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Distanz nach Reha

Verfasst: 9. Sep 2013, 20:43
von naicheben
Ich bin seit gut 2 Jahren mit meiner Partnerin zusammen. Seit 1 1/2 Jahren wohnen wir auch gemeinsam in einer Wohnung. Meiner Freundin ging es noch nie richtig gut. Sie hatte immer wieder depressive Phasen. Dennoch waren wir als Paar glücklich und sicher, die Zukunft gemeinsam verbringen zu wollen. Ich konnte in vielen Situationen ihr Halt sein und sie hat mir wahnsinnig viel Liebe geschenkt und war in vielen Situationen mein Ruhepol. Vor ca. 4 Monaten wurde es mit ihren depressiven Phasen dann immer schlimmer und sie begann eine Therapie und ging dann für 5 Wochen in eine Reha. Seit einer Woche ist sie wieder zu Hause und alles kommt mir seit dem vor wie in einem Alptraum. Während ich total glücklich war sie endlich wieder bei mir zu haben, ging sie total auf Distanz. Sie sagte, dass sie durch die Reha nichts mehr fühlt (weder mir noch sonst irgendwem/etwas gegenüber) und ich das nicht auf mich beziehen soll und ihr Zeit geben soll … sie meinte, sie müsse jetzt egoistisch sein und nur auf sich achten … es ist für mich kaum zu ertragen. Ich merke, dass sie aktuell keine Liebe empfindet (ebenso wenig wie alle anderen Gefühle) und habe solche Angst, dass diese nicht wieder kommt. Ich habe unglaubliche Angst um meine Beziehung und ihre Nähe und ihre Zuneigung fehlen mir wahnsinnig. Ich mache mir Sorgen um sie und möchte für sie da sein, habe aber keine Chance an sie ran zu kommen. Ich habe Verständnis und schaffe es dennoch nicht mit der Situation umzugehen.

Ich hoffe, dass mir jemand einen Rat geben kann, was ich tun kann um meine Beziehung zu bewahren und dabei selbst nicht unterzugehen. Wie war es ggf. bei euren Partnern nach Reha-Aufenthalten? Vielen Dank.

Re: Distanz nach Reha

Verfasst: 9. Sep 2013, 22:55
von Breizh-izel
Hallo Ann-Katrin,

mich wundert in den verschiedenen Beiträge immer und wieder zu lesen, dass depressiv Menschen sagen, sie müssen egoistisch werden.Wenn ich an meine Frau denke, stelle ich fest, dass sie grosse Schwierigkeiten ihre Bedürfnisse auszudrücken und drauf zu bestehen.
Ich bekomme den Eindruck, dass sie von ihre Emotionen und Gefühle abgeschnitten ist und nicht mehr in der Lage mit Sicherheit zu beschreiben, was sie fühlt und am Ende will, damit es ihr gut geht. Ich versuche zur Zeit zu spüren, wann ich mich zurückziehen soll, ich meine weder meine "feste" Meinung zum Ausdruck zu bringen noch mögliche Lösungen zu bitten.Ich würde sagen, sie braucht der Spiegel ohne Urteil, und es fällt mir schwer.Damit erkenne ich, dass ich ein Teil ihren Schwierigkeiten selber mittrage.
Ich spüre deinen Schmerz gegen ihre Kälte und deine Sehnsucht nach Geborgenheit. Ihre Kälte ist nicht unbedingt, galube ich gegen dich gerichtet,eher ist es ihre Strategie um sich zu schützen.Und wahrscheinlich wird sie dir es sagen;dass du sie anders erlebt, ist aus meiner Erfahrung heraus ausser Frage. Ich nehme allmählich Abschied, wie es früher war, denn jedes Mal, wenn ich diese schöne Zeit wieder erstellen und erleben wollte,und nicht erleben konnte, fühlte ich mich traurig und hoffnungslos.Ich versuche die Gegenwart mit Ihr schön und liebevoll zu gestalten und freue mich über jede Tröpfchen lenbendiges Wasser, die Sie mir schenkt. Ja die Dürre hat eine schöne Seite, ich kann lernen,das Leben für diesen Tröpfchen dankbar anzunehmen und die Fühle zu geniessen.Ich wünsche Dir viel liebendes Geduld für dich und deine Freundin.

Viele Grüße

Keryvon

Re: Distanz nach Reha

Verfasst: 10. Sep 2013, 01:38
von dm67
Hallo Ann-Katrin,

erstmal Willkommen hier im Forum. Hoffe du kannst hier einige Antworten finden.

Ich schreibe dir aus der Sicht eines Depressiven bzw. auch aus der Sicht einer chronisch depressiven Frau.

Deine Freundin macht grade eine schwere depressive Phase durch, die mit Rückzug und Distanz einhergeht.
Es muss dafür ein Auslöser gegeben haben, der wohlmöglich ( wie du schreibst ) in der Reha seinen Ursprung findet.
Eine Erkenntnis bzw. eine Erfahrung, die ihr Selbstwertgefühl nachhaltig erschüttert hat. In so einer Reha werden viele Themen in Gruppen- und Einzeltherapien angesprochen und ganz allgemein erklärt, was eine Depression überhaupt ist und welche verschiedene Arten es geben kann. Eigentlich soll in einer Reha der Einzelne wieder fit gemacht werden für die Bewältigung des Alltags und der Arbeitswelt. Aber bei deiner Freundin ist das Gegenteil eingetreten.
Sie ist dadurch eher weiter in ihrer Depression abgerutscht. Was heißst das für dich. Dein Gefühl, dass dies etwas mit dir zutun hat, kann ich dir nehmen. Der hergestellte Rückzug und die Distanz ist ein Selbstschutz für einen selbst, um nicht verletzt zu werden. Vor Wem oder Was ist dabei teilweise völlig unklar.
Die Worte deiner Freundin ist genau die richtige Beschreibung, was grade mit ihr los ist: <dass sie durch die Reha nichts mehr fühlt> <und ich das nicht auf mich beziehen soll und ihr Zeit geben soll>. Aus eigener Erfahrung kann ich die Reaktion deiner Freundin 1:1 nachvollziehen.
Diese aktuelle Belastung ist für dich sicher schwer zu ertragen, denn einerseits willst du ihr ja helfen und die Beziehung retten und andererseits kommst du nicht an sie ran.
Bitte gebe ihr die Zeit die sie braucht und gehe einen Schritt zurück. Übe keinen Druck aus. Biete ihr deine Hilfe an ohne zu erwarten, dass sie das jetzt muss, sondern nur wenn sie es selber von dir möchte. Mehr kannst du im Augenblick nicht tun.
Nun zu dir. Viele Angehörige verzweifeln schier an dieser Situation. Daher must du zwingend auf dich selber achten. Versuche dich abzulenken. Treffe dich mit guten Freundinnen und Freunden oder Familienmitgliedern. Auch eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Depressiven wäre für dich eine mögliche Anlaufstelle. Es hört sich zwar wie hohn an, aber du brauchst einen großen Teil deiner Kraft für dich. Ohne deine Kraft und Energie kannst du (nur bei Wunsch) deine Freundin nicht helfen. Nimm es nicht auf die leichte Schulter. Dies wird ein verdammt schwerer Weg für dich. Ob ihre Gefühle für dich wiederkommen? Bei mir haben die Gefühle zu meiner Frau gut 1 1/2 Jahre auf Eis gelegen. Aber wir haben es geschafft. Meine Gefühle sind wieder da.
Aber der Verlauf dieser Krankheit ist bei jedem Anders.

Ich wünsche dir viel Mut, Kraft und Energie. BITTE ACHTE AUF DICH.

Re: Distanz nach Reha

Verfasst: 10. Sep 2013, 07:43
von Saranja
Hallo Ann-Kathrin,
als ich grad deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich, du sprichst von derselben Person wie ich - ich erlebe exakt dasselbe mit meinem Freund.
Vor der Reha - wir haben die Tage gezählt, bis er zurück kommt und den Tag seiner Rückkehr bereits geplant mit Essen gehen usw.
Als er zurückkam, hat er sich nicht mal gemeldet (wir leben nicht zusammen). Beim ersten Treffen, das auf MEINE Veranlassung hin stattgefunden hat, war er ein völlig anderer Mensch, sagte, er fühle nichts mehr, nicht nur mir gegenüber, sondern auch anderen Menschen, er habe keinerlei Gefühle mehr, auch nicht für seine Tochter, für seine Mutter, alle seien ihm egal. Er könne sich nimmer freuen, nimmer ärgern, nimmer trauern, NICHTS. Er sei "eine leere Hülle". Ich dachte, dass bei ihm in der Reha etwas schiefgegangen ist, aber nun lese ich exakt dasselbe bei dir auch und behaupte wiederum, die machen da irgendne "Gehirnwäsche", wozu dies auch immer dienlich sein mag. Ich werde wütend, wenn ich so etwas wieder lese. Zu MEINER Situation muss ich sagen, nach mehreren Wochen hat es sich etwas entspannt, er wird ganz langsam wieder "der alte...".

Re: Distanz nach Reha

Verfasst: 10. Sep 2013, 09:21
von naicheben
Vielen Dank für eure schnellen und hilfreichen Antworten!

Ich habe nicht das Gefühl, dass meine Freundin auf die Idee gekommen ist, jetzt „egoistisch“ zu sein. Ich habe viel mehr den Eindruck, dass sie dort in der REHA „gelernt“ hat, sie solle jetzt erst einmal nur auf sich achten. Sie hat von den Fachkräften in der Einrichtung auch im Bezug auf andere Menschen in ihrer Familie, die ihr nahe stehen, gesagt bekommen, sie solle NICHTS mehr geben, solle nicht mehr Unterstützen und sich emotional distanzieren. Auch ich stelle in Frage, ob die Therapie in dieser REHA individuell genug war. Vieles wurde dort scheinbar sehr allgemein gefasst und wirkt im Bezug auf ihre Situation völlig unangemessen. Allerdings bin ich keine Ärztin und kann darüber kein wirkliches Urteil fällen.

Ich hoffe, dass es meiner Freundin auch von Tag zu Tag ein bisschen besser geht und sie sich mir gegenüber Stück für Stück wieder ein bisschen öffnen kann. Ich weiß, dass ich nicht über Jahre mit dieser Kälte umgehen könnte – auch wenn ich es wollte.

Meine Freundin hat während der REHA auch noch jeden Tag der Rückkehr entgegengefiebert und mir sehr oft am Telefon gesagt, dass sie mich vermisst und sich schon sehr auf mich freut. Sie sagt jetzt, sie hätte selbst nicht damit gerechnet, dass es ihr plötzlich so geht.

Aktuell macht mir die gesamte Situation wahnsinnige Angst. Vor wenigen Monaten haben wir unsere Zukunft geplant, über Hochzeit gesprochen und nun „wackelt“ alles und verliert total an Sicherheit.

Re: Distanz nach Reha

Verfasst: 10. Sep 2013, 09:34
von bigappel
Hallo Miteinander,

ich verstehe die Erkrankung so, dass der/die Betroffene Veränderung der bisherigen Lebensmuster vornehmen sollte, damit Gesundung gelingen kann.

Depressionen treten erst sichtbar nach Außen, wenn mit dem betroffenen Menschen bereits viel passiert ist.

Oft, erkennen betroffene Menschen ihre Grenzen nicht, gehen weit darüber hinaus und stellen sich oft hinten an, statt die eigenen Grenzen zu wahren und mal Nein zu sagen, zu wem auch immer.

Betroffene, soweit ich dies aus den Schilderungen meines Mannes kenne, sind oft kraftlos, müssen lernen, die vorhandene Kraft einzusetzen..... für ihre Gesundung, da man in erster Linie sich selber mal der wichtigste Mensch im Leben sein sollte.

Kann dies durch Therapie möglicherweise so vermittelt worden sein (ist doch wohl auch was dran, oder?) ist es möglich, dass die Kraft des Betroffenen begrenzt ist und z.B. der Angehörige "leer" ausgeht.

Es erscheint mir wichtig und richtig, dass der Betroffene lernt, auf sich zu schaun, sich in den Lebensmittelpunkt zu stellen und dann die anderen Menschen.

Dies ist u.U. eine schwere Veränderung, mit der man als Angehöriger erstmal zu Recht kommen muss.

LG
Pia

P.S.: Gefühllosigkeit und innere Leere können eher das Ergebnis einer akuten Depression sein, die sich oft nach einem Klinikaufenthalt pp. ergeben kann.

Es fällt mir schwer daran zu glauben, die Gefühllosigkeit zum eigenen Kind "verordnet" bekommen zu haben.

Auch mein Mann ist nach dem ersten Klinikaufenthalt in ein ganz tiefes, tiefes Loch gefallen.

Re: Distanz nach Reha

Verfasst: 10. Sep 2013, 10:35
von Bubbletea
Liebe Ann-Katrin,

lass dich bitte auch einmal von mir ganz fest drücken. Hast du jemanden, außer deiner Freundin, zu dem zu gehen kannst, der dir einfach zuhört oder dich in den Arm nimmt? Manchmal hat man das einfach nötig.

Die Symptome, die du beschreibst, klingen auch für mich eher nach einer akuten, depressiven Phase, vielleicht ausgelöst durch die Reha oder Stress.

Die Beziehung, die du beschreibst, klingt sehr liebevoll, deine Partnerin hat sich sehr auf dich gefreut, ihre Krankheit ist schon eine Weile erkannt-wie kann sie denn mit der Diagnose leben? Wurden die entsprechenden Blut-Schilddrüsen-und Hormontests schon gemacht, manchmal kann auch da eine Fehlstellung mit in das Krankheitsbild hereinspielen-sie ist in Therapie- bin um Himmels Willen kein Arzt, aber das klingt für mich alles nach einer sehr guten Besserungs- oder Heilungsprognose.

Bei vielen verläuft Krankheit und Heilung ja nicht linear, sondern tückischerweise in sogenannten und nicht immer vorhersehbaren "Schüben". Dass sie reflektiert und mit dir kommuniziert, klingt aber auch schon einmal nach einem sehr guten Zeichen.

Ich drücke euch beiden die Daumen, dass es ihr bald wieder besser geht und sie dir wieder die liebevolle Freundin sein kann, die sie dir wohl sein möchte und du jemanden hast, der dir in dieser schweren Zeit Rückhalt und Zuwendung gibt.

Re: Distanz nach Reha

Verfasst: 11. Sep 2013, 13:17
von naicheben
Hallo Pia, hallo MissSummerlove,

ja bei meiner Freundin ist schon eine Menge passiert. Sie hat in den 5 Wochen REHA natürlich angefangen all das aufzuarbeiten, was sie vorher vor sich hingeschoben oder verdrängt hat. Ich verstehe, dass sie sich aktuell in den Mittelpunkt ihres Lebens stellen muss. Ich erwarte auch nicht, dass sie aktuell z.B. viel Zeit mit mir verbringt oder ähnliches. Ich möchte sogar, dass sie in Zukunft mehr für sich tut (sich mit Freunden trifft, ein gutes Buch liest, zum Sport geht, liebevoll mit sich umgeht). Ich wünschte mir aktuell einfach nur ein liebes Wort, einen liebevollen Blick, eine Umarmung. Wenn ich nur sicher wüsste, dass es sich um wenige Wochen handelt und all die Liebe wieder kommt, dann könnte ich besser damit umgehen. Aber aktuell ist alles schrecklich unsicher. Es ist ein auf und ab. An manchen Tage war da eine Umarmung. An anderen nichts. Wir schlafen aktuell getrennt, weil sie meine Nähe und ich ihre Distanz nicht ertragen kann.

Ich möchte unglaublich gerne stark sein und ihr Zeit und Halt geben. Aber ich habe selber nicht die Kraft und sitze am Abend weinend neben ihr und gieße so „Öl ins Feuer“. Wie soll es ihr besser gehen, wenn sie ständig von meiner Trauer umgeben ist?!

Re: Distanz nach Reha

Verfasst: 11. Sep 2013, 13:43
von bigappel
Liebe Ann-Kathrin,

ich kann Deine Argumentation gut verstehen, möchte Dich aber unbedingt ermutigen authentisch zu sein.

Auch mein Mann reagiert auf meine Stimmungen; ist ja auch nicht von der Hand zu weisen, wenn man jemanden liebt.

Geht es meinem Kind schlecht, belastet mich das als Mutter z.B. durchaus auch.

Trotzdem müssen auch Betroffene mit der Zeit lernen die Gefühle des anderen auszuhalten.
Lernen, dass dies weder das Ende der Beziehung bedeutet, noch, dass ihrige.

Niemand kann von einem Angehörigen erwarten, dass dieser immer gut gelaunt, fröhlich durch die Gegend springt, egal, was dieser zu verdauen hat, in welchem Bereich auch immer.

Das ist nicht gesund und wie gesagt, kann niemand von Dir verlangen.
Also verlang bitte auch Du dies nicht von Dir!

Erlaube Du Dir schwach zu sein.

Alles Liebe!
Pia

Re: Distanz nach Reha

Verfasst: 11. Sep 2013, 16:09
von Peterbond
Liebe Ann-Katrin,
ich wünsche dir Kraft, Kraft die Schwere Zeit durch zu halten, Kraft dich an den schönen dingen im Leben hochziehen zu können, Kraft dir deine Glückliche Seite zu bewahren.

Meine Frau ist genau so aus der Reha nach Hause gekommen und würde dir gerne Mut machen, aber es kann vielleicht erst mal noch weiter Berg ab gehen bevor es wieder Berg auf geht.

Pass auf dich auf, versuch dir die Zeit für dich zu nehmen, versuch deiner Freundin ein Hilfreiche Person zu sein, die für sie da ist es wenn es ihr schlecht geht, die ihr Hilft mit dem für sie sehr schweren Leben zurecht zu kommen.

Wünsche dir alles was du brauchst um das zu schaffen.

Peter

Re: Distanz nach Reha

Verfasst: 23. Sep 2013, 11:01
von naicheben
Vielen, vielen Dank für eurer Mitgefühl und eure Ratschläge. Man fühlt sich mit der Situation gleich viel weniger alleine.

Die körperliche Distanz nimmt langsam ab. Umarmungen und Kuscheln sind (meistens) wieder möglich. Aber die emotionale Distanz bleibt. Keine Liebesbekenntnisse oder vergleichbares mehr seit fast 3 Wochen. Meine Partnerin zeigt sich unglaublich unbeteiligt an der Beziehung und stellt fast täglich alles in Frage (die gemeinsame Wohnung, die Beziehung, ihre Liebe). Ich solle einfach warten und Geduld haben und keinen Druck ausüben.

Ich hätte so gerne ein klares Statement, dass sie bereit ist, ihren Weg mit mir an ihrer Seite zu gehen. Aber kann man so etwas von jemanden erwarten, der depressiv ist?

Re: Distanz nach Reha

Verfasst: 23. Sep 2013, 13:44
von Peterbond
Hallo Ann-Katrin
das freut mich sehr für dich das du kleine Schritte vorwärts kommst.

Du musst dich aber, wie ich mich, etwas bremsen, es ist leider noch lange nicht wieder gut. Meine Frau hatte am Samstag Nachtschicht, sehr Anstrengend und Nerven Aufreibend, sie war Gestern nicht nur sehr Fertig, sie war wieder "2 Meter weiter weg"...

Geduld sage ich mir immer, alles kommt wenn die Zeit reif ist.
Wenn es nicht um Sachen geht die wirklich wichtig oder Gefährlich sind.

Liebe Ann-Katrin
Viel Erfolg, das du immer die Richtige Entscheidung triffst.

Peter

Re: Distanz nach Reha

Verfasst: 23. Sep 2013, 14:02
von missBU
Hallo Ann-Kathrin,

das hört sich wirklich sehr ähnlich an und du musst auch ähnliches erleben. Uns bleibt wohl immer dieses kleine Fünkchen Ungewissheit, wenn die Partner nicht mehr reden und auf Distanz gehen.
Du musst versuchen, dich da deutlich abzugrenzen, nichts persönlich zu nehmen und immer denker, sie ist noch da. Sie hat auch ihren Grund dafür, nur kann sie es momentan nicht zeigen.
Ich wäre froh gewesen, wenn ich diese Chance überhaupt mal gehabt hätte. Bei euch beiden zählt die zeit die ihr miteinander habt und haben werdet.
lass sie langsam wieder zu dir kommen, es lohnt sich für die Liebe zu kämpfen oder sogar für sie zu warten.

ich wünsche euch von ganzem Herzen nur das Beste für eure Liebe.

Halte durch und sorge in schlechteren Momenten für dich, dann hast du Kraft und bist stabiler.

Liebe Grüße Bedi