Diskussionsforum Depression

Ich habe jahrelang Fluoxetin genommen und bin seit 6 Wochen an einer sehr schweren Depression mit Angstzuständen erkrankt und habe auf Venlafaxin umgestellt, da mir Fluoxetin nicht geholfen hat.

Ich habe in der 1. Woche 37,5 mg Venlafaxin + 20 mg Fluoxetin, in der 2. Woche 2 x 37,5 mg Venlafaxin und seit heute 3 x 37,5 mg Venlafaxin genommen (mit meiner Ärztin so abgesprochen)

Die Angstzustände sind schon weniger geworden.

Kann mir jemand Auskunft geben, ab wieviel mg die antidepressive Wirkung einsetzen kann?

Hallo Zittrig!

Laut meiner Psychiaterin ist die antidepressive Wirkung ab 75mg sichergestellt.

37,5mg dienen dem An- und Absetzen, würden aber nicht zuverlässig wirken.
Die Spanne geht hoch bis auf 300mg täglich.

Ab wann man drauf anspricht hängt auch davon ab, wie es der Körper verstoffwechselt.
Oft kann man ab 10Tagen Einnahme von mind. 75mg schon die ersten Anzeichen erkennen, ob es in die richtige Richtung geht.
Nebenwirkungen lassen ja auch meist nach der ersten Woche nach.

Also ab jetzt sollte es bei dir anfangen zu greifen! Viel Erfolg damit!

Alles Gute!

Lupine

liebe Lupine,
vielen Dank, leider tut sich noch nichts und ich habe momentan das Gefühl, eher noch mehr in die Depression zu rutschen.
Nebenwirkungen waren gestern ziemlich heftig.

lg, zittrig (heute ganz besonder zittrig)

Schlimmstenfalls ist es nicht das richtige Medikament für dich...

Vielleicht profitierst du nicht davon, oder brauchst eine höhere Dosis!
Ich würde das an deiner Stelle sehr genau beobachten und immer zeitnah Rückmeldung an deinen Arzt geben!! Ihr habt für die Umstellungsphase hoffentlich ein paar Termine festgelegt...?!

Alles Gute und möglichst kein weiteres Abgleiten in die Depression wünscht
Lupine

hallo Lupine,
Termin leider erst in zwei Wochen und zur Zeit bin ich noch großer Hoffnung, dass es anschlägt. Mir hat in den letzten Jahren immer Fluoxetin zuverlässig geholfen aber diesmal nicht - hatte es jahrelang als Vorbeugung genommen aber bei einer echten Krise hat es dann versagt.
Ich wüsste auch nicht, welches Medikament dann als Alternative in Frage käme, es ist so langwierig mit dem Aus- und Einschleichen und der Angst vor Nebenwirkungen bzw. dem Erwartungsdruck, dass es wirkt.

Hmm, schwere Depression, echte Krise...
Dann ist es ggf. auch echt schwer Nebenwirkung von Krankheitssymptomen zu trennen. Und dann evtl. noch ein Anteil Absetzsymptomatik... Blöde Sache!

Also mit Fluoxetin kenn ich mich nicht aus, aber Venlafaxin wirkt stark antriebssteigernd und ist daher gut geeignet dich aus der Depression zurück zu holen. Es sei denn aufgrund der starken Ängste bräuchtest du ne beruhigende Komponente...aber das wird dein Arzt schon richtig eingeschätzt haben.

Vielleicht daher auch kein früher Termin,... es muss sich erst die Venlafaxin-Wirkung an die Oberfläche arbeiten können!
Also dann halt einfach durch! Deine Beschwerden können vom Absetzen, Ansetzen und/oder der Depression selbst sein. Das ist anfangs kaum trennbar, da müsst ihr schauen was "übrig bleibt"!
Zittern kann auch rein depressionsbedingt sein. Häufigstes Problem bei Medi-Umstellung ist meist Übelkeit, aber das nur für 1-2Wochen.

Behalt erstmal deinen Optimismus und sitz es einfach aus!
So gut das halt gerade geht...

Alles Gute!
Lupine

die tabletten wirken überhaupt nicht, bin am überlegen, ob ich mir tavor verschreiben lassen, habe angst vor dem wochenende, dass es noch schlimmer wird.

es geht mir heute so schlecht wie lange nicht, habe mich ins büro geschleppt - ich bin schon einige male mit tavor gut über die runden gekommen, das letzte mal ist auch schon 3 monate her, da ich sehr sorgsam mit diesem medikament umgegangen bin. ich habe auch angst vor abhängigkeit, aber dieser zustand jetzt ist unerträglich.

Hallo zittrig,

mein "Freund" nimmt auch seit Anfang des Jahrs Venlafaxin, als retard.

Er hat 14 Tage einschlichen, bis er bei 225mg war. Antrieb wurde nach etwa 4 Wochen sichtbar
besser - leider auch die heftigen Nebenwirkungen, wie zittern, restless Legs ( Beine zappeln unkontroliert, so dass er kaum schlafen konnte ) ebenso war war/ist er emtional sehr gedämpft/kühl.

Jetzt ist das Medikament von seinem Psychiater seit 2 Wochen auf 150mg reduziert worden, damit die
Nebenwirkungen besser werden.
Es dauert.........und ich weiß nicht ob es das richtige Medikament für ihn ist, er will aber weiter machen.

Es ist Wochenende - wenn es Dir richtig schlecht geht, würde ich mich an ein Krankenhaus mit
Psychatrie wenden - die müssen Dich anhören und es wird sicher Rat/Hilfe geben.

Ich habe sehr oft mitbekommen, wie schlimm die NW sein können, das musst Du nicht aushalten.

Viel Glück !

Mut65

ich habe jetzt auf 4 x 37,5 mg erhöht und merke nix - eher das gegenteil, totales tief. klinik möchte ich wirklich vermeiden, ich war noch nie in einer klinik und könnte dann nicht mehr arbeiten, das ist meine einzige abwechslung, da ich auch keine lust auf meine freunde habe und nur zuhause rum liege.