Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

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OctaveParango
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Registriert: 22. Feb 2014, 14:33

Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

Beitrag von OctaveParango »

Gefühle und Gefühlskontrolle

WICHTIG:
Um das potentielle gehate und geflame einzudämmen, dass auf meine unkonventionellen Ansichten zwangsläufig folgen wird, sei folgendes gesagt:
Der Inhalt des folgenden Artikels ist lediglich meine persönliche und subjektive Meinung und Erfahrung und erhebt keinerlei Anspruch auf objektiven Wahrheitsgehalt, auch wenn sich viele meine Erläuterungen auf, durch Studien untermauerte, wissenschaftliche Theorien stützen.
Ich versuche niemanden zu bekehren oder zu belehren.
Ich will keine Grundsatz-Diskussionen auszulösen oder die alten Forums-Member von ihren liebgewonnen Glaubenssätzen abringen.
Ich will lediglich helfen.
Und zwar ausschließlich den Menschen, die bereit sind, meine Hilfe anzunehmen.
Wem nicht gefällt, was ich schreibe, der soll bitte einfach aufhören zu lesen. Die Welt ist ein sehr viel angenehmerer Ort, wenn wir uns gegenseitig unsere Meinungen lassen, ohne ständig mit einem gekränkten Ego aufeinander loszugehen. Love and Peace und so!
Konstruktive Kritik und sinnvolle Ergänzungen sind natürlich gerne willkommen (:



Hallo die Damen und Herren,

Ich muss etwas gestehen: Ich habe im Moment absolut null Bock, diesen Text zu schreiben.
Ich bin müde, hatte einen langen Tag und würde mich lieber mit einem netten Mädchen treffen, einen coolen Film gucken oder einfach mit meinen WG-Mitbewohnern in der Küche quatschen und ein Bierchen trinken.
Und trotzdem sitze ich hier und schreibe. Warum? Weil ich weiß, dass es sinnvoll ist. Auch wenn es sich im Moment nicht so anfühlt...


Kontroll-Strategien und ihre Folgen

Kennst du das?
Du hattest einen richtig üblen Tag, so ziemlich alles lief schief und während du eh schon geladen warst, hat dich vielleicht auch noch irgendjemand völlig zu Unrecht kritisiert. Es regnet in Strömen, die Nachbarskinder kreischen und überhaupt haben sich das Leben und die Welt mal wieder gegen dich verschworen.
Was tust du normalerweise in solchen Situation? 
Ein paar Bier trinken?
Kette rauchen?
Einen fetten Becher Eiscreme essen?
Rumbrüllen und Sachen umschmeißen?
Erst mal einen schönen Porno anmachen um besser zu entspannen?

All diese Tätigkeiten, die man in solchen Momenten tut, haben eigentlich nur einen Zweck:
Der Versuch, die negativen Gefühle zu vertreiben, sodass man sich wieder entspannter, geerdeter und glücklicher fühlen kann. Es sind Kontroll-Strategien, da man mit diesen Tätigkeiten versucht, die eigenen Gefühle zu kontrollieren.
Wir alle haben uns im Laufe unseres Lebens bestimmte Kontroll-Strategien angeeignet, um die eigenen Gefühle besser zu kontrollieren und vor allem, um sich negative Gefühle vom Hals zu schaffen.


Ein paar Beispiele für Kontroll-Strategien:

Essen, Süßigkeiten, Fastfood
Sport, Joggen, Spazieren gehen
Pornos, Sex
Schlafen
Drogen, Alkohol
Internet-Surfen, Videospiele
Selbstverletzendes Verhalten (SVV)
Positive thinking, Affirmationen, krampfhafter Optimismus...
usw.

Gut, fragst du dich jetzt vielleicht, aber was soll daran so schlecht sein?
Das Problem ist, es ist sehr schwierig, die eigenen Gefühle wirklich effektiv zu kontrollieren.
Es funktioniert (wenn überhaupt) meist nur für eine kurze Weile und kostet obendrein viel Energie.
Außerdem bringen die meisten Kontroll-Strategien weitere Langzeit-Nachteile mit sich.
Und zu guter Letzt halten dich solche Strategien davon ab, in den Momenten das zu tun, was WIRKLICH wichtig und sinnvoll wäre.
Auf lange Sicht produzieren wir dadurch meist noch mehr negative Gefühle, die wir wieder versuchen, mit Kontroll-Strategien von uns wegzustoßen, nur um damit für die Zukunft noch mehr und mehr negative Gefühle zu produzieren.
Exzessiver Gebrauch von Kontroll-Strategien ist ein Garant für depressive Episoden!


Ein sehr einfaches Beispiel:

Du musst für eine wichtige Prüfung lernen.
Doch du fühlst dich heute nicht besonders, die Stimmungsschwankungen kicken mal wieder rein, das Thema der Prüfung liegt dir so gar nicht, du bist angepisst über deine ätzenden lauten Nachbarn und du würdest grad alles lieber tun, als zu lernen. Sind ja noch ein paar Tage, denkst du dir und um die Trauer und Ängste zu vertreiben, rollst du dir eine schöne dicke Tüte, holst die Chips aus dem Schrank und schaust ein bisschen Fernsehen.
Doch selbst stoned will es dir nicht so richtig gelingen, dich vollständig zu entspannen. Die lästigen Gedanken an die Prüfung nagen an der Hintertür und du stopfst die Prüfungsunterlagen schnell in eine Schublade, damit du sie nicht mehr sehen musst.
Am nächsten Tag fühlst du dich schlapp, traurig und gerädert.
Wieder ein Tag rum und du hast noch weniger Lust und Motivation, mit dem Lernen anzufangen. Stattdessen triffst du dich mit einem Kumpel und ihr trinkt ein paar Bier.
Am nächsten Morgen wachst du mit einem Kater auf und eine dunkle Wolke schiebt sich langsam in dein Bewusstsein. „Du kriegst wirklich gar nichts auf die Reihe“ flüstert dir dein Verstand zu. Mit einem ekligen Gefühl im Magen ziehst du dir die Bettdecke über den Kopf...

Erkennst du das Muster?


Statt unsere negativen Gefühle zu akzeptieren und das zu tun, was zu tun ist, versuchen wir viel öfter den Gefühlen irgendwie auszuweichen – und produzieren dabei für unsere Zukunft fast immer noch mehr negative Gefühle.
Und wir erhöhen durch den Versuch der Kontrolle nicht nur den Schmerz in der Zukunft.
Nach und nach schleicht sich obendrein auch ein Gefühl von Hilflosigkeit und Verzweiflung ein. Ein Gefühl der Ohnmacht, gepaart mit einem Verstand, der uns immer stärker zuflüstert, dass wir zu nichts nütze sind, gar nichts gebacken kriegen und unser Leben einfach nur eine Katastrophe ist.
Und während wir verzweifelt versuchen, negativen Gefühlen auszuweichen, wächst die Angst und der Schmerz weiter und weiter, während unser Leben immer ärmer und grauer wird.
Kurz: Wir basteln uns eine Depression...


Kontrolle und die Depression

Aber manchmal gibt es nichts sinnvolles zu tun, denkst du jetzt vielleicht!
Wenn du grundlos traurig bist, weil dich gerade eine depressive Episode im Griff hat, gibt es nichts zu lernen oder zu bearbeiten.
Das stimmt. Aber selbst, wenn die Trauer oder das Leid keinen (sichtbaren) Auslöser hat, sind exzessive Kontroll-Strategien oft der falsche Weg.
Wenn du dich jedes Mal, wenn du traurig bist, mit ungesundem Essen vollstopfst, wirst du immer fetter und energieloser, was zu noch mehr Frust und Trauer auf lange Sicht führt, selbst wenn das fettige Essen in den Momenten vielleicht ein wenig Trost spenden mag.

Alkohol ist hier ein Paradebeispiel!

Alkohol betäubt den Schmerz der Depression, wirkt aber selbst auf lange Sicht depressions-verstärkend und raubt dir außerdem jede Energie, dein Leben konstruktiv zu gestalten.
Was glaubst du, warum so viele depressive Menschen gleichzeitig Alkohol- oder Drogensüchtig sind?
Sie benutzen den Alk und die Drogen nicht als Genussmittel, sondern als Kontroll-Strategie, um die Trauer und das Leid nicht mehr zu spüren.
So habe ich es jahrelang gemacht und ich bin so, ohne es zu merken, immer tiefer und tiefer in die Depression gerutscht – und ganz nebenbei auch noch in den Alkoholismus.

Aber natürlich gibt es auch Kontroll-Strategien, die keine so offensichtlichen Nachteile mit sich bringen, wie das bei Alkohol und fettigem Essen der Fall ist.
Wenn du zum Beispiel als Kontroll-Strategie ein langes Telefonat mit deiner besten Freundin führst, dann wirst du dadurch weder fett noch drogensüchtig.
Und natürlich ist so ein Trostgespräch hier und da auch nicht verboten, Gott bewahre!
Nichts läge mir ferne, als dir den Kontakt zu deinen Mitmenschen zu verbieten, wenn es dir nicht gutgeht. Regelmäßiger sozialer Umgang ist super wichtig!
Doch solltest du die Kontroll-Strategie "Anrufen bei Trauer" regelmäßig und exzessiv nutzen, wird deine Freundin irgendwann genervt davon sein, dich ständig aufheitern zu müssen, es gibt keine Garantie dafür, dass es dir nach dem Telefonat wirklich besser geht und zu guter Letzt: Du lässt dich nach wie vor von deinen Gefühlen kontrollieren und bist nicht in der Lage, die wirklich wichtigen Dinge in deinem Leben anzugehen.

Und ja, ich weiß, es ist nur menschlich, sich nicht mehr scheiße fühlen zu wollen. Niemand fühlt sich gerne scheiße! Doch vor deinen negativen Gefühlen davonzurennen bringt dich nicht weiter.
Es macht alles nur noch schlimmer!


Zwei Seiten derselben Medaille

Es gilt, eine unbequeme, aber wirklich wichtige Tatsache zu akzeptieren:
Wir können gute Gefühle nicht ohne die schlechten bekommen.

Wenn mir etwas wichtig genug ist, dass es mir wirklich positive Emotionen bereitet, wird es mir auch immer manchmal Kummer bereiten.
Ein paar Beispiele:

Eigene Kinder haben
Eine Liebesbeziehung
Eine Sportart lernen
In einer Band spielen
Auf Weltreise gehen
In eine neue tolle Stadt ziehen
Ein gutbezahlter Job
Nach den eigenen Werten leben
Deine Träume und Ziele verfolgen
usw.

All diese Beispiele haben das Potential, eine Menge wirklich positiver Gefühle auszulösen – und eben auch eine Menge negativer Gefühle.
Denk darüber nach!
Ich selbst hatte noch keine Liebesbeziehung, die mir nicht ab irgendeinem Punkt auch großen Kummer bereitet hat.
Und die schönsten und intensivsten Beziehungen waren meist auch die, welche mir am Ende den meisten Schmerz bereitet haben (Und sie waren es trotzdem wert!!).
Wenn du mit Eltern sprichst (oder vielleicht hast du sogar selbst Kinder) werden sie dir genau dasselbe sagen: Ein eigenes Kind zu haben ist die schönste Erfahrung, die sie jemals machen durften – und die stressigste, frustrierendste und anstrengendste Erfahrung gleichermaßen!


Wer vor dem Schmerz flieht, flieht vor dem Leben

Und um die oben genannte Wahrheit fortzuführen hier noch eine zweite, genauso entscheidende Wahrheit:
Beim verzweifelten Versuch, den negativen Gefühlen im Leben auszuweichen, weichen wir meist unbewusst auch den positiven Gefühlen aus, denn das eine ist nicht ohne das andere zu erlangen.
Kurz gesagt:
Alle Dinge, die dir wirklich wichtig sind, die dein Leben reich, sinnvoll und lebenswert machen, bereichern dein Leben mit einer Fülle an Emotionen.
Positiven wie negativen!
Diese simple Wahrheit wird uns in unserer Gesellschaft leider nicht beigebracht.
Wenn wir mit negativen Emotionen konfrontiert werden, haben wir nur zwei Reaktionen gelernt:
Kontrolliere oder werde kontrolliert!
Doch dieser Ansatz führt direkt zu noch mehr Unglück und Schmerz.


Akzeptanz statt Widerstand

Ein erfülltes Leben zu führen bedeutet nicht, den Schmerz und die negativen Gefühle zu entfernen oder zu meiden, sondern die eigene Beziehung zu diesen Gefühlen zu ändern.
Es bedeutet, zu lernen, die negativen Gefühle als notwendiges Übel zu akzeptieren und sich nicht von ihnen abhalten zu lassen, die Dinge zutun, die für ein erfülltes Leben nötig sind.
Ich habe selbst lange Zeit gebraucht um das zu verstehen.
Ich wollte mich besser fühlen! Nicht mehr traurig sein!
Doch oft sind die Dinge, die man dann tut, um sich schnell wieder besser zu fühlen genau die Dinge, die verhindern dass man langfristig aus der Depression entkommt.

Doch natürlich kann die Lösung nicht sein, die eigenen negativen Gefühle zu akzeptieren und fertig.
Einfach die Depression zu akzeptieren wird sie nicht verschwinden lassen.
Doch nur durch die Akzeptanz deiner Gefühle wirst du in der Lage zu sein, die Dinge zu tun, die notwendig sind, um dich von der Depression zu befreien, statt die Dinge zu tun, die dich auf lange Sicht immer tiefer in die Depression rutschen lassen.
Regelmäßig Sport machen, tägliche Meditations-Übungen, gesündere Ernährung, Ziele setzen, ein gesünderer Umgang mit den eigenen Gedanken, eigene Werte definieren und anfangen nach ihnen zu handeln – all das sind Dinge, die dir auf lange Sicht helfen können, aus der Depression zu entkommen. Und es sind rein zufällig auch alles Dinge, die sich am Anfang anstrengend, mühsam und stressig anfühlen.
Kennst du den Begriff Pain-Period?
Alles ist am Anfang schwer, bevor es einfach wird.

Doch Akzeptanz ist kein intellektueller Prozess. Es ist eine zutiefst körperliche Erfahrung, die vor allem daraus besteht, den eigenen emotionalen Schmerz zu beobachten. Den Schmerz als das beobachten, was er ist, nicht als das, was er vorgibt zu sein.
Der Schmerz ist kein großes gewaltiges Monster.
Er ist nur ein Gefühl. Ein unangenehmes Gefühl.
Aber er kann dir nichts tun. Und er geht vorbei. Alles geht immer auch wieder vorbei.
Dazu gibt es eine Fülle an effektiven Akzeptanz-Techniken, von der Vipassana-Meditation über die Ausdehnung der Akzeptanz-und Commitment-Therapie bishin zur Schmerzkörper-Beobachtung nach Eckart Tolle. Doch alle haben dasselbe Ziel: Den inneren Schmerz zulassen und akzeptieren, das er da ist. Aufhören zu kämpfen.
Begleitend mit Methoden der Gedankenentschärfung und einem hingebungsvollen Handeln nach den eigenen, vorher definierten Werten setzt man so einen Empowerment-Prozess in Gang, der einem auf lange Sicht helfen wird, sein Leben so zu gestalten, wie man es haben will und wie es einen nachhaltig glücklich macht.
Doch ich werde dazu in Zukunft noch viel mehr dazu schreiben, denn dieser Artikel alleine ist schon wieder todes-lang geworden^^

...

Ich weiß, das ich vielen hier mit diesem Artikel vor den Kopf stossen werde.
Sie wollen nicht hören, dass es womöglich einen anstrengenden Weg aus der Depression gibt. Es ist viel einfacher, zu resignieren und davon auszugehen, dass es gar keinen Weg gibt und das nur der Selbstmord, 30 Jahre Therapie oder AD eine adäquate Lösung darstellen.
Hater und Flamer ich hör euch trapsen....
Bitte, wenn dir das was ich schreibe komplett nichts bringt, dann lies es nicht. Ich möchte Menschen helfen und inspirieren, aber ich weiß, dass es immer Leute geben wird, die unzufrieden mit der Hilfe sind, die ihnen angeboten wird, selbst wenn sie wie hier vollkommen gratis ist.

Sinnvolle Kritik und Ergänzungen sind natürlich jederzeit willkommen (:


Kleine Ergänzung:
Natürlich wird es immer auch Fälle geben, in welchen du nicht in der Lage sein wirst, deine negativen Gefühle zu akzeptieren und etwas sinnvolles zutun.
Ich meditiere selbst seit über 5 Jahren und mir passiert es immer noch ab und zu, dass ich mal von meinen Gefühlen überwältigt werde und es nicht schaffe, sie einfach nur zu akzeptieren.
Besonders heftige Episoden sind am Anfang meist noch zu stark, als dass man es schafft, sie vollständig zu akzeptieren. In solchen Fällen ist sicherlich ein Backup-Plan wichtig: Ein paar Notfall-Tools (Oder ein Werkzeugkasten, wie es auch manchmal heißt) aus heilsamen Tätigkeiten, die dich durch die Depression begleiten können. Der Unterschied zu Kontroll-Strategien sehe ich in folgender Vorgehensweise:
Man sollte immer erst versuchen, die Gefühle zu akzeptieren und weiter am Leben teilnehmen. Doch wenn es einem so gar nicht gelingt, sind solche vorher definierten Notfall-Tools nützlich, um sich selbst ein wenig zu stabilisieren und sich davon abzuhalten, doch in destruktive Muster (Wie Alkohol oder SVV) abzugleiten. Außerdem halten sie dich aktiv!
Ein paar Beispiele wären Fahrrad fahren, Spazieren gehen, mit dem Hund rausgehen, einen Freund besuchen und ähnliches. Jeder hat hier seine eigenen Vorlieben. Ich selbst setze mich dann auf´s Fahrrad und fahre eine Runde ins Grüne.


Liebe Grüße,
Octave
Emmmi
Beiträge: 6
Registriert: 9. Feb 2014, 20:37

Re: Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

Beitrag von Emmmi »

Ich schmeiß mich weg :-))) Deine Einleitung ließt sich wie ein Beipackzettel :-)

Ich geb Dir recht, dass es im Leben nie das eine ohne das andere gibt. Gut und böse, hell und dunkel, usw. Und eben auch Glück und Unglück. Nur die Ausschläge sind für mich entscheidend.
Die schlimmste Auseinandersetzung in meinem Leben hatte ich mit mir selber und erst als ich begriffen hab, des dass was ich im Außen hasse ich im Inneren trage konnte ich die Gefühle loslassen und was soll ich sagen es ist nix schlimmes passiert :-) Ich hab's mit Meditation auch versucht aber ich kann nicht entspannen wenn ich vorher nicht verstanden hab warum ich manchmal duchdrehe. Ich hab mir die letzten Jahre viel eingestehen müssen aber auch einige Erfolge verbuchen können und ja das ist kein leichter Weg. Ich hatte und habe sehr viel Glück mit meinem Therapeuten aber er kann mir auch nur helfen wenn ich mir selber helfe.

Aber wie Du schreibst ist das eine sehr persönliche Sache und was mir geholfen hat, hat keinen Anspruch auch allgemeine Gültigkeit. Wir sind alle unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Schicksalen und letztendlich wird jeder seinen eigenen Weg gehen und das ist auch gut so.

VG
Emmmi
Sherona
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Registriert: 5. Mär 2012, 17:09

Re: Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

Beitrag von Sherona »

Es ist sehr viel Text - und ich bin schon an "gehate und geflame" gescheitert (was zum Teufel heißt das..? ;-O), aber ich habe es mir jetzt kopiert (wie auch andere Beiträge von dir, Octave), werde es ausdrucken, und auf der Couch lesen, das ist gemütlicher als am PC (und was anderes habe ich nicht, altmodisch, wie ich bin ;-)).

Du kommst mit deiner Art vielleicht nicht unbedingt nur gut an, aber du gibst dir viel Mühe, das finde ich gut! Wenn ich hoffentlich mal diese "Phase" hinter mir habe, weiß ich nicht, ob ich mich noch "länger als nötig" mit diesem Thema beschäftigen werde (mein kleines "Helfersyndrom" wird dann hoffentlich auch geheilt sein ;-) *g*), geschweige denn mich noch neu anmelde, um anderen zu helfen, die ich nicht mal kenne.

Ich sag schon mal Danke für deine Mühe!
VG,

Sherona

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Je mehr ich die Menschen kennen lerne, umso mehr liebe ich die Tiere ♥
DocHolliday
Beiträge: 289
Registriert: 12. Jan 2014, 21:22

Re: Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

Beitrag von DocHolliday »

Da ist sie ja denn doch, die Heilslehre und ich kann mir jetzt auch lebhaft vorstellen, welche Art von Büchern OctaveParango gelesen hat. Ich habe den Verdacht, dass er da so einiges abgeschrieben bzw. kopiert hat.

In einem Diskussionsforum von vornherein eine Diskussion unterbinden zu wollen, in dem man das Angebot als unverbindliche Hilfe deklariert, als Angebot versteht, halte ich für fehl am Platze. Die Meinungsfreiheit ist auch die jeweilige Meinungsfreiheit des Anderen. Man darf sich hier nicht eine Plattform exklusiv für eine Heilsideologie reservieren, sondern muss sich dem "Gedankenwettbewerb" stellen. Wenn man das nicht will, sollte man dafür einen anderen Ort aufsuchen.

Wenn dieses "Mutmachhilfsangebot" wirklich gut ist, dann wird es auch angenommen werden.

Zwischen "hate and Flame" und " unkritischer Bewunderung" hat das Klavier aber noch reichlich andere Tasten, die dazwischen liegen.

Eine Ideologie zeichnet sich vornehmlich dadurch aus, dass sie in sich geschlossen ist, d.h. keinen Raum für Kritik bietet,
sich selbst erklärt, warum Kritiker "auf dem Holzweg sind" und für alles, was aus der Ecke kommen könnte, eine Antwort bereithalten, bevor die Fragen überhaupt gestellt sind.

Ich hatte schon Besuch von Jehovas Zeugen und von Vertretern der Mormonen, die waren für ihre Missionarstätigkeiten gut geschult und konnten innerhalb ihrer Ideologie bestens argumentieren. Ich habe aber trotzdem an ihrem Glauben gezweifelt, wahrscheinlich war ich eine Prüfung, die deren jeweilige Gott ihnen gesandt hatte. :-)

Darüberhinaus macht mich dieser suggestive, pastorale Grundton des o,g. Beitrages misstrauisch und die banalen Beispiele aus dem Alltagsleben, die jedem wohl mit der Wiedererkennung ansprechen wollen, find ich sehr durchsichtig.
Und mit den beschriebenen Problemen hat Depression eher wenig zu tun. Als gar nichts mehr ging, und ich mein Dasein als lebloses Dahinvegetieren empfand, hätte ich über die Sprüche nicht mal mehr milde lächeln können.

Ich bezweifele, das der Verfasser an schweren Depressionen gelitten haben kann, sonst würde der nicht mit den Banalitäten kommen, die in jedem zweitklassigen "Lebensratgeber" zu lesen sind.

Es ist unseriös, polemisch und völlig übertrieben diese "Heilsideologie" als Alternative zu Suizid, 30 Jahre Therapie oder Antidepressiva darzustellen, was für eine martialische Wortwahl... macht man als Verkäufer denn wohl so... :-)

Es soll wohl Fälle geben, wo Drogensüchtige clean geworden sein sollen, indem sie sich einer Religion verschrieben haben, Religion als Ersatzdroge? Vielleicht kann o,g, beschriebene Heilsleere analog dazu führen, Depressionen zu bewältigen? Na ja, wenn der seelische Schmerz dann weg geht, ist das bestimmt eine Erleichterung. Aber Heilung?

LG
DocHolliday
...besser ein Onkel, der was mitbringt, als ne Tante die Klavier spielt.
otterchen
Beiträge: 5118
Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

Beitrag von otterchen »

Guten Morgen!

Auch ich frage mich, warum Rückfragen (besonders welche, die eine Aussage kritisch hinterfragen) direkt von vornherein ausgeschlossen werden.
Bloß nicht am Heiligenschein kratzen?

Ja, das mag alles irgendwo richtig sein... aber was mich persönlich auch irgendwie verwundert und mir Grübelfalten auf der Stirn macht:
da stellt jemand etwas auf den runden Tisch, ohne vorher zu schauen, ob das wirklich gebraucht wird.

Wenn jemand helfen möchte, würde ich (!) meinen, dass derjenige sich zunächst bei den einzelnen Threads einbringt, schaut, was die Leute bewegt, was hier (!) so besprochen wird, wie er dazu beitragen kann - um dann, nach einiger Zeit, vielleicht ein Posting wie dies hier abzusenden, weil er das Gefühl hat, dass das genau das ist, was den Leuten weiterhilft.

Natürlich sind die Dinge, die er aufzählt, alle nicht so verkehrt - aber, wie Doc schon schrieb, ist das das Einmaleins der Therapie, das findet sich in vielen Selbsthilferatgebern. Nicht verkehrt, aber "unsereins" gähnt darüber. Bewertungen und Standpunkte überprüfen, Akzeptanz... nix Neues.
Mir scheint (!) aber, dass das hier als etwas Neues verkauft werden soll, zumal ja angeblich die Therapien nix gebracht haben. Aber genau sowas wird in guten Therapien gelehrt!

Noch was: HATE und FLAME? Also bitte...!
DAS sähe ganz anders aus! Bitte nicht so übertreiben. Nachfragen und Kritisieren haben noch lange nichts damit zu tun! DAS wiederum halte ich für polemisierend.
Wir sollten hier immer noch versuchen, Dinge ZUSAMMEN zu erarbeiten und uns gegenseitig zu unterstützen, aber solche Aussagen bringen auf einmal ein "Gegeneinander" hier hinein, was ich absolut nicht hilfreich finde.

Nochmal: Erfolgsgeschichten sind gut und wichtig! Aber irgendwie... persönlicher?
Da kommt jemand in eine virtuelle Kneipe voller Depris, stellt sich ein einer Ecke auf ein Höckerchen und verkündet, ohne sich vorher einzuführen, voller Stolz "sehr her, ICH habe es geschafft, und IHR könnt das auch!" (fehlt nur noch das "tschakka").
Derjenige verkündet dann lauthals sein Erfolgsrezept (natürlich mit dem Hinweis, dass das nur SEINE Erfahrungen sind und das keine Allgemeingültigkeit hat), aber dennoch mit dem mitschwingenden Unterton, dass genau DAS des Pudels Kern ist. DAS ist nämlich genau das, was das Forum hier gebraucht hat! (so klingt es für MICH)

Die Leute haben ihre EIGENEN Problemstellungen - und statt so stolz seine eigene Story zu verkünden, wäre es wohl besser, zu schauen, wo und wie er mit diesem Wissen den Leuten im Einzelnen weiterhelfen kann.

Ich kann hier also nur berichten, was MICH an derartigen Postings stört -
wen sie NICHT stören, wer darauf einsteigen mag: bitte sehr!
Nehmt Euch ruhig von diesem Angebot, profitiert davon. Verkehrt ist es ja nicht.
Es ist wohl nicht das WAS, sondern das WIE, was mich zum Grübeln bringt.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
OctaveParango
Beiträge: 5
Registriert: 22. Feb 2014, 14:33

Re: Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

Beitrag von OctaveParango »

Ok... ich wollte mit dem obigen roten Beitrag eigentlich nur verdeutlichen, dass ich hier lediglich meine persönliche Meinung darstelle, da ich an anderer Stelle ständig unnötigerweise dafür angefeindet wurde, dass ich meine subjektive Ansicht als "objektive Wahrheit" verkaufen würde, was nicht der Fall ist. Aber es ist ermüdend, ständig nur im Konjunktiv zu schreiben und wie ich sehe, hat mein roter Absatz hier noch mehr Zorn ausgelöst.

Ich denke, ich werde in diesem Forum keine Beiträge mehr veröffentlichen. Ich habe nicht das Gefühl, dass es geschätzt wird, eher im Gegenteil. Ich scheine hier eine menge Ärger und Wut auszulösen. Das war nicht meine Absicht und dafür ist mir meine wenige Zeit auch zu schade.

Ich denke auch nicht, dass ich mir erzählen lassen muss, auf welche weise und auf welche Art ich gefälligst zu helfen habe und auf welche nicht.
Ich wusste nicht, dass man in diesem Forum eine Gebrauchs-Anleitung dafür braucht.
Es ist für mich schlicht eine Zeitersparnis, meine persönlichen Erkenntnisse in ein paar größeren Artikeln aufzuschreiben und dort dann zusätzliche Fragen zu beantworten - da dies aber offensichtlich nicht erwünscht ist, werde ich diese Bemühungen nun einstellen.

Trotzdem liebe Grüße,
Octave
Sommermädchen
Beiträge: 28
Registriert: 18. Dez 2013, 00:23

Re: Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

Beitrag von Sommermädchen »

@ Doc Holliday und Otterchen
Ihr habt das was ich empfinde in die passenden Worte gekleidet!
Es kommt nicht darauf an mit dem Kopf durch die Wand zu rennen,
sondern mit den Augen die Tür zu finden!!!
DocHolliday
Beiträge: 289
Registriert: 12. Jan 2014, 21:22

Re: Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

Beitrag von DocHolliday »

mein lieber OctaveParango,

was ist das für ein drastisches Vokabular "Wut", "Zorn", "angefeindet"?
Ich glaube, dass Du nicht viel verstanden hast und Du es Dir mit Deinem schwarz/weiß Denken ziemlich einfach machst.

Deine Selbsttherapie hat ja offenbar nicht sehr viel Frustrationstoleranz bei Dir hervorgebracht und wenn Du Dich jetzt beleidigt zurückziehen willst, ist das keine gute Werbung für Deine Botschaften.

LG
DocHolliday
...besser ein Onkel, der was mitbringt, als ne Tante die Klavier spielt.
otterchen
Beiträge: 5118
Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

Beitrag von otterchen »

Hallo,

nö, Wut oder Ärger waren bei meinem Posting absolut nicht im Spiel. Nur ein Stirnrunzeln.
Wenn ich wütend oder ärgerlich bin, kling ich anders ^^

Tja, da wirft jemand was in den Raum,
und da wird zurückgeworfen.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
DocHolliday
Beiträge: 289
Registriert: 12. Jan 2014, 21:22

Re: Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

Beitrag von DocHolliday »

...ich kann es mir ja nicht verkneifen :-)

Da ist offenbar einer, der mit einer fremden Rhetorik weit ausholt und dann zur Kenntnis nehmen muss, dass das nicht so ankommt, wie er es sich gewünscht hat.

...aber einen gewissen Unterhaltungswert kann man dem nicht absprechen, ein unbeabsichtigter Sekundärgewinn ist auch ein Gewinn. :-)

Einen größeren Gewinn sehe ich jedoch besonders darin, dass solchen "Heilsversprechern" in diesem Forum kein unangemessener Raum gegeben wird und die soziale Kontrolle "funktioniert".

Nichtsdestowenigertrotz möchte ich OctaveParango dennoch einladen, einen Teil seiner kostbaren Zeit hier für weitere Auseinandersetzungen aufzubringen. Ich wäre dafür offen...

LG
DocHolliday
...besser ein Onkel, der was mitbringt, als ne Tante die Klavier spielt.
Sherona
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Registriert: 5. Mär 2012, 17:09

Re: Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

Beitrag von Sherona »

Bei manchen hier fehlen mir wirklich nur die Worte, und ich kann sehr gut verstehen, dass er sich zurück zieht..... NICHT beleidigt, ich hätte auch einfach keine Lust mehr und mich könnten alle a* A**** ....

Ich fand auch nicht ales toll, was und wie er es geschrieben hat (was ich gelesen habe), aber bei manchen scheint es ja echt total falsch angekommen zu sein..
VG,

Sherona

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Je mehr ich die Menschen kennen lerne, umso mehr liebe ich die Tiere ♥
2304.1900
Beiträge: 260
Registriert: 21. Nov 2010, 00:19

Re: Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

Beitrag von 2304.1900 »

Hallo Octave ,

dein Text ist gut gemeint ,aber er für dieses Forum zu unverständlich.
Das Wissen um die Gefühlskontrolle und ihrer Möglichkeiten mag hilfreich sein , aber
es zerstört einmal angenommen notwendigerweise auch zahlreiche Illusionen und destabilisiert erstmal die Grundpersönlichkeit ,
bis sich ein neues Gleichgewicht gebildet hat…
Das heißt ,das zu der Depression auch noch Persönlichkeitsstörungen und ähnliches hinzukommen können.
Deshalb ja auch der Beipackzettel und die Warnung einfach nicht weiterzulesen ,wenn’s nicht Passt.

Aus deiner Sichtweise hast du Recht ,das es (Scheinbar) kaum Ansatzpunkte zur Diskussion gibt liegt in der
Natur der Sache ,bzw. das es noch ein parr Entwicklungssprünge braucht bis das Konstrukt stabil genug ist
um sich an das/dein „Selbst“ anzupassen.

Vielleicht solltest du dich mit dem Tibetischen „BÖN“ ; und den „Buch vom Leben und Sterben“ , beschäftigen.
Mir hat es deiner Phase eigentlich sehr geholfen ,nachdem ich Text und Erklärungen beiseitegelassen und
mich in Meditation mit den (un)Möglichkeiten beschäftigt habe.

Das Thema der Gefühlskontrolle ,solltest du auch im Internet vorsichtig Behandeln.
Den einen bist du suspekt (ca.75%) , die anderen Fragen sich was er noch alles kann und die
die es zu wissen glauben werden dich ...


viele Grüße,
Stefan

ps. das ist kein Schwarz/Weiss Muster sondern ein inneres Entwicklungsmuster ,auch wenn es erstmal Schwarz/Weiss ist.
Ich benutze solche Muster wen etwas komplett unverständlich erscheint.Dann Baue ich ein Schwarz/Weissmuster auf und Lerne durch Beobachtung und Erfahrung ,die zwischentöne einzuordnen.

Das ist aber eine Teil- Bereichslösung die weder mit Depression, noch mit "normaler" Lebenserfahrung zu tun hat.
Mim
Beiträge: 1383
Registriert: 21. Dez 2013, 19:41

Re: Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

Beitrag von Mim »

Hallo stefan,
ps. das ist kein Schwarz/Weiss Muster sondern ein inneres Entwicklungsmuster ,auch wenn es erstmal Schwarz/Weiss ist.
Ich benutze solche Muster wen etwas komplett unverständlich erscheint.Dann Baue ich ein Schwarz/Weissmuster auf und Lerne durch Beobachtung und Erfahrung ,die zwischentöne einzuordnen.
Kannst Du erklären, wie Du das meinst?
DocHolliday
Beiträge: 289
Registriert: 12. Jan 2014, 21:22

Re: Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

Beitrag von DocHolliday »

@ Sherona

aus meiner Sicht hat er sich beleidigt zurückgezogen, er elaboriert unverständliches Zeug, teilweise abgeschrieben und wenn es unbequem wird, macht er sich aus dem Staub. Wie anders ist das denn sonst zu verstehen? ein verkanntes Genie...? :-) ich bin auch eins :-)

Hallo Stefan,

das hätte ich auch gerne genauer erklärt.

Gefühlskontrolle...? Wie soll das denn gehen, wenn man so depressiv ist, dass kein Gefühl mehr da ist?

zu unverständlich...? ich würde das als inhaltsleer bezeichnen, aber wahrscheinlich muss man Anhänger von solchen Heilslehren sein, dann kann man sich gegenseitig beim Einbildenden helfen, etwas verstanden zu haben.

Aber vielleicht befinde ich mich auch auf einer niederen Bewusstseinsstufe, und meine Ignoranz steht mir im Weg und mir fehlt der Glaube. :-)

Ein Thread mit Unterhaltungswert, ohne Frage, aber mit viel Fragwürdigem.

LG
DocHolliday
...besser ein Onkel, der was mitbringt, als ne Tante die Klavier spielt.
Mim
Beiträge: 1383
Registriert: 21. Dez 2013, 19:41

Re: Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

Beitrag von Mim »

Puh,

irgendwie denke ich, je weniger man über das Thema Depression weiß, je mehr man sich "Heilung" erhofft (und davon vielleicht keine konkrete Vorstellung hat), desto mehr verspricht man sich von solchen Posts. So ging es mir zumindest beim ersten lesen. Bis dann die Diskussion losging. Jeder interpretiert was anderes - allein wieviel Verwirrung einzelne Begriffe stiften. Ich merke für mich, ich muss sehr genau "hinlesen".

Ich finde die Reaktion des Threaderstellers allerdings auch - hm - merkwürdig. Nicht konkreter werden, ein bisschen was erzählen - so sehr ich verstehen kann, dass manche Posts hier recht scharf formuliert waren.
Woanders postet er auch, mit gleichem Wortlaut - die Reaktionen sind andere.
Mir fehlt auch das persönliche - aber vielleicht kann er das einfach nicht so gut rüberbringen? Ich weiß es nicht.
DocHolliday
Beiträge: 289
Registriert: 12. Jan 2014, 21:22

Re: Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

Beitrag von DocHolliday »

hallo Mim,

ach was, woanders postet OctaveParango auch...? Mit gleichem Wortlaut, gleicher Text?
Das finde ich ja interessant, hast Du mal die Links dafür?

Andere Reaktionen? ...finde ich spannend.

LG
DH
...besser ein Onkel, der was mitbringt, als ne Tante die Klavier spielt.
DocHolliday
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Re: Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

Beitrag von DocHolliday »

"Mir fehlt auch das persönliche - aber vielleicht kann er das einfach nicht so gut rüberbringen?"

hallo Mim,

da ist nichts persönliches, nichts aus seiner Erfahrung, nichts aus seinem Erleben, aus meiner Sicht was angelesen, was eingebildet, was abgeschrieben...erst "auf dicke Hose machen", und dann nichts...? zum guten Rüberbringen hat er ja nun ausreichend Möglichkeiten für Nachbesserungen verpasst...

Wenn er schon woanders gepostet hat, dann erklärt sich auch sein vorbeugendes Vorwort, dass er schon an anderer Stelle mit seinem Kram auf Unverständnis gestoßen ist. Von vornherein alles kritische ausschließen zu wollen, zeugt doch von seinen bekannten Befürchtungen.

Ich finde, dass Du viel zu zurückhaltend über seinen, mit Verlaub, Quark urteilst.

Es liegt doch alles auf der Hand.

LG
DH
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Mim
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Re: Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

Beitrag von Mim »

Hallo Doc,

das kann schon sein, dass ich zu zurückhaltend bewerte. Vielleicht weil ich am Anfang auch ziemlich drauf angesprungen bin.
Naja...abgeschrieben? Ich kenne es, Texte zu lesen und Teile davon in meinen Formulierungen wieder zu finden. Teilweise weiß ich gar nicht mehr, wo das herkommt. aber es ist schon was anderes, wenn man von eigenen Erfahrungen mit eigenen Worten berichtet.
Ich fand Octave am Anfang nicht belehrend - der zweite Post - die Einleitung hier - empfand ich aber schon als "verletzte Retourkutsche".

Wie war das jetzt eigentlich nochmal mit den PN-Funktionen?

LG Mim
2304.1900
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Re: Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

Beitrag von 2304.1900 »

Hallo Mim ,

die Gefühlskontrolle stammt eindeutig nicht aus dem Thema „Depression“ oder Angrenzenden Bereichen.
Deshalb macht es auch keinen Sinn das hier zu vertiefen.

Ich habe unter anderem eine „Autistische Ader“ . die den zwischenmenschlichen Bereich zu einer grauen Zone macht.
Wenn ich ohne entsprechende Filter Denken und Handeln würde wäre das Ergebnis für alle Seiten bestenfalls unverständlich.
Also musste ich es Lernen meine „Gedanken und Gefühle“ zu Kontrollieren um diese für euch(die Außenwelt) verständlich zu machen.
Das ist ein Aufwand der für euch bestenfalls unverständlich ,aber nie im Leben nachvollziehbar ist.

Leider schützt das aber auch nicht vor Depressionen, auch wenn diese bei mir so viel anders sind.
Aber es hilft die sogenannte Realität von einem eigenen , anderen Stadtpunkt aus zu sehen.

Viele Grüße,
Stefan

PS. dein aktueller Fokus ,liegt im Bereich der Kontrolle.Du musst aber nicht deine Gedanken kontrollieren , sondern dich selbst besser kennenlernen um den wahren ursachen deines für dich unverständlichen Handelns auf den Grund gehen zu können.
DocHolliday
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Re: Gefühle und Gefühlskontrolle (Ein Mutmach-Text!)

Beitrag von DocHolliday »

"PS. dein aktueller Fokus ,liegt im Bereich der Kontrolle.Du musst aber nicht deine Gedanken kontrollieren , sondern dich selbst besser kennenlernen um den wahren ursachen deines für dich unverständlichen Handelns auf den Grund gehen zu können."

@ 2304.1900,

wen meinst Du mit "Du", Mim etwa? Wo handelt sie für sich unverständlich?
warum "muss", warum nicht "sollte" ?

LG
DocHolliday
...besser ein Onkel, der was mitbringt, als ne Tante die Klavier spielt.
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