heute sonnig und nur leicht bewölkt...

[Seele068]

so, oder so ähnlich könnte ich heute mein Seelenwetter beschreiben.
Nachdem in letzter Zeit bei mir einiges im Argen war, habe ich mich etwas zurück gezogen .
Ich bitte darum, mir das nicht übel zu nehmen.
Nach langen Tagen im Tränensumpf und vielen Disputen, nach langer Suche eines neuen Arztes und aufwendigen Gesprächen mit Freunden und mit Euch, geht es mir Gott sei Dank wieder besser.
Was sich alles getan hat in den letzten Tagen.:
Ich habe lange nach einem neuem Psychiater gesucht und die Suche nun erfolgreich (so hoffe ich zumindest ) beendet. Am Dienstag werde ich ihn das erste Mal aufsuchen, in der Hoffnung, das die Stimme, die ich am Telefon gehört habe, das hält, was sie verspricht.
Auch die Wohnungssuche ist beendet. Wir haben eine neue und schöne Wohnung gefunden, in die wir so bald als möglich einziehen können.
Wenn jetzt noch der neue Arzt mich auf ein Medikament einstellt, das nicht wieder nach einem halben Jahr das Gegenteil von dem bewirkt, was es eigentlich bewirken soll, bin ich rundherum zufrieden.
Ich habe Euch nicht vergessen und werde auch hier immer wieder aufkreuzen.
Nur denke ich mal, das es nicht gut für mich wäre stets und ständig hier zu sein.
Die Arbeit, an mir bleibt bestehen. Wenn ich jetzt auch wieder ein wenig hoffnungsvoller in die Sonne blicke, so werde ich doch immer im Training bleiben müssen, um nicht in jeder Wolke einen Weltuntergang zu sehen.
Ich bedanke mich nochmals hier und an dieser Stelle, bei Euch, für die vielen aufmunternden und hilfreichen, sowie tröstenden Worte, die Ihr mir habt zukommen lassen. Ohne Euch, hätte ich wahrscheinlich den Kampf nicht mehr geschafft, nochmal einen neuen Arzt zu suchen und wieder einige Schritte für mich zu tun.
Es ist immer hilfreich zu hören, oder auch zu lesen, das man nicht alleine ist. Das die Krankheit doch noch von einigen Menschen ernst genommen wird , und das nicht immer und überall nur ein einziges " lass Dich nicht so hängen " als Antwort helfen soll.
Ich wünsche Euch allen, einen wunderschönen , sonnigen Junisonntag und verbleibe mit ganz vielen lieben Grüßen
Eure Seele
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[Antiope]

Liebe Seele,

das ist wunderbar für Dich: Du hast die letzten Tage so viel geschafft und erreicht.

Das sind tolle Erfolge. Und redlich verdient.

Ja, es gibt sicher noch Arbeit - aber heute nicht. Nimm bitte wahr, was Du geschafft hast. Spüre, dass Du heute zufrieden mit Dir sein kannst.

Sei achtsam mit Dir.
Nimm die Gewissheit mit: es wird wieder besser.
Und wenn Du so etwas wie ein "Frühwarnsystem" installierst, dann kannst Du viel früher reagieren.
Die Medikamente gleichen nur aus. Depression als "Diabetes der Seele".

Wünsche Dir alles Gute auf Deinem Weg ...
Antiope

[Seele068]

Vielen Dank, für deine Antwort
ja, es gibt noch viel zu tun. Ich denke aber mal, das das Wichtigste schon mal geschafft ist.
Das mit der Wohnung hat mir am meisten Sorge und Angst bereitet. Jetzt muss ich nur sehen, das ich wieder
auf die Füße komme und meinen Alltag wieder hinbekomme, ohne das ich allzu viele Tabletten einnehmen muss.
Es kann nicht Sinn der Sache sein, mich stets nur ruhig zu stellen, wenn ich im Tränental bin.
Ein Beruhigungsmittel für den Notfall, ok, aber es darf nicht wie bei mir zur täglichen Anwendung kommen müssen. Die letzten Tage, hab ich täglich Dipiperon nehmen müssen.
Ich bin noch nicht wieder stabil, das merke ich, aber ich sehe schon wieder ein Licht am Horizont.
Am Dienstag werde ich dem Arzt einiges auf den Tisch packen, in der Hoffnung, verstanden zu werden und vielleicht doch noch die ein oder andere Hilfe zu bekommen. Erfüllt sich diese Hoffnung nicht, so werde ich weiter suchen, bis meine Aufgabe , einen gescheiten Psychiater für mich zu finden erfüllt ist.
Ich gebe nicht auf und wenn ich bis zum 80. Geburtstag suchen muss !.
Bis dahin genieße ich die Zeit bis zum Umzug und verbleibe mit lieben Grüßen
die Seele

[Antiope]

Hallo Seele,

nein, es geht bei den Medikamenten nicht ums "Ruhigstellen". Sondern viel eher darum, Dich wieder handlungsfähig zu machen.
Ich sehe es genauso wie Du: solche Beruhigungsmittel nur im Notfall.

Wenn Du mit der Arztsuche nicht weiterkommst, gibt es auch die Lebensberatung von Diakonie und Caritas. Zum einen so etwas wie eine "Überbrückung" bis zu einem Therapieplatz, zum anderen werden die ganz sicher auch Adressen von Fachärzten haben.
Bei uns bekommt man auch Hilfe über das Landratsamt (Fachbereich Familie und Soziales, wo auch Jugendhilfe zu finden ist) - oder über die zuständige psychiatrische Fachklinik, die einem ganz sicher die entsprechenden Fachstellen ihres Bezirkes nennen kann.

Alles Gute
Antiope