Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

krimi56
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Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von krimi56 »

Während meiner ersten Reha habe ich u.a. dieses Buch gelesen Und im Zweifel für dich selbst von Elisabeth Rank.

Kurzbeschreibung:
Wenn man zwanzig ist und nie auf die Idee kommen würde, jeden Tag so zu leben, als wäre es der letzte – wie geht man dann mit dem Tod des Geliebten um? Als Lenes Freund Tim bei einem Autounfall stirbt, bricht die Existenz von Lene und Tonia in Stücke. Berlin, Prüfungen, Partys - nichts in ihrem Leben ist bislang besonders schwerwiegend gewesen. »Nutze den Tag« war nur ein hübscher Spruch in Schönschrift. Als sie plötzlich mit einem schrecklichen Verlust klarkommen müssen, setzen sie sich ins Auto und fahren los, erst mal nur weg, kreuz und quer durchs sommerlich heiße Mecklenburg, Hauptsache nicht zurück, denn zu Hause wird alles anders sein. Doch am Meer geht es nicht mehr weiter, und Tonia, die Erzählerin, begreift: So sehr man glaubt, die Welt bleibt stehen, es geht immer weiter. Für die anderen, die noch da sind. Für die neue Liebe. Und im Zweifel für sich selbst. Elisabeth Ranks literarisches Debüt ist ein Generationenporträt und der Roman eines Lebensgefühls: die Geschichte der ersten echten Krise im Erwachsenenleben, erzählt als Roadstory.

Am Ende des Buches konnte ich wirklich sagen: Dieses Buch hat mich viele Dinge neu sehen lassen. Dass ich Dinge tue die anderen helfen … Und im Zweifel für mich selbst.
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
Mione
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von Mione »

@ Salvatore:

Danke für deine Einschätzung zum "Ruf des Kuckucks", ich fand es klasse, eine weitere, andere Meinung zu lesen! Finde es generell total spannend zu schauen, wie gleich oder unterschiedlich Leser ein Buch erleben, deuten etc. Von daher liebe ich diesen Thread hier schon einmal :lol:

Was du zur Auflösung schreibst, da ging es mir ähnlich, obwohl mir das Buch insgesamt sehr gut gefallen hat. Ich hatte, als dieser eine bestimmte Vorfall aus der Vergangenheit erwähnt wird, die gleiche Vermutung wie du. Das sich das letztendlich bewahrheitet hat, fand ich nicht so schlimm. Gestört hat mich mehr die Aufdeckung am Schluss, als erklärt wird, woran Cormoran den Täter erkannt hat. Einiges davon ( die Wassertropfen als Indiz z.B.) fand ich sehr an den Haaren herbeigezogen. Es gab auch zu viele glückliche Zufälle (Handtasche). Sehr schade, denn ansonsten fand ich die Schilderungen der Ermittlungen wirklich gut und nachvollziehbar.

Ich war bisher keine Krimileserin, würde jetzt aber gerne weitere ausprobieren. Wenn du regelmäßig rezensierst, hast du vielleicht noch Lesetipps für mich? Ich würde gerne etwas lesen, was wie "Der Ruf des Kuckucks" eher leise Töne anschlägt, also ohne große Action, sondern wo eher Zwischenmenschliches und die Ermittlungen im Fokus stehen. Die Wallander-Romane von Henning Mankell haben mir z.B. auch gut gefallen.

@ Suppenkasperin:

Viele von den Romanen, die du genannt hast, gehören auch zu meinen Lieblingsbüchern :D "Zusammen ist man wenige allein" oder "Die Stadt der Träumenden Bücher" fand ich z.B. auch beide genial. Hast du von der Stadt der Träumenden Bücher auch die Folgebände gelesen?

@ Krimi:

Danke für die Vorstellung, das klingt sehr gut - kommt auf meine Leseliste :-)


Kennt jemand "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Green?
Ein Jugendroman, der sich aber auch als Erwachsener sehr gut lesen lässt und in meinen Augen viele kluge und berührende Ansichten über das Leben enthält.
Es ist kein so leichtes Buch von der Thematik her - es geht um zwei schwerkranke Jugendliche, die beide seit Jahren Krebs haben und sich in einander verlieben.
Es ist aber kein kitschiges Herzschmerzbuch und auch kein düsterer, hoffnungsloser oder auf bloßes, unreflektiertes Mitleid ausgerichteter Roman, wie man bei der Inhaltsangabe vielleicht denken mag. Sondern es ist meiner Meinung nach ein weises Buch, voll mit Humor und Ironie, trotz seiner Tragik voll mit Lebensmut, das Negatives (z.B. was es heißt, als junger Mensch lange Zeit sehr krank zu sein) dabei aber nicht verschweigt, sondern ehrlich thematisiert. Ich habe die Dialoge zwischen den Protagonisten geliebt und auch die Charaktere. Das Buch hat mich sehr berührt, mir teils auch Mut gemacht und ich lese immer wieder gerne bestimmte Passagen.
Zuletzt geändert von Mione am 25. Jan 2014, 09:41, insgesamt 1-mal geändert.
Salvatore
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von Salvatore »

Hallo Mione,

ja, das nimmt jeder anders wahr. Ich hatte früher eine Kollegin, die hat absolut gegensätzlich zu mir gelesen. Was sie super fand, fand ich furchtbar und umgekehrt.
ich bin ein Krimi-Nerd und habe viele Szenarien deshalb schon viele, viele Male gelesen. Bei meinem letzten Buch wurde auf jeder Seite darauf hingewiesen, dass die, die den Mord gestanden hat und auch dafür verurteilt wurde, mit absoluter Sicherheit auch wirklich die Mörderin war. Wenn da so ein Gewese drum gemacht wird, ist mir die Sache dann schon klar: natürlich ist sie es nicht gewesen. Und warum hat sie trotzdem gestanden? Da gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder es war jemand, den sie liebt oder sie glaubt, dass es jemand war den sie liebt. Und mit dem Wissen hätte ich gut und gerne auch 300 Seiten überspringen können, das mindert das Lesevergnügen schon ganz erheblich.
So wie mit dem jüngsten Bruder: ach nee, schooooon wieder... Das geht auch subtiler. Ich habe sicherlich aber auch einen etwas anderen Blick drauf, ich ticke immer noch so (obwohl ich gar nicht arbeite), dass ich mich bei jedem Buch frage: Kann ich das verkaufen? Oder hauen mir die Kunden das hinterher um die Ohren?

Du könntest dir mal "Stumme Schreie" von Karin Fossum ansehen oder "Grabesgrün" von Tania French (leider bleibt hier einer der Handlungsstränge am Ende offen). Die Atmosphäre ist sehr dicht und es geht mehr um die Charaktere als um den eigentlichen Mord.
Wenn du Wallander magst - ich liiiiebe die Krimis von Jo Nesbö (die mit Harry Hole, es empfiehlt sich am Anfang anzufangen, der Charakter entwickelt sich). Da war ich mir schon oft sicher, den Täter entlarvt zu haben und dann kam es doch anders.
Magst du auch klassische Detektiv-Romane à la Miss Marple? Dann empfehle ich dir "Mord auf ffolkes Manor" von Gilbert Adair.

"Das Schicksal ist ein mieser Verräter" habe ich schon hier, ist eines der nächsten Bücher auf meiner Liste. Darauf bin ich gestoßen über "Wunder" von R.J. Palacio, das ist vielleicht ein tolles Buch. Das hat mich so berührt wie es nur wenige Bücher schaffen. Musst du dir mal ansehen. Ist ebenfalls ein Kinder-/Jugendbuch.

Lg, Salvatore
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Mione
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von Mione »

Hallo Salvatore,

danke für die Lesetipps! Ich schaue mir die Bücher gleich mal an und werde berichten, wenn ich eins davon gelesen habe. Sind sie denn einigermaßen harmlos bzw. unbrutal (sorry, mir fällt gerade kein besseres Wort dafür ein :oops: )? Meine Eltern sind beide richtige Krimi- und (Psycho)-Thrillerfans, aber die Romane, die sie gut finden (Simon Beckett z.B.) wären gar nichts für mich, da zu brutal.

Okay, "Wunder" schaue ich mir gleich auch an, bin schon gespannt!

Kennst du "Gargoyle" von Andrew Davidson? Das fand ich auch sehr gut. Der Schreibstil ist bei mir immer ein sehr wichtiges Kriterium dafür, ob mir ein Buch gefällt oder nicht, und hier war ich begeistert vom Umgang des Autors mit der Sprache, aber auch von der Grundidee und der oft melancholischen Atmosphäre und den ungewöhnlichen Protagonisten.

Wenn du magst, würde ich mich freuen irgendwann hören, wie dir "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" gefallen hat!

Liebe Grüße
Mione
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von Mione »

Liebe LaLeLu,

es ist schön, noch jemanden zu treffen, dem der Roman so gut gefallen hat! Alles, was du dazu gesagt hast, habe ich genau so wahrgenommen. Es ist einfach für mich ein ganz besonderes Buch :-)

Hast du vielleicht schon etwas Anderes von John Green gelesen? Ich überlege im Moment, welchen Roman von ihm ich demnächst lesen soll.

Liebe Grüße
Mione
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von Mione »

Hallo,

ich habe bisher auch noch kein weiteres Buch von ihm gelesen. Zum Einen, weil die Inhaltsbeschreibungen von den anderen Romanen nicht so sehr neugierig wie bei "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" gemacht haben, zum Anderen auch ein bisschen aus der Sorge heraus, von der du geschrieben hast, dass die anderen Bücheren nicht so gut sein könnten wie dieses Buch, das ich so schätze. Aber ich überlege, es trotzdem einfach mal zu versuchen, vielleicht mit "An Abundance of Katherines" ("Die erste Liebe: nach 19 vergeblichen Versuchen"), das spricht mich thematisch am meisten an.


Liebe Grüße
Mione
krimi56
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von krimi56 »

Was ich vom Leben weiß
Ein Großvater erzählt seinem Enkel davon, was wirklich zählt im Leben.

Daniel Gottlieb musste in seinem Leben einige Schicksalsschläge hinnehmen, und so ist es für ihn ein Moment großen Glücks, seinen Enkel Sam auf der Welt begrüßen zu dürfen. Als Sam noch ein ganz kleiner Junge ist, beschließt Daniel, ihm sein Vermächtnis mit auf den Weg zu geben. In ebenso ermutigenden wie Herz erwärmenden Briefen erzählt er seinem Enkel davon, was ihn das Leben gelehrt hat: Es geht um Liebe und Verlust, um Glück und Hoffnung, um die Fähigkeit, Enttäuschungen zu meistern und mit der eigenen Unvollkommenheit zurechtzukommen - und trotz der Widrigkeiten das Daseins zu einem erfüllten und friedvollen Leben zu gelangen.

Leseprobe: http://www.buecher.de/shop/buecher/was- ... /23823456/" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

Dieses Büchlein ist kein Roman, es ist eine wahre Begebenheit.
Es ist ein Buch zum mehrmaligen Lesen.
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
Selea

Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von Selea »

Hi miteinander :)

Ein irrsinniges Buch habe ich diese Tage gelesen.

Den Roman Er ist wieder da ___von Timur Vermes

Im Sommer 2011 wacht Hitler wieder auf, auf der Wiese eines verlassenen Grundstückes, in der heutigen Zeit, Fußball spielende Jugendliche um sich.

Der Krieg ist vorbei, alles ist vorbei. Aber er ist der Gleiche, so wie damals. Im Aussehen und in den Einstellungen.
Langsam tastet er sich an das Deutschland heran, so wie es heute ist____und macht Karriere.

Ein irrsinniges Buch. Eine irrsinnige Fiktion. Sehr sehr aufschlussreich. Zum Nachdenken anregend.
Historisches Wissen ist von Vorteil.


Selas
EinJemand
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von EinJemand »

Bücher - genau mein Thema. Jetzt könnte ich hier tausende von Büchern aufzählen, die toll sind. Mach ich aber nicht, ist zu umständlich. Aber zwei Bücher will ich euch schon gerne ans Herz legen.
Das erste: "Extrem laut und unglaublich nah" von Jonathan Safran Foer. Mein absolutes Liblingsbuch. Es handelt von Oskar, einem kelinen Jungen, dessn Vater am 11.09.2001 im World Trade Center gestorben ist und versucht, damit klar zu kommen. Klingt vielleicht langweilig, weil das Thema 9/11 schon so oft vorgekommen ist in der Literatur, allerdings ist das irgendwie Nebensache. Vielmehr geht es in diesem Buch um Emotionen, Gefühle und Beziehungen. Denn Oskar findet einen Schlüssel, von dem er denkt, es sei ein Geschenk von seinem Vater. Er macht sich in ganz New York auf die Suche nach dem passenden Schloss und trifft dabei auf einige Leute mit ihren persönlichen Geschichten und wird begleitet von einem Mr. Black, der selber Probleme hat aber auch Oskar mit seinen Problemen hilft. Gleichzeitig geht es nicht nur um Oskar sondern auch um seine Großeltern, deren Leben dadurch geprägt sind, im Wletkrieg die einzigen überlebenden ihrer Stadt gewesen zu sein. Die Erlebnisse versuchen sie gemeinsam zu verarbeiten, zugleich verkompliziert es die Beziehung dramatisch. Irgendwie leben sie in einer eigenen traurigen Welt. Eines Tages haut Oskars Großvater ab und lässt seine schwangere Frau zurück. Als er dann von dem Tod seines Sohnes - Oskars Vater - hört, kehrt er nach New York zurück, um seine fehler wieder gut zu machen und zu trauern. Später ist er es, der Oskar begleitet und gemeinsam schaffen sie es, die Sache zu verarbeiten - ohne, dass Oskar weiß, dass der Mann sein Großvater ist.
Klingt vielleicht abgelutscht, ich würde sowas auch nicht lesen, ganz ehrlich. Aber das ist so emotionsgeladen, so bitter und traurig und doch so süß. Man lacht und heult beim Lesen, wirklich. Alleine die Gefühle machen das Buch lesenswert. Und Jonathan Safran Foer ist ein unglaublich guter Autor - ein Meister!

So, zum zweiten Buch, das ich euch vorstellen möchte: "Adios, Nirvana!" von Conrad Wesselhoeft. Ist zwar eher ein Jugendbuch, aber trotzdem zu empfehlen. Darin geht es um Jonathan, der seinen Zwillingsbrder Telly bei einem Unfall verloren hat. Jonathan gibt sich selbst die Schuld und verfällt in schwere Depressionen. Er bekommt sein Leben nicht mehr auf die Reihe und macht nur noch, was nötig ist, oder was er will. Nächtelang schläft er nicht und spielt stattdessen auf seiner Gitarre, zu der er eine innige beziehung hat (glaube ich zumindest), geht kaum noch zur Schule, schreibt seine ganze Gefühlswelt in einem Notizbuch nieder und quält ich durch den Alltag. Als ihm droht, von der Schule geschmissen zu werden, nehen sich seine Freunde vor, ihn wieder auf die Beine zu bringen. Gleichzeitig wird er, aufgrund seines Schreibtalentes, darum gebeten, die Lebensgeschichte eines im Sterben liegenden Mannes nieder zu schreiben. Jonathan macht dies zunächst widerwillig und nur, weil er gut dafür bezahlt wird, doch irgendwann wird er sich seiner Varantwortung beuwusst und nimmt das ernst. Zudem freundet er sich auf eine Artund Weise mit den Leuten im Hospiz an. Diese Erfahrungen und seine Freunde helfn ihm, sein Leben wieder in Ordnung zu bringen (zumindest soweit, wie es für einen Chaoten möglich ist).
Im Grunde genommen auch nicht besonders, aber es ist extrem gut geschrieben. Und es ist nicht übermässig kitschig. Sehr emotional und und der Hauptcharakter gibt dem Buch eine spezielle Note, weil auch er ein sehr spezieller Typ ist. Vielleicht schon etwas exzentrisch. Auf jeden Fall lohnt es sich, das zu lesen, es ist ein großartiges Buch!

So, das war's vn meiner Seite erstmal, ich hab genug geschrieben. LEst fröhlich weiter, ihr Leseratten!

lG
Jessica
krimi56
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von krimi56 »

"Extrem laut und unglaublich nah"

Ich habe den Film dazu gesehen.
Sehr gut gemacht - sehenswert!
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EinJemand
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von EinJemand »

Hallo krimi56,

hab den Film auch gesehen, aber ich sage dir ein, gegen das Buch ist das GAR NICHTS! Also, wenn dir der Film schn gefalen hat, dann lege ich dir echt nahe, das Buch zu lesen, das ist eine Milliarde mal besser, weil im Film ziemlich viele auch wichtige Dinge weg gelassen werden und ich glaube, ohne das Buch hätte ich den Film etwas missverstanden. Wirklich, ich kann dir das nur empfehlen!

Jessica
krimi56
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von krimi56 »

Hallo EinJemand (Jessica),

du hast bestimmt recht.
Ich halte es für mich so, dass ich entweder das Buch lese oder den Film schaue.
Beides habe ich einmal gemacht, Buch gelesen und Film geguckt und war hinterher enttäuscht.
(Frag mich jetzt bitte nicht über was ich enttäuscht war. Das weiß ich nicht mehr. :roll: )

Aber es freut mich, dass dir das Buch besser gefallen hat. Ist meist so.

LG krimi
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Clara1234

Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von Clara1234 »

Hallo Selas,

dieses Buch hatte ich auch angefangen zu lesen, aber mir gefiel es gar nicht und ich hab nicht verstanden warum es so viel gelesen wird. Ich mochte diese Art zu schreiben zu einem solchen Thema nicht. Empfand es als gänzlich unpassend zu unserer schlimmen Geschichte dazu.

So verschieden können Empfindungen zu einem Buch sein...es grüßt Dich herzlich Clara
Selea

Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von Selea »

Guten Tag liebe Clara.

Eben sehe ich, dass Dein Beitrag sich auf meine Empfehlung des Buches "Er ist wieder da" bezieht.

Ich selber war sehr unsicher, ob ich es hier empfehlen solle, da es ja heikler Stoff ist.
Und sicherlich die Meinungen über ein solches Buch exorbitant auseinander gehen können.

Es hat seine Berechtigung zu sagen, zu so einem Thema möchte man keine Politparodie lesen.

Ich selber habe ja jahrzehntelang als Geschichtslehrerin versucht, meinen Hauptschülern , den Nationalsozialismus, seine Folgen, unser heutiges Demokratieverständnis u.s.w nahezubringen.

Nur in einer gewissen inneren Distanz zu den Geschehen des 3.Reiches lässt sich dieses Buch gut lesen. Und auch die Gesellschaftskritik an unserer derzeitigen Gesellschaft erkennen.

Danke, Clara, dass Du darauf hingewiesen hast, dass die Einstellungen zu dem Buch sehr zwiespältig sein können.

Herzlich
Selas
Salvatore
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von Salvatore »

Hallo Selas,
ihr Leseratten,

ich habe "Er ist wieder da" auch gelesen. Ich hatte mich nicht daran gestört, dass hier der wahrscheinlich schlimmste Massenmörder der Geschichte karikiert wird, verstehe aber, dass man sich daran stoßen kann.
Die ersten schätzungsweise 70 Seiten habe ich mich auch köstlich amüsiert, aber dann folgte bei mir die Ernüchterung - es kam nichts Neues mehr, die Gags wurden in Endlosschleife wiederholt. Zum Brüllen komisch, wie Hitler durch das Fernsehprogramm zappt und sich über die arbeitslose "Menndi" wundert, aber das dann nochmal und nochmal und nochmal... fand ich ermüdend. (Und dabei leider nicht immer stringent: es heißt zwar "Pezeh", aber danach richtig "Computer", es gibt "Juutjuub", aber dann auch "Executive Vice President" (statt analog "Exekjuutif Weiß Präsident).
Ich habe also nur noch "mit dem dicken Daumen" gelesen, wollte ja wissen, wie Vermes aus DER Nummer wieder rauskommt.

EDIT: Das Buch "Elizabeht wird vermisst" ist noch gar nicht erschienen (fällt mir jetzt erst ein) und darf deshalb noch nicht besprochen werden; darum habe ich diesen Absatz wieder gelöscht. Ich kann ja Mitte März neu posten :oops: .

Lg, Salvatore
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Clara1234

Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von Clara1234 »

Danke Selas,

bei mir lag es sicher auch daran das ich keine innere Distanz zu der schlimmen Zeit habe...
Seit meiner Schulzeit vor Jahrzehnten hab ich mich viel mit dieser Zeit in der Geschichte befasst und viel dazu gelesen und nach gedacht.

Dir noch einen schönen Abend!
krimi56
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von krimi56 »

Das Vermächtnis meiner Mutter von Margaret Forster

"Mit beängstigend leisen Tönen wird eine suggestive Spannung aufgebaut, der man sich kaum entziehen kann. Ein Familienroman der Spitzenklasse über eine Frau, die sich einen Weg durch die eigenen widersprüchlichen Gefühle bahnen muss, bevor sie in ein neues befreites Leben starten kann." (Brigitte)

Zum Inhalt: "Catherine ist 31, als sie die sorgfältig verpackte, fuchsienfarbene Hutschachtel auf dem Dachboden ihres Elternhauses in Oxford entdeckt. Sie erinnert an eine Tote, von der Catherine nie etwas wissen wollte - die früh verstorbene Mutter, von der alle immer nur erzählten, wie vollkommen sie gewesen ist. Doch wirft die Entdeckung auf dem Dachboden eine neue Frage auf: Was existierte jenseits der Legende, und kann eine solche Andenkenschachtel die Geheimnisse eines Lebens enthalten?".

Dieses Buch steht auf meiner Liste der Bücher, die ich demnächst unbedingt wieder lesen möchte.
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
Salvatore
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von Salvatore »

Hallo Ihr,
liebe Mione,

inzwischen habe ich "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" gelesen und mei, hab ich geheult! Mein Männe war ganz erschrocken und dann erleichtert, dass es kein neuerlicher Einbruch ist ;) . Ganz schön hart irgendwie, obwohl es ja auch sehr lustig ist. Hat mich jedenfalls sehr berührt und meine Mutter muss das jetzt auch lesen.

"Stumme Schreie" ist übrigens überhaupt nicht brutal. "Grabesgrün" ein bisschen, es gibt halt ne Leiche, aber ich habe das eher unblutig in Erinnerung. Der letzte Krimi von Jo Nesbö ("Koma") war der brutalste bisher, aber z.B. "Der Schneemann" habe ich auch nicht als so arg empfunden. Muss aber auch sagen, dass ich was das angeht ziemlich hartgesotten bin. Von Simon Beckett sind die Hunter-Romane ziemlich eklig (die mit dem schwarz-weißen Cover), die mit der roten Schrift nicht so - aber die sind blöd.

Wo wir gerade bei Beckett sind, Simon Beckett hat ein phantastisches Theaterstück geschrieben: "Warten auf Godot". Absolut genial in meinen Augen, auch wenn die Literaturwelt das nicht so richtig einordnen kann - wenn man sich aber vorstellt, dass er über die Depression spricht, wird die ganze Sache glasklar.

Lg, Salvatore
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Selea

Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von Selea »

:) Hi an alle Leseratten.

Mag den Thread mal hochschubsen___hab allerdings selber derzeit keine Vorschläge___

Allerdings diskutieren Sieglinde :) und Petra :) in einem anderen Thread über die Bücher von Lotte Bormuth.
Bücher , die so aufbauend seien.
Tät mich schon interessieren. *lach*

Wollt Ihr Zwei da mal was hier reinstellen und kommentieren?


Herzlich
Selas
Mione
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von Mione »

Liebe Salvatore,
liebe Lesebegeisterte,

es freut mich sehr, dass dir "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" auch so gut gefallen hat! Ich war damals auch wirklich berührt von diesem Buch und habe es danach gleich an meine Mutter weitergegeben, die auch begeistert war. Ich finde, es steht so viel Wahres über das Leben darin.

Danke für deine Einschätzungen zu den Krimis und den Hinweis für das Stück von Becket, die werde ich mir noch mal genauer anschauen.
shehari

Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von shehari »

Hallo lesefans,

ich lese zwar gerne aber in letzter Zeit kann mich kein Buch so richtig fesseln.

Romane lese ich nicht sehr gerne. Themen wie Genetik, Evolution, Ethnologie, Neurowissenschaft interessieren mich. Welche Bücher gibt es die zwar auch zum teil wissenschaftlich sein können aber auch amüsieren?

Danke

She
Haferblues
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von Haferblues »

Hallo Shehari,

du hier??? Mitten in der Woche?????

Guckst du mal hier:

http://www.amazon.de/Der-Fisch-uns-Mill ... 3100720040" onclick="window.open(this.href);return false;

http://www.amazon.de/allem-nagt-Zahn-Zeit-Verg" onclick="window.open(this.href);return false;änglichkeit/dp/3442727235/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1395850132&sr=1-1&keywor

http://www.amazon.de/Bedienungsanleitung-f" onclick="window.open(this.href);return false;ür-ein-menschliches-Gehirn/dp/3525014643/ref=sr_1_sc_1?s=books&ie=UTF8&qid=1395850233&

http://www.amazon.de/Wer-bin-ich-viele- ... +wie+viele" onclick="window.open(this.href);return false;

die fand ich alle ganz toll.

viele Grüße
Rifka
Lebenskünstler sind Menschen, die schon vollkommen glücklich sind, wenn sie nicht vollkommen unglücklich sind.
Danny Keye
Salvatore
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von Salvatore »

Hallo ihr Leseratten,

ich habe in letzter Zeit auch nichts Dolles gelesen. Neuerscheinungen aus einigen Reihen, die ich gerne lesen, waren Flops (für mich). Jedenfalls war nichts dabei, was ich empfehlen wollen würde.

@Shehari: Zum Thema Evolution kenne ich aber ein genial witziges: "Edward" von Roy Lewis. Das Buch ist schon älter, wurde letztes Jahr neu aufgelegt; je nachdem wie deine finanzielle Situation aussieht könntest du es also auch leicht gebraucht bekommen.
Es ist kein Sachbuch, sondern eine Art satirischer Roman, richtig gut: http://www.unionsverlag.com/info/title. ... le_id=2762

Wer Philosophie mag: "Worüber kluge Menschen lachen" von Manfred Geier, http://www.rowohlt.de/buch/Manfred_Geie ... 86300.html

Lg, Salvatore
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Sieglinde1964
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von Sieglinde1964 »

Hallo Selas,

klar mach ich. Lese zurzeit Lotte Bormuth. "Pralinen für die schönste Frau", bin fast fertig damit. Hocke dann dabei bei schönem warmen Frühlingswetter bei der Terrasse auf dem Mäuerchen und lese die Alltagserlebnisse von Lotte Bormuth. ;) Habe mir wieder drei Bücher von ihr besorgt.
Einmal das "Das große Lotte Bormuth Buch"
Buchbeschreibung: Dieser umfangreiche Sammelband enthält die schönsten, ergreifendsten Geschichten von Lotte Bormuth, die 1981 ihr erstes Buch veröffentlichte und inzwischen zu den bekanntesten christlichen Autorinnen im deutschsprachigen Raum gehört. Lotte Bormuth wurde 1934 in Bessarabien (heutige Ukranie) geboren, erlebte als Kind die Flucht und den Tod der kleinen Schwester und lernte 1956 während des Theologiestudiums ihren späteren Mann kennen. Heute lebt sie in Marburg und hat fünf erwachsene Kinder und 17 Enkel. Ihre Geschichten, in denen sie die Leser an ihren Erlebnissen mit Gott teilhaben lässt, haben schon unzähligen Menschen Freude, Mut und Hoffnung gespendet.

Das andere: "Für den Himmel geboren": "Wir sind für den Himmel geboren."Als Lotte Bormuth ihren Vortrag mit dieser starken Aussage beginnt, weiß sie nicht, dass es genau diese sechs Worte sind, die einer jungen Witwe wieder neuen Lebensmut schenken.

Das Buch passt eher in die Weihnachtszeit zum Lesen:
"Ein Kuss zu Weihnachten": Es sind heitere, nachdenkliche und ernste Geschichten rund um Weihnachten, die Lotte Bormuth zusammengestellt hat: ob sie sich an Weihnachten 1940 zurückerinnert oder an den geplünderten Weihnachtsbaum im Frauengefängnis, von einem unerwarteten Geldgeschenk berichtet oder von einem ebenso unerwarteten Kuss...Die Geschichten eignen sich sehr gut zum Vorlesen und Selbstlesen. sie führen hin zu dem Lichtglanz, der aus der Krippe dringt und die Herzen der Leser durch und durch erwärmt und mit Hoffnung erfüllt.
Laryus
Beiträge: 103
Registriert: 9. Mär 2014, 18:24

Re: Bücher - Mein Leseerlebnis Teil II

Beitrag von Laryus »

LaLeLu123 hat geschrieben:Hallo liebe Mione,
Hast du vielleicht schon etwas Anderes von John Green gelesen?
Nein, ich hatte mir zwar einige andere seiner Bücher im Internet angeschaut und zum Teil auch Rezensionen dazu gelesen, doch zum einen interessierte mich keines seiner anderen Bücher so sehr und oft ist es ja so, dass man von weiteren Büchern eines Autoren/ einer Autorin enttäuscht ist, wenn man ein so tolles Buch/ das beste Buch des jeweiligen Autoren/ Autorin gelesen hat.

Was liest Du im allgemeinen gerne? Magst Du Biografien, Erfahrungsberichte oder eher Romane, Krimis ...

Liebe Grüße

LaLeLu
Dann kann ich dir aber "Eine wie Alaska" bzw. (ich habe es auf englisch gelesen) "Looking for Alaska" empfehlen.

Desweiteren kann ich allen hier das Buch "Eine echte verrückte Story" von Ned Vizzini empfehlen! (Bestes Buch, das ich je gelesen habe.)

"Genau wie so viele Teens in New York sieht auch Craig Gillner die Aufnahme in die Manhattan Executive Pre-Professional High School als Ticket in die Zukunft an. Doch als er den Aufnahmetest bestanden hat, beginnen seine Selbstzweifel, immer stärker zu werden. Schließlich, als es für ihn nur noch die Alternative Selbstmord gibt, weist er sich selbst in die Psychiatrie ein. Und genau dort, wo es niemand vermuten würde, in Gesellschaft einer Gruppe von seltsamen Menschen um seinen ägyptischen Zimmernachbarn, der sich seit Jahren weigert, sein Bett zu verlassen, einen chassidischen Juden, der an den Folgen zu heftigen Acid-Genusses leidet und eines sexsüchtigen Transsexuellen, findet Craig zurück zu alten längst vergessenen Stärken."
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