Hallo,
ich habe heute in Therapiesitzung etwas nicht verstanden:
Es geht um eine Einweisung in eine psychosomatische Klinik für eine Rehahmassnahme:
Drei Wege sind möglich:
a) Krankenkasse
b) Rentenversicherung
c) Einweisung durch einen Psychiater
A und B gehen wohl für mich nicht, aber hat jemand Erfahrungen mit c Einweisung durch einen Psychiater. Es handelt sich wohl um eine Akuteinweisung, hätte aber wohl auch eine Vorlauf von mehreren Wochen.
Wie sieht es mit der Kostenübernahme aus?
VG
Wege in die psychosomatische Klinik / Rentenantrag – Überwei
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Re: Wege in die psychosomatische Klinik / Rentenantrag – Übe
Hallo Ökohippie,
nur bei a) und b) handelt es sich um eine Reha. Die dient meist der Verbesserung oder Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit und wird darum auch in der Regel von der Rentenversicherung bezahlt und nur, falls die aus irgendwelchen Gründen nicht zuständig ist, von der Krankenkasse.
Für eine Reha muß ein Antrag beim Kostenträger gestellt und von dort aus bewilligt werden.
Punkt c) ist ein Krankenhausaufenthalt, Ziel ist die Behandlung deiner Erkrankung bzw. die Verbesserung oder Wiederherstellung der Gesundheit. Kostenträger ist die Krankenkasse und normalerweise genügt eine ärztliche Einweisung. Ich hab allerdings schonmal gehört, dass es einige Kassen gibt, wo man die Einweisung vorlegen und den Aufenthalt genehmigen lassen muß. Die Krankenkasse oder auch die Klinik können da sicherlich Auskunft geben.
Ich war vor Jahren zwei mal in einer psychosomatischen Klinik zur stationären Therapie, die Einweisung hat ausgereicht. Allerdings mußte ich in der Klinik ein Vorgespräch machen, damit entschieden werden konnte, ob eine Behandlung dort sinnvoll ist. Die Wartezeit hat jeweils mehrere Monate gedauert, leider wartet man auf so einen Platz häufig länger, als auf einen Reha-Platz. Dafür ist die Behandlung zum Teil intensiver und die mögliche Aufenthaltsdauer länger.
LG, Wolke
nur bei a) und b) handelt es sich um eine Reha. Die dient meist der Verbesserung oder Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit und wird darum auch in der Regel von der Rentenversicherung bezahlt und nur, falls die aus irgendwelchen Gründen nicht zuständig ist, von der Krankenkasse.
Für eine Reha muß ein Antrag beim Kostenträger gestellt und von dort aus bewilligt werden.
Punkt c) ist ein Krankenhausaufenthalt, Ziel ist die Behandlung deiner Erkrankung bzw. die Verbesserung oder Wiederherstellung der Gesundheit. Kostenträger ist die Krankenkasse und normalerweise genügt eine ärztliche Einweisung. Ich hab allerdings schonmal gehört, dass es einige Kassen gibt, wo man die Einweisung vorlegen und den Aufenthalt genehmigen lassen muß. Die Krankenkasse oder auch die Klinik können da sicherlich Auskunft geben.
Ich war vor Jahren zwei mal in einer psychosomatischen Klinik zur stationären Therapie, die Einweisung hat ausgereicht. Allerdings mußte ich in der Klinik ein Vorgespräch machen, damit entschieden werden konnte, ob eine Behandlung dort sinnvoll ist. Die Wartezeit hat jeweils mehrere Monate gedauert, leider wartet man auf so einen Platz häufig länger, als auf einen Reha-Platz. Dafür ist die Behandlung zum Teil intensiver und die mögliche Aufenthaltsdauer länger.
LG, Wolke
Re: Wege in die psychosomatische Klinik / Rentenantrag – Übe
Hallo Ökohippie,
also, eine Rehamaßnahme kann man nur nach Antrag bei der Krankenkasse oder dem Rentenversicherer antreten. Ich glaube nicht, dass man generell sagen kann, es käme nicht in Frage, es sei denn, es wurden irgendwelche Beiträge nicht bezahlt, was ich mir nicht vorstellen kann. Ansonsten ist es möglicherweise eine Frage der Wahrscheinlichkeit: wenn du z.B. noch keine "Vorgeschichte" in Form von ambulanten oder anderen stationären Behandlungen hast, wird tendentiell eher abgelehnt werden.
Eine Reha findet in einer psychosomatischen Klinik statt und es ist richtig, dass man nicht unbedingt Rehapatient sein muss, um dort aufgenommen zu werden. Damit wären wir dann bei deinem "Fall C": die Einweisung durch einen Psychiater in eine Akutklinik. (Oft nehmen Rehakliniken auch Akutpatienten auf. Aber nicht jede Akutklinik nimmt Rehapatienten auf. =
Das läuft dann so, dass du in der Klinik der Wahl anrufst und um Aufnahme bittest. Die meisten Kliniken laden dann zunächst zu einem Vorgespräch ein, bei dem gegenseitig besprochen wird, wie eine Behandlung aussehen kann und ob es die richtige Klinik für dein Störungsbild ist. Dann gehts auf eine Warteliste und wenn ein Bett frei ist, kannst du aufgenommen werden - die Wartezeit kann zwischen wenigen Tagen und vielen Monaten liegen, aber eigentlich können die jeweiligen Kliniken Erfahrungswerte nennen.
Die Krankenkasse übernimmt die Kosten. Der Vorteil einer Akuteinweisung ist, dass du erstens den ellenlangen Antrag nicht ausfüllen musst und die Behandlungszeit nicht von vornherein durch den Kostenträger begrenzt ist. Der Nachteil ist, dass du dir wahrscheinlich das Zimmer mit jemandem teilen musst (mal vorausgesetzt, du bist Kassenpatient).
Als Rehapatient bekommt man meist ein Einzelzimmer. Die Art der Behandlung ist aber fast identisch, eine Reha ist nicht qualitativ besser als ein "normaler" Klinikaufenthalt.
Alle Klarheiten beseitigt?
Lg, Salvatore
PS: @Wolke: Das hat sich jetzt überschnitten.
also, eine Rehamaßnahme kann man nur nach Antrag bei der Krankenkasse oder dem Rentenversicherer antreten. Ich glaube nicht, dass man generell sagen kann, es käme nicht in Frage, es sei denn, es wurden irgendwelche Beiträge nicht bezahlt, was ich mir nicht vorstellen kann. Ansonsten ist es möglicherweise eine Frage der Wahrscheinlichkeit: wenn du z.B. noch keine "Vorgeschichte" in Form von ambulanten oder anderen stationären Behandlungen hast, wird tendentiell eher abgelehnt werden.
Eine Reha findet in einer psychosomatischen Klinik statt und es ist richtig, dass man nicht unbedingt Rehapatient sein muss, um dort aufgenommen zu werden. Damit wären wir dann bei deinem "Fall C": die Einweisung durch einen Psychiater in eine Akutklinik. (Oft nehmen Rehakliniken auch Akutpatienten auf. Aber nicht jede Akutklinik nimmt Rehapatienten auf. =
Das läuft dann so, dass du in der Klinik der Wahl anrufst und um Aufnahme bittest. Die meisten Kliniken laden dann zunächst zu einem Vorgespräch ein, bei dem gegenseitig besprochen wird, wie eine Behandlung aussehen kann und ob es die richtige Klinik für dein Störungsbild ist. Dann gehts auf eine Warteliste und wenn ein Bett frei ist, kannst du aufgenommen werden - die Wartezeit kann zwischen wenigen Tagen und vielen Monaten liegen, aber eigentlich können die jeweiligen Kliniken Erfahrungswerte nennen.
Die Krankenkasse übernimmt die Kosten. Der Vorteil einer Akuteinweisung ist, dass du erstens den ellenlangen Antrag nicht ausfüllen musst und die Behandlungszeit nicht von vornherein durch den Kostenträger begrenzt ist. Der Nachteil ist, dass du dir wahrscheinlich das Zimmer mit jemandem teilen musst (mal vorausgesetzt, du bist Kassenpatient).
Als Rehapatient bekommt man meist ein Einzelzimmer. Die Art der Behandlung ist aber fast identisch, eine Reha ist nicht qualitativ besser als ein "normaler" Klinikaufenthalt.
Alle Klarheiten beseitigt?
Lg, Salvatore
PS: @Wolke: Das hat sich jetzt überschnitten.