Jobchancen
Verfasst: 5. Okt 2014, 12:26
Ich glaube, der Titel passt gar nicht so richtig - aber ich weiß gerade nicht, wie ich es anders formulieren soll.
Es geht für mich um das Thema "Neuer Job". Was für Chancen habe ich (noch), Was will ich (noch erreichen)?, Wie ehrlich bin ich zu mir selber, Realistische Chancen, Notwendigkeiten, Ideale(?), Neuanfang, Mut, Ehrgeiz oder nicht, Geld
---und auch sehr stark dsie Frage des Selbstbetrugs und wieweit ich die ganze Zeit in alten Mustern verharre ....
Wer schon länger hier ist, kennt vielleicht noch meine etwas verworrene Geschichte. Im Januar letzten Jahres habe ich eine Ausbildung begonnen und bin ein halbes Jahr später gekündigt worden. Im Nachhinein muss ich sagen, dass sicherlich Überforderungstendenzen da waren, ich meine Grenzen nicht sehen wollte, aber auch ganz klar nichts für diese Ausbildung getan habe - zumindest so wie ich es hätte tun müssen. Als weiteren Aspekt muss ich meine Eigunng für diesen Beruf in Frage stellen und muss ganz klar auch mangelnde soziale Kompetenz meinerseits, Organisationsprobleme, zu hohe erwartungen und Teamschwierigkeiten anführen. Nichts, wofür ich mir wirklich in den Spiegel schauen kann. Ich hätte abbrechen müssen oder durchhalten - aber damaöls wusste ich irgendwann nicht mehr, wofür ich das mache und bin wohl auch darüber gestolpert (gestürzt!) dass ich meinte, alles müsse sich auf mich konzentireren, ich sei ja so unfähig. Nicht gelernt, selber Verantwortung für das eigene Tun zu übernehmen, damals keine Fähigkeit aus Fehlern zu lernen und Kritik auszuhalten. Schneller Erfolg wäre toll gewesen, stattdessen habe ich mich darin verbissen, was ich nicht kann, statt mich auf mich zu konzentrieren habe ich neidisch Kolleginnen und Mitschüler beäugt.
Ich habe nichts aus dem gemacht, was ich mitgebracht habe und es wäre zwischenmenschlich fast zur Katastrophe gekommen.
Ich knabbere noch immer daran, schäme mich, dass immer noch "wütende" Gefühle da sind und frage mich, was ich tatsächlich gelernt habe. Mir einfach einzugestehen, dass ich da totalen Mist gebaut habe tut echt weh.
Nun hat das ganze Geschichte. Ich habe zwar ein Studium - aber damit hatte es sich für mich erledigt. Nie um einen Job bemüht - weil ich jie wusste, was ich machen sollte. Ich hatte wohl ein perfektes Bild im Kopf und auch hier den Anspruch, es müsse mir auf dem Silbertablett serviert werden.
Leichter war es, als sich eine Option auftat, von der ich mir mehr erhoffte, das Studium zwar abzuschließen mit hängen und würgen - aber dann nie wieder auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden - ich hatte ja was anderes (glaubte ich)
Als sich da herausstellte, dass ich weder fehlerfrei, um nicht zu sagen, NICHT perfekt bin, ich (vielleicht auch hier teilweise zu hohe Ansprüche?) mi meinem angelernten Wissen nicht weiterkam - mauerte ich, schob Panik, verfiel in alte Muster. Auch hier schaffte ich es gut, Praxis zu vermeiden. Theorie? Funktionierte irgendwie immer irgendwie.
Meine Abschlussarbeit in diesem Bereich steht bis Heute aus. Will sie auch schreiben. Aber wenn ich erzählen müsste, was ich gelernt habe. Und auch hier logo jahrelang ohne Praxis?
Seit meiner Kündigung letztes Jahr war ich stolz immer "irgendwie" einen Job zu haben. Immer irgendwie "Glück". War auch ok, dass es nur "geringe" Jobs waren (tief in mir, wollte ich immer "mehr", aber das hätte bedeutet, meine sicheree Zone zu verlassen). Unzufriedenheit also chronisch da, immer Blick auf die Zukunft gerichtet und mich wohl selber betrogen mit den Gedanken: Ende des Jahres. Im Sommer. Zum nächsten Semester ....
DA ich auch jetzt wieder auf Arbeitssuche bin, dreht sich der Kreisel wieder von vorne und ich muss mir nun wohl eingestehen, dass ich meine innersten Wünsche und Hoffnungen, meinen Trotz, meine Ängste, meine Nicht-Kenntnisse und meinen Blockadehaltung anschauen muss.
Gerade telefonierte ich mit meinem Vater. Er hatte mir vor dem Urlaub eine BEwerbungsmöglichkeit in der Verwaltung gehobener Dienst zugeschickt. Heute erinnerte er mich daran. Ich hatte das Ganze schon adacta gelegt. Ne, viel zu langweilig, "Bürokratenscheiss", das soll ich mein Leben lang machen? Bin richtig wütend geworden, er solle seine Maßstäbe nicht an mich anlegen, es sei doch egal, was aus meinem Studium geworden sei, eh Vergangenheit und was würde es mir bringen, mein Leben lang in einem langweiligen Job zu verbringen (der mal eben 1000 euro während der Ausbildung bringt, das dreifache nach Übernahme). Und ich bin doch nicht Geldgeil!
Leute, während ich das hier schreibe... rührt sich in mir einiges. Ich bin nicht mehr in meinem Verstand gefangen, meine Abwehr bröckelt und ich habe Tränen in den Augen (Selbstmitleid?) Das sind doch alles nur Ausreden. Ich habe Angst, das nicht zu schaffen (wieder nicht, oder erst recht nicht?) Angst vor Bloßstellung, mich auseinandersetzen zu müssen, vor Vergleich, meinen reaktionen, dumm zu sein, dumme Entschedungen zu treffen, mich als unfähig herauszustellen, Angst- Panik!!!!!!!! meinen "wahren" Charakter zeigen zu müssen.
Und jetzt heule ich hier und bin so verzweifelt, denn ich glaube das ist der einzige Grund, warum ich mich an meiner vermeintlich so tollen Unabhängigkeit, diesem Hangeln von Job zu Job festhalte. Wo ich fernab bin von anderen, mir einreden kann, wie toll ich doch zurecht komme und wie stark ich doch bin. Ich muss mich keiner Kritik aussetzen, scheitern ist langfristig eh vorprogrammiert, kann mich wattig in meine Träume einpacken (Kunst - hahahaha....is eh brotlos, kann hgarnicht klappen, aber wenigstens bin ich dann nicht schuld) udn mir einreden, ich sei die moralische Siegerin, weil ich auf niemanden wirklich angewiesen bin, nich kleinbeigeben muss. Ich brauch euch nicht, ich finanzier mich selbst, ich lieg niemandem auf der Tasche. Das ist immer mein Totschlagargument.
Ich weiß nicht genau, warum ich das schreibe, weil es sooooooo nicht geplant war. Ich würd gern um Hilfe bitten, aber ich glaube das hier ist der Punkt, wo ich erstmal und vor allem eigene Entscheidungen treffen muss. Hab aber Angst, wieder auf das andauernd sich drehende Karussell aufzuspringen.
Vielleicht versteht jemand dieses durcheinander - es war mir wichtig (auch für mich) an diesen Kern zu kommen. Vielleicht hat jemand einen Tipp, wie ich aus diesem kreisel ausbrechen kann, eigene Erfahrungen. Oder sieht etwas, was ich nicht sehe (komme mir selber vor wie in "und täglich grüßt das Murmeltier")
Klare Worte sind hier auch gerne gesehen, falls sie jemand findet.
Liebe Grüße,
Mim
Es geht für mich um das Thema "Neuer Job". Was für Chancen habe ich (noch), Was will ich (noch erreichen)?, Wie ehrlich bin ich zu mir selber, Realistische Chancen, Notwendigkeiten, Ideale(?), Neuanfang, Mut, Ehrgeiz oder nicht, Geld
---und auch sehr stark dsie Frage des Selbstbetrugs und wieweit ich die ganze Zeit in alten Mustern verharre ....
Wer schon länger hier ist, kennt vielleicht noch meine etwas verworrene Geschichte. Im Januar letzten Jahres habe ich eine Ausbildung begonnen und bin ein halbes Jahr später gekündigt worden. Im Nachhinein muss ich sagen, dass sicherlich Überforderungstendenzen da waren, ich meine Grenzen nicht sehen wollte, aber auch ganz klar nichts für diese Ausbildung getan habe - zumindest so wie ich es hätte tun müssen. Als weiteren Aspekt muss ich meine Eigunng für diesen Beruf in Frage stellen und muss ganz klar auch mangelnde soziale Kompetenz meinerseits, Organisationsprobleme, zu hohe erwartungen und Teamschwierigkeiten anführen. Nichts, wofür ich mir wirklich in den Spiegel schauen kann. Ich hätte abbrechen müssen oder durchhalten - aber damaöls wusste ich irgendwann nicht mehr, wofür ich das mache und bin wohl auch darüber gestolpert (gestürzt!) dass ich meinte, alles müsse sich auf mich konzentireren, ich sei ja so unfähig. Nicht gelernt, selber Verantwortung für das eigene Tun zu übernehmen, damals keine Fähigkeit aus Fehlern zu lernen und Kritik auszuhalten. Schneller Erfolg wäre toll gewesen, stattdessen habe ich mich darin verbissen, was ich nicht kann, statt mich auf mich zu konzentrieren habe ich neidisch Kolleginnen und Mitschüler beäugt.
Ich habe nichts aus dem gemacht, was ich mitgebracht habe und es wäre zwischenmenschlich fast zur Katastrophe gekommen.
Ich knabbere noch immer daran, schäme mich, dass immer noch "wütende" Gefühle da sind und frage mich, was ich tatsächlich gelernt habe. Mir einfach einzugestehen, dass ich da totalen Mist gebaut habe tut echt weh.
Nun hat das ganze Geschichte. Ich habe zwar ein Studium - aber damit hatte es sich für mich erledigt. Nie um einen Job bemüht - weil ich jie wusste, was ich machen sollte. Ich hatte wohl ein perfektes Bild im Kopf und auch hier den Anspruch, es müsse mir auf dem Silbertablett serviert werden.
Leichter war es, als sich eine Option auftat, von der ich mir mehr erhoffte, das Studium zwar abzuschließen mit hängen und würgen - aber dann nie wieder auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden - ich hatte ja was anderes (glaubte ich)
Als sich da herausstellte, dass ich weder fehlerfrei, um nicht zu sagen, NICHT perfekt bin, ich (vielleicht auch hier teilweise zu hohe Ansprüche?) mi meinem angelernten Wissen nicht weiterkam - mauerte ich, schob Panik, verfiel in alte Muster. Auch hier schaffte ich es gut, Praxis zu vermeiden. Theorie? Funktionierte irgendwie immer irgendwie.
Meine Abschlussarbeit in diesem Bereich steht bis Heute aus. Will sie auch schreiben. Aber wenn ich erzählen müsste, was ich gelernt habe. Und auch hier logo jahrelang ohne Praxis?
Seit meiner Kündigung letztes Jahr war ich stolz immer "irgendwie" einen Job zu haben. Immer irgendwie "Glück". War auch ok, dass es nur "geringe" Jobs waren (tief in mir, wollte ich immer "mehr", aber das hätte bedeutet, meine sicheree Zone zu verlassen). Unzufriedenheit also chronisch da, immer Blick auf die Zukunft gerichtet und mich wohl selber betrogen mit den Gedanken: Ende des Jahres. Im Sommer. Zum nächsten Semester ....
DA ich auch jetzt wieder auf Arbeitssuche bin, dreht sich der Kreisel wieder von vorne und ich muss mir nun wohl eingestehen, dass ich meine innersten Wünsche und Hoffnungen, meinen Trotz, meine Ängste, meine Nicht-Kenntnisse und meinen Blockadehaltung anschauen muss.
Gerade telefonierte ich mit meinem Vater. Er hatte mir vor dem Urlaub eine BEwerbungsmöglichkeit in der Verwaltung gehobener Dienst zugeschickt. Heute erinnerte er mich daran. Ich hatte das Ganze schon adacta gelegt. Ne, viel zu langweilig, "Bürokratenscheiss", das soll ich mein Leben lang machen? Bin richtig wütend geworden, er solle seine Maßstäbe nicht an mich anlegen, es sei doch egal, was aus meinem Studium geworden sei, eh Vergangenheit und was würde es mir bringen, mein Leben lang in einem langweiligen Job zu verbringen (der mal eben 1000 euro während der Ausbildung bringt, das dreifache nach Übernahme). Und ich bin doch nicht Geldgeil!
Leute, während ich das hier schreibe... rührt sich in mir einiges. Ich bin nicht mehr in meinem Verstand gefangen, meine Abwehr bröckelt und ich habe Tränen in den Augen (Selbstmitleid?) Das sind doch alles nur Ausreden. Ich habe Angst, das nicht zu schaffen (wieder nicht, oder erst recht nicht?) Angst vor Bloßstellung, mich auseinandersetzen zu müssen, vor Vergleich, meinen reaktionen, dumm zu sein, dumme Entschedungen zu treffen, mich als unfähig herauszustellen, Angst- Panik!!!!!!!! meinen "wahren" Charakter zeigen zu müssen.
Und jetzt heule ich hier und bin so verzweifelt, denn ich glaube das ist der einzige Grund, warum ich mich an meiner vermeintlich so tollen Unabhängigkeit, diesem Hangeln von Job zu Job festhalte. Wo ich fernab bin von anderen, mir einreden kann, wie toll ich doch zurecht komme und wie stark ich doch bin. Ich muss mich keiner Kritik aussetzen, scheitern ist langfristig eh vorprogrammiert, kann mich wattig in meine Träume einpacken (Kunst - hahahaha....is eh brotlos, kann hgarnicht klappen, aber wenigstens bin ich dann nicht schuld) udn mir einreden, ich sei die moralische Siegerin, weil ich auf niemanden wirklich angewiesen bin, nich kleinbeigeben muss. Ich brauch euch nicht, ich finanzier mich selbst, ich lieg niemandem auf der Tasche. Das ist immer mein Totschlagargument.
Ich weiß nicht genau, warum ich das schreibe, weil es sooooooo nicht geplant war. Ich würd gern um Hilfe bitten, aber ich glaube das hier ist der Punkt, wo ich erstmal und vor allem eigene Entscheidungen treffen muss. Hab aber Angst, wieder auf das andauernd sich drehende Karussell aufzuspringen.
Vielleicht versteht jemand dieses durcheinander - es war mir wichtig (auch für mich) an diesen Kern zu kommen. Vielleicht hat jemand einen Tipp, wie ich aus diesem kreisel ausbrechen kann, eigene Erfahrungen. Oder sieht etwas, was ich nicht sehe (komme mir selber vor wie in "und täglich grüßt das Murmeltier")
Klare Worte sind hier auch gerne gesehen, falls sie jemand findet.
Liebe Grüße,
Mim