mein sinn für heute ist....

[knurr]

hallo, ihr lieben

habe schon ewig nimmer hier geschrieben. aber ab und zu gelesen. und jetzt habe ich den wunsch, (z.b. von euch) unterstützung oder sonstige tritte in den allerwertesten zu bekommen.

als es mir mal sehr schlecht ging, da hat mir der thread "3 schöne dinge am tag" unheimlich geholfen. ich wollte mich auch beteiligen und fokussierte also darauf, bereits morgens nach wenigstens nem kleinen "schönen ding" zu finden - damit ich was zu teilen hatte. und es half!!!! es ging mir bald besser.

im moment finde ich mein ganzes leben sooo überflüssig. übrigens auf nem sehr hohen niveau. ich habe ne warme stube, genug zu essen, einen (mittlerweile wieder) lieben hund, genügend nette oder gar liebe freunde. das einzige, was ich nicht habe, das ist ein sinn oder ein grund, weshalb ich lebe und (vermutlich auch deshalb) keine lebenskraft zur bewältigung des alltags.

wenn ich z.b. den heutigen tag revue passieren lasse, dann könnte ich sagen:
1. mit dem hund ne ganze stunde lang fahrrad gefahren.
2. 7 säcke voll kastanienblätter (der baum ist krank) zusammen gefegt
3. da fällt mir noch nicht mal was ein .
aber weder aus 1 noch aus 2 kann ich einen wirklichen sinn für mich rausziehen.

habe mich auch viel mit der logotherapie beschäftigt, kann im moment nicht mal da ne hilfe für mich rausziehen. bin z.b. ehrenamtlich tätig, aber auch da sage ich mir: ist doch egal, wenn ich es nicht täte, würde sich ein anderer finden

ja, ihr lieben, kann einer von euch das nachempfinden? und vielleicht hoffnung in so einem thread sehen?
z.b.: 3 sinnvolle dinge pro tag
oder
z.b.: mein sinn heute war....
oder so was

gerade eben fällt mir ein, dass mein heutiger sinn vielleicht in diesem beitrag ist?????
liebe grüße - knurr

[ndskp01]

bin z.b. ehrenamtlich tätig, aber auch da sage ich mir: ist doch egal, wenn ich es nicht täte, würde sich ein anderer finden

... kann einer von euch das nachempfinden?

Lieber Knurr,

ich kann das verstehen, was du schreibst, ich hatte auch oft solche Gedanken und die große Unzufriedenheit, die sich darauf stützt, habe ich auch erlebt.

Die Überlegung geht aber von falschen Voraussetzungen aus. Wir leben ja, das Leben ist uns geschenkt worden, unsere Fähigkeiten sind uns geschenkt worden und haben sicher auch einen sekundären Nutzen (für andere, für die Umwelt, die Kinder usw). Aber der Sinn unseres Lebens sind wir selbst und wir sollen und dürfen unsere Taten an unseren eigenen Bedürfnissen und Interessen orientieren.

Wenn ich etwas tue, bei dem ich mich wohl fühle, dann hat mein Leben einen Sinn. Zumindest fühlt es sich dann so an, im Flow.

Lg Puk

[aprill]

Hallo knurr!

Na, da bist zu aber doch recht fleißig gewesen, hast die übliche Tipps befolgt, warst viel draußen und hast dich bewegt, dass müsste die Stimmung gebessert haben.

Aber das Problem "Sinnfindung" löst es nicht, kenn ich auch sehr gut das Gefühl.

Ich habe aber irgendwann aufgehört einen Sinn zu suchen, weiß gar nicht mehr wann genau, es gab auch so eine Phase wo das in Zeitschriften als Thema auftauchte und da kam ich glaube auch nicht weiter.

Ich glaube mit: "ich lebt dann mal", fahr ich besser, als auf ewiger Sinnsuche zu sein, bin einem großen, übergeortnetem Lebenssinn aber auch nicht abgeneigt.

[saneu1955]

Hallo knurr, es gibt immer einen Sinn im Leben und auch wenn du es selbst vielleicht nicht so spürst, du lebst doch, du hast einen Hund, um den du dich kümmern musst und er dankt es dir mit Liebe.
Du bis ehrenamtlich tätig, das ist doch schön und es ist sinnvoll, wenn es dir Spass macht.
Ich habe vor kurzem auch eine ehrenamtliche Tätigkeit begonnen, ich gehe einmal in der Woche in ein Krankenhaus, fahre mit einem kleinen Wagen durch die Zimmer und biete Bücher zum ausleihen an, viel verleihe ich nicht, denn die meisten haben ihre eigene Lektüre mit, aber es kommt zu schönen Gesprächen, das ist viel wichtiger, neulich sagte eine Frau zu mir: Schön, dass es solche Menschen noch gibt, die sich für andere einsetzen. Das ist der Sinn.

Auch wenn du nicht immer drei gute Dinge findest, so sind sie doch da, es müssen nicht immer Höchstleistungen sein, die vielen kleinen Dinge machen es doch.

Saneu1955

[Katerle]

Hey knurr,

ich finde, du hast einiges sinnvolles heute getan und eine ehrenamtliche Tätigkeit ist auf jedem Fall von Sinn, auch wenn man ersetzbar ist, ist es doch nicht so selbstverständlich für manchen.

Versuche das anzuerkennen und du wirst dich zufriedener fühlen...

Liebe Grüße

[Haferblues]

Hallo ihrs,

den Sinn im Leben find ich auch nicht so wirklich. Ich frag mich halt: muss das Leben unbedingt einen Sinn haben. Reicht es nicht, dass es machmal einfach Spaß macht??

Gruß Rifka

[Sonnenblume14]

Hallo,

über den Sinn des Lebens haben sich schon viel schlauere Menschen Gedanken gemacht, ich hoffe, dass er sich mir irgendwann mal erschließt. Ich glaube, dass jedes Individuum seine spezielle Aufgabe hat, ein Rädchen im Getriebe, denn letztlich greift eines ins andere.

Du engagierst dich ehrenamtlich, das ist doch etwas. Vielleicht musst du das etwas drehen: nicht sagen "wenn ich es nicht mache, macht es ein anderer", sondern: "wenn ich es nicht machen würde und andere die gleiche Auffassung hätten, würde sich nichts bewegen" - eins greift ins andere. Auch Dein Hund ist auf Dich angewiesen - ohne Deine Zuwendung wäre seine Welt ärmer. Ein anderer würde sich finden? Vielleicht. Vielleicht aber auch nur ein karger Tierheimplatz oder ein Besitzer, der es nicht so gut mit ihm meint.

Man muss vermutlich nicht nach dem EINEN großen ziel suchen. Es sind die kleinen Dinge, die man im Laufe seines Lebens tut, die in der Gesamtheit wichtig sind.

LG Sonnenblume

[knurr]

hi, miteinander

kaum hatte ich meine sinn-probleme gestern abgeschickt, da bekam ich "meinen sinn für heute" in form einer mail zugeschickt. hatte am vortag ner online-freundin ne trost-mail geschickt und damit bei ihr voll ins schwarze getroffen. d.h. habe ihr wirklich trost geben dürfen. na und da bin ich sicher: jemand anderes hätte es nicht so geschafft. da war ich also wichtig für diese freundin und mein leben hatte einen sinn....... und für mich war der tag plötzlich gerettet.

das meine ich mit sinn.

ehrenamt, ja mei, es ist sport und da können andere es z.t. besser. und mein hund? ich habe für ihn ein wundervolles plätzchen - im falle meines ablebens. ist fest verabredet. dort gefällt es ihm nach kurzer eingewöhnungszeit bestimmt besser als bei mir.

heute morgen wollte ich genau darauf achten, wann und wo "mein sinn für heute" liegt. dann habe ich es leider aus den augen verloren. wenn ich jetzt aber den tag revue passieren lasse, dann war ich doch für was nutze: die tochter von ner freundin hat ihre 500-km-rückreise bei mir unterbrochen und nen kaffee-ratsch gemacht. hat uns beiden wohl gut getan, also auch ihr und dadurch auch mir.

übrigens, per kopf glaube ich ja auch, dass jeder seine ureigene aufgabe hat. aber per bauch vergesse ich es oft, besser: kann es mir dann doch nicht vorstellen. und ohne sinn....
habe gerade beschlossen, es morgen doch noch mal zu propbieren. denn ja, es sind die kleinen dinge
gute nacht

[kormoran]

hallo knurr-brrr...,

ich glaube irgendwie auch, dass uns die frage nach dem sinn nicht weiterbringt. vielmehr, dass sie eigentlich ein zeichen der depression ist, jedenfalls wenn sie sich vermehrt in den vordergrund drängt und dann bei jeder mühsam gefundenen antwort hämisch sagt: nää, das reicht aber nicht.

nimm es so, wie puk schreibt. der sinn des lebens ist das leben. das leben lebt. ein angebot an dich, ziemlich viel mist auch dabei, aber du kannst einen ganz netten korb daraus für dich zusammenstellen. suche die bunten blätter und die saftigen früchte, lass den mist liegen. gibt den schädlingen keine nahrung (der hartnäckigen sinnfrage, dem selbstzweifel, den harten erinnerungen).

klingt jetzt sicher viel leichter als getan, aber vielleicht lässt sich das so wie mit den drei guten dingen auch bewusst einüben. sieh es als deine aufgabe, das gute zu suchen und dich daran zu freuen.

liebe grüße
kormoranin

[aprill]

Danke knurr!

Vielleicht sollte man keinen "Sinn" sondern nach Aufgaben im Leben suchen. Gute Idee.

[Botus]

Hallo, tolles Thema... der Sinn des Lebens. Was könnte das wohl sein ?

Das Baby, das eine nette Bekannte vor Ewigkeiten bekam, hat einen Vater, der Spaß dran hat, Unterlegene zusammen zu brüllen und zu schlagen, je wehrloser, desto heftiger. Heute ist das Baby knappe 14, wir sind fast genauso lange zusammen und dieser Krug ist komplett an ihr vorüber gegangen. Das könne der Sinn meines Lebens sein. Wer weiß, was sonst gewesen wäre.

Zur rechten Seite wohnt ein alter Mann, im Kopf topfit, aber verwildertes Grundstück und das Haus verwahrlost, sein Dschungel wächst zu uns rüber, die meisten würden sich beschweren. Er hat Angst, dass die Behörden ihn in ein Heim stecken. Ich sage ihm, dass er sich da keine Gedanken machen muss, die Nachbarn machen mit, wir halten dicht und helfen ihm. Auch sowas könnte ein Sinn sein, dass ich da bin.

Mein Opa hat kurz vor der Rente sein erstes eigenes Haus selber gebaut. Nachdem es fertig war, ist er gestorben. Er tröstete sich damit, dass wenigstens seine Kinder was davon haben, aber keiner interessierte sich dafür. 40 Jahre später habe ich es besichtigt. Seine Werkbank und das alte Werkzeug waren noch im Keller, als hätten sie auf mich gewartet. Ich habe sofort ja gesagt und seitdem geht die Geschichte weiter. Auch das könnte der Sinn meines Lebens sein.

Ich glaube, dass wir kleine und größere wichtige Aufgaben haben, deswegen sind wir alle hier. Keiner ist entbehrlich. Jeder wird dringend benötigt.

Liebe Grüße vom Dobi

[ben1]

Hallo alle

ich denke mal mit Wilhelm Schmid, das Sinn im Leben nicht unbedingt gefunden werden kann, sondern begründet werden muss. Ein einfaches Beispiel ist der Fußballfan, der sich völlig mit seinem Verein identifiziert - diese Beziehung bringt eine Menge Sinn in dessen Leben. Dieser Sinn ist nicht Gottgegeben, den hat er sich gesucht und gegründet (wie sinnvoll uns das auch immer vorkommen mag).

Sinn bedeutet, zu etwas in Beziehung zu treten, eine Verbindung zu etwas aufzubauen, wo vorher keine war. So theoretisch, so einfach - so kompliziert in der Praxis. Wichtig für mich nur - die Sinnsuche ist damit ein AKTIVER Prozess - ich habe die Macht (oder die Aufgabe), mich in Beziehungen zur Welt zu stellen, die für mich Sinn haben (mal mehr, mal weniger).

Ich denke auch, wir sollten den Sinnbegriff nicht überstrapazieren - ein alles erfüllendes, mich ständig motivierendes Thema wird es wohl (bei mir zumindest) nicht geben. Vielleicht ist die Suche nach vielen kleinen Sinn-Momenten schon genug.

Grüße

Ben

[knurr]

hallo, miteinander

danke für eure postings!! haben mir gut getan.
ob man es nun ziel oder aufgabe oder sinn nennt, das ist mir eigentlich wurscht. wichtig ist sinnvolles ziel bzw sinnvolle aufgabe. und unter "sinnvoll" verstehe ich etwas für andere tun (bedürftige menschen, tiere, pflanzen) oder für was größeres als ich selbst. also, wo ich nützlich für was anderes bin - so wie saneu. das gibt MIR nen gutes gefühl....... und irgendwie auch ne lebensberechtigung. ja, für diesen moment (wo ich das gefühl haben darf bzw wo es mir bewußt ist) ist es gut, dass ich existiere. aber das habe ich erst im laufe dieses threads gemerkt.

und da finde ich dobis nennungen aus seinem leben einfach umwerfend. habe richtig lächeln können . wäre toll, wenn auch ich so etwas hätte!

ich bin ja schon zufrieden mit kleinigkeiten. danke kormoranin . seit ich diesen thread angefangen habe, achte ich auf solche "kleinigkeiten" ..... und es tut mir gut. gestern habe ich z.b. ein telefonat geführt. mit einer bekannten, die nicht so sehr viele kontakte hat. ich bin sicher, es hat IHR gut getan ... und MIR also auch. denn ich merke, wie es mir für ne kurze weile aus meiner gleichgültigkeit raushilft.

ja, und heute? bis jetzt ist mir noch nichts aufgefallen. aber der tag ist ja noch nicht vorbei. also, ich werde jetzt noch ein paar tage weitermachen und meinen fokus auf sinnvolles in meinem leben, in meinem alltag zu legen. vielleicht strahlt das dann auch den rest des tages über. denn genau so war es damals bei meinem mitmachen bei "3 schöne dinge"

wünsche uns allen einen sinn im heute - knurr-brrr

[music_is_life]

ich muss sagen, wenn sich eine richtig tiefe depressive Phase in mir festgefahren hat, kann mich KEIN einziges Argument davon überzeugen, einen Sinn zu sehen. Da könnte das tollste Wunder passieren, es würde mich nicht berühren.

Mir persönlich hilft in dieser Zeit nur Logik, die Gewissheit, dass die Depression nun mal eine Stoffwechselkrankheit ist, unter der ich leide und eines der vielen Syptome, die sich äußern, ist nun mal keinen Sinn zu sehen. Was diese Logik stützt ist, dass es möglich ist, mich zu heilen - auch wenn ich mir das in diesem Tief kaum vorstellen kann. Da vertraue ich der Wissenschaft schon noch.

Daher finde ich es bewundernswert und freue mich für euch, dass es euch hilft, das Gute zu suchen oder in "Kleinigkeiten" einen Sinn zu finden.

Bei mir hat sich bisher nur das Durchhalten und das Vertrauen zur Psychologie bewährt.

[Sonnenblume14]

Hallo Music,

das ist bei mir ähnlich. Innerhalb der tiefen Phase der Depression macht einfach nichts einen Sinn. Und ich denke, da muss jeder Depressive seine ganz eigenen Gründe/Motivationen finden.

Mir hilft der Gedanke "es geht vorüber" und "nichts ist je so schlimm geworden, wie es vorher schien", ebenso wie mein persönliches Netzwerk, Familie und Freunde. Selbst "das geht vorüber" glaube ich in dem Moment nicht wirklich - aber bisher war es immer so. Vielleicht werde ich nach und nach sicherer im Glauben daran.

@Dobermann: was für ein toller Beitrag! Der hat mich richtig berührt, weil er so klar und deutlich war. Danke dafür.

Ich könnte mir vorstellen, dass jeder, der diese Beiträge verfolgt hat, jetzt noch sensibler auf Alltäglichkeiten achtet. Und das ist doch schon mal was.

LG Sonnenblume

[Brummi59]

Hallo Ihr da draußen,

lange wollte ich zu diesem Thema nichts schreiben. Warum? Weil ich eben in einer Phase bin, wo ich in nix einen Sinn sehe. Es ist einfach Alles egal. Egal wie es kommt, es ist eben so, egal ob ich es will oder nicht.
Aber vielleicht ist genau darin der Sinn. Je sinnloser Alles ist, umso einsichtiger werde ich was das Thema Hilfe betrifft. Hilfe annehmen hätte vielleicht einen Sinn. Und wenn sie mir nicht weiterhilft, war sie dann wiederum sinnlos?
Man, da sind nur Kraut und Rüben im Kopf.

[knurr]

hi, ihr lieben ,

eigentlich bin ich ja auf dem trip, dass hilfe-geben sinn für mich und meine existenz macht. ich achte derzeit täglich darauf, was in meinem alltag sinn macht.
am dienstag habe ich in einer gruppe reden müssen ..... und hoffe, dass es dem einen oder anderen genutzt hat = dann wäre mein sinn gesichert
gestern habe ich ne sportstunde geleitet und tatsächlich haben sich anschließend 3 bedankt, dass es ihnen gut gefallen und getan hätte.
und heute? bis jetzt ist noch nix passiert, d.h. ich war nirgends AKTIV nützlich, aber vielleicht passiv. und ich denke ans hilfe-annehmen und dadurch vielleicht für wen anderes nützlich zu sein.

ich habe einen wasserrohrbruch und dachte "o gott, auch dass noch. ich kriege ja noch nicht mal meinen haushalt geregelt, geschweige dann noch extra-jobs" fragte dann meinen nachbarn (ist nen handwerker) um rat. dabei erfuhr ich, dass er derzeit nix zu tun hat. daraufhin dachte ich an mein schlafzimmer, wo die wanddämmung kaputt ist. und ich fragte ihn. er wird es nächste woche machen. vielleicht war ich dadurch nützlich für ihn (mini-auftrag mit entgelt).

ja, insofern hat mein leben heute einen sinn?!!

vor jahren war ich auf nem ländertreffen der anonymen alkoholiker. ich hatte überhaupt keine lust, blieb aber bis zum schluß. weiß nicht warum. ich hatte einfach das gefühl ich müsse bleiben. und dann, 2 stunden vor schluß, da erzählte ich meiner pensionswirtin, warum ich da wäre und öffnete damit bei ihr schleusen. weinend erzählte sie mir die geschichte ihres schon lange verstorbenen mannes = alkoholikers. wohl zum 1. mal seit jahren (jahrzehnten?). und ich merkte, es tat ihr gut. und plötzlich wußte ich, warum ich dort war und was MEIN SINN war. ich durfte werkezug sein

ja, manchmal ist es für andere wichtig, dass man selbst hilfe braucht und annimmt. danke für die erinnerung, brummi.

schönen abend miteinander und für jeden einen sinn-zipfel

[GuBu]

Hallo miteinander

ich selber habe lange Zeit darunter gelitten, keinen wirklichen Sinn in meinem Leben und meinem Tun zu sehen. U.a. deswegen lebte ich jahrelang in Depression. Daher verstehe ich aus eigener Erfahrung, wie es euch an so manchen Tagen geht.

Ähm, ich weiß nicht wie ich das jetzt sagen soll, daher kommt hier gleich mal das Ende am Anfang: Ich habe meinen Lebenssinn gefunden, und zwar nach intensiver Suche in mir selbst.

Keine Sorge, es geht nicht um Religion und ich will auch kein Geld! Es ist mir egal, welchen Sinn ihr für euer Leben findet, es würde mich einfach nur freuen, wenn sich der ein oder andere nach meiner Geschichte auch auf die aktive Suche begibt.

Meine Geschichte bzgl. Lebenssinn als Ultra-Kurz-Version:
- Lebenssinn als Jugendlicher entwickelt
- Lebenssinn im Physik-Studium verpufft, weg war er
- Langezeit ohne neuen Lebenssinn vor mich hingelebt, ohne Antrieb, ohne Ziele
- Ersatz-Lebensziele entwickelt die halbwegs funktioniert haben
- Einen Buch-Empfehlung bekommen
- -> Nach anfänglicher Arroganz – What? Selbsthilfe-Buch … ich? – das Buch verschlungen, studiert, rauf und runter gelesen
- Durch das Buch meinen Lebenssinn gefunden Ja wirklich!

Das hat mich und meine Lebensplanung total umgehauen. In dem Moment, wo es klick gemacht hat, saß ich wie ein kleiner Junge auf meiner Couch, Augen und Mund weit aufgerissen und staunte in die Welt hinaus. Mein Ersatz-Sinn und damit meine Ersatz-Ziele sind einfach verschwunden! Da war auf einmal ein Sinn, der aus mir selber heraus kam, und der überschreibt einfach alles andere …

Das hat mich so sehr begeistert, dass ich nun eine Selbsthilfegruppe leite , in der auch Andere nach ihrem Platz im Leben suchen, und das auf Basis dieses Buches!

WARNUNG!
- Der Weg ist lang! Keiner weiß, wie lang er ist und er ist für jeden unterschiedlich lang und unterschiedlich steinig! Aber er lohnt sich!
- Es wird viel geistige Energie benötigt.
- Die Suche findet in euch selber statt. Der Scheinwerfer wird sozusagen auf euch und euer Inneres gerichtet. Es kann daher sehr gut sein, dass ihr Themen berührt, die euch sehr nahe gehen.
- D.h. wenn ihr auf Probleme stoßt, die ihr alleine nicht lösen könnt oder die euch zu sehr aufwühlen, holt euch die nötige Hilfe. Freunde, Familie, dieses Forum, Therapeuten…
- Diese Suche ist etwas für gute Tage, stabile Tage, wenn ihr in Ruhe grübeln könnt!
In depressiven Schüben und an schlechten Tagen sollte diese Suche ruhen! Niemand geht Joggen, wenn sein Bein gebrochen ist. Setzt euch also nicht unter Druck.

Wer Interesse hat und sich zumindest an einigen Tagen kräftig genug fühlt, dem kann ich nur empfehlen: Studiert dieses Buch, lest es rauf und runter, fresst es auf

- „Dem Leben Richtung Geben“ von Jörg Knoblauch u.a.

Das Buch gibt euch ein Raster an die Hand, mit dem ihr euch gezielt und strukturiert auf die Suche machen könnt nach Richtung, Orientierung, Struktur, Zielen, Wünschen oder Sinn – egal wie ihr es nennen wollt. Wer skeptisch ist, kann sich einfach mal über die Autoren informieren. Sie haben die Sinnlosigkeit selber durchlebt, helfen seit Jahrzehnten anderen Menschen in solchen Situationen und das Buch ist die Quintessenz ihrer langjährigen Erfahrung. Es ist einfach geschrieben und super strukturiert.

BTW: Ich bekomme kein Geld für meine Aktivitäten. Ich mach das freiwillig und hoffe, dem ein oder anderen einen kleinen, nützlichen Stubbs geben zu können.

Beste Grüße und ein schönes Wochenende,
GuBu