Motivation für => Juli, August, September

otterchen
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Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von otterchen »

Hallo Ihr Lieben!

Im alten Forum haben wir entweder nach 1 Woche oder aber nach 100 Postings (ca 2 - 3 Wochen) einen neuen Thread aufgemacht.
Hier im neuen Forum entstehen jetzt ultralange Threads, die irgendwie unübersichtlich sind (immer nur 10 Postings pro Seite ergibt 'ne ziemliche Blätterei - mal eben hochscrollen geht nicht mehr).

Also hab ich mir gedacht: das verlangt nach einem neuen Thread! Januar, Februar und März sind jetzt -> hier <- zu finden,
April, Mai und Juni -> hier <-.



In der letzten Zeit haben nicht mehr so viele Leute mitgemacht (aber die, die mitgemacht haben, waren und sind echt wertvoll :-) ), weshalb ich mal wieder den Zettel mit "Sinn und Zweck" hier an die Eingangstür nagle:

Es geht hier nicht darum, eine Woche mit irgendwas vollzupacken und sich dazu zu bringen, ein zielstrebiger Mensch zu werden, oder um simplen Aktionismus ("Hauptsache der Patient bewegt sich"),
sondern es geht darum, unsere eigenen Wünsche und unseren Willen zu entdecken und uns wochenweise Zeit zu geben, etwas dafür zu tun.

Wir wollen uns keinen Berg von Aufgaben vornehmen, für die man eine Woche braucht, sondern wir nehmen nur das kommende Wochenende als Endpunkt, um innezuhalten und zurückzublicken:
habe ich das, was ich machen wollte, umsetzen können?


Was könnte man innerhalb dieser Woche schaffen (oder sich abgewöhnen)? Welches Ziel kann man verfolgen - und auch verwirklichen?
Es können ja verschiedene Dinge sein, z.B.
- keinen Alkohol trinken
- gesund essen ohne Süßigkeiten und mit wenig Fett
- gewisse Einheiten von Sport absolvieren
- ein bestimmtes Zimmer auf Vordermann bringen
- Achtsamkeitsübungen machen
- besser auf sich aufpassen, gut zu sich sein
- einmalig etwas Bestimmtes machen / üben
- jemanden kontaktieren, vor dem man sich sonst gedrückt hat
- etwas machen, was man schon seit Wochen oder Monaten vor sich herschiebt (z.B. einen Termin für irgendwas ausmachen)

usw. usw.


Was will ich? Und was wäre machbar für mich?
Worüber sage ich heute "ach, hätte ich doch..."??

Warum 1 Woche?
Um uns Zeit zu geben. Natürlich kann man auch tageweise vorgehen und sich am Abend anschauen, was man gemacht hat.
Eine Woche bietet aber einen überschaubaren Rahmen - sie bietet Raum für einen Plan. Sie verlangt nicht, mir jeden Tag etwas Neues vorzunehmen. Eine Woche bietet Ausweichmöglichkeiten: was ich am Montag nicht hinbekommen habe, kann ich noch am Dienstag oder Mittwoch machen.
Und: wenn man innehält und zurückschaut, blickt man auf eine ganze Woche! Für die kommende Woche hat man ein Ziel vor Augen, bei der zurückliegenden Woche kann man gut erkennen, wie weit man schon vorangekommen ist.




Nochmal: es geht NICHT darum, sich (irgend)ein Ziel zu setzen und dann hier über die Erfolge zu berichten
(was nämlich, wenn man keine hat?),
sondern es geht darum, seine Wünsche als ein Ziel zu erkennen, zu formulieren und dann gemeinsam zu lernen, wie man dies erreichen und umsetzen kann.
Diese Ziele können individuell ganz unterschiedlich sein und haben nichts mit Arbeit zu tun, auch wenn manche dieses Ziel gewählt haben.
Es geht
• ums Entdecken der eigenen Ziele (z.B. anhand von Dingen, die mich stören)
• ums Formulieren eines Ziels: was möchte (!) ich?
• um die Strategie: jeden Tag etwas? alles auf einmal? Belohnungen? Pausen?
• um Störquellen: wie beeinflussen sie uns bei unseren Zielen? wie gehe ich damit um?
• um Motivation und Antrieb: wie bringe ich mich auch ohne Antrieb zum Handeln?
• ums Anpassen + Modifizieren: hab ich mir zuviel vorgenommen? kam etwas dazwischen? darf ich mein Ziel auch verkleinern, während die Aktion hier läuft?
• ums Scheitern und Sich-Auffangen: sich auch trauen, zu sagen: ich habs nicht geschafft – und dann zu sehen, woran es gelegen hat, was ich ändern kann und wie ich weitermachen kann, wie ich mich trösten kann, dass es nicht tragisch ist usw.
• um Prioritäten: kann ich mein gestecktes Ziel vielleicht nicht erreichen, weil mir eigentlich etwas anderes wichtiger wäre? wenn man eigentlich etwas anderes tun möchte, sollte man sich DAS als Ziel setzen und nicht irgendwas anderes auf der ellenlangen To-Do-Liste.
• dem Inneren vertrauen: es gibt uns die Reihenfolge vor, auch wenn sie manchmal unlogisch oder unsinnig erscheint
• das Verhältnis zu sich selbst stärken: z.B. Dankbarkeit dafür entwickeln, dass man dies alles für sich selbst tut, oder das Vertrauen in sich selbst aufbauen, weil man merkt, was man schafft
• um Ausdehnen: wir können auch Woche für Woche dasselbe Ziel vor Augen haben oder etwas, das wir in 1 Woche nicht geschafft haben, in 2 und mehr Wochen packen
• um den Zeitfaktor: zuviel in zu kurzer Zeit? oder nicht genügend Zeit, um eine neue, gute Gewohnheit zu entwickeln?
• um die Gefühle dabei und danach: spüren wir eine Veränderung? wie geht es mir, wenn ich mir was vornehme? und wie, wenn ich es geschafft habe?
• um die Rückschau auf die vergangene(n) Woche(n): stehenbleiben, umdrehen, anschauen – und auch auf die Zeit schauen, als wir noch gar nichts mit der Zielverfolgung zu tun hatten. wirklich mal den Thread (so man sich früher beteiligt hat: auch die Vorgängerthreads) durchlesen und schauen, was man alles getan hat.


Auf geht's - in die bald beginnende erste Juli-Woche.
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FrauRossi
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Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von FrauRossi »

Ich kopiere mein Halbjahresresümee mal hierüber:

Hallo,

Ich war gestern Abend wieder laufen, wieder die "neue" Strecke und wieder habe ich 50 Minuten gebraucht.
Ursprünglich wollte ich morgens gehen, könnte mich dann aber mal wieder zu nichts bewegen. Spät Abends kam der Morivationskick und obwohl es regnete bin ich los und es war besonders herrlich.

Bin oft unzufrieden weil ich nicht "mehr" auf die Reihe bekomme in dieser Zeit wo ich frei habe. Aber dennoch tut sich ja etwas. Jetzt scheint es mir zu glücken das Laufen zu integrieren, denn immerhin halte ich schon fast einen ganzen Monat durch.

Es ist ja quasi Halbzeit im Jahr und wenn ich positiv resümiere dann habe ich geschafft:
- endlich keinen Schlabberlook mehr, sondern hin zu mehr Weiblichkeit, auch mit Kleidern, was zuvor undebkbar war. Insgesamt gepflegtes Äußeres, was auch übers reine sauber und eingecremt sein hinaus geht, nämlich "kleines" Tagesmakeup, sorgfältige Outfits, gepfeilte und zart lackierte Fuß- und Fingernägel.
- endlich kein "Fertigfraß" mehr und kein Fastfood. Gesunde und frische Ernährung, mit selbstgekochtem, selbst gebackenem. Frei von Zusatzstoffen.

Das ist alles zur Selbstverständlichkeit geworden. Es war ein langer Prozeß, aber er hat funktioniert.

- und jetzt noch das Laufen.

Bei diesen Punkten habe ich lange Zeit immer nur gedacht dass ich es machen möchte und könnte es dann doch nicht. Habe es immer weiter versucht und so ganz nach und nach hat es sich dann eingebürgert. Erst hat es nur phasenweise geklappt und dann bin ich zurückgefallen in zB Fastfood Gewohnheiten. Jetzt mittlerweile esse ich zwar zwischendurch mal ne Currywurst, aber ansonsten ekelt mich dieser Fertigkram regelrecht an und es ist keine Überwindung mehr mehr Gemüse zu essen, sondern es ist zu einem fühlbaren Besürfnis geworden.
Auch mit der Pflege und den Äußerlichkeiten, zunächst wollte ich es wenigstens Schaffen mich regelmäßig zu waschen und selbst das wieder zu etablieren hat lange gedauert. Jetzt ist es kein Ding mehr und geht sogar weit darüber hinaus. Es gibt immer noch Tage da fällt es mir schwer, doch ja. Aber das führt trotzdem nicht mehr dazu dass ich wie ein Zombie rumlaufe.

Auch beim neuesten Erfolg -das Laufen- habe ich ewig gedacht: es wäre so gut wenn du das machst. Und konnte es dann doch nie. Aber jetzt geht es schon seit einem Monat und es ist so wie ich es mir dachte; es tut mir unheimlich gut!!!!

Die Dinge brauchen also ihre Zeit, das muss ich immerwieder feststellen und sie kommen und funktionieren erst wenn die Zeit dafür reif ist. Sie haben diese eigene Reihenfolge.

Ich vergesse das oft und lasse mich entmutigen, weil ich oft denke du schaffst das nie, besonders weil ich es meist "sofort" will. So läuft es aber nun mal nicht.

Irgendjemand hat mal gesagt: @Die Leute wollen nicht Gitarre spielen lernen. Die wollen Gitarre spielen können."

Da ist viel Wahres dran. Leider macht es nie "Peng" und etwas das ich mir vorstelle, funktioniert dann einfach so. Ich weis das eigentlich und eigentlich weis ich auch: Der Weg ist das Ziel. Ich vergesse es nur mitunter.

Jetzt will ich es mir mal wieder ins Gesächnis und Bewusstsein rufen und lieber auf das schauen was schon funktioniert. Und das ist eine ganze Menge. Darauf versuche ich stolz zu sein unabhängig davon was ich alles nicht hinbekomme.

Auch das wird mir noch gelingen!!!

LG FrauRossi
otterchen
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Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von otterchen »

Soooo...

und jetzt sollte ich auch mit dem ersten Beitrag anfangen, ne?

Ich hänge derzeit echt in den Seilen, lasse irgendwie die Tage verstreichen. Bin seit Mittwochabend aus dem Krankenhaus zurück, aber was habe ich seitdem getan? Rumgehangen. Bäh. Mag mich selbst nicht dafür.
Also wird es Zeit, dies zu ändern. Mal Zeit zu nehmen für das, was ich aus der vor mir liegenden Zeit machen möchte.

Zum Einen: dank Klara-Putzich habe ich mir jetzt angewöhnt, die "Spuren vom Tatort zu beseitigen". Es klappt. Nicht immer, nicht immer gut, aber es ist besser als vorher. Dies möchte ich in den folgenden Wochen noch ausbauen.

Zum Anderen: ich hänge irgendwie iin der Luft, weil ich nicht weiß, was im Juli auf mich zukommen wird. Das eine oder ander "Damoklesschwert" schwebt noch über mir.

Ich vernachlässige mich.

Warum tue ich das? Bin ich mir selbst so wenig wert?

Eigentlich nicht... und doch stelle ich die Weichen so, dass ich mich durch diese Unterlassungen ent-werte.

Wieder bin ich bei Lust und Antrieb. "Einfach machen"... pah.

Hinzu kommt, dass ich mich selbst nicht mehr leiden kann, wenn ich in den Spiegel schaue.

Und: ich fühle mich so alleine.
Das Blöde ist: es gibt eine liebe Arbeitskollegin, die den Kontakt zu mir sucht... und warum gehe ich darauf nicht ein???
Warum bin ich so? Warum mache ich das??

Und warum setze ich mich nur in Bewegung, wenn der Impuls von außen kommt? Die Therapieeinheiten in der Klinik habe ich absolviert - warum in drei Teufels Namen kriege ich mich nicht dazu bewegt, einige der Übungen zu Hause selbst zu machen?? Welcher Teil in mir blockiert mich da? Was will mir dieser untätige Anteil sagen? Was braucht er?

Für heute (auch wenn erst Samstag Ende Juni ist):
Müll runterbringen
eine Notiz beim Vermieter abgeben
einkaufen in diversen Geschäften
Getränke aus dem Kofferraum hochbringen
Wäsche
Blumen gießen
staubsaugen

Für die kommenden Tage:
täglich abwechselnd PME und Rückenübungen (boah, ich seh mich schon an mir selbst scheitern)
wenn ich DAS schaffe, klopf ich mir gewaltig selbst auf die Schultern. Echt jetzt.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Mim
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Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von Mim »

Hallo ihr Lieben,

Otterchen, ich habe mir Deinen Eingangspost mal rauskopiert, denn noch immer geht es bei mir mehr um "Erfolg" haben und nicht um "was will/brauche ich wirklich". Vielleicht bin ich da aber auch zu streng mit mir. Dennoch werde ich mir diesen Post nochmal sehr genau zu Gemüte ziehen.

Insgesamt geht es mir gerade nicht so gut. Auch wegen des Citalopram das ich seit ein paar Tagen nehme. Haltet mich für bescheuert, eigentlich wollte ich ja durchhalten, aber die Nebenwirkungen - auch wenn sie nicht sehr extrem sind lassen mich an dem Projekt zweifeln. ich glaube kein Antidepressivum ist so gut, dass es das was ich glaube zu brauchen (intellektuelle Höchstleistungen , metatheoretische Abhandlungen über mich, wie Du Otterchen (is bewundernd gemeint ;) ) leistet. Ich bin permanent müde, dadurch fühle ich mich fast noch depressiver, kann kaum einen klaren Gedanken fassen, bin angespannt (unter Strom) und habe alle Stunde beißenden Hunger und Sodbrennen.
Ach menno.

Was ist gut gelaufen?

Sport klappt mittlerweile regelmäßig. Dreimal die Woche Joggen - halbe Stunde und länger. ein bis zweimal die Woche schwimmen. Radfahren ja sowieso regelmäßig.

Ich treffe regelmäßig eine Freundin.

Ich mag meine Figur. Finde mich weiblich und sexy. Offensichtlich komme ich auch beim männlichen Geschlecht irgendwie anders an. Mein Umgang damit steht auf einem anderen Blatt.

Ich habe eine tolle Chefin bei meinem Nebenjob!

Ich habe seit einem Jahr regelmäßig und ohne Verspätung meine Comics abgegeben.

Ich habe zwei Rückmeldungen auf meine Bewerbungen. Auch wenn mir das wahnsinnige Angst macht und ich - wenn ich mich bei meinem Minijob erlebe, zumindest nicht auf die "anspruchsvollere" bewerben möchte. Außerdem habe ich Angst vor den Menschen dort. Meine Skepsis, meine eher negativ beladenen Gefühle werde ich nicht lange verstecken können und ich male mir natürlich das Schlimmste aus.

Aber irgendwie fühlt sich das alles nach "nichts" an :/

Die Wohnung gleicht immer noch einem Schlachtschiff, auch wenn nach und nach Kleinigkeiten dazu kommen. Ich bin gereizt und genervt und fühle mich überfordert von dem Dreck hier.

Die Abschlussarbeit schiebe ich immer noch vor mir her.

Ich habe wenige positive Gefühle und nehme noch immer eher die negativen Seiten war - ohne zu wissen wie ändern.

Hm. Ich könnte an ALLES ein "aber" hängen - laut meinem Coach ist das ein Grund für meine Unzufriedenheit :| - ist wohl was dran, aber ....

Frau Rossi, ich finde bei Dir ist wirklich ganz viel passiert!
Und das Ehrenamt ist ja auch ziemlich zeitintensiv, oder?

Otterchen,

Du warst im Krankenhaus? Ist was passiert?
Und warum setze ich mich nur in Bewegung, wenn der Impuls von außen kommt?
Kenn ich auch (hätts nicht so formulieren können) - und habe auch keine Antwort darauf. Alles andere ist irgendwie mühsam, ermüdend, uninteressant ...

habe leider auch keinen Rat - aber schön, dass Du einen neuen Thread gestartet hast :)))

Euch allen liebe Grüße,
Mim
ndskp01
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Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von ndskp01 »

Liebe Mim,

du nennst ja nur noch zwei Baustellen, das ist bewältigbar:

zu 1) Vielleicht magst du dir ja auch mal bei KlaraPutzich (einer homepage) Tipps und Kniffe abschauen? Die Fünf-Minuten-Regel ist auch von dort, meine ich mich zu erinnern.

zu 2) Möglich wäre auch eine Entscheidung gegen die Abschlussarbeit. Also entweder: Du willst sie wirklich schreiben, setzt dir einen Termin, nimmst dir Zeit dafür und suchst dir Unterstützung, oder: Du entscheidest dich, die Arbeit nicht mehr zu schreiben, meldes dich beim Prof ab, beseitigst die Papierberge, die dich daran erinnern könnten. Schlecht ist die unentschiedene Situation.

Ich bin auch furchtbar müde, ich denke, es ist auch einfach physisch, und durch Schlaf wird es besser. Für nächste Woche überlege ich mir morgen die Ziele. Heute habe ich frei.

Puk
Mim
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Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von Mim »

Hallo liebe Puk

eine Umarmung von mir, wenn ich darf :oops: - Du schreibst immer so lieb und holst mich auf den Boden.
Ich nenne zwei Baustellen - aber es sind mehr. Die sind eher diffus. Liebes- und Liebensfähigkeit zum Beispiel. Kaum Nähe empfinden können. Oder sie nach kürzester Zeit abstoßen. Ich fühle mich massiv isoliert, auch wenn ich Kontakte habe. Leider ist es irgendwie schon "Normalität". Und vieles scheitert am "mich nicht ausdrücken können". Ich erkenne es dann, wenn andere es beschreiben.

die Abschlussarbeit ist ja "nur" von einer Weiterbildung. Ich müsste meinen Stolz überwinden, denn alleine schaffe ich sie nicht. Und irgendwie ist da immer noch Hoffnung.

Trotzdem werde ich das mit der bewussten Entscheidung nochmal ausprobieren, Danke für den Tipp!

Lieben Gruß, Mim
petra45
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Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von petra45 »

hallo zusammen,

ich hab coaching pocasts entdeckt. hab mir gerade einen angehört.
und er hat mich jetzt echt motiviert und mich aus einem loch geholt.

bis dann
timmie2002
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Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von timmie2002 »

hallo ihr lieben,

einen herzliche gruß in die runde.

ich hoffe bald mal wieder zeit und muße zu finden, mich hier wieder zu beteiligen.

glg final
ndskp01
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Registriert: 9. Feb 2008, 19:34

Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von ndskp01 »

Ob es wohl sinnvoll wäre, eine Woche lang in den Urlaub abzutauchen? Wenigstens ihn planen wäre gut.

Puk
Mim
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Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von Mim »

Hallo,

für Morgen nehme ich mir vor, den Dachboden aufzuräumen und eine Suppe zu kochen. Abends laufen und schwimmen.

Es geht mir schlecht. Mir wurde Heute auf den Kopf zu gesagt (weil ich darum gebeten habe und es auch gespürt habe), dass ich mich kein Stück aus meiner Rolle bewegt habe. Ich spiele noch immer mein altes Muster durch.

In meiner Wut kam mir der Satz in den Sinn: Ich will kein Kind mehr sein! Aber genau so verhalte ich mich.
Ich habe Angst. Weiß gerade kaum was ich denken soll. Ich komme "irgendwie" klar, aber eben nur mit meinen üblichen Vermeidungsstrategien. Ich weiß nicht mehr, was mich weiterbringt und was nicht. Rede mir viel zurecht und schaffe es nicht, mich "wirklich" zu reflektieren. Ich schaffe es nicht, aber ich weiß nicht woran es liegt.
An der Arbeit mit dem Coach zweifle ich momentan. Er ist niemand zu dem ich eine tiefere Bindung aufbauen kann. Er gibt recht gute Impulse, aber in die Tiefe kann ich mit ihm wohl nicht gehen.

Ich kenne keine anderen Strategien außer denen, die ich immer fahre. Aber ich habe keine andere Wahl, als weiter zu machen, oder ...
ndskp01
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Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von ndskp01 »

Liebe Mim,
Mim hat geschrieben:schaffe es nicht, mich "wirklich" zu reflektieren. ...
Er gibt recht gute Impulse, aber in die Tiefe kann ich mit ihm wohl nicht gehen.
Wozu willst du das denn bitte? Handeln ist der Schlüssel für dich, nicht noch weiter nachdenken.
ndskp01
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Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von ndskp01 »

Und ich?

Ich werde am Samstag eine Präsentation machen, die will vorbereitet werden.

Heute und morgen habe ich eine Fortbildung, von der ich im Moment nicht weiß, ob die Richtung noch die richtige ist, in die sie mich führen kann. Naja, lassen wir uns mal positiv überraschen.

Und dann: Mittwoch, Donnerstag, Freitag einen Block Arbeit *fertigmachen, das wäre gut, denn am Fertigwerden hakt es im Moment.
Mim
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Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von Mim »

Hallo Puk,

ich habe Angst in die falsche Richtung zu gehen. Reflektieren - wie ich es hier ja auch sehe - um zu sehen wo ich stehe. Was ich mache um immer wieder rückschritte zu machen. Aber ich habe das Gefühl ich erkenne mich nur im Lesen hier. Es muss aber doch auch etwas aus mir selbst kommen... Weiß nicht, ob Du verstehst, wie ich es meine ...

Ansonsten:
Bin Heute mit wahnsinniger Anspannung und Ängsten aufgewacht. Einen Teil schreibe ich dem AD zu. Den anderen den aufgeschobenen Sachen: ARGE-Antrag, Geld für diesen Monat besorgen, Bewerbung, "Beziehungsklärung" und der Rückmeldung gestern.

Ok - hab ich das wenigstens klar ...

Auf gehts in einen guten Tag!
petra45
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Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von petra45 »

hallo in die runde,

ich möchte wieder dabei bleiben mit weniger geld ausgeben.
hab mir noch diesen monat entspannungs cds für 40 euro gekauft.
und im haushalt hab ich einiges mehr gebraucht an lebensmittel uns so.
muss mich wieder sehr drauf besinnen sparsamer zu sein.

und die anderen bereiche in meinem leben wieder gut zu leben.
wie walken, arbeit, beziehungen und so.
aber auch mir schönes gönnen.

bis dann petra
Mim
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Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von Mim »

Hallo,

ich habe Heute einiges geschafft. Die Antwort auf die Rückfragen einer Stelle sind draußen - abgesegnet beim Bewerbungstraining. Jetzt warte ich wieder.

Ein Arbeitszeugnis kann ich Morgen abholen (da war ich Heute hinterher), das andere hoffentlich Morgen früh noch.

Ich habe positive Rückmeldungen für die Zeichnungen bekommen, erfahre Morgen mehr.

Ich habe mich bei der ehemaligen Arbeitgeberin gemeldet - nach wie vor könnte ich da einige Stunden arbeiten (wenn es nur die 20 Stunden Stelle wird) - das ist also auch sicher.

Den Dachboden habe ich aufgeräumt.

Letzten Anträge für die ARGE ausgefüllt

Kontoauszüge gezogen

Suppe (naja, eher Brei ) gekocht.

Gleich geht's noch joggen und heute Abend schwimmen.

Liebe Grüße,
Mim
ndskp01
Beiträge: 2874
Registriert: 9. Feb 2008, 19:34

Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Mim,

da hast du wirklich viel geschafft!
Mim hat geschrieben: Es muss aber doch auch etwas aus mir selbst kommen... Weiß nicht, ob Du verstehst, wie ich es meine ...
Ne, verstehe ich nicht. Du findest dich ja nicht in allem wieder, was geschrieben wird, sondern eben in manchem, dem, was auch dich betrifft, oder???

Ich habe nicht mitgekriegt, seit wann du das Medikament nimmst - vermute aber, dass die Anspannung mehr mit der Situation zu tun hat als mit dem Med. So jedenfalls meine eigene Erfahrung.

Mein Herzklopfen ist zur Zeit auch wieder heftiger, aus ähnlichen Gründen wie bei dir, nur dass die Arge noch nichts von mir will. Und ich mache mir Vorwürfe, nicht früher für mich selbst und eine Festanstellung gesorgt zu haben. Aber: ich war eben krank und konnte nicht auf meine Bedürfnisse sehen. Was gestern war, ist vorbei.

Schönen Abend dir und den stillen Mitlesern.
Puk


Hallo liebe Petra,

was sind denn das für coaching podcasts? Magst du einen link posten, oder darf man das hier nicht? Ich finde es super, wie du deinen Drang zum Geldausgeben in den Griff bekommst.

Ich bin heute seit 44 Tagen alkoholfrei. Ich habe ja neu begonnen zu zählen. Vier Wochen habe ich immer geschafft, jetzt sind es 6 1/2. Und es wird täglich besser :D

Puk
petra45
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Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von petra45 »

hallo puk,
das mit link senden kann ich nicht.
also auf einem smart phone kann man podcast drauf kriegen,
wie apps zum beispiel. und sich dann welche anhören.
da gibt es "das abendteuer leben" zb.
da gibt es über alles so kurze beiträge.

toll, wie du das machst mit keinem alkohol!!!

bis dann petra
timmie2002
Beiträge: 1706
Registriert: 2. Nov 2012, 13:32

Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von timmie2002 »

hallo mim,

ich gebe puk recht. das reflektieren hilft dir zurzeit irgendwie nicht weiter. ich habe das gefühl, dass es eher bestärkt, was du so gerne machst und dir aber eher schadet: dich abwerten, nur das negative bei dir sehen,
dich nur an deinen "schwächen" messen etc.

und sehr schön formuliert: handeln ist der schlüssel für dich.

du schaffst ja nun wirklich eine menge, siehst aber immer nur, was du nicht schaffst.

vielleicht könntest du dein habndeln auch mal darauf richten, deine denkweise zu ändern, einen positiven blickwinkel einzunehmen.

z.b.:

nicht schauen, was ich nicht geschafft habe, sondern was ich gemacht habe.

sich dafür loben, auch belohnen.

sich gutes tun, dass mal nicht anstrengende aktivität fordert- das fehlt mir bei dir. mal raus in die natur, sich irgendwo hinsetzen und die umwelt ganz bewusst wahrnehmen. etwas zum essen zubereiten und genussvoll zu sich nehmen. sich auf die couch legen und ganz entspannt musik hören.

du suchst nur danach, was du in deinem leben erfüllen kannst, um eine daseinsberechtigung zu haben.
versuche mal das leben in ganz einfachen dingen zu genießen. genuß bringt freude.

genuss und freude lese ich bei dir gar nicht, nicht mal bei deiner künstlerischen tätigkeit. alles ist be idir nur pflicht und muss.

das sieht man sogar in der wahl der hilfe, die du dir gesucht einen: einen coach, der dir bei bewerbung, arbeitsstelle finden helfen soll. sicher keine schlechte sache, aber letztendlich dient die arbeit die du bei ihm leistest nicht dazu deine lebensfreude und auch -qualität zu verbessern, eher deine existenz zu sichern.

muss ja auch sein, aber ich frage mich immer wieder: wo bleibt phoenia? wo bleibt die junge frau mit ihren ganz tief inneren bedürfnissen?

bitte reflektiere mein posting nicht wieder in der art, ein oder mehrere "aber" zu setzen.

ich habe eine idee. weiß nicht, ob es was bringen kann. aber du könntest es ja mal probieren.
schreib dir doch mal selber einen brief und halte fest, was du dir selber wünschst, für dich und nur für dich als person, nicht für andere und nicht, was du denkst, was man von dir erwartet, um ein nützliches mitglied der gesellschaft zu sein. konzentriere dich ganz und gar auf deine wünsche, träume und visionen. notiere sie ohne wertung oder hinterfragen der realisierbarkeit.

glg final
otterchen
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Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von otterchen »

Liebe Final, liebe Mim,

ich denke, dass Mim ihren Wert noch nicht entdeckt hat, der unabhängig von Status, Leistung und Erfolg da ist.

Mir fällt der Thread ein, den ich dazu gemacht hatte: http://www.diskussionsforum-depression. ... hp?id=3460

Ich merke, dass Mim sich immer wieder vergleicht - und bei diesen Vergleichen ihrer Meinung nach schlecht abschneidet.
Doch was ist so wichtig an Erfolg? Warum sind ihr andere Dinge nicht wichtiger? Herzlichkeit, Gemeinschaft, liebevoller Umgang usw.?
Bzw. andersherum gefragt: was wäre, wenn dieser Erfolg nicht da wäre? Was wäre sie dann in ihren Augen? Was würde dann passieren? <----

Mim, was bringt Dich zum Lachen, was macht, dass Du Dich frei und leicht fühlst? Was müsste passieren, dass Du zufrieden bist oder Glück empfindest? Auf welche Anteile von Dir kannst Du vertrauen?
Frag doch mal Freunde, was sie an Dir mögen - und das schreibst Du irgendwo auf, so dass Du es Dir bei Bedarf wieder ansehen kannst.

Von mir bekommst Du die ersten Stücke dieser Sammlung: "Du gibst nie auf"
"Du kannst Dich überwinden" (Chapeau von mir - ich nehm mir was vor und mache es dann doch nicht)
"Du bist nett, umgänglich, freundlich und gemeinschaftlich"
"Du zeigst einen ungeheuren Lernwillen"

Fällt jemandem noch was anderes für Mim ein? ;-)


-----------------------------------------------
Hehe, ich wollte doch Übungen machen - gestern hätte ich es fast vergessen. Und dann am späten Abend... "trotzdem! - einfach machen".
Raus mit der Yogamatte, auf den Boden gelegt und ein paar Übungen zur Muskelstärkung gemacht.
Für Tag 1 kommt also ein dicker grüner Haken hinter diese Aufgabe. 8-)
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
otterchen
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Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von otterchen »

Mir fällt dazu noch was ein: Sex and the City

Diese 4 Freundinnen sind sooo unterschiedlich! Und dennoch (oder gerade deshalb?) mögen sie einander. Und keine eifert danach, so wie eine der anderen sein zu wollen. Sie alle sind total eigenständige Persönlichkeiten.

Man muss also keinesfalls sein "so wie die anderen", um gemocht und geschätzt zu werden.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Mim
Beiträge: 1383
Registriert: 21. Dez 2013, 19:41

Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von Mim »

Hallo liebe Puk, Final und Otterchen,

ich habe euch gelesen - vielen Dank fürs immer wieder erinnern!

Ich antworte euch später - bin gleich beim Bewerbungsgespräch.

Liebe Grüße,
Mim
ndskp01
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Registriert: 9. Feb 2008, 19:34

Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Mim,

wie war dein Vorstellungsgespräch - kannst du es dir vorstellen, dort zu arbeiten?
ndskp01
Beiträge: 2874
Registriert: 9. Feb 2008, 19:34

Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von ndskp01 »

Und ich bin heute wenig in Schwung. Ob es wirklich die Angst wieder ist, die mich bremst? Oder ist es mein bockiger Dickkopf? Brauche ich eine Pause? Oder bräuchte ich ein zügiges Vorankommen? Jedenfalls habe ich heute fast gar nichts getan, im Bett gelegen, geschlafen, zwischendurch mal draußen gewesen und Espresso getrunken, jetzt wäscht eine Wäsche und kühlt ein Essen ab, auf das ich keine Appetit habe. Und kalte Füße habe ich auch ...

Also, irgendwas muss ich tun.

Ich hoffe es geht euch besser. Puk
Mim
Beiträge: 1383
Registriert: 21. Dez 2013, 19:41

Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von Mim »

Hallo Puk,

das Vorstellungsgespräch ist gut gelaufen. Ich habe mir gar nicht so sehr Gedanken gemacht, ob ich da unbedingt arbeiten möchte, wollte den Job eh haben. Habe mehr angst vor dem Stillstand zu Hause, vielleicht auch was andere sagen. Ich weiß gar nicht, ob ich ein anderes Stellenangebot auch so begrüßt hätte.
Allerdings gibt es jetzt ein Problem: Ich soll auch Samstags arbeiten, zumindest zweimal im Monat. Da liegt aber seit über einem Jahr mein Nebenjob. Und meine Chefs können im Grunde nicht auf mich verzichten. Sie würden es - da es sich hier aber nur um eine befristete Stelle handelt, fühlen sie sich auf den Schlips getreten (nicht von mir). Ich müsste drei Tage in der Woche arbeiten, mehr nicht. Sie hätten aber einen deutlichen Nachteil.
ich bin davon auch nicht begeistert - mit 20 std. und Nebenjob hätte ich nur eine geringe Unterstützung vom Arbeitsamt gebraucht wenn überhaupt. Klar, ich kann immer einen neuen finden - könnte ja auch wieder das andere Angebot meiner Selbständigkeit wahrnehmen.
Ich fühle mich dem Samstagsjob aber in gewisser Weise verpflichtet, weil die mich sehr familiär aufgenommen haben.
Hm. schwer - sicherlich ist es auch ein bisschen meine Bequemlichkeit/Angst vor noch etwas Neuem. Will mich auch nicht so komplett auf die Stelle festlegen.
Andererseits fanden die mich ganz nett, warfen auch eine kaufmännische Ausbildung in den raum, die vielleicht irgendwann möglich wäre. (Da ist eher mein Problem, dass ich zu wenig Einblick in das Ganze habe. was würde mir das bringen, wie könnte ich kombinieren (mit abgeschlossenem Studium, fahre ich mich unnötig fest..) Egal, letzteres ist Zukunftsmusik ...
Ich versuche das jetzt Morgen zu klären - vorsichtig. Immerhin habe ich Heute schon ziemlich herumtelefoniert und alles was möglich war in die Wege geleitet.
Es muss aber doch auch etwas aus mir selbst kommen... Weiß nicht, ob Du verstehst, wie ich es meine ...

Ne, verstehe ich nicht. Du findest dich ja nicht in allem wieder, was geschrieben wird, sondern eben in manchem, dem, was auch dich betrifft, oder???
Hm. Ich meinte eher - ich muss doch mal was erkennen und verstehen wo ich ansetzen kann. Die Impulse kommen immer erst (das schlechte Gewissen), weil ich mich in anderen erkenne. Und dann denke: Ah, da könnte ich ansetzen. Schwer zu beschreiben.

Ja, die Anspannung hatte sicherlich auch mit dem Medikament zu tun.
Und ich mache mir Vorwürfe, nicht früher für mich selbst und eine Festanstellung gesorgt zu haben. Aber: ich war eben krank und konnte nicht auf meine Bedürfnisse sehen. Was gestern war, ist vorbei.
Ich denke, das ist eine gute Einstellung. ich versuche es ähnlich zu handhaben - wobei ich nicht sagen mag, dass ich "krank" war. es passt für mich nicht. Ich habe nach bestimmten Strukturen gelebt (Gott, klingt das passiv ...) und habe Heute noch oft damit zu tun. Hatte/habe nicht den Durchblick und habe daher früher ungünstige Entscheidungen getroffen. Und dann passt es wieder: Meine Bedürfnisse/ was mir gut getan hätte konnte ich nicht sehen.

die Unterscheidung zwischen Angst und bockiger Dickkopf fällt mir auch nicht leicht. aber im Grunde isses wahrscheinlich auch egal - beides behindert irgendwie. es ist nicht immer leicht, die BEdürfnisse genau zu bestimmen - da darf man auch mal danebenhauen. Und du hast in den letzten Tagen doch sehr viel geschafft?
Vielleicht genießt du die Sonne noch ein bisschen?

Hallo Final,
es fällt mir schwer, kein "aber" zu setzen. ;)
ich tue mir Gutes. GEstern habe ich gelesen - lange. Fußball geschaut, Abends essen gemacht. Letzte Woche war ich viel mit dem Hund unterwegs, habe überwiegend geschlafen. Dass es mir nicht immer gut damit geht, steht auf einem anderen Blatt - denn es stehen eben Dinge an.
Was ich tue, liest sich viel, aber ich finde es sind Kleinigkeiten, keine stundenlangen dinge. Und Sport reizt mich gerade am meisten.
schau: ihr (Frau Rossi, Otterchen, Puk, Final) erkennt euch (in meinen Augen) sehr gut. Ihr wisst wo ihr ansetzen müsst, seht die Fallen, wisst, wo ihr euch loben könnt. Ihr habe Vorstellungen von eurem Leben, ihr habt Ideale und Ideen. Ihr seit philosophisch bewandert und gesellschaftskritisch. Ich nicht. Ich spüre, dass ich mehr auf meinen Vorteil bedacht bin und es fällt mir schwer, das zu ändern. Über den Tellerrand zu schauen. Ach grrrks - ich kanns nicht in Worte fassen! Immer diese Angst/diese Befürchtung, jemand könnte mir in irgendwas zuvorkommen.
Das muss doch zu ändern sein.
Ansonsten versuche ich immer wieder auf das positive zu schauen. Heute habe ich viel geschafft. Belohnen. Hm. Das fällt mir noch schwer. Malen wäre vielleicht sowas.
Und richtige Entspannung fällt mir tatsächlich schwer. Das geht nicht einfach so.
du suchst nur danach, was du in deinem leben erfüllen kannst, um eine daseinsberechtigung zu haben.
versuche mal das leben in ganz einfachen dingen zu genießen. genuß bringt freude.
Ja, das stimmt. Aber ich möchte auch die Stolpersteine aus dem Weg räumen. MEIN Verhalten, mit dem ich mir das Gute (Arbeit) kapputt mache. Möglichkeiten kapputt mache. Vielleicht bin ich deshalb hier so verkrampft.

Genuss und Freude fallen mir schwer, obwohl ich glaube dass es besser wird. Früher ging das gar nicht. Ich "durfte" nicht essen, ich "durfte" nicht feiern - ich hatte ja noch zu tun.
Im Moment ist halt immer die Sorge, wie es beruflich für mich weitergeht. NICHT im Sinne von Karriere.

Bei dem Coach sprechen wir nicht über meinen Job. Ich habe ihn hier so betitelt. Ich wollte von ihm auf die richtige Spur gebracht werden, aber es geht mehr um meine Unzufriedenheit. was ihr hier von mir lest, bringe ich auch bei ihm ein. soweit möglich. Ich hätte es natürlich gern anders - strukturierter. Und: bei ihm geht es gerade darum etwas zu finden, das MIR entspricht und mir Freude macht.

Meine Bedürfnisse - kenne ich sie nicht? Gestehe ich sie mir nicht zu? Ich weiße es nicht.


Deinen vorschlag werde ich umsetzen. Ich finde ihn schwer. Sehr schwer! Aber vielleicht daher gerade gut. Danke.

Hallo Otterchen,

ich schrieb bei Final schon: Es geht mir nicht um Karriere - auch wenn ich sicherlich anfällig für derartige Bestätigung bin. Ich möchte ausreichend Gekld verdienen um nicht jeden Cent umdrehen zu müssen und eine Arbeit haben, die mich ausfüllt. derzeit stehe ich mir selber im weg, weil ich immer wieder Gründe gegen irgendetwas finde, oder eben auch nicht richtig darüber nachdenke, was Job xy für mich bedeutet.
Ich WAR nie erfolgreich, ich HATTE nie Status und Leistung? Hm. Ich wundere mich immer über den eindrukc den ich hier erwecke.
Ja, das Vergleichen. ich schaffe es noch nicht das abzustellen. Völlig auf mich zurückgeworfen bin ich völlig Orientierungslos (ist das nicht auch normal?)
Herzlichkeit, Gemeinschaft, liebevoller Umgang ... ich weiß es nicht. Vielleicht weil ich gar nicht weiß, wie ich sie leben kann? ich schiele sooooo schnell wieder darauf, was mir andere voraus haben könnten - gar nicht mal bewusst....
Ohne Erfolg ... ich hätte immer das Gefühl nicht alles getan zu haben (gut, hab ich so auch nicht). Wobei ich Erfolg definiere als: Das getan und erreicht zu haben, was ich mir wünsche. Was das ist, ist mir aber eben nicht klar. Und ich agiere nicht clever indem ich erstmal das mache, was mir ausreichend Geld einbringt, mich da weiterentwickle - sondern ich dümpel irgendwo vor mich hin. Und "verbiete" mir zu leben.
Aber ich habe mir die Frage auch schon gestellt: Habe ich keine berechtigung zu leben, wenn ich nicht erfolgreich bin? Doch habe ich. aber das "doch" kann ich nicht für mich zufriedenstellend begründen.
Mim, was bringt Dich zum Lachen, was macht, dass Du Dich frei und leicht fühlst? Was müsste passieren, dass Du zufrieden bist oder Glück empfindest?
Mein Pflegehund :)
Meine Ratten :)
Manchmal der Mann in den ich verliebt bin.
Kleine Kinder, völlig in sich versunken :)

Beim Laufen fühle ich mich frei - gestern, als ich bei herrlichster Sonne abends an Feldern vorbeijoggte. Da habe ich dankbarkeit gespürt ...
Auf welche Anteile von Dir kannst Du vertrauen?
Das weiß ich nicht.

Ich befürchte so sehr, dass ich mich zu wenig zeige, dass ich annehme, dass meine Freunde mich gar nicht richtig beurteilen können. Aber ich probiere es mal.

Danke für Deine Rückmeldung.
Warum wirke ich so? Ich kann an alles ein "aber" hängen - tue mich mit dem was du schreibst eher schwer :/
Aber ich nehme es trotzdem an, Danke :oops:
Nur das Überwinden (in einigen Fällen), das klappt, das stimmt ;)

was du über die vier Freundinnen schreibst, finde ich toll :) Wäre ein erstrebenswerter Zustand!

Glückwunsch zu Deinem ersten Häkchen :mrgreen: - und jetzt dranbleiben ;)

So - und jetzt in eigener Sache:
Ich war überwiegend unterwegs um Arbeitszeugnisse abzuholen (hat tatsächlich alles geklappt und ich war so dankbar dafür), Vorstellungsgespräch zu führen und dann das Problem mit dem Nebenjob anzugehen. Habe noch ein paar andere Termine nebenher abgeklärt.
Gerade ein Bad genommen (konnte aber nicht entspannen) und gleich mache ich mir noch was zu essen und werde ein bisschen zeichnen.
Morgen geht es sehr früh schwimmen.

Einen schönen Abend euch allen :)
FrauRossi
Beiträge: 3165
Registriert: 2. Jul 2011, 11:23

Re: Motivation für => Juli, August, September

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Zusammen,

Erstmal Glückwunsch zu verbessertem Kaufverhalten und selbstverständlich einen besonders dicken Glückwunsch zur Alkohol Abstinenz.

Otterchen schön wieder was von dir zu hören, aber schade dass es dir inmernoch so schlecht geht..

Zu Mim,

Du schreibst: "Ihr seid zielstrebig, gesellschaftskritisch, kennt euch gut usw."

Mitnichten!!!! Ich bin nicht zielstrebig. Vielleicht bin ich Gesellschaftskritisch, aber: so what?!!! Tue ich irgendwas sinnvolles? Engagiere ich mich irgendwo? Nein! Ich bin nicht wirklich gesellschaftskritisch, ich habe es nur einfach satt.
All das was du aufzählst bin ich nicht. Vielleicht erscheint es hier so, weil ich meistens versuche den Fokus auf das zu lenken was positiv ist, auf das was ich schaffe.

Und das tue ich aus dem einfachen Grund, weil es wichtig ist sich das vor Augen zu halten um negative Denkstrukturen zu durchbrechen. Weil ich all die Dinge die ich nicht schaffe, erst recht niemals erledigt werden wenn ich in einer: ich kann nix - ich bin nix - ich schaffe nix - Gedankenschleife verharre.

Wichtiger als irgendeinen fiktiven Erfolg und "könnte", "hätte", "was wäre wenn" hinterher zu schauen, ist es: auch auf sich zu besinnen und zu schauen was geht und was nicht und das auch anzunehmen.

Nicht nur du, sondern jeder Mensche ist immer vieles nicht, was andere sind. Aber jeder ist auch immer vieles, was andere nicht sind.

Was nützt es einem gleich geschaltetem Geschmacksregulativ einer Gesellschaft hinterher zu rennen? Am Ende zählt nur: war mein Leben gut für mich.
Der Gesellschaft bist du schnurz.

Mann kann die Welt als schlechten Ort sehen: Brot und Spiele für die Massen. Aktuell die WM, das Volk ist abgelenkt und klammheimlich wird fix das Frecking in unseren Landen zugelassen.

Oder man sieht die Welt als schönen Ort, wo die Sonne jeden Morgen auf geht und auch hinter den Wolken scheint.

Wir haben die Wahl.

Themawechsel:

Mich macht laufen auch glücklich und ich war jetzt auch ein paarmal Kanufahren, was ich zuvor lange nicht gemacht hatte.

Auch auf mir lasten sie unerledigten Dinge schwer. Und ich nehme mir vor es diese Woche anzugehen.
Derweil bin ich dankbar dass mir das Laufen wieder gelingt.

LG FrauRossi
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