Neues Jahr, neues Glück!?
Verfasst: 4. Jan 2014, 16:08
Hallo Ihr alle,
den ausführlichen Beitrag, den ich an dieser Stelle gepostet hatte, habe ich inzwischen zum x-ten Mal überarbeitet und hatte ihn zwischenzeitlich sogar gelöscht. Zunächst lag es daran, dass innerhalb von zwei Wochen "nur" eine Antwort erfolgte und ich enttäuscht darüber war.
Nachdem doch noch weitere Reaktionen von euch folgten und ich die Hoffnung habe, mich mit euch austauschen zu können, scheine ich selbst etwas überfordert damit zu sein, mich intensiv mit der überwiegend negativen Thematik und dem Drumherum zu befassen.
Vielleicht gelingt es mir, hier trotzdem nocheinmal in möglichst abgekürzter Form zu schildern, worum es bei mir geht.
Betroffen bin ich seit der Teenagerzeit aber nachteilige Veränderungen sind bei mir erst in den letzten 4-5 Jahren entstanden. Zunächst war mein Berufsleben nicht mehr intakt und dann mein soziales Umfeld.
Kurz gesagt, bin ich nicht mehr in vollem Umfang arbeitsfähig und nur wenige Stunden oder phasenweise gar nicht beschäftigt. Es fehlen also Aufgaben und die Möglichkeit, ein ausreichendes Einkommen zu erzielen. Verglichen mit anderen "Mittdreißigern", die beruflich und familiär eingebunden sind, scheine ich mich nur langsam weiterzuentwickeln.
Die langjährige, intensive Freundschaft mit einer Schulkollegin und uns verbundenen Kreis von Frauen, habe ich wegen sich wiederholenden Vertrauensbrüchen und abwertenden Äußerungen vor 4 Jahren beendet. Bis heute kann ich so einen Kontakt, der auch gute Seiten hatte, nicht durch andere Menschen ersetzen. Eine Aussprache oder Versöhnung war leider nie möglich. Die anderen, wenige Bekanntschaften, die ich noch hatte, schienen sich ebenfalls im Sande zu verlaufen. Mit einer Frau pflegte ich z. B. Mailkontakt, den sie enttäuschenderweise beendete und sich charakterlich wandelte, nachdem sie einen Freund hatte. Ich selbst habe, neben fehlenden Freunden, keinen Partner und bin oftmals alleine.
So habe ich unter anderem Silvester festgestellt, dass amüsante Zusammenkünfte mit Gleichaltrigen wohl der Vergangenheit angehören. Die Planung, mich noch kurzfrisitg mit jemandem zusammenzuschließen, zerschlug sich wieder. Da ich z.B. nicht bei Facebook bin, habe ich auch nicht die Möglichkeit, über Freundeslisten oder Postings mit anderen in Verbindung zu bleiben. Auch schien es mir zwischen 20 und 30 allgemein einfacher, Sozialkontakte aufzubauen oder mal mit einem Mann zu flirten, was z. B. durch den Besuch relativ oberflächlicher Samstag-Abend-Veranstaltungen zustande kam. Versuche, Menschen über das Netz kennenzulernen, liefen sich aus verschiedenen Gründen meist nach ersten Mails oder Treffen wieder auseinander. Ich habe bisher weder den optimalen Weg, noch die Kraft aufbringen können, um privat oder beruflich wieder Fuss zu fassen.
In ca. zwei- bis sechswöchigen Abständen treffe ich mich immerhin noch mit einer damaligen Mitpatientin, die für mich wertvoll und herzlich ist. Allerdings scheint sie in partnerschaftlicher, sozialer und finanzieller Hinsicht zufriedenstellender und unbesorgter dazustehen als ich. Obwohl sie auch krank ist und nur begrenzt arbeiten kann, sah sie bisher keinen Grund, sich mit Arbeitsperspektiven, Psychotherapie oder Klinikaufenthalt zu konfrontieren. Wenn sie mir dann noch von ihren Erfolgserlebnissen erzählt oder, wie selbstverständlich, Erwartungen an unseren Kontakt hat, den ich in Bezug auf Kraft oder Budget nicht leisten kann, zieht mich das Ganze auch schonmal herunter.
Nach mehreren, mäßig erfolgreichen Therapien bin ich alle paar Wochen bei einer neuen Psychologin in Behandlung aber empfinde ihre Hilfestellung und Vorgehensweise im Rahmen einer VT als nicht ganz stimmig. Meinen Psychiater sehe ich ebenfalls, um über die Medikamente zu sprechen. Ich nehme seit 5 Jahren Tabletten, die mich etwas stabiliseren. Allerdings habe ich seitdem jedes Jahr 3-4 Kilo zugenommen, obwohl ich extrem auf meine Ernährung achte und Sport treibe. Eine Reduzierung gelang mir nicht richtig und eine Umstellung kam bisher nicht in Betracht. Da ich mich im Spiegel kaum erkenne und körperlich nicht mehr wohl fühle, bewirkt das Medikament nun teils genau das Gegenteil von dem, was es eigentlich soll. Oberflächliche Bemerkungen von außen bezüglich der damals "ansehnlichen" und heute "fülligen" Figur, bauen nicht wirklich auf.
Ich denke, ich lasse meinen Beitrag nun ersteinmal so stehen. In jedem Fall wollte ich mir das alles mal von der Seele schreiben, weil sich in dem Zusammenhang einfach Gedanken und Gefühle bemerkbar machen, die vielleicht von außen nachvollziehbar sind. Ich danke euch für die bisherigen Antworten und würde mich weiterhin über etwas Feedback freuen.
Viele Grüße
Liana
den ausführlichen Beitrag, den ich an dieser Stelle gepostet hatte, habe ich inzwischen zum x-ten Mal überarbeitet und hatte ihn zwischenzeitlich sogar gelöscht. Zunächst lag es daran, dass innerhalb von zwei Wochen "nur" eine Antwort erfolgte und ich enttäuscht darüber war.
Nachdem doch noch weitere Reaktionen von euch folgten und ich die Hoffnung habe, mich mit euch austauschen zu können, scheine ich selbst etwas überfordert damit zu sein, mich intensiv mit der überwiegend negativen Thematik und dem Drumherum zu befassen.
Vielleicht gelingt es mir, hier trotzdem nocheinmal in möglichst abgekürzter Form zu schildern, worum es bei mir geht.
Betroffen bin ich seit der Teenagerzeit aber nachteilige Veränderungen sind bei mir erst in den letzten 4-5 Jahren entstanden. Zunächst war mein Berufsleben nicht mehr intakt und dann mein soziales Umfeld.
Kurz gesagt, bin ich nicht mehr in vollem Umfang arbeitsfähig und nur wenige Stunden oder phasenweise gar nicht beschäftigt. Es fehlen also Aufgaben und die Möglichkeit, ein ausreichendes Einkommen zu erzielen. Verglichen mit anderen "Mittdreißigern", die beruflich und familiär eingebunden sind, scheine ich mich nur langsam weiterzuentwickeln.
Die langjährige, intensive Freundschaft mit einer Schulkollegin und uns verbundenen Kreis von Frauen, habe ich wegen sich wiederholenden Vertrauensbrüchen und abwertenden Äußerungen vor 4 Jahren beendet. Bis heute kann ich so einen Kontakt, der auch gute Seiten hatte, nicht durch andere Menschen ersetzen. Eine Aussprache oder Versöhnung war leider nie möglich. Die anderen, wenige Bekanntschaften, die ich noch hatte, schienen sich ebenfalls im Sande zu verlaufen. Mit einer Frau pflegte ich z. B. Mailkontakt, den sie enttäuschenderweise beendete und sich charakterlich wandelte, nachdem sie einen Freund hatte. Ich selbst habe, neben fehlenden Freunden, keinen Partner und bin oftmals alleine.
So habe ich unter anderem Silvester festgestellt, dass amüsante Zusammenkünfte mit Gleichaltrigen wohl der Vergangenheit angehören. Die Planung, mich noch kurzfrisitg mit jemandem zusammenzuschließen, zerschlug sich wieder. Da ich z.B. nicht bei Facebook bin, habe ich auch nicht die Möglichkeit, über Freundeslisten oder Postings mit anderen in Verbindung zu bleiben. Auch schien es mir zwischen 20 und 30 allgemein einfacher, Sozialkontakte aufzubauen oder mal mit einem Mann zu flirten, was z. B. durch den Besuch relativ oberflächlicher Samstag-Abend-Veranstaltungen zustande kam. Versuche, Menschen über das Netz kennenzulernen, liefen sich aus verschiedenen Gründen meist nach ersten Mails oder Treffen wieder auseinander. Ich habe bisher weder den optimalen Weg, noch die Kraft aufbringen können, um privat oder beruflich wieder Fuss zu fassen.
In ca. zwei- bis sechswöchigen Abständen treffe ich mich immerhin noch mit einer damaligen Mitpatientin, die für mich wertvoll und herzlich ist. Allerdings scheint sie in partnerschaftlicher, sozialer und finanzieller Hinsicht zufriedenstellender und unbesorgter dazustehen als ich. Obwohl sie auch krank ist und nur begrenzt arbeiten kann, sah sie bisher keinen Grund, sich mit Arbeitsperspektiven, Psychotherapie oder Klinikaufenthalt zu konfrontieren. Wenn sie mir dann noch von ihren Erfolgserlebnissen erzählt oder, wie selbstverständlich, Erwartungen an unseren Kontakt hat, den ich in Bezug auf Kraft oder Budget nicht leisten kann, zieht mich das Ganze auch schonmal herunter.
Nach mehreren, mäßig erfolgreichen Therapien bin ich alle paar Wochen bei einer neuen Psychologin in Behandlung aber empfinde ihre Hilfestellung und Vorgehensweise im Rahmen einer VT als nicht ganz stimmig. Meinen Psychiater sehe ich ebenfalls, um über die Medikamente zu sprechen. Ich nehme seit 5 Jahren Tabletten, die mich etwas stabiliseren. Allerdings habe ich seitdem jedes Jahr 3-4 Kilo zugenommen, obwohl ich extrem auf meine Ernährung achte und Sport treibe. Eine Reduzierung gelang mir nicht richtig und eine Umstellung kam bisher nicht in Betracht. Da ich mich im Spiegel kaum erkenne und körperlich nicht mehr wohl fühle, bewirkt das Medikament nun teils genau das Gegenteil von dem, was es eigentlich soll. Oberflächliche Bemerkungen von außen bezüglich der damals "ansehnlichen" und heute "fülligen" Figur, bauen nicht wirklich auf.
Ich denke, ich lasse meinen Beitrag nun ersteinmal so stehen. In jedem Fall wollte ich mir das alles mal von der Seele schreiben, weil sich in dem Zusammenhang einfach Gedanken und Gefühle bemerkbar machen, die vielleicht von außen nachvollziehbar sind. Ich danke euch für die bisherigen Antworten und würde mich weiterhin über etwas Feedback freuen.
Viele Grüße
Liana