Irgendwann irgendwie auf halber Strecke liegen geblieben
Verfasst: 21. Jul 2014, 23:08
Hallo community!
Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, weshalb ich mich hier melde. Es ist ja nicht so, dass ich hier in meinem Umfeld allein mit meinen Problemen bin und mich nicht austauchen könnte. Vor fünf Minuten hatte ich ein Gespräch mit einer Freundin, der es auf andere Weise ähnlich geht. Gesundheitliche Probleme, unglücklich mit dem Job, Heulkrämpfe, das ganze Blabla eben. Und wenn ich Lust darauf hätte, könnte ich den Hörer nehmen und zwei weitere, liebe Menschen anrufen, die mir nichts anderes erzählen würden. Und wenn ich nicht so faul wäre, aus dem Zimmer treten und mich zu meiner Mutter setzen würde, dann würden wir ein ähnliches Gespräch führen. Alle haben irgendetwas. Alle versuchen ihre Scheißsituation zu ändern. Meine Freundin hat erst gestern einen Bluttest machen lassen und will sich nach einer Therapeutin umsehen. Meine Mutter sucht ihre große Liebe auf ominösen Internetseiten. Ich stehe ganz oben auf der Warteliste meiner Therapeutin, die mich im September dauerhaft übernehmen kann, und habe meinem Erzeuger per Mail mitgeteilt, so kurz und knackig, dass ich mein Studium verlängert habe, arbeitslos bin und psychisch angeschlagen bin. Ich weiß nicht, was er geantwortet hat und will es auch gar nicht wissen. Dann sagte mein Bruder eine Woche später, dass unser Erzeuger uns sehen wolle. Dann wollte mein Erzeuger nur mich sehen. Ich habe es einfach ignoriert, denn ich bin davon ausgegangen, dass meine Nachricht und das mögliche Treffen ihn nur in seiner Annahme bestätigen würden, dass ich ein Vollversager wäre und er es ja schon immer gewusst hätte, dass ich nichts auf die Reihe kriegen würde und er mir das eben noch einmal unter die Nase reiben wollte. Aber ich sehe mich auch so. Als Vollversager, der mit 26 Jahren noch nichts geleistet hat außer sein Studium zu verlängern. Vor alles und jeden renne ich davon, ich rede mich heraus, versuche es gar nicht erst, nehme mir von Anfang an den Wind aus den Segeln. Ich bin so dermaßen negativ eingestellt, dass ich mir selbst auf den Sack gehe. Kein Selbstbewusstsein, kein Selbstvertrauen, ich habe es sogar schon mit diesen bescheuerten Ratgebern versucht. Ich bin der Überzeugung, dass die Leute keinen blassen Schimmer haben, wovon sie da eigentlich reden. Vielleicht hat sich die Methode mal bei einem liebeskummerkranken Star bewährt, wenn es da vor den Spiegel steht und 'Ich bin toll' brabbeln muss. Was auch immer.
Seit einem Jahr krieg ich den Arsch nicht hoch und es frustriert mich so dermaßen, weil ich nicht weiß, wie ich es schaffen soll. Ich bin wie gelähmt. Ich bin eklig neidisch auf die Leute, die es schaffen. Ich will mir ihre großartigen Geschichten gar nicht erst anhören. Ich will wissen, was ich will. Ich glaube, das ist eines meiner größten Probleme. Ich habe kein Ziel, worauf ich hinarbeiten kann. Gut, guuuuut, ich könnte ja mal meine Bachelorarbeit fertig schreiben, eine Geschichte abhaken, Gott, ich habe aber keine Ahnung, warum ich das nicht kann! Schon allein der Gedanke daran treibt mir die Tränen in die Augen. Und während ich hier sitze und meine Unzulänglichkeiten aufschreibe, rotze ich in mein zweites Taschentuch. Ich kotze mich selber an. Ich will nicht mehr so viel verpassen, ich komm da nur irgendwie nicht raus. Allein. Ich blockiere mich. Gibt es hier jemanden, dem es mal ähnlich ergangen ist? Der nicht so ein schwaches Charakterschwein wie ich ist? Kennt jemand Lösungswege fernab von 'Wenn du was ändern willst, musst du was tun, Weichei'. Ich meine, so was höre ich ja oft genug, vor allem von mir selbst. Ich wäre auch dankbar für einen anderen Blickwinkel, der mir vielleicht endlich die Augen öffnen kann. Verständnis brauche ich hier nicht, das hab ich ja nicht einmal selbst für mich übrig. Nur seid auch nicht zu hart, wenn ihr euch meiner erbarmt und hierauf antworten wollt, okay? Ich bin momentan ziiieeemlich emotional explosiv. Wahrscheinlich würde ich meine Rotzfahnen an eure Köpfe pfeffern und unter Tränen im Netz verbreiten wie fies ihr doch seid. Nein, Scherz. Würde ich nicht. Na gut, vielleicht doch. Ach waaaaaas, ich bin 26, ich bin voll erwachsen, absolut professionell, lässig. Es tut mir übrigens sehr leid, dass ich euch gleich mit meinen Problemen vollsabbel, so neu und frisch wie ich hier bin, ohne meine großartige Weisheit und Raffinesse in anderen Threads brillieren zu lassen. Aber derzeit bin ich leider viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt und kann während meines Seelenstriptease nicht auf andere achten. Da muss ich konzentriert sein. Sorry!
Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, weshalb ich mich hier melde. Es ist ja nicht so, dass ich hier in meinem Umfeld allein mit meinen Problemen bin und mich nicht austauchen könnte. Vor fünf Minuten hatte ich ein Gespräch mit einer Freundin, der es auf andere Weise ähnlich geht. Gesundheitliche Probleme, unglücklich mit dem Job, Heulkrämpfe, das ganze Blabla eben. Und wenn ich Lust darauf hätte, könnte ich den Hörer nehmen und zwei weitere, liebe Menschen anrufen, die mir nichts anderes erzählen würden. Und wenn ich nicht so faul wäre, aus dem Zimmer treten und mich zu meiner Mutter setzen würde, dann würden wir ein ähnliches Gespräch führen. Alle haben irgendetwas. Alle versuchen ihre Scheißsituation zu ändern. Meine Freundin hat erst gestern einen Bluttest machen lassen und will sich nach einer Therapeutin umsehen. Meine Mutter sucht ihre große Liebe auf ominösen Internetseiten. Ich stehe ganz oben auf der Warteliste meiner Therapeutin, die mich im September dauerhaft übernehmen kann, und habe meinem Erzeuger per Mail mitgeteilt, so kurz und knackig, dass ich mein Studium verlängert habe, arbeitslos bin und psychisch angeschlagen bin. Ich weiß nicht, was er geantwortet hat und will es auch gar nicht wissen. Dann sagte mein Bruder eine Woche später, dass unser Erzeuger uns sehen wolle. Dann wollte mein Erzeuger nur mich sehen. Ich habe es einfach ignoriert, denn ich bin davon ausgegangen, dass meine Nachricht und das mögliche Treffen ihn nur in seiner Annahme bestätigen würden, dass ich ein Vollversager wäre und er es ja schon immer gewusst hätte, dass ich nichts auf die Reihe kriegen würde und er mir das eben noch einmal unter die Nase reiben wollte. Aber ich sehe mich auch so. Als Vollversager, der mit 26 Jahren noch nichts geleistet hat außer sein Studium zu verlängern. Vor alles und jeden renne ich davon, ich rede mich heraus, versuche es gar nicht erst, nehme mir von Anfang an den Wind aus den Segeln. Ich bin so dermaßen negativ eingestellt, dass ich mir selbst auf den Sack gehe. Kein Selbstbewusstsein, kein Selbstvertrauen, ich habe es sogar schon mit diesen bescheuerten Ratgebern versucht. Ich bin der Überzeugung, dass die Leute keinen blassen Schimmer haben, wovon sie da eigentlich reden. Vielleicht hat sich die Methode mal bei einem liebeskummerkranken Star bewährt, wenn es da vor den Spiegel steht und 'Ich bin toll' brabbeln muss. Was auch immer.
Seit einem Jahr krieg ich den Arsch nicht hoch und es frustriert mich so dermaßen, weil ich nicht weiß, wie ich es schaffen soll. Ich bin wie gelähmt. Ich bin eklig neidisch auf die Leute, die es schaffen. Ich will mir ihre großartigen Geschichten gar nicht erst anhören. Ich will wissen, was ich will. Ich glaube, das ist eines meiner größten Probleme. Ich habe kein Ziel, worauf ich hinarbeiten kann. Gut, guuuuut, ich könnte ja mal meine Bachelorarbeit fertig schreiben, eine Geschichte abhaken, Gott, ich habe aber keine Ahnung, warum ich das nicht kann! Schon allein der Gedanke daran treibt mir die Tränen in die Augen. Und während ich hier sitze und meine Unzulänglichkeiten aufschreibe, rotze ich in mein zweites Taschentuch. Ich kotze mich selber an. Ich will nicht mehr so viel verpassen, ich komm da nur irgendwie nicht raus. Allein. Ich blockiere mich. Gibt es hier jemanden, dem es mal ähnlich ergangen ist? Der nicht so ein schwaches Charakterschwein wie ich ist? Kennt jemand Lösungswege fernab von 'Wenn du was ändern willst, musst du was tun, Weichei'. Ich meine, so was höre ich ja oft genug, vor allem von mir selbst. Ich wäre auch dankbar für einen anderen Blickwinkel, der mir vielleicht endlich die Augen öffnen kann. Verständnis brauche ich hier nicht, das hab ich ja nicht einmal selbst für mich übrig. Nur seid auch nicht zu hart, wenn ihr euch meiner erbarmt und hierauf antworten wollt, okay? Ich bin momentan ziiieeemlich emotional explosiv. Wahrscheinlich würde ich meine Rotzfahnen an eure Köpfe pfeffern und unter Tränen im Netz verbreiten wie fies ihr doch seid. Nein, Scherz. Würde ich nicht. Na gut, vielleicht doch. Ach waaaaaas, ich bin 26, ich bin voll erwachsen, absolut professionell, lässig. Es tut mir übrigens sehr leid, dass ich euch gleich mit meinen Problemen vollsabbel, so neu und frisch wie ich hier bin, ohne meine großartige Weisheit und Raffinesse in anderen Threads brillieren zu lassen. Aber derzeit bin ich leider viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt und kann während meines Seelenstriptease nicht auf andere achten. Da muss ich konzentriert sein. Sorry!