die Gesundheit aufrechterhalten - hast Du die gerade präsent? Würde mich interessieren, was bei mir noch zu retten ist, nachdem Punkt 1 wegfällt... Gruß Christabelle Von Jaisst (Brutalni) am Donnerstag, den 04. April, 2002 - 10:11: Liebe Ruth, danke der Nachfrage, freut mich sehr, mir geht es ganz gut, nur mein Kopf ist z. Z. wieder mal leer, deshalb weiß ich nichts zu schreiben. Viele Liebe Grüße von Jaisst Von Ruth (Rupa) am Donnerstag, den 04. April, 2002 - 11:54: Hallo Dan, tut mir leid das ich so oberflächlich gelesen haben. Habe mir gerade deinen Beitrag noch mal durchgelesen und kann dir nur zustimmen. Ich habe auch die Erfahrungen mit den lieben Mitgeschwistern gemacht, die mit gutem "biblischem Wissen" helfen wollten und Ermahnungen austeilten. Es hat mich manchmal umgetrieben und ich bin, wie du Ostern`, mit zweitem Auto zum Gottesdienst gefahren. Als letzte rein und als erste wieder raus. Lange Zeit konnte ich auch gar nicht gehen, eben aus diesem Grund aber auch weil ich kein Gespür für Gottes Gegenwart hatte. Heute geht es mir da schon etwas besser. Ich habe wieder Gottvertrauen gewonnen, weil ich im Rückblick auf die dunkelsten Zeiten sagen muß: Gott hat mich getragen und bewahrt. Ich übe mich jetzt darin, Gott auch für die kleinsten positivsten Dinge am Tage, von Herzen zu Danken. An manchen Tagen muß ich da tüchtig nach suchen, aber etwas ist immer da. Mit diesem Blickwinkel finde ich auch bei lieben "geschwistern" meistens etwas Gutes und wenn nicht, dann werden diese Personen mal eine Zeit lang bei mir rausgefiltert. Vielleicht lesen sie die Bibel ja wirklich mit anderen Augen, (ich denke es ist sogar so!) Wie schreibt Demi hier oben so schön: - Ich lese seit meiner Erkrankung diese Bibelstellen anders, habe einen neuen Zugang gefunden.- Ich kann das auch bestätigen und ich finde die Kraft darin, mich durch andere Meinungen nicht mehr verletzen zu lassen. Halt dich tapfer! Lieben Gruß Ruth Von Ruth (Rupa) am Donnerstag, den 04. April, 2002 - 12:17: Hallo Christabelle, hier sollst du auch die anderen Faktoren noch haben, vielleicht gibts ja für dich noch ne andere 'gesunde,lange Lebens'- Chance darunter. Mehr darüber findest du im übrigen unter: www.lifetimeplus.de ! Viel Erfolg und lieben Gruß Ruth Gesundheitsfaktoren 15 Gesundheitsfaktoren nach Grossarth-Maticek Die Wahrscheinlichkeit eine hohes Alter (75-88 Jahre) zu erreichen mit Wohbefinden, Zufriedenheit und dem Gefühl von Sicherheit steigt mit jedem zusätzlichem Gesundheitsfaktor. Der Effekt wird besonders intensiv wenn 8 oder mehr Faktoren zusammentreffen. 1. Gute erbliche Voraussetzungen 2. Gesunde Ernährung 3. Regelmäßige Bewegung 4. Kein Suchtverhalten 5. Gute soziale Integration 6. Erholsamer Schlaf und regelmäßige Erholung 7. Positive Eigenaktivität 8. Starke Lebenstendenz 9. Ausgeprägte Autonomie 10. Wohbefinden und Lust 11. Befriedigung wichtiger Bedürfnisse 12. Gefühlsmäßig spontane Got
tesbeziehung 13. Kompetenzgef&u
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Depression und Religiositt

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By Ingrid (Ingridd) on Mittwoch, den 23. Oktober, 2002 - 17:22: Edit Lieber Thomas - Ja, das mit dem Sezieren ist so eine üble Angewohnheit bei mir geworden, seit ich erstmalig an mir festgestellt habe, dass mich das aneinander vorbei Reden mächtig stört. Zur Kraft für die "guten Gefühle", die Du aus der Wut und der Sexualität beziehst: Du sagtest hier "WIR", und da fiel mir ein, dass dies ein mir lieb gewordener Mensch kürzlich an mir beanstandete. Ich sagte bis dahin auch stets "WIR", wenn ich von meinen ganz subjektiven Einsichten sprach. Sie hat sich zum Glück dagegen gewehrt, sonst hätte ich es gar nicht bemerkt. Ich habe dann für mich analysiert, dass (m)eine tiefe innere Selbstverständlichkeit mich dieses "WIR" gebrauchen ließ, nämlich die, dass für mich alle menschlichen Wesen Geschwister sind, im Grunde Kinder ein und des selben Vaters. Aber gerade an dem Punkt hört das "WIR" bei so vielen Menschen auf, nicht zuletzt wohl mit dem schalen Geschmack einer Erinnerung an weite Abschnitte der Geschichte, die von dem LEID-Satz "Willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein!" geprägt worden sind und dies bis heute werden......unseliger Sprengsatz "Religion". Eine schlimme Hypothek für Menschen, die sich intensiv mit der Bibel befassen und diese als das, was sie ist, Gottes Brief an a l l e seine Menschenkinder, denen näher bringen wollen, denen Gott auf Grund der blutigen Geschichte des Christentums entfremdet worden ist. In der Bibel ist keinerlei Grundlage zu finden, auf welcher irgend ein verächtliches Verhalten gegenüber irgend einem Lebewesen gerechtfertigt werden oder ein solches als statthaft abgeleitet werden könnte. "Unsentimental" könnte man hingegen wohl vieles im Alten Testament nennen, wenn man die Hintergründe nicht berücksichtigt. Langer Rede kurzer Sinn: Ich empfinde auch Dir gegenüber dieses "WIR" - durchaus einräumend, dass Du von Deinem "WIR" vielleicht abrücken wirst, weil ich Dir nun sage, dass MEINE Kraft sowohl für die Entwicklung als auch das Ausleben der "guten" Gefühle in den weitaus größeren Anteilen von Gott kommt. Sexualität ist für mich aber ein Zusatzgeschenk, das auf jeden Fall beflügelnd wirken kann - keine Frage. Nur: Mit ihr alleine lassen sich keine tragfähigen sozialen Gefüge aufbauen, geschweige denn erhalten - es sei denn nach den Mustern aus dem Tierreich. Obwohl es dort wahrhaft nachahmenswerte Muster gäbe, in vieler Hinsicht.... , ist der Mensch dennoch deutlich MEHR und sollte sich seiner Entelechie (ein bei Dir immer wieder gerne entlehnter Begriff, :-) ) während seiner Reifung, i.e. wirklichen Menschwerdung immer weiter bewusst werden. Die dauerhafte Motivation für diese Bewusstwerdung und ihre schrittweise Umsetzung kann - zumindest mir persönlich - nur Gott geben, als dessen Geschöpf ich mich fühle, DER Gott, wie er von Moses in der Bibel beschrieben worden ist, nämlich "...barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue, der da Tausenden Gnade bewahrt und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde, aber ungestraft lässt er niemand, sondern sucht die Missetat der Väter heim an Kindern und Kindeskindern bis ins dritte und vierte Glied." ( Er ist auch der Gott, dessen zweitwichtigeste Forderung mir gegenüber ist, meinen Nächsten zu lieben WIE MICH SELBST, was klar darstellt, dass die gesunde Form der Selbstliebe eine Voraussetzung ist, um wiederum andere Wesen lieben zu können.) Mag es auch für viele bittere Realität gewesen sein, als Kinder die Eltern regelrecht verzweifelt geliebt, um ihre Anerkennung vergeblich gerungen zu haben - ja viele bis heute, noch als Erwachsene, darum ringen - , es war/ist so, weil die Eltern ihrerseits schon Gott-fremd gelebt haben, weil sie schon selbst Gott-fremd erzogen wurden (auch und nur allzu oft g e r a d e in so genannten "streng christlichen Familien") und folglich nichts anderes als Härte erfahren haben, die sie nur an ihre Kinder weitergeben konnten. Es hat mich unsagbar berührt und tut es immer wieder, zu lesen, wie viel Aufmerksamkeit der Erziehung der Kinder gemäß der Bibel gewidmet werden soll, wieviel praktischen Rat sie enthält.....bis ins kleinste Detail. Z.B. der Satz "Reizt eure Kinder nicht zum Zorn, damit sie nicht mutlos werden.....", usw., usw. ..... ..von der grenzenlosen Liebe eines Vaters gegenüber seinem "verlorenen Sohn" zeugt ja nicht nur diese, wenn auch bekannteste biblische Geschichte, die übrigens auch Gottes Liebe uns als seinen Kindern gegenüber in einem Bild fasst, das sie uns zugänglich, weil ein wenig "messbarer" macht. Aber diese vererbte Gott-Fremde ist kein "Schicksal", gegen das man machtlos ist, sondern ein jederzeit - im Grunde allminütlich - aufhebungsfähiger Zustand. Und: Gott ist nicht wie ein (schlechter) menschlicher Vater, um dessen Anerkennung so mancher Sohn (auch so manche Tochter) vergeblich buhlt und schließlich verbittert aufgeben muß. Gott beantwortet jedes aufrichtige sich ihm nähern WOLLEN, i.e. ihn wirklich finden WOLLEN mit spürbarer Resonanz, ganz auf die Person abgestimmt und auf deren individuellen Bedarf. Allgemein lässt er allen mittels der Bibel, seiner Biografie, "sagen", dass er IST, wie er ist, was er vorhat und wie/wo/wodurch er erreichbar ist - er will, wie jeder fürsorgliche Vater, dass seine Kinder optimal informiert sind. Leider wurde Gott aber behandelt wie der Autor eines Buches, dessen Inhalt nur von einer auserwählten Schar Privilegierter verstanden und daher rechtmäßig "verwaltet" , vorzugsweise unter Verschluss gehalten, bzw. nur zensiert und in aus den Zusammenhängen gerissenen Aussprüchen ans "gemeine Volk " weitergegeben wurde, wodurch ein bunter Fleckerlteppich möglicher Interpretationen die Bibel immer mehr zu einer Art Märchenbuch degradierte und Gottes Autorität durch die jeweilige Autorität der (angemaßt) Privilegierten ersetzt wurde. So ist es erklärbar, dass noch heute, wo die Bibel schon so lange für die breite Allgemeinheit zugänglich ist, trotzdem entweder gar nicht oder irgend etwas über Gott geredet wird, ohne sich je unvoreingenommen seiner Biografie als etwas Ernstem gewidmet zu haben. Jeder Mensch trifft in seinem Leben die Entscheidung, sich Gott zu nähern oder nicht. Und diese Entscheidung hängt in großem Maße davon ab, wie wenig oder wie viel jemand wirklich über Gott weiß. Dieses Wissen ist wohl in erster Linie eine BRING-Schuld der Erzieher (Eltern, Lehrer, Geistliche), aber bei Erwachsenen wird sie zu einer HOL-Schuld - will sagen: wie mit allem, kann ich hier zwar feststellen, mich aber nicht ewig darauf berufen, was früher an mir versäumt wurde. D.h. die Verantwortung , mir die Informationen über Gott zu holen, so lange, bis dieses herrliche, harmonische Mosaik "Gott" in der Form vor mir liegt, die ich in meinem jeweiligen Entwicklungsstadium maximal erfassen kann, liegt bei mir als erwachsenem Individuum. An diesem Mosaik werde ich bis an mein Lebensende arbeiten - aber es ist die sinnvollste
Arbeit, die es gibt, weil jede stimmige Information mir hilft, dieses Wirkprinzip, die Entelechie in mir, weiter aktivieren zu können - so zu sagen nach der "Betriebsanleitung für einen Menschen", wie Gott ihn möchte, damit er, der Mensch, in seinem Leben dieses Ziel nicht verfehlt, was letztlich den Sinn seines Lebens ausmacht. Das Gegenteil wäre Themaverfehlung - sicher erinnern sich so manche an diese vergleichsweise kleine Katastrophe im deutschen Aufsatz. Dass sich über Gott zu informieren auch eine Hol-Schuld ist, wird auch daran deutlich, dass sich auch in Gott-fremden Menschen die "Stimme des Gewissens" regt, sie in einen permanenten Unruhezustand versetzt und antreibt, dieser inneren Stimme Gehör zu schenken..... oder ihr durch so manchen geschlagenen Haken eine Zeit lang erfolgreich zu entfliehen. Das Gewissen ist so zu sagen als Standard-Version oder Rohling - zur weiteren Schulung, nicht Abstumpfung - in jedem Menschen angelegt, ebenso - auch ebenso wohl begründet - wie die Sehnsucht nach Ewigkeit. Beide Regungen werden von vielen Menschen systematisch unterdrückt, weil das Befassen damit sie auch mit der eigenen Endlichkeit konfrontiert, was unbequem ist. Meine innere Stimme nun sagte mir vor Jahren, dass der Preis dafür, diese Regungen zu ignorieren, für mich entschieden zu hoch ist. Du erwähnst nochmals die Wut, ebenfalls wieder als Kraftspender. Ich finde zwar, dass ich schon erschöpfend in meinen verschiedenen Beiträgen dagegen Stellung bezogen habe, wenn auch nur unter zu-Hilfe-Nahme jener Argumente, deren Statik auch ohne meinen ganz persönlichen Hintergrund stimmt. Diese Argumente wären an sich schon gewichtig genug. Allein diese Argumente, die heute mit den neuesten Erkenntnissen der Neurowissenschaft abgefedert werden, sind es aber nicht, die mich dazu motivieren, meiner Wut, so oft sie sich einstellt, nicht (mehr) freien Lauf zu lassen - da vermutest Du schon ganz richtig. Meine ganz subjektive Motivation kann ich mit dem neuen Modewort "Nachhaltigkeit" erklären. Im biblischen Kontext heißt dies: Es wird nur den sanftmütigen, friedfertigen (zum Frieden fertigen) Menschen eine Zukunft vorausgesagt. Ich kann Dich und auch sonst niemanden zwingen, dies und auch was ich jetzt weiterhin noch schreibe, zu akzeptieren - ich bitte es nur zu bedenken. Je nachhaltiger etwas sein soll, desto mehr muss es sich - gemäß meiner Erkenntnis - an der Ethik orientieren, die Gott von uns will, nicht an den vielen verschiedenen Ethik-Formen, die ja nachgewiesener Maßen nicht dazu führen, dass - erfolgreich - global gesehen an einem Strang gezogen wird. Es gibt sie, diese allen Ethik-Formen übergeordnete und auch überlegene Form der Ethik, die Menschen dauerhaft in Liebe miteinander verbinden k a n n, so individuell verschieden sie ansonsten auch sein mögen. Ich sage hier wahrlich nichts Neues - schon Ghandi verwies auf die Bergpredigt von Jesus, diesen vergleichsweise kurzen Teil der Bibel, der als in jedem Zeitalter umsetzbare Ethik allein schon genügt hätte/genügen würde, um den weltweiten Frieden entstehen zu lassen und zu erhalten. Jesus sagte lediglich, was sein Vater, unser Vater, von uns will - in einer Sprache, die sanftmütige Menschen verstehen. Er wollte nur von diesen verstanden werden. Daher redete er oft in Gleichnissen. Er tat es nicht aus Arroganz. Er redete zu allen Menschen, auch zu denen, die sich selbst zu "Gefäßen des Zornes" machten, aber sie verstanden ihn nicht. Sie verstehen ihn bis heute nicht. Mir fällt da gerade das Lied "Vincent" ein und der letzte Satz davon : "...perhaps they never will." Mir ist klar, dass hier van Gogh besungen wurde, aber das Lied passt eben in vielen Passagen auch auf Jesus, und im Zusammenhang mit ihm wird das nicht verstehen Wollen zu etwas Folgenschwerem, was dem Texter des Liedes vielleicht sogar bewusst war und er es "verkäuflich" machte, indem er es dem Maler widmete. Und nun (hoffentlich) abschließend zur Wut: Ich bin da durchaus auch mit Schlüsselerlebnissen - in ganz früher Kindheit und späterer Kindheit - gesegnet. Als ich mich mit 4 Jahren einmal trotzig zu Boden warf und brüllend um mich schlug (ich hatte meinen Willen nicht durchgesetzt) beugte sich meine Lieblingstante (sie war gerade zu Besuch) zu mir herunter und sagte in etwa: "Oh, Du arme Ingrid, hast Du Dir so weh getan ! Komm', zeig' her, wo tut es denn so weh ?!" Meine Verblüffung war perfekt - ich hörte sofort auf zu brüllen ..... und ich fühlte mich erleichtert. Ich erinnere mich noch sehr genau, was damals in mir ablief. Und das ist um so erstaunlicher, als mir viele andere Erlebnisse in dem gleichen Alter immer wieder erzählt werden, ich mich aber nicht an sie erinnern kann oder nur ganz vage. Einen solchen Anfall bekam ich niemals wieder. In meinem Hirn war von da an Wut gleichbedeutend mit Schmerz, den ich als zappelndes Wutbündel auch wirklich empfunden hatte. Meine Mutter erzählt heute noch, wie dankbar sie ihrer Schwester war, die meiner Trotzphase so ein jähes und gewaltloses Ende setzte. Als ich, immer noch ein wenig schmächtig, schon in der 3. Grundschulklasse war, wurde mir einmal von den kräftigen Bauernbuben ganz schön zugesetzt. Sie warfen vorzugsweise Schulsachen oder Kleidungsstücke oder auch "ganze" Mitschüler in den Dorfbach. Ich bekam es ganz kurz mit einem Wut-Angst-Gemisch zu tun. Dann tat ich etwas, das geschah so spontan, dass ich mich heute noch darüber wundere. Ich ging auf den Anführer (den gibt es ja immer) zu und ..... umarmte ihn und sagte in etwa: "Michael, du Lieber, warum tust du das !?" Es ging ganz schnell. Während ich das tat, war ich selber ganz erschrocken und erwartete nun Schlimmes. Aber Michael wurde puterrot vor Scham, dass ihn .... ein Mädchen (!!!) auf dem Schulhof umarmt hatte und trollte sich unglaublich schnell samt seinen Anhängern, von denen übrigens keiner lachte, von dannen. Ich konnte es damals kaum fassen, dass der Konflikt so schnell ausgestanden war. Die Analyse dazu machte ich ja erst so viele Jahre später. Ich hatte es zu Hause nicht einmal erzählt, vielleicht weil ich dachte, ich hätte etwas für Michael Peinliches getan, etwas Taktloses. Mir geschah etwas Ähnliches - an dieser Schule - nie wieder. Wir sind aber oft umgezogen, und ich hatte später die eine oder andere subtilere Attacke abzuwehren...... aber wütend machte mich das nicht, erfinderisch hingegen schon.... Lieben Gruß Dir von Ingrid ! By Ingrid (Ingridd) on Mittwoch, den 06. November, 2002 - 14:27: Edit Liebe Pascale, Du bist also auch Bibelleserin, wie schön ! Ich habe versucht, Dir Deine Fragen hier so kurz wie möglich, aber doch so deutlich wie nötig, biblisch wie folgt zu beantworten: Jegliche Art von Spiritismus unbedingt meiden. Tote sind im wahrsten Sinn des Wortes "tot". Mit ihren "Geistern" in Verbindung treten zu wollen, ist daher unbiblisch und bringt einen an den "Tisch der Dämonen", was dazu führen kann, dass man mit den Dämonen (Engel, die zu selbstsüchtigen Rebellen gegen Gott gewordens sind) Kontakt aufnimmt, dass man unerwünschte Stimmen hört, beängstigende Visionen hat, oder sonst irgendwie von diesen bösen Geistern belästigt wird.) Prediger 9:5,6,10 - Hesekiel 18:4,20 - Psalm 146:4 Der ganze Spiritismus wird durch die unbiblische Theorie
genährt, dass nach dem Tod "etwas" weiterlebt, mit dem Kontakt aufgenommen werden kann. Daraus ist eine regelrechte Geschäftsidee entstanden, von den Kirchen unwiderlegt und durch Messen für die Toten noch "abgesegnet" und untermauert. 2. Thessalonicher 2:9-14 Satan nimmt gerne die Gestalt von Luzifer, des Engels des Lichts, an. Daher sollte es nicht verwundern, wenn auch seine Diener immer wieder die Gestalt von "Dienern der Gerechtigkeit" annehmen. Etwas, das durch spiritistische Mittel erreicht wird, kann durchaus den Anschein von etwas Positivem erwecken, das jedoch nur vorüber gehender Natur ist - im Grunde ein Köder. 2. Korinther 11:14,15 Wer durch spiritistische Mittel Heilung oder Schutz sucht, nimmt Zuflucht bei Menschen, die versuchen, von Satan und seinen Dämonen Macht zu erhalten. Mit solchen Handlungen macht man sich den erklärten Feinden Gottes gleich und kann großen Schaden davontragen, wenn man darin verhaftet bleibt. (Satanskult bei Jugendlichen führt im schlimmsten Fall zu Selbstmorden). Galater 5:19-21 Wer, um sein gegenwärtiges Leben zu erhalten oder zu schützen, Gottes Gebote übertritt, setzt seine biblische Auferstehungshoffnung auf 's Spiel. Lukas 9:24 Zu beachten ist auch, dass biblische Personen, die wirklich mit der Kraft des Heiligen Geistes GOTTES heilten, dafür kein Geld verlangten. Die dringende Warnung vor Spiritismus gab Gott aber schon im AT: Geistermedien: 3. Mose 19:31 Magie: 2. Könige 21:6 (gerade dieses Beispiel mit König Manasse zeigt, dass Gott selbst aus anscheinend hoffnungslosen Lagen wie dieser zu helfen willens ist.) Okkulte "Spiele", Wahrsagerei: 5. Mose18:10-12 , auch Apostelgeschichte 16:16-18 Dämonen waren - bis zur Sintflut - fähig, menschliche Gestalt anzunehmen. (1. Mose 6:1-4). Heute bedienen sie sich eventuell erschreckender oder verlockender Visionen, um Menschen in ihre Gewalt zu bringen. Dies widerfuhr zum Beispiel Jesus, als der Teufel ihm "alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit" zeigte (Matthäus 4:8). Es gab eine Zeit, in der sich Geistliche an der Möglichkeit, ihre eigenen (indirekten) Opfer wieder von ihrem Bann zu "befreien" (Exorzismus), erneut bereicherten. Spiritistische Mittel, um zu erfahren, was die Zukunft bringt ? Siehe Jesaja 8:19 Jeder Kontakt mit irgend welchen spiritistischen Bräuchen bringt sehr viel Gefahr, vor allem Gott-Ferne mit sich. Es kann auch heute zu regelrechter/n Besessenheit(en) führen. Aber nicht nur einzelne Menschen führt Satan irre, sondern sogar ganze Nationen, wie man am Weltgeschehen überdeutlich ablesen konnte/kann. Offenbarung 18:23 Jesu reinigte den Himmel unmittelbar nach seiner Himmelfahrt endgültig von Satan und seinen Dämonenhorden, indem er sie zur Erde schleuderte, wo sie sich seither ganz offensichtlich austoben, in dem Wissen, dass ihnen nur eine begrenzte Zeit bleibt. Offenbarung 12:9 Wie es - auf biblischer Basis - möglich ist, von spiritistischem Einfluss befreit zu werden: Sprüche 18:10 Gottes Schutz ist allgegenwärtig für die, die ihn suchen. Matthäus 6:9-13 Wir sollen Gott um diese Befreiung - selbst - in Christi Namen bitten. Römer 12:12 Wir sollen beharrlich - immer wieder - um das bitten, womit es uns wirklich ernst ist, als Zeichen dafür, wie ernst es uns ist. 1. Korinther 10:21 Beiden "Herren" dienen zu wollen, führt zwangsläufig in die Irre. Wir können nicht am Tisch Gottes und gleichzeitig am Tisch der Dämonen teilhaben. Es erfordert unsere klare Entscheidung mit allen Konsequenzen. Apostelgeschichte 19:19 Das schließt auch ein, alle etwaigen Gegenstände, die in irgend einer Form mit Spiritismus zu tun haben, aus dem Haus zu schaffen und zu verbrennen. Feuer ist das biblische Symbol für endgültige Vernichtung, auch für Läuterung. Jakobus 4:7 Wer sich Gott nähert und eng an ihn hält, hat den besten Schutz vor diesen Übergriffen, die auch unmittelbar von Menschen ausgehen können, die sich offen zu Satan bekennen und entsprechende Kultgegen stände ins Haus bringen oder sich listig in allerhand "ehrenwerten" Verkleidungen ihren potentiellen Opfern nähern. Aber Gottesfurcht vertreibt die Angst vor Menschen. Der Satan flieht bei Widerstand - wenn er ihm oft genug begegnet, werden seine Übergriffe seltener..... aber auch subtiler. Epheser 6:10-18 Darum spricht die Bibel von der vollständigen Waffenrüstung Gottes , die ein Christ sich im Kampf gegen diese unsichtbaren "Beherrscher der Luft" anlegen muß, um gegen sie dauerhaft bestehen zu können. So, das war alles, was ich relativ rasch zusammentragen konnte. Es gäbe dazu noch weitaus mehr zu sagen. Wenn Du noch mehr Fragen hast, komm' immer gerne auf mich zu. Ich liebe es zu forschen und zu suchen - dabei kann ich auch immer wieder neu dazulernen. Lieber Gruß von Ingrid
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By Carpe (Carpediem) on Montag, den 13. Januar, 2003 - 22:07: Edit Liebe Ingrid, wie in dem anderen thread angekündigt, hier ein paar Worte von mir zum Thema "Traktate": Es tut mir sehr leid um Dich, daß Du in die furchtbare Falle der Zeugen Jehovas getappt bist! Ich kenne diese Sekte, wie auch noch andere genug von innen, um zu wissen wovon ich rede. Es ist leider so, daß Menschen, die verzweifelt und haltlos sind nur zu gern nach einem Halt greifen, der stark erscheint. Tu dir selbst etwas gutes und informiere Dich mal im Netz. Ich hatte selbst das "Vergnügen", bei den Zeugen dabeizusein und weiß, wie gründlich die Gehirnwäsche ist. Aber esgibt einen Weg daraus, ohne daß Du Deine persönliche Heilsvorstellung gänzlich über Bord werfen mußt. Aber rede um Himmels willen mal mit jemanden darüber, der/die sich auskennt! Es wäre wirklich schade, wenn Du Dir von einer machtbesessenen Organisation das einzige Leben nehmen läßt, das Du hast. Du hast auch mir ein Traktat in die Hand gedrückt, mit den Worten, ich solle es Dir nicht übel nehmen.. Doch Ingrid, ich nehme es Dir sehr übel! Deine Naivität schützt Dich nur sehr begrenzt. Mir kannst Du zum Glück auf diesem Wege nicht mehr schaden, ich habe dieses Thema schon durch. Aber hast Du einmal auch nur eine Minute darüber nachgedacht, was Du mit so einer Aktion anrichten kannst??? Menschen, die in der Depression nicht gerade stabil sind, die Weltuntergangsidee in die Tasche zu stopfen und damit allein zu lassen finde ich grob fahrlässig! Wie kannst Du versuchen, die Schwäche anderer für diese Idee auszunutzen? Die S*-rate unter den Zeugen ist nicht gerade niedrig, Kliniken sind voll mit ihren Opfern. Und Du hast nichts besseres zu tun, als für Nachschub zu sorgen... Sehr entsetzte Grüße von Carpe
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Liebe Carpe - aus deinen Zeilen kann ich herauslesen, dass du es wirklich gut mit mir meinst. Dafür einfach danke ! Deswegen möchte ich auch gerne näher auf dein Posting eingehen. Carpe, du weißt bestimmt, dass ich zu dir beim Abschied gesagt habe: "Erhalte dir deinen Frohsinn und deine Heiterkeit, sie sind einfach einzigartig !" oder so ähnlich. Ich sagte nichts von "etwas nicht übel nehmen" - weshalb auch ? Ich hatte nichts Böses getan, nur meinen größten Schatz mit dir geteilt. Hätte ein Inder mir ein Sanskrit-Büchlein geschenkt, ein Moslem mir ein Büchlein, das den Koran erläutert, oder ein Jude eine Schrift zum Talmud - ich hätte alles respektvoll und dankbar angenommen und mich geehrt gefühlt wegen des mir entgegen gebrachten Vertrauens. Ganz sicher hätte ich auch - wissbegierig, wie ich nun einmal bin - darin aufmerksam gelesen - deswegen müsste ich ja noch lange kein Hindu, Moslem oder Jude werden. Aber dieses rein menschliche Interesse bin ich jedem Schöpfungswerk Gottes einfach schuldig. Für mich sind schon lange alle Menschen Brüder, und ich versuche wirklich so zu leben, auch gegen alle noch so negativen Strömungen. Wenn ich damit jemals aufhöre, dann bin ich wirklich alt. Es wird dir nicht entgangen sein, dass die Menschheit jetzt gerade sehr viel Angst hat ..... vor einem 3. Weltkrieg - es werden sogar Unterschriften gesammelt von Menschen, die sich gegen diesen Krieg aussprechen sollen, zur Vorlage bei den UN - Hoax her oder hin - es ist ein Spiegel der Gefühle der überwältigenden Mehrheit der Menschen. Die "Weltuntergangs-IDEE", wie du es nennst, ist eine durchaus real nachvollziehbare Angst, allerdings keine Angst, von der Menschen beherrscht werden, die ein inniges Verhältnis zu ihrem Schöpfer haben. Das heißt nicht, dass diese Menschen niemals Angst hätten - das würde ja Jesu Worte widerlegen, der gesagt hat: "In der Welt habt ihr Angst - doch fürchtet euch nicht, denn ich habe die Welt überwunden" - , aber die Angst kann von ihnen nicht so vollständig Besitz ergreifen. Sie fühlen bei allem irdischen Gezappel gleichzeitig die völlig souveräne Kraft Gottes. Einer bevorstehenden atomaren Zerstörung wären wahllos alle Menschen ausgeliefert - die Bibel spricht jedoch davon, dass die Sanftmütigen (du nennst sie vielleicht "naiv") die Erde besitzen und immerdar auf ihr wohnen werden, auch dass "Gott die Erde nicht umsonst erschuf, sondern auf dass sie bewohnt werde", auch "dass sie auf ewig nicht zum Wanken gebracht würde". Es gibt noch unzählige weitere Bibelstellen, die auf Gottes Vorhaben mit der Erde, die der ewige "Schemel seiner Füße" ist, hinweisen. Aber ganz egal, ob ein Mensch nun auf ein Leben nach dem Tod im außerirdischen Bereich hofft oder die biblisch ebenfalls bestens begründete Hoffnung auf ein wieder hergestelltes Erdenparadies hat - zur Erfüllung BEIDER Hoffnungen ist es notwendig zu lieben, und zwar zuallerst Gott, und dann seinen Nächsten wie sich selbst. Nur die Liebe zu Gott vertreibt alle Angst, immer wieder neu, auch die Angst vor dem Nächsten, den es oft so schwer ist zu lieben, weil er einem so bedrohlich erscheint. Angst ist bekanntlich Streit- und Kriegsschürer Nr. 1. Die Gier nach Macht und Besitz ist ja im Grunde auch nur eine Form der Angst. Es gibt hier im Forum einen Themenstrang über "Gehirnwäsche" - zu meiner Überraschung mit der positiven Ausrichtung eines selbst gesteuerten Prozesses. So sehe ich das nämlich auch. Ich muß mein Gehirn SELBST immer wieder "frei" machen von Unrat, andere nennen es auch eine "Leere" erzeugen, damit Neues, Gutes, Wertvolles, Effektives, das ich an mein Hirn verfüttere, nicht immer wieder von dem alten Unrat überschwappt oder durchsetzt werden kann. Die eigenständige Beeinflussung dieser Prozesse würde ich mir niemals aus der Hand nehmen lassen - es sei denn, von Gott, während ich sterbe..... Hier noch ein Ausspruch, den ich gestern in einem Kalender las : "Wir leben in einer Zeit, wo vieles zugrunde geht; aber gerade deshalb muß anderes dafür neu entstehen." Arnold Janssen Ach Carpe, und auch ihr anderen - ich mag euch doch ! Spürt ihr das denn nicht ?! Ich kann freilich niemanden zwingen, mich "zurück" zu mögen :-) Ingrid
Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Noch ein wenig über mich, für die, die sich für mich als Person, zu der eben auch mein Glaube untrennbar gehört, interessieren: Ich war tatsächlich Urchrist, bevor ich mich entschied, Zeuge Jehovas zu werden, und konnte dies dort so leben - gerade DESWEGEN wurde ich ja Zeuge Jehovah's. Ich war als Jugendliche schon überzeugte Pazifistin - ich demonstrierte gegen den Vietnam-Krieg und war aktives SAS-Mitglied (eine Vereinigung von Schülern, Arbeitern und Studenten in unserer Kleinstadt, die sich hauptsächlich für die Unterstützung von Kriegsdienstverweigerern einsetzte, die es damals noch sehr schwer hatten, anerkannt zu werden). Die ersten Christen machten ebenfalls keinen Kriegsdienst. Dieses Paradox entstand erst sehr viel später durch Abspaltungen von der urchristlichen Lehre (= Sekten). Ein bisschen Pazifist sein gibt es für mich ebenso wenig wie ein bisschen schwanger sein. Kurzum, diese eindeutige Haltung gegenüber dem "Dienst an der Waffe" war das, was mich am meisten zu Zeugen Jehovas hinzog - dagegen verblassen übrigens bis dato alle durchaus erkannten Nachteile dieser Religionsgemeinschaft zur völligen Unbedeutsamkeit. Aber um das zu empfinden, braucht es sicher eine ausgeprägte Fantasie, die sich vorstellen kann, wie schrecklich sinnlos oder sinnlos schrecklich Krieg ist. Diese Fantasie wurde durch die Erzählungen meiner Eltern vom Krieg, durch Bücher, durch Filme wie "Schindler's Liste", "Ghandi", und sicher auch durch alles Unverarbeitete vom Krieg, das meine Eltern unbewusst in meine Erziehung einbrachten, genährt. Am wenigsten hörte ich davon im Geschichtsunterricht meiner Schule, was mich noch im Alter von 25 rückblickend unsagbar wütend gemacht hat, bis sich versöhnliche Gedanken einstellten bei mir. Ich begann zwar zu versuchen zu verstehen - aber bis heute möchte ich lieber bei den wirklichen Opfern sein als bei den Tätern, die sich später als "Opfer" fühlten... und dies bis heute tun, soweit sie noch leben. Die Gefühle bei meinen Versuchen der Geschichtsaufarbeitung lassen sich vielleicht am besten mit dem Liebermann-Zitat "Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich k........n möchte!" umschreiben. Wenn ich mich an meine damaligen Gefühle zurück erinnere, bin ich nachhaltig froh, dass da das Gerüst der liebevollen Erziehung meiner Eltern war, das mir bei allem Zynismus meiner pubertären und auch späteren Sturm- und Drangjahre immer wieder Rückhalt gab. Niemals verbittert zu werden wurde dann irgendwann meine Maxime und ist es bis heute. Ich habe mir immer gute Vorbilder gesucht, um bei dieser Maxime zu bleiben. Ohne gute Vorbilder erschlaffen junge Menschen schnell und verlieren ihre Ideale. Ich denke auch, dass das Fehlen von guten Vorbildern bei jungen Menschen sehr das Entstehen von Depressionen begünstigt. Im Grunde ist das eine Binsenweisheit - ich führe sie hier nur an, weil sie immer mehr in die "Binsen" geht. Heute fällt mir nicht mehr ein - habe etwas Konzentrations- probleme im Moment. Vielleicht bis später ! Ingrid
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Beitrag von 000 »

heillige mutter gottes, hasste dat alles selber getippt?? übrigens, hat gott eine mutter gehabt?? bolek
000
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Beitrag von 000 »

erkläre mir bitte ein paar dinge, Ingrid Du kannst es verdammt gut.. warum dürfen zeugen jehovas keine blutspenden annehmen? klartext... ein kollege von mir ist gestorben. warum feiert ihr kein weihnachten, geburtstage. warum seht ihr andere menschen als vom teufel besessen. und wann kommt der verfluchte weltuntergang, 2000 sollte es so weit sein. ich habe mir die kassetten von eurem verein angesehen und es kotzt mich an- ansonsten bist Du mir absolut sympathisch. ich habe im leben keine symatschischsten menschen als zeugen jehovas kennen gelernt. woran liegt das`? bolek
Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Boleklein - weil du wahrscheinlich mit Vorurteilen bis unter die Zähne bewaffnet warst. Könnte das sein ? Danke, dass du mich sympathisch findest. Ich dich ja auch ! Woran liegt das ?? Ich erkläre dir die ernsthaften Dinge auch gern - hast du wirklich ernst gefragt ?? Die NUSS
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Beitrag von 000 »

ja, natürlich ingrridchen
maggy
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Beitrag von maggy »

Liebe Ingrid, glaubst Du, dass wir das alles nochmal brauchen. Missionare predigen immer wieder das gleiche, um sich selbst in ihrem Glauben zu stärken und somit die Fähigkeit entwickeln ihre Schäfchen von Ihrem Glauben überzeugen zu können. Und warum dieser Thread unter "Fragen an Dr. Niedermeier" steht, verstehe ich nicht. Maggy
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sewi
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Beitrag von sewi »

Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Sewi - schon wieder !! :-)) Ok, schön der Reihe nach. Bitte um Geduld, ja ?
Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Hallo Bolek - zu deinen Fragen gäbe es natürlich zu jeder eine ganze Menge zu sagen. Ich versuche mich aber einzuschränken. Bitte sage es, wenn dir die Antworten nicht ausreichend erscheinen, ok? "übrigens, hat gott eine mutter gehabt??" Der Begriff "Mutter Gottes" stammt aus dem Katholizismus und beruht auf der nicht biblischen Dreieinigkeitslehre, die besagt, dass "Gott Vater, Gott Sohn und Heiliger Geist" eins seien. Dadurch wird Jesus mit Gott verschmolzen und damit automatisch Maria, seine irdische Mutter, zur "Mutter Gottes". Die Marienverehrung ist im übrigen auch unbiblisch und hat ihre Wurzeln bei den alten Religionen der Muttergöttinnen. Es ist vorstellbar, dass sich viele neu zum Christentum Bekehrte "heimischer" fühlten, wenn sie ihre vertrauten Mutter-Kind-Bildnisse und -figuren dort eben in Form von Marienstatuen wieder vorfanden.
Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

@ Bolek: "warum dürfen zeugen jehovas keine blutspenden annehmen?" Das "Dürfen" sowie das "Müssen" ist hier, wie so oft, ein wenig anders zu verstehen. Bei Zeugen Jehovas ist es ein innerer Antrieb, so oder so zu handeln oder auch nicht, aus Gründen ihres Respekts vor Gottes Willen, und nicht, weil Menschen ihnen etwas diktieren. Jedes Individuum ist mit seiner diesbezüglichen Entscheidung nur Gott gegenüber verantwortlich. Gemäß der Bibel ist die Seele, also das ganze Leben, im Blut. Das Leben ist etwas Heiliges, für einen Christen ein Geschenk von Gott. Der Christ, der mit Gott tief verbunden ist, betrachtet sein Leben als in Gottes Hand. Damit verbunden ist eine ganze Reihe völlig "anderer" Anschauungen. Z.B. der Kampf um das Leben "um jeden Preis" liegt einem wirklichen Christen fern, der fest an die Auferstehung glaubt. So ein "Preis" wäre z.B. auch das Akzeptieren einer Bluttransfusion, die eindeutig ein ganz gewichtiges Gebot Gottes außer Acht lässt, nämlich sich des Blutes auf Grund seiner Heiligkeit als Träger des Lebens von Gott, zu enthalten. Dennoch wird jemand, der dieses Gebot in seiner eigenen Gewissensnot übertritt, nicht aus der Gemeinschaft ausgeschlossen, weil es einfach eine Sache zwischen ihm und Gott ist, die kein anderer Mensch zu beurteilen hat. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass Gott mich vollständig trug, als ich persönlich in einer ganz akuten Situation war und mich mit absoluter innerer Sicherheit dafür entschied, Gottes Gebot zu beachten. Aber ich würde daraus niemals ein "Gesetz" für andere machen. Ganz wichtig bei dem Thema ist, dass nicht die Angst vor Aids oder Hepatitis oder vor anderen durch Bluttransfusionen übertragbaren Krankheiten einen Zeugen Jehovas Abstand nehmen lassen, sondern ausschließlich der Respekt dem Willen Gottes gegenüber. Der Schutz vor diesen Gefahren ist lediglich ein angenehmer Begleiteffekt. Übrigens haben die amerikanischen Wissenschaftler gerade auf Grund der Weigerung von Zeugen Jehovas, Bluttransfusionen anzunehmen, erstaunliche Erfolge auf dem Gebiet der blutlosen Chirurgie erzielt, die auch zahllose sehr angenehme weitere Begleiteffekte haben. Viele Nicht-Zeugen kamen bereits in den Genuss dieser blutlosen Chirurgie.
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Beitrag von Ingrid »

@ Bolek: "warum feiert ihr kein weihnachten, geburtstage." Weihnachten wird als der Geburtstag Jesu begangen. Die ersten Christen kannten dieses Fest nicht. Es wurde erst im 4. Jh. nach Christus eingeführt, und es enthält ausschließlich heidnische Elemente, die das Christentum mit der Urlehre vermischte, wohl auch um der leichteren Bekehrung der Heiden willen. Wer sich mit der Person und Geschichte Jesu befasst, wird schnell merken, dass es seiner Persönlichkeit völlig widersprochen hätte, sich feiern zu lassen. Dazu war er einfach zu bescheiden. Weiterhin wusste er 32 Jahre lang um die schwere Aufgabe seines Opfertodes, der vor ihm lag. Das ganze Gelingen seiner irdischen Mission stand oder fiel ja mit diesem größten Geschenk an die Menschheit, das er zu erbringen hatte. Wie schwer ihm das gefallen ist, sei jeder eingeladen in Jesu letztem Gespräch mit seinem Vater vor seiner Ermordung in Johannes 17 nachzulesen. Es wird dabei wahrscheinlich jeder fühlen, warum Geburtstagsfeiern für Jesus kein Thema waren. Abgesehen von Jesus, spricht die Bibel auch an anderer Stelle noch äußerst ungünstig über Geburtstagsfeiern. Sie werden eigentlich nur im Zusammenhang mit Menschen erwähnt, die Gott feindselig gegenüber standen. Auch gingen barbarische Riten mit solchen Feiern einher. So wurde auf Wunsch von Herodes' Tochter an dessen Geburtstag der Kopf von Johannes dem Täufer auf einem Tablett "serviert". Außerdem war es z.B. am Hofe Pharaos üblich, dass anlässlich seines Geburtstages ein Untertan ermordet und ein anderer Untertan in Amt und Würden gesetzt wurde. Weiterhin heißt es an anderer Stelle in der Heiligen Schrift, dass der Tag des Todes wichtiger sei als der Tag der Geburt. Das lässt sich leicht nachvollziehen. Am Tag der Geburt ist der Mensch so zu sagen noch ein "unbeschriebenes Blatt". Am Tag seines Todes steht fest, was er aus seinem Leben gemacht hat.
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@ Bolek: "warum seht ihr andere menschen als vom teufel besessen. " Wie kommst du darauf ? Wegen des Exorzismus im Katholizismus? Es gibt zweifellos dämonische Mächte, die auch von Menschen Besitz ergreifen können, vor allem von solchen, die sich mit Spiritismus, Satanskult, Wahrsagerei, usw. befassen. Auch Menschen, die irgendwelche dämonisierte Gegenstände bei sich oder um sich haben, können gefährdet sein. Sie sind sich oft dessen gar nicht bewusst. Das wirst du jetzt nicht glauben und wahrscheinlich darüber lachen. Gerade die Banalisierung des Themas kann sehr verhängnisvoll sein, weil solche Mächte mit einem Menschen, der sich nicht in Acht nimmt, viel leichteres Spiel haben.
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@ Bolek: "und wann kommt der verfluchte weltuntergang, 2000 sollte es so weit sein" Also das ist leider eine schlimme Hypothek, die Zeugen Jehova's in ihrer Geschichte auf sich geladen haben und bis heute darunter leiden müssen, so ist das. Sie sagten z.B. 1975 dieses Ereignis voraus - das war vielleicht ihr spektakulärster Irrtum. Nein, mit den Verrückten, die es 2000 erwarteten, hatten sie aber längst nichts mehr zu tun. Was ich dazu zu sagen habe.... Sie nannten sich früher "Ernsthafte Bibelforscher" und das sind sie immer noch, auch nach ihrer Namensänderung in "Zeugen Jehovas" (Jesaja 43:10-12) Forschen ist ein laufender Prozess, der niemals endet. Forschungsergebnisse werden revidiert, zu gemachten Fehlern wird gestanden. Ein entscheidender "Fehler" war die Unkenntnis der Bibelstelle, wo es heißt, dass niemand Kenntnis von "dem Tag" hat außer Gott selbst, d.h. nicht einmal Jesus hatte Kenntnis davon, wie er selbst sagte. (Matthäus 24:36). Ein wichtiger Gedanke ist in dem Zusammenhang, dass es für einen Christen nicht wesentlich sein sollte, Kenntnis über den genauen Zeitplan Gottes zu haben, da er ja jeden Tag so leben soll, dass er jederzeit bereit ist für diesen Tag. Es liegt auch Gottes Weisheit darin, diesen Tag nicht bekannt zu geben. Würde er dies tun, wären da so viele "Treue" mit einem Anspruch ähnlich wie bei einem Sparvertrag, der an einem bestimmten Tag abläuft. Gottes Liebe ist unverdiente Güte und er gibt sie wem er will. Es kommt ihm dabei allein auf den Herzenszustand eines Menschen an, und ist dieser gut, werden Zeiten und Zeitabschnitte völlig unwesentlich. Lies bitte auch, was ich an Carpe weiter oben dazu geschrieben habe. Im übrigen sind es bei weitem nicht nur Zeugen Jehova's, die zu dem Thema die biblischen Prophezeiungen glauben. Wenn du möchtest, kann ich dir Bücher von allerhand anderen urchristlichen Gemeinden nennen, die inhaltlich das selbe aussagen. Sie werden sogar in Reformhaus- zeitschriften beworben, wie ich kürzlich erstaunt bemerkte. So, ich glaube, ich habe alle deine Fragen zumindest behandelt - ob ich sie beantwortet habe, weiß ich nicht - du kannst gerne mehr erfahren, wenn du möchtest. Lieber Gruß, Ingrid
Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Sorry, es dauert ein wenig lange, bis ich alles beantworte, weil ich zwischendurch auch mit meiner Mutter rede. Und jetzt muss ich auch zum Mittagessen irgend etwas in den Topf bringen. Also, Sewi, deine Fragen beantworte ich, wenn ich wieder zurück bin. Bis dann, Ingrid
caroline

Depression und Religiositt

Beitrag von caroline »

Ingird, jetzt fantasierst aber wieder mal: die blutlose Chrirurgie, wie du sie nennst, wurde ganz sicher nicht erfunden, weil die ZJ Bluttransfusionen ablehnen......eine Transfusion ist immer ein riskanter medizinischer Eingriff, und um die damit verbundenen Gefahren zu minimieren, wurde eben auch auf diesem Gebiet geforscht, und so konnten halt andere, weniger "blutige" Techniken entwickelt werden. Dies scheint mir ein klassisches Beispiel, wie ZJ sich ihre eigene Wahrheit ständig zurechtstutzen, bis sie wieder so ist, wie sie es sich wünschen. Du bleibst so in deinem eigenen kleinen Kreis ständig gefangen, und von Entwicklung sehe ich da keine Spur. Aber wie dem auch sei Herzliche Grüße von Caroline Ich bin nicht scharf auf eine ausführliche Auseinandersetzung bezüglich dieses Themas mit dir, dieses Posting war sozusagen ein "spontaner Einwurf" von mir.
Sarah
Beiträge: 496
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Sarah »

Ich finde es ist absolut nicht der Sinn dieses Forums, über ein Thema wie "Zeugen Jehovas" zu diskutieren. Sorry, aber das muss mal gesagt werden......
Dr. Nico Niedermeier

Depression und Religiositt

Beitrag von Dr. Nico Niedermeier »

Bei aller Liebe ...ich sehe das exakt so wie Sarah..ich wäre dankbar wenn wir diese Diskussion hier beenden könnten Dr. Niedermeier
Ingrid
Beiträge: 727
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Depression und Religiositt

Beitrag von Ingrid »

Also, mit Zustimmung habe ich ja nicht gerechnet - keineswegs - und Religionsfreiheit ist sicher bald auch nur noch "ein Wort". Aber lasst es wenigstens stehen, bis Bolek und Sewi es gelesen haben, ok ? Danach könnt ihr mit dem Löschzug kommen. Ich verstehe euch schon... irgendwie... Alles Liebe, Ingrid
Ingrid
Beiträge: 727
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Religiositt

Beitrag von Ingrid »

Oh Sewi, jetzt hätte ich beinahe vergessen, auf dein Posting einzugehen. Ich hoffe, dass das eben noch hier erlaubt ist. Ich möchte auch nicht einfach so plump an dich e-mailen, ohne dass du mich darum ersuchst. Also, das mit der biblischen Botschaft ist richtig. Sie ist, was eine Botschaft eben ist ....zur Verbreitung gedacht. Das ist ein eindeutiger christlicher Auftrag - gemäß Matthäus 28:19,20 ist es sogar ein "Missions- BEFEHL" (!) So ist der Wortlaut meiner Lutherbibel. Du kannst sicher sein, dass ich mich damit noch nie in einen "Verschlag zurückgezogen" habe. Das empfände ich als eine grobe Pflichtverletzung. Mir fällt es nur manchmal schwer, zu unterscheiden, ob ich meine Perlen nun vor die ..... werfe, was dann leicht als aufdringlich "beschieden" wird ... und was auch nicht im Sinne Christi wäre. Es gilt daher ständig abzuwägen, ob es eine Pflichtverletzung wäre oder eben....... du verstehst ?? Aber das nimmt uns keiner ab - es ist eine Gratwanderung, die wir hier - in diesem System - nicht vermeiden können. Was du zum Thema Pazifismus gesagt hast, finde ich auch sehr realistisch. Wie da ein einzelner reagiert - im Affekt und um seine Lieben zu schützen -, wer könnte dafür die Hand ins Feuer legen ?! Aber es macht einen gewaltigen Unterschied aus, ob ich mich für Verteidigung regelrecht vorsätzlich "rüste", für die Erhaltung des Friedens den Krieg lerne - das macht nämlich das Paradox aus. Ich freue mich schon jetzt auf eine völlig neue menschliche Gesellschaft, in der niemand mehr den Krieg lernen wird, gemäß Jesaja 2:4. Ja, Menschen haben Fehler. Deswegen ist Jesus für uns gestorben. Weil wir sie nie, nie, nie selbst ausmerzen könnten. Das heißt aber nicht, dass wir nicht unser Möglichstes versuchen sollten. Daraus besteht ja u.a. unsere Herzenseinstellung - aus dem, was wir alles - in Güte - versuchen... Lieber Gruß von Ingrid
cool
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Religiositt

Beitrag von cool »

Liebe Ingrid, nur zu deiner Zurückhaltung jemanden anzumailen, ohne direkt dazu aufgefordert zu werden. Ich halte es für mich damit so, dass ich davon ausgehe, dass ich eine Person hier anmailen kann, wenn sie ihre e-mail hier auch angegeben hat. Wenn sie es grundsätzlich nicht wünscht, kann sie diese Funktion ja sperren. Den e-mail Weg wähle ich dann, wenn es um etwas sehr persönliches oder um etwas sehr spezielles oder wenn es um etwas sehr ausführliches geht. Einfach aus Rücksicht auf die Leser und eben unter Anwendung der weltweit gültigen nettiquette im internet. Im oben genannten Fall hat dir Sewi ja eine Frage gestellt,ihre e-mail ist angegeben, also hätte ich das nicht als plump empfunden. Bisher habe ich mit dieser Verfahrensweise gute Erfahrungen gemacht.
s
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Depression und Religiositt

Beitrag von s »

Ich habe das Gefühl, liebe Ingrid, du würdest deinen Senf auch noch in Foren für Serverprobleme unter "Admin oder Religion" loswerden. Was suchst du hier ? Meine Nerven sind eh schon am Ende, ich begegne tagtäglich ständig irgendwelchen Ungerechtigkeiten, ich möchte hier meine Ruhe, ich empfinde dieses ellenlange Geschwafel als Belästigung. Ich könnte den Thread ja auch meiden, klar, aber er sprengt ja mittlerweile schon den Rahmen, willst du hier das ganze Testament abschreiben oder was ??? Mannometer.... Komm mal von deinem Wachturm runter und wieder auf den Teppich... aber wer heute noch auf diese Turmsekte reinfällt, ist ja eh taub und blind. Sorry für meine Heftigleit, aber diese bornierten Leute haben mich schon IMMER aufgeregt. Ein Ignorantenpack, was anderleuts meinung angeht, daß einem schwarz vor augen wird. Aber hier auf Samariter machen und ewig unterwürfig für jeden Mist bedanken. Mich k**** das an !!! Hier im Internet kann man sich ausreichend über die sektenähnlichen Machenschaften erkundigen, wie mit Aussteigern umgegangen wird etc. pp. Ich möchte weder mit Scientology-Leuten diskutieren, noch mit ZJ, noch mit Menschenfressern oder Kinderschändern. Ich muss nicht alles tolerieren und erst recht nicht alles verstehen. Habe meine Grenzen. Und ich fange nun an, sie zu setzen. Und so sieht das dann aus das erste mal ! Wenn ich nun mit dieser emotionalem Ausbruch die Grenzen anderer verletzt haben sollte, entschuldige ich mich, nehme jedoch nichts zurück.
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