Diskussionsforum Depression

Hallo liebe Forenmitglieder,

ich würde gerne Eure Meinung und Erfahungen hören, was die wirkungsvollste Therapie bei einer Depression ist. Es gibt so ein großes Angebot am Markt...

Danke
Samuel

Hallo Samuel,

sicher ist das bei jedem verschieden, für mich fand ich Tiefenpsychologie am besten und später Gruppentherapie in einer Klinik.

Es grüßt Dich Clara

Hallo Samuel,

in der Theorie ist die Kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen am schnellsten und wirksamsten und die Psychoanalyse am wenigsten.
In der Praxis ist aber diejenige Therapie am wirksamsten, in der du mit dem Therapeuten wirklich gut kannst. Wenn du dich aufgenommen, gehört, verstanden fühlst und dein Bauchgefühl sagt "das passt".

Wenn ich dir also einen Rat geben darf: studiere nicht jede Therapieform in allen Einzelheiten, um im vornherein schon auszusortieren. (Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen sowieso nur Psychoanalyse, Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und Kognitive Verhaltenstherapie.) Mach Termine aus, geh zu Probegesprächen und verlass dich auf dein Gefühl. Dann wird das was!

Ich fand für mich die TfP am Passendsten, das war aber auch Zufall: bin ohne jegliche Kenntnisse in eine Tagesklinik gegangen und für mich zuständig war halt ein Tiefenpsychologe. Im Anschluss habe ich eine ambulante Therapie bei ihm gemacht.
In zwei anderen Kliniken habe ich Verhaltenstherapeuten gehabt, das war für mich nicht das Richtige, passte aber auch persönlich nicht so bombig.


Alles Gute,
Salvatore

hallo samuel,

meine neurologin hat mir eine kognitive verhaltenstherapie empfohlen. ich war dann bei einer verhaltenstherapeutin, die hat mir psychotherapie empfohlen. daraufhin war ich bei zwei psychotherapeuten, die mir wiederum zur verhaltenstherapie geraten haben. alles sehr unerquicklich und wiedersprüchlich.

ich bin jetzt bei einem therapeuten der termine frei hatte (noch bei den vorgesprächen) - keine ahnung, was er mir im anschluss anbietet, ich bin gespannt. verhaltenstherapie macht er jedenfalls nicht.

ich glaube es ist am wichtigsten, dass die chemie stimmt, man sich aufgehoben fühlt und zum "gesunden" nachdenken über sich angeregt wird, nicht zu diesem kranken grübeln, aus dem man alleine nicht rauskommt.

lg, zittrig

Hallo, vielen Dank erstmal für die Feedbacks. Ich habe inzwischen mal mit einigen Therapeuten Kontakt aufgenommen, und ich glaube wirklich der Schlüssel ist die Sympathie. Inhaltlich erzählen die einen das, die anderen das, wobei ich bisher von den Tiefenpsychologen das Gefühl einer größeren Kompetenz hatte, bzw. mich besser verstanden fühlte.

Ich bin für weitere Infos durchaus dankbar.
LG

Hallo Samuel,

ich hatte während meiner Traumatherapie die sogenannte Dialektisch-Behaviorale Psychotherapie (DBT). Sie hat mir sehr viel geholfen obwohl es dabei sehr schlimme Zeiten gab (Konfrontation mit dem Trauma).
Da es bei dieser Therapie sehr ans Eingemachte ging, würde ich nur von den Namen her die Tiefenpsychologie bevorzugen. Meine Depressionsgründe liegen wohl stark in der Kindheit/ Jugend verbuddelt. Am nächsten Freitag habe ich meine erste ambulante Therapiestunde. Mal sehn was bei rauskommt, wenn ich dieses Thema anspreche.

Hallo Dieter,

danke für diese Info. Das schaue ich mir mal an.
Ich habe mich jetzt mal für zwei Sachen entschieden, wo ich mal eine Probesitzung nehme.
Das eine ist http://www.somatic-experiencing.de/. Das wurde scheinbar speziell bei/gegen Traumas entwickelt. Das andere ist NMT von einem sehr renomierten Psychologen bei mir hier in München: http://www.psychotherapie-golling.de/gl ... -muenchen/.
Ich werd berichten wie die Probesitzungen waren, und was ich für einen Eindruck hatte.

LG

@ Salvatore:
Dein Tipp ist gut. Probesitzungen nehmen und sich auf das Gefühl verlassen. Ich hatte jetzt auch einige Therapeuten kontaktiert, aber bei ist das Problem, daß ich neben dem Gefühl auch von den Aussagen des Therapeuten überzeugt sein muss, im Sinne das mich die Therapie vom inhaltlichen Konzept überzeugen müssen.
Wie eine VT da bei wirklich schweren Depressionen wirken soll ist mir ein Rätsel, da fühle ich mich zu den tiefenpsychologischen Ansätzen stärker angezogen. Aber das ist natürlich individuell wahrscheinlich verschieden.

Ja Samuel48,
das ist individuell wirklich sehr verschieden. Bei der Traumatherapie war ich sehr zufrieden, andere wiederum hatten zu starke Ängste bei der Konfrontation und fanden es gar nicht gut.
Klar ist jedenfalls, egal welches Therapiekonzept es ist, wenn ich mich nicht drauf einlassen kann/ will, hab ich schon verloren. Die Arbeit habe ich zu leisten. Die Therapeuten können mich nur unterstützen und Wege aufzeigen.