Vorstellung und eine Frage ;)

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KiMaRo
Beiträge: 5
Registriert: 20. Jun 2014, 21:03

Vorstellung und eine Frage ;)

Beitrag von KiMaRo »

Hallo Leute!

Ich bin neu hier,ich muss mich also erst mal hier reinlesen.Seid nicht so streng mit mir :P
Ich stell mich kurz vor : Ich heiße mit richtigen Namen Laura,bin 19 Jahre alt und wohne irgendwo in NRW.
Ich wohne bereits allein und ich habe (nicht steinigen :lol: ) 3 große Hunde.
Die Hunde sind meine Begleiter,holen mich aus mein Isolationshäuschen raus und haben schon so manchen Selbstmord verhindert.Ich habe einfach an meine 3 gedacht und wusste,dass ich das meinen Mäusen nicht antun kann.Schließlich lassen sie mich auch nicht im Stich...
Gut,soviel zu meiner Person.Wer weitere Fragen hat,einfach Fragen.

Kommen wir nun zu meiner Krankheit:Ich leide unter starken Depressionen.Vor fast 4 Jahren war ich in einer psychosomatischen Reha,da wurde die Diagnose "Posttraumatische Belastungsstörung" festgestellt.
Ich bin seit meiner meiner Schulzeit gemobbt worden.In der 9ten Klasse wurde es ganz schlimm - ich habe es nicht mehr ausgehalten.Ich habe die Schule,nach einem halben Jahr schwänzen,abgebrochen.
Ich habe Probleme,mich Menschen anzuvertrauen oder überhaupt zu Vertrauen, kann keine Nähe zulassen. Gleichzeitig klammere ich mich an die Menschen,die ich kenne und habe Angst,sie zu verlieren.Ich habe Probleme damit,Brührungen zuzulassen,wie Umarmungen usw.
Mein Selbstbewusstsein ist gleich Null und ich habe ab und an leichte Panikattacken.Außerdem habe ich starke Schuldgefühle und gebe mir die Schuld,für das,was damals passiert ist.Achso,Zwänge habe ich auch und joa, bis vor kurzem hatte ich noch Fressattacken,jetzt hat sich das in Ess-Brech-Sucht umgewandelt.
Teilweise habe ich auch einen starken Druck in mir.Ich kriege dann sogenannte "Laufflashs" - ich werde Nachts zwischen 3 - 4 Uhr wach und muss einfach rennen.Damit mich keiner sieht,renne ich durch den Wald.Nicht ganz ungefährlich,ich weiß,aber ich kann nicht anders.
Der Druck wird momentan immer größer,sodass ich angefangen habe,mich selbst zu verletzen.
Natürlich habe ich mich immer mehr isoliert,nur durch die Hunde bin ich rausgekommen.Dass das so nicht weiter ging,wusste ich auch.Deswegen habe ich mir Hilfe geholt.Jetzt gehe ich seit 8 Wochen in eine sehr gute Tagesklinik.
Ich habe dort bereits was positives geschafft:Ich kann nun fast problemlos Bus-und Bahn fahren.Vorher habe ich immer einen Druck auf der Lunge gehabt und dann wurde mir übel.Wenn ich dann noch in der Bahn oder im Bus geblieben bin,dann habe ich in der Regel gekotzt.Aber das ist jetzt vorbei.

Achso,ich hätte jetzt fast meine Frage vergessen:Kann es sein,das ich Borderline habe?
Morgen spreche ich eh mit meiner Psychologin darüber.Ich habe gestern sehr viel im Internet darüber gelesen und jetzt habe ich doch ein bisschen Schiss.Ist ja kaum heilbar,das Ganze.

So,ich hoffe,es ist nicht zu viel zu lesen :)

LG Laura
Finn1992

Re: Vorstellung und eine Frage ;)

Beitrag von Finn1992 »

Hallo Laura,
willkommen hier im Forum :)

Ich finde es sehr beeindruckend wie offen du für mich rüberkommst und das du 3 große Hunde hast. Ich selbst bin Hundenarr und kann verstehen, dass sie dir zwar bestimmt viel abverlangen
aber auch sehr viel wiedergeben durch ihre Liebe und Treue. Ich selber würde auch gerne wieder einen treuen Gefährten haben aber für mich ist das leider nicht möglich. Einiges von dem Krankheitsbild was
dich quält erkenne ich in mir wieder und ich finde es toll das du den Schrtt gewagt hast, dich wieder in Behandlung zu begeben. Bei mir ist auch die Schwere Depression, die Posttraumatische Belastungsstörung, einige Traumata und eine Instabile Persönlichkeit diagnostiziert. Zu deiner Frage also, ob es Borderline sein kann, kann ich nur sagen das deine vorhanden Krankheiten das auslösen können.
Sie verändern dein Denken und deine Möglichkeiten, die du dir selbst gibst sehr stark und engen diese ein. Du solltest es auf jeden fall ansprechen aber du brauchst den Schwarzen Peter nicht gleich an die Wand malen.
Ich bin gespannt mehr von dir zu hören.

LG Finn
KiMaRo
Beiträge: 5
Registriert: 20. Jun 2014, 21:03

Re: Vorstellung und eine Frage ;)

Beitrag von KiMaRo »

Hallo Leute!

Heute habe ich mit meiner Psychotherapeutin darüber gesprochen.Sie selber sagt,dass sie das noch nicht so genau sagen kann (wir hatten erst 3 Stunden).
Für Borderline braucht sie mehr Informationen von mir- ich muss ehrlich sein,ich habe ihr nicht mal die Hälfte meiner Gefühle und Gedanken geschildert.Das habe ich ihr auch gesagt.Liegt an meinem Vertrauen,bzw daran,dass ich niemanden trauen kann.Sie findet das natürlich nicht gut,will mir aber die Zeit geben,die ich brauche.Wir arbeiten dann halt mit anderen Dingen.

Jetzt geh ich erst einmal eine positive Aktivität machen (nämlich mit meinen Hunden zur Schwester nen Kaffee trinken)
Villeicht schreibe ich nachher noch mehr :)

LG Laura
CarolineAlana
Beiträge: 48
Registriert: 18. Dez 2013, 14:00

Re: Vorstellung und eine Frage ;)

Beitrag von CarolineAlana »

Hallo Laura,

ich finde es gut, dass deine Therapeutin dich erst besser kennen lernen will, ehe sie sich auf so eine Diagnose festlegt. Es kommt leider immer noch erschreckend häufig vor, dass gerade mit dieser Diagnose sehr leichtfertig umgegangen wird. Da du 19 bist darf die Diagnose theoretisch noch gar nicht gestellt werden, denn normalerweise wird die Borderline-Persönlichkeitsstörung erst ab dem 21. LJ diagnostiziert, weil vorher die Perönlichkeit noch nicht fest ausgeprägt ist. (In Ausnahmefällen kann das schon auch eher gemacht werden-aber ist halt unsicher) Obwohl mein Verlauf schon in der Pubertät fast klassisch und lehrbuchhaft war, musste ich nach meinem 21. LJ ein paar sehr ausführliche Tests und Fragebögen beim Therapeuten machen, ehe er mir diese Diagnose bestätigt hat. Man kann mit Borderline leben...auch wenn es nicht immer ganz leicht ist. Aber es gibt inzwischen sehr viele gute Behandlungsansätze, aber dabei kann dich sicher auch deine Therapeutin beraten. Einiges von dem was du beschreibst könnte schon passen, aber eine endgültige Diagnose kann nur die Therapeutin stellen.

Ich wünsche dir viel Kraft und weiterhin gute Therapieerfolge!
Caroline
Manchmal muss man durch die Hölle gehen um den Himmel sehen zu können.
KiMaRo
Beiträge: 5
Registriert: 20. Jun 2014, 21:03

Re: Vorstellung und eine Frage ;)

Beitrag von KiMaRo »

Hallo Leute!

Erst einmal muss ich mich bei euch bedanken,dass ich hier so herzlich aufgenommen wurde.Auch de Tipps und Infos werde ich mir ganz sicher zu Herzen nehmen.
Das eine Persönlichkeit erst mit 21 Lebensjahren abgeschlossen sein soll,wusste ich bis dato auch noch nicht.
Ich berichte kurz mal von meinem Tag.Er war sehr anstrengend,ich habe aber trotzdem was gelernt.
Heute Nacht bin ich wieder wach geworden und hatte eine innere Unruhe in mir.Diese katapultierte sich nach außen,und ich musste raus,mich bewegen.Ich habe mir dann meine Hunde geschnappt,bin aufs Fahrrad gesprungen und durch den Wald gerast wie eine Irre (gar nicht so abwegig :lol: )
Ich bin sogar hingefallen...Ich wusste einfach nicht wohin mit dem Druck,er ging dann weg,wo ich gestürzt bin und mir den Ellenbogen aufgehauen habe.
Zu Hause angekommen,war es schon Zeit,mich fertig zu machen zur Tagesklinik.
Während der Bahnfahrt kam der innere Druck wieder,der sich dann (morgens machen wir immer eine "Aktivierungsrunde" ) im Park wieder nach außen katapultierte.Da ich weder Fahrrad noch irgendwas anderes dabei hatte,musste ich praktisch "walken".Für mich,die ja eher gemütlicher ist,war das ein arges Tempo und dann war ich völlig im Ar*** (wenn ich das so sagen darf)
Als wir dann wieder zurück waren,hatte ich Ergotherapie.Das macht mir immer sehr viel Spaß.Jedenfalls konnte ich mich,durch meinen Druck,nicht wirklich konzentrieren.Doch die Ergotherapeutin half mir,mich etwas runter zu fahren,ich konnte mein Bild weiter machen und beruhigte mich am Ende recht gut.Danach war ich eingeteilt zum Kochen (Mittwochs kochen wir immer)
Das war für mich sehr angenehm.Meine Mitpartientin war sehr nett zu mir und wir haben uns super verstanden.
Danach wurde ich wieder unruhig,denn ich hatte ein Einzelgespräch mit der oben genannten Ergotherapeutin (die gleichzeitig auch Psychotherapie studiert hat usw...)
Sie setzt halt wirklich dort an,wo es mir am schwersten fällt.Ich habe ihr bei meinem letzten Gespräch erzählt,dass ich nicht mehr in den Spiegel gucke,weil ich mich fett und hässlich finde und weil ich von mir selbst das Kotzen kriege.
Und sie wollte mit mir üben,in den Spiegel zu gucken.
Leute,was hatte ich Schiss.In der Turnhalle sind Ganzkörperspiegel und ich sollte mich selber angucken.Natürlich habe ich dafür Ultralange gebraucht und wollte schon vermeiden...Aber letztendlich habe ich dann doch mal kurz reingeguckt. Naja,ich fand mich natürlich total scheiße.Aber schonmal ein Erfolg :roll:
Mir ist aber aufgefallen,dass ich mit der Ergotherapeutin gut kann.Sie ist sehr selbstbewusst und dabei sehr ruhig und geduldig.Ich würde ihr gerne vertrauen,aber es fällt mir unheimlich schwer.Sie sagt immer,dass mir das schwer fallen darf usw,und das baut schon auf.
Aber ich lege mir halt selbst Steine in den Weg und joa,so habe ich immer den Hintergedanken,von wegen ,,Wie sehe ich gerade aus..." und dann purzelt das immer weiter runter,bis ich mich selbst runter mache und das Ende vom Lied ist,dass ich mich total anspanne,vergessen zu atmen und total gestresst bin.

Okay,ich musste mich jetzt gerade erst mal selbst beruhigen,weil es so present bei mir ist.

Morgen haben wir auch wieder eine Gruppe mit ihr - Soziale Kompetenz.Da machen wir halt Rollenspiele.Und das fällt mir unheimlich schwer,obwohl wir nur 5 Leute sind...Aber da guckt mich halt jeder an...
Ich bin sehr negativ gestimmt,was diese Gruppe angeht.Das macht mich voll fertig.
Also:Dienstag,Mittwoch und Donnerstag werden immer die anstrengendsten Tage für mich werden!

LG Laura
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