Diskussionsforum Depression

Liebe Leute im Forum.

Ich leide seit Jahren unter Depressionen,die meinen Körper lahm legen. Ich kann dann gar nichts. Alles ist mir zuviel und ich hab manchmal nicht mal die Kraft, aufzustehen , mich zu waschen geschweige denn Zähne putzen. Ich will nur allein sein.Mein Mann übernimmt dann alles, den Haushalt einkaufen usw. Und ich weiß nicht wohin mit meinem schlechten gewissen.Ich hab ich dann nach 4-6 Wochen erholt und bin dann auch wieder arbeiten gegangen. Dann wurden die Abstände immer kürzer. Im Juni letzten Jahres war es dann wieder soweit,es ging nichts mehr.Ich hab dann das AD erhöht (Ich nehme seit 5 Jahren Venlafaxin).Und seit letztem Jahr bin ich krank geschrieben. Ich komme einfach nicht mehr zu Kräften.Ich hab Angst ,das es nie mehr weggeht.Ich mache Sport,soweit ich kann,mache eine Psychotherapie.
Ich dreh noch durch,wenn es nicht bald mal besser wird.

Ich musste mir das von der Seele schreiben.

LG Miss Marpel

Hallo Miss Marpel,

erst einmal ein herzliches Willkommen im Form.

Gestatte mir ein paar Fragen.
Nimmst du nur das AD? Oder bist du beim Facharzt in Behandlung? Wie sieht es außer ADs mit Psychotherapie aus?

Liebe Grüße

Hallo,vielen Dank für die Antwort. Ich nehme nur das Venlafaxin 187,5mg .Ich bin bei einer Psychaterin in Behandlung und mache auch eine Psychotherapie.

Ich fühle mich aber nicht so gut aufgehoben. Aber ich hab keine Kraft mir einen anderen Therapeuten zu suchen.


Liebe Grüße Miss Marpel

Ich bin von Arzt zu Arzt gerannt, Heilpraktiker aufgesucht nix hat geholfen. Ich war bis letzte Woche zur Reha,da hieß es ich soll mir Gutes tun und ich müsste Geduld haben.

Ich geb es zu es fällt mir schwer,ich möchte wieder normal leben.

LGMiss Marpel

Hallo Miss Marpel,

hast Du denn gar nichts aus den Reha mitgenommen, zumindest was Du versuchen kannst oder an was Du Dich "festhalten" kannst? Dann wäre die Reha blöd gelaufen. Obwohl die Umstellung natürlich u.U. sehr schwer ist.

Miss Marpel hat geschrieben:Ich fühle mich aber nicht so gut aufgehoben. Aber ich hab keine Kraft mir einen anderen Therapeuten zu suchen.

Dazu kann ich Dir aus meinen eigenen Erfahrungen heraus nur eines sagen: Such Dir jemand anderen!! Egal wieviel Kraft es kostet! - Ggf. kannst Du es vorher auch noch mit Ansprechen in der Therapie probieren. (War es in der Reha mit den Therapeuten besser?)

LG, Zarra

Hallo Zarra,

danke für deine Antwort. Aus der Reha hab ich schon aus den Gruppentherapie etwas mitgenommen. Die Therapeuten sagten wie hier ,ich muss Geduld haben, ich soll mir Gutes tun usw. Ist ja alles schön und gut,nur ich hab die Kraft nicht. Auf ein anderes Medikament wollte mann mich auch nicht einstellen,da das Venlafaxin ein gutes AD sei.So hab ich da mein Programm gemacht,so gut ich konnte. Hab den Therapieplan neu erstellen lassen,damit ich damit zurecht kam.
So bin ich nach all den Wochen wohl erholt ,aber nicht kräftiger nach Hause gefahren. Und so schleppe ich mich von Tag zu Tag.

Lg Miss Marpel

27102911 hat geschrieben: Und so schleppe ich mich von Tag zu Tag.

Liebe Miss Marpel, ich kenne das wovon du schreibst. Jeder einzelne Tag, jede Stunde ist beschwerlich, eine Qual oft sogar.Man leidet einfach.
Ich hoffe dir geht es bald besser.
Lg von melanieee

Hallo Melanie,

es hört sich blöd an ,aber es beruhigt mich,dass es nicht nur mir so geht.
Ich hab oft das Gefühl ,ich werde verrückt. Nimmst du auch Medikamente und wenn ja wie lange schon?
Ich fühle mich auch ganz oft allein gelassen von den Ärzten.


lg Miss Marpel

Hallo Miss Marpel,

auch von mir erst einmal ein herzliches Willkommen im Form.

Es geht mir sehr ähnlich wie Dir. Schleppe mich von Tag zu Tag und hoffe auf Besserung.
Bin seit Jahren in Behandlung. Habe auch gute Phasen.
Doch aktuell geht es mir so schlecht, dass ich überlege nach Ostern wieder in die Klinik zu gehen.

Hoffe aber sehr das derzeitige Tief selbstständig überwinden zu können.

LG
white hope

Hallo white hope,

es tut mir leid,das es Dir im Moment nicht gut geht. Auch ich bin seit Jahren in Behandlung und bin seit Juni 2013 krank geschrieben. Ich hatte in den Jahren immer mal schlechte Phasen,aber seit Anfang des letzten Jahres wurden die Abstände immer kürzer und wie geschrieben,seit Juni 2013 ging nichts mehr.Ich hab auch mal den einen oder anderen guten Tag ,aber überwiegend bin ich kraftlos und antriebslos.
In einer Klinik bin ich noch nicht gewesen,selbst als es mir so sauschlecht ging,hab ich mich nicht getraut.

Ich hoffe, das es uns allen bald besser geht.

LG Miss Marpel

dankeschön miss marpel,

das wünsche ich uns allen auch!!!
LG white hope

hallo miss marpel.
ja, ich nehme medikamente. aktuell quetiapin und abilify. ich nehme medikamente, wenn auch andre, seit 2012.
nimmst du medikamente?
ausser bei abilify habe ich nicht das gefühl, das sie etwas bewirken.
auch meine psychotherapie fand ich ehr nicht dass sie was gebracht hat.
lg und gute besserung

Hallo liebe Zarra und alle anderen Forianer!
Ich hab deinen Rat befolgt und mir einen Termin bei einem anderen Psychater geholt.Ich hab ganz kurzfristig einen Termin bekommen.Ich hab die halbe Nacht nicht geschlafen ,vor Aufregung und auch Angst,das ich es nicht richtig rüber bringen kann ,was mich so quält.Aber der Mann hat es mir so leicht gemacht. Er hat eine Ruhe ausgestrahlt,hat mich erzählen lassen und das Wichtigste ER HAT ZUGEHÖRT! Er hat mir einen Bogen Papier gegeben und ich sollte da 20 Fragen beantworten. Wie es mir geht,ob ich Selbstmordgedanken haben und so weiter,das was immer so gefragt wird. Er hat das dann ausgewertet und er sagte,das er nicht gedacht hätte,das es mir so schlecht geht,da ich ohne weiters erzählen konnte,was meine Probleme sind. UND DAS IST AUCH EIN GANZ GROßEN PROBLEM VON MIR. Sowohl meine Therapeutin, als auch viele andere Ärzte,Freunde und Bekannte sagten ähnliches. Ich kann es nicht so nach außen tragen,das es jeder mitbekommt,das ich unter Depressionen leide. Ich hab dem Arzt dann auch erzählt das es mir immer so geht.
Er hat mich dann auf ein anderes Medikament eingestellt. Ich nehme dann Morgens nur noch 75mg Venlafaxin statt 187,5mg und Abend neu 12,5 mg Tianeurax. Ich bin gespannt, ob es wirkt. Es soll den Antrieb steigern, genau da was mir so fehlt und mir die nötige Kraft zurückgeben. Hat jemand Erfahrung mit dem AD Tianeurax 12,5mg? Ich freue mich über jede Information.

Allen ein schönes Wochenende. Lg Miss Marpel

Hallo Miss Marple,
schön zu hören das Du einen guten Arzt gefunden hast!
Das mit nach außen tragen kenne ich...ich habe auch immer "die Maske" auf.
Ich würde einmal behaupten das es auch viele aus meinem Freundeskreis nicht ahnen würden wenn ich es Ihnen nicht erzählt hätte.
Aber das ist ja auch eine Art Selbstschutz.

Hallo,

ich schreibe heute wieder ,weil es mir nicht gut geht. Wie ich schon schrieb, hat mein neuer Psychiater 3 neue Medikamente ausprobiert und nichts hat mir geholfen. Nun hat er mich in eine Klinik eingewiesen,da er sich auch keinen Rat mehr weiß,weshalb ich auf nichts anschlage. Einerseits bin ich froh,das etwas passiert ,anderseits hab ich auch Angst. Was passiert in der Klinik? Wie lange muss ich da bleiben usw. Ich würde mich freuen,wenn der Ein oder Andere mir seine Erfahrungen mitteilt.


Liebe Grüße Miss Marpel

Hallo Miss Marple,

es tut mir leid zu lesen, dass es Dir nicht besser geht.

Mir hat der Klinikaufenthalt in mancher Hinsicht geholfen.
Venlafaxin habe ich nicht vertragen, dafür nehme ich jetzt 3x tgl. 12,5 mg Tianeurax.
Inzwischen fühle ich mich ein bisschen besser als noch vor ein paar Wochen.
Es geht langsam voran.

Ich wünsche Dir baldige Besserung
white hope

Hallo white hope,

lieben Dank für deine Mail. Würdest du mir sagen , inwiefern der Klinikaufenthalt dir geholfen hat?Ich war ja vor kurzem erst zur REha und hatte so große Hoffnung ,das es dort besser wird,aber leider nicht.
Ich nehme seit 5 Jahren Venlafaxin. Es hat mir damals super geholfen,aber nun nicht mehr.

Mein Arzt hatte mir auch schon andere AD verschrieben,unter anderem das was Du nimmst,aber es hat leider nichts geholfen.

Ich gehe mit Hoffnung,aber auch mit Angst in die Klinik.

Vielleicht magst Du mir ja antworten.

LG Miss Marpel

Liebe Miss Marpel,

wovor hast Du Angst? Vor einer Diagnose?

Mir ging es so grottenschlecht, dass ich nicht fähig war mich selbst zu versorgen, geschweige denn meine Hausärztin aufzusuchen. Sie kam mehrere Tage zum Hausbesuch.

In der Klinik war halt innerhalb weniger Minuten immer ein Arzt da und die Schwestern haben regelmäßig nach mir gesehen und ich brauchte mich um nix kümmern.
Nach drei Wochen bin ich auf eigenen Wunsch entlassen worden.
Seitdem versuche ich wieder auf die Beine zukommen. Täglich kämpfe ich gegen die Erschöpfung und die Depression und versuche mich nicht unterkriegen zulassen. Es ist sooo schwer, aber ich freue mich über jedes bisschen was ich erreiche.

Liebe Grüße
white hope