Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

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Regenwolke
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Ivi,

solche Formulare füllen normalerweise Ärzte aus, d.h. wenn deine Psychotherapeutin keine Ärztin, sondern wie viele Psychotherapeuten eine Psychologin ist, ist sie nicht zuständig.

Ich würde zuerst die Ärztin in der PIA ansprechen (bzw. in der PIA mal anrufen und nachfragen), da sie dich aktuell wegen der psychischen Erkrankung behandelt. Falls sie das Formular nicht ausfüllen kann, weil du dort noch kein Jahr in Behandlung bist, gibst du das Formular der Hausärztin.

Um die Diagnosen brauchst du dir dabei keine Gedanken zu machen, wichtig ist nur, dass eine schwerwiegende chronische Erkrankung vorliegt, wegen der du ständige ärztliche Betreuung und/oder Medikation brauchst.

Alles Gute!
Wolke
Regenwolke
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von Regenwolke »

Ahh, du hattest ja schon geschrieben, dass die Ex-Therapeutin Ärztin ist - hab ich überlesen. Dann käme sie natürlich auch in Frage, aber ich würde trotzdem erst die Ärztin in der PIA fragen, sie kennt ja deine Vorgeschichte und weiß auch, dass du vorher schon seit Jahren in Behandlung warst.

Ich habe Asthma und daher neben der psychischen noch eine weitere chronische Erkrankung. Ich hab den Zettel lange Zeit immer vom Lungenfacharzt ausfüllen lassen, untersucht wurde ich dort auch nur 1-2 mal jährlich, aber ich hab jedes Quartal ein Rezept bekommen, das hat für die Bescheinigung gereicht. Ist alles halb so wild!

Liebe Grüße,
Wolke
Kieselstein
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von Kieselstein »

Hallo,

heute nur ganz kurz:
Meine Bescheinigung hat mein Psychiater ausgefüllt, bei dem ich in Behandlung bin. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass meine Sachbearbeiterin der Krankenkasse gesagt hat, dass diesen Bescheid nur ein Psychiater (Neurologe) ausfüllen kann.

Liebe Grüße
Regenwolke
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von Regenwolke »

Schön, dass es so unproblematisch ging!!
mime
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

ich habe deinen letzten Beitrag gelesen und die Sache, die es für dich zu entscheiden gilt, mit der Ergotherapie.

Schade, dass dir die Therapie – so wie es momentan aussieht – nicht wie von dir erhofft im kreativen Bereich im Sinne von „normaler“ Ergotherapie angeboten wird, sondern als Arbeitstherapie. Kennst du denn den Verlauf der Arbeitstherapie genauer? (Ich kenne mich da leider gar nicht aus).
Ist da wirklich gar nichts Kreatives beinhaltet? Ist sie straffer "gestrickt" als die "normale"? Hm, das könnte dir vielleicht Druck/Sorgen machen.

Du hast ja mittlerweile schon länger auf den Beginn der Ergotherapie gewartet und ich fände es schade, wenn es jetzt gar nicht klappen würde (aber das darfst und musst du natürlich für dich selbst entscheiden, was geht und was nicht).
Meinst du nicht, dass du es trotzdem im Bereich Arbeitstherapie wenigstens versuchen kannst? Soweit ich verstanden habe, wäre die Ergotherapie als Arbeitstherapie für dich momentan die einzige Möglichkeit, auch die Fahrtkosten erstattet/das Ganze finanziert zu bekommen. Du schreibst auch „entweder gar keine Ergotherapie oder Ergo als Arbeits-therapie“. Das ist keine leichte Entscheidung – dennoch: vielleicht kannst du, nachdem du mal eine Nacht darüber geschlafen hast, doch neuen Mut fassen und dir ein „Ja“ zur Ergo-Arbeitstherapie erneut durch den Kopf gehen lassen. Es wäre doch zumindest einen Versuch wert (oder gibt es da Restriktionen, wenn man vorzeitig abbrechen muss, weil es einfach nicht das Passende für einen ist?).

Mal abgesehen von diesem Thema: Gäbe es da noch andere Alternativen, die dir die PIA anbieten kann, wenn die Ergo-Arbeitstherapie für dich doch nicht infrage kommt?

Ich wünsche dir, dass du die richtige Entscheidung für dich treffen kannst. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir überlegst, dass es - so verstehe ich es zumindest - ein Angebot ist mit der Ergotherapie (das man annehmen oder ablehnen kann) – und hoffe, dass es insgesamt in gutem Sinne für dich weitergehen kann.

Viele Grüße
Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
Regenwolke
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Yvi,

ich würde der Ärztin auf jeden Fall sagen, dass du eigentlich Ergotherapie im kreativen Bereich und als Einzelbehandlung machen möchtest. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, dass sie dir eine Verordnung für Ergotherapie schreibt und du dir dann dafür eine Praxis suchen kannst, die mehr in deiner Nähe ist.
Es könnte sein, dass das nicht geht, weil die PIA selber Ergotherapie anbietet, aber fragen kostet ja nichts - außer etwas Überwindung.

Falls kreative Ergotherapie tatsächlich nicht geht, ist es vielleicht auch möglich, dass du dir die Arbeitstherapie-Bereiche mal genauer ansiehst. Meine nächstgelegene Klinik hat einen sehr großen Arbeitstherapie-Bereich mit völlig unterschiedlichen Angeboten, die Stundenzahl kann individuell vereinbart werden (wobei es Fahrtkostenerstattung bei uns tatsächlich erst gibt, wenn man drei mal die Woche hingeht).

Arbeitstherapie ist natürlich schon anders, als kreativ ausgerichtete Einzel-Ergotherapie, die zum Teil ja fast psychotherapieähnlich ist, aber ich habe mit beidem gute Erfahrungen gemacht. Bei der Arbeitstherapie liegt der Schwerpunkt mehr auf dem Arbeitsprozess, die Therapeuten leiten an und unterstützen bei allen auftretenden Problemen.
Und die Gruppensituation kann eine Chance sein, Kontakte zu schließen und sich nicht mehr so allein zu fühlen. Es ist ja nicht, wie im Beruf, wo man selbstsicher auftreten und funktionieren muß, man darf mit seiner Angst und seinen Problemen dort sein.

Lieben Gruß,
Wolke
mime
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

danke für deine Antwort. Hm, ja, das mit der „Gruppenlastigkeit“ ist wohl ein Teilkonzept vieler Kliniken, auch wenn ich denke, dass nicht jeder (und auch nicht von jetzt auf gleich) dafür geeignet ist. Vielleicht ist es aber wirklich (in fernerer Zukunft) mal einen Versuch wert - das sollte man nicht ausschließen - sozusagen als „Training“ unter Menschen zu sein bzw. als Schritt aus der Isolation, wer weiß?

Hm, ja, das mit dem Nichtvorhandensein eines grünen Daumens kann ich gut nachvollziehen (ebenso, nicht nähen oder mit Holz arbeiten zu können). Doch vielleicht kann man auch von solchen Arbeiten lernen, dass man etwas gestaltet (Stoff), dass etwas wächst (Pflanzen), wenn man sich darum kümmert usw. Man käme mal mit anderen Dingen in Berührung, die man sonst nicht hat. Klar, unter "Kreativsein" versteht man eigentlich etwas anderes (Malen oder so) und das läge dir vielleicht auch viel besser. Ich kann verstehen, dass du es als Stolperstein ansiehst, wenn das, worauf du dich innerlich eingestellt hast, jetzt doch nicht so klappt, wie du es dir vorgestellt / gewünscht hast.

Vielleicht kannst du dir ja mal ganz unverbindlich mit der Sozialarbeiterin eine Arbeitstherapiestunde anschauen (vielleicht auch mitprobieren) und entscheidest erst danach, wie es für dich war und ob du die Therapie beginnen möchtest oder nicht. Dann wüsstest du zumindest, was auf dich im Fall eines Falles zukäme. Bei stationären Klinikaufenthalten gibt es ja beispielsweise auch die Möglichkeit von „Probewochen“, da könnte es doch sein, dass es bei ambulanten Therapieangeboten auch so etwas wie eine „Schnupperstunde“ gibt. (Ich habe da keine Ahnung / Erfahrung).

Wieso meinst du, dass du dann nicht mehr absagen kannst, wenn du dir eine Stunde angeschaut hast? Dich kann doch niemand zwingen, „ja“ zu sagen.

Ansonsten kann ich mich dem Rat nur anschließen, dass du mit der Ärztin über deine Wünsche (Einzeltherapie / Kreativbereich) und Bedenken (Gruppe / Überforderung / Arbeitstherapie) sprichst. Das spontane Ablehnen aus Angst, ist für mich verständlich und nachvollziehbar. Ich wünsche dir, dass du in den kommenden Wochen (vielleicht kommt auch noch ein bisschen mehr Mut dazu oder ein paar Bedenken lassen sich noch zerstreuen) die richtige Entscheidung für dich triffst.

Viele Grüße und alles Gute
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von mime »

Liebe Yvi,

das ist vollkommen in Ordnung! Das, was ich schreibe, ist ja quasi nur ein Mitteilen meiner Gedanken, ein Leseangebot sozusagen, auf das man nicht eingehen muss und auch keine Antwort einfordern soll . Da brauchst du dir keine Gedanken zu machen – übel nehmen wäre da total fehl am Platze. Im Übrigen finde ich es gut, wenn du (schreibend oder eben nicht schreibend) signalisierst, dass das momentan nicht dein Thema ist. Wir haben alle hier genug Stressfaktoren um uns herum – das Forum sollte da nichts darstellen, was zusätzlich Stress macht.

Das, was du von deinem heutigen Tag geschrieben hast, klingt für mich erst einmal positiv. Du hast deine Unterlagen zusammengesucht, ein Formular ausgefüllt, mit der Krankenkasse telefoniert und einiges geklärt (ich kenne diese Hürde „Anrufen“ auch – schön, dass du „deine“ Sachbearbeiterin dran hattest), das Ganze zur Post gebracht. Das finde ich schon eine Menge. Schließlich hat man mit mehreren Sachverhalten und Menschen zu tun, muss sich in die Formulare hineinlesen, telefonieren usw.

Frag mal andere Leute, wie sie es handhaben mit Behördenformularen, Telefonaten usw. Du wirst feststellen, dass das für viele auch schwierig und keine Leichtigkeit ist. Jeder ist erst einmal froh, wenn solche Dinge (z. B. Steuererklärung, Arbeitsamtunterlagen usw.) erledigt sind.

Dass man so etwas als anstrengend empfindet, sehe ich als normal an.

[Ich hatte gestern auch Telefonate mit der Krankenkasse, muss demnächst mehrere Anträge an verschiedene Adressen stellen – da hat mir hinterher auch der Kopf geraucht, als ich mir eine Telefonnotiz geschrieben habe.]

Aber klar, man fragt sich natürlich generell immer wieder, ob das anderen auch so geht oder wann es einem selbst besser geht, dass sich so etwas wieder „normaler“ anfühlt, im Sinne von dass man so etwas wieder leichter bewerkstelligen kann.

Man darf sich ruhig ohne schlechtes Gewissen eine Pause gönnen; es geht ja um das eigene Empfinden (und wenn ich mich angestrengt fühle, darf ich auch eine Pause machen) und auch darum, für sich selbst auszuprobieren, wie viel man sich zumuten kann und wie man damit umgeht.

Liebe Grüße und einen ruhigen Abend wünsche ich dir
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

Danke für deine Antwort . Klar ist es schon schön, wenn man eine Antwort bekommt, doch ich halte es für wichtig (so mache ich es auch mit E-Mails, die ich schreibe), dass niemand sich dazu gezwungen fühlt.

Wegen der weggesandten Unterlagen brauchst du dir, denke ich, keinen Kopf zu machen. Die Adressen von Versicherungen, auch Krankenversicherungen, bestehen für die großen Filialen meistens nur noch aus dem Namen (ggf. noch einer Postfachnummer) und der Postleitzahl - das ist völlig ausreichend für die Zustellung. Das war bei meiner Krankenkasse, die für das Krankengeld zuständig war, genauso, und es ist immer alles angekommen.

Was die Zuzahlung betrifft, kenne ich mich leider gar nicht aus, aber vielleicht wissen es ja andere, die hier mitlesen.

Ich habe mal ein bisschen im Internet geschaut, aber so ganz schlau bin ich nicht geworden. Soweit ich verstanden habe, hast du vor kurzem einen Antrag für Chroniker bei der Krankenkasse gestellt, dich von weiteren Zuzahlungen zu befreien (sog. Befreiungsantrag), da du bereits 1 % deines Einkommens für Zuzahlungen ausgegeben hast, d. h. deine „Belastungsgrenze“ ist erreicht.

„Die Krankenkassen sind verpflichtet, den Mitgliedern, die während eines Kalenderjahres die Belastungsgrenze erreicht haben, einen Befreiungsbescheid für den Rest des Jahres auszustellen. Die Belastungsgrenze gilt für sämtliche Zuzahlungen.“ So stehts im Internet.

D. h. die Krankenkasse wird deinen Antrag prüfen und bei Vorliegen der Voraussetzungen für den Rest des Jahres einen sog. „Befreiungsbescheid“ erteilen, d. h. dass du für den Rest des Jahres des Jahres von Zuzahlungen befreit wirst. Ab wann genau (Datum) das ist, ob ab Antragstellung oder ab Ausstellung des Bescheids von der Krankenkasse, kannst du bestimmt über die Krankenkasse erfahren und auch, wie das Ganze rein praktisch läuft.

Vielleicht rufst du deine Krankenkasse noch mal an, um zu klären wie es läuft, bis du den Befreiungsbescheid bekommst und ggf. wie es danach aussieht? Du wirst auf jeden Fall einen Erstattungsanspruch der dir entstehenden Kosten geltend machen können, sobald du über die 1 % (Belastungsgrenze) kommst. Auf jeden Fall würde ich weiter alle Zuzahlungsbelege sammeln, die zwischenzeitlich neu entstehen, und bei Krankenkasse einreichen (bis ggf. der Befreiungsbescheid greift), damit dir Kosten zurück erstattet werden.


***************************** Absatz/Themenwechsel ***************************************

Was mich betrifft, ja, die Anträge haben mit der Krankheit zu tun. Möglicherweise steht ein Therapeutenwechsel bevor – da muss ich einen Kostenübernahmeantrag bei der Krankenkasse stellen, da es eine Privatpraxis ist (und die Krankenkasse die Kosten ohne Antrag und bestimmte Voraussetzungserfüllungen nicht übernimmt), damit mir wenigstens ein Großteil der Kosten erstattet wird usw. Naja, da muss ich mich in den nächsten Tagen mal dran machen.

Pausen sind wichtig – und auch nur „ein Ritt“, wie du schreibst, ist ein Vorankommen (!), und wie viele Pausen man dabei einlegt, muss man ausprobieren. Auch kleine Schritte, Erfolge usw. zählen.

Bei mir funktioniert das momentan auch alles nicht mehr so wie früher (ich teste gerade seit einer Woche meine Grenzen und stelle fest, dass sie schneller erreicht sind, als ich gedacht habe, aber ich muss üben, wenn es wieder in Richtung Job gehen soll).

Was das Telefonieren betrifft: Ja, liebe Yvi, das fällt vielen wahrscheinlich schwerer, als du glaubst. Es fehlen einfach ein gewisses Maß an Übung und Sicherheit, wenn man es nicht jeden Tag macht. Und nicht zu vergessen: Oftmals sind einem ja auch die Zusammenhänge, die man erst noch erfragen muss, noch gar nicht klar genug. Da muss man sich irgendwie durchwurschteln, fragen, Antworten aufnehmen und verstehen, weiter fragen usw. Was meinst du, was ich mir manchmal an einem nicht so guten Tag am Telefon zusammenstammele, aber ich denke mir immer, dass es anderen auch so geht und hoffe einfach auf die Geduld meines Telefonpartners - mir hilft das.

Denn: besser man ruft an und erkundigt sich noch mal, wenn einem etwas unklar ist, bevor man sich vermeidbare Sorgen / Gedanken macht oder nicht weiterkommt. Die Mitarbeiter/Sachbearbeiter können da oft genauere Infos / Tipps geben, weil sie eben in der Materie drin sind (wir nicht).

Ja, du hast recht, so ein Papierkram ist anstrengend. Andererseits möchte man ja auch etwas von der Behörde, da kommt man um das Antragstellen / den Papierkram leider nicht herum.

Das war jetzt aber wieder lang, sorry – ich muss mir mal die forumsübliche kürzere Beantwortungsweise angewöhnen... sonst muss ich meinen Namen von "Mime" in "Labertasche" umbenennen , oweia.

Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche und alles Gute.

Liebe Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

danke für deine Antwort. Ich lasse mir auch Zeit beim Schreiben und formuliere noch mal um, kürze, ergänze usw.

Hm, ich denke schon, dass es ankommt. Die Krankenkasse, die bei mir für das Krankengeld zuständig war, befindet sich auch an einem anderen Ort (und in einem anderen Bundesland) und bestand adressenmäßig auch nur aus dem Namen der Krankenkasse und Postleitzahl, das ist nicht unüblich.

Hey, das ist ja schön, dass du dich für eine der beiden Ergo-Therapien entschieden hast, und noch dazu für die „normale“, die deinen Interessen näher kommt . Ich kann verstehen, dass solche Entscheidungen mit Unsicherheit und Angst verbunden sein können, aber du hast es geschafft, das ist doch gut! Und wenn du mit deiner Ärztin noch einmal sprichst, kann sie dir bestimmt auch noch ein paar Infos geben; vielleicht können da ein paar deiner Bedenken ausgeräumt oder gemildert werden.

Da drücke ich dir mal die Daumen, auch hinsichtlich der Fahrtkosten. (Es wäre toll, wenn das mit der Fahrtkosten-übernahme trotzdem irgendwie klappen würde, auch wenn die Krankenkasse dies meist nur in zwingenden Sonderfällen macht – hoffen darf man ja trotzdem). Schön, dass die Sozialarbeiterin sich auch dahingehend noch einmal einsetzen will und sie vorab schon mal mit der Ärztin spricht. Das klingt für mich insgesamt so, als ob du da in guten Händen bist.

Bei mir klappt es mit dem E-Mailen am besten (da kann man in Ruhe formulieren); telefonieren tue ich nicht so gerne; direkter Kontakt klappt einigermaßen – es kommt aber darauf an, mit wem er stattfindet.

Danke, dass du mir geschrieben hast, dass längere Texte für dich auch OK sind. Und das mit der Zuzahlungssache der Krankenkasse hat mich ja auch interessiert - man lernt immer wieder etwas Neues dazu.

Tja, dann wünsche ich dir erst einmal einen schönen Tag und morgen alles Gute für deinen Termin bei der Ärztin.

Liebe Grüße
Mime

P.S. Ich antworte gleich noch auf deinen anderen Beitrag – Gruß vom Plaudertäschchen Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von mime »

Hallo Yvi ,

danke für die Info bezüglich der Krankenkasse und dass du trotz Müdigkeit berichtet hast von deinem gestrigen Termin.

Was die Fahrtkosten betrifft, hoffe ich einfach, dass die Krankenkasse die zwingende Notwendigkeit einsieht und die Kosten übernimmt. Da heißt es leider wieder Antrag stellen und warten...

Eine eventuell andere Möglichkeit wäre unter Umständen (sicher weiß ich das aber nicht), dass man beim Finanzamt eine Einkommensteuererklärung für das Jahr 2013 abgibt. Manchmal kann man Krankheitskosten, die die Krankenkasse nicht übernimmt, als sog. „außergewöhnliche Belastungen“ steuerlich geltend machen. Dazu könnte man z. B. die Fahrtkostenbelege sammeln und die Ablehnungsschreiben der Krankenkasse beifügen, damit das Finanzamt weiß, dass man schon vergeblich versucht hat, bei der KK die Kostenerstattung geltend zu machen usw. Sollten diese Fahrtkosten als „außergewöhnliche Belastungen“ beim Finanzamt anerkannt werden (was ich nicht weiß), bekäme man zwar kein Geld zurück, aber die Kosten könnten sich dann "einkommensteuermindernd" auswirken. Ob das überhaupt zum Tragen kommt, hängt allerdings von der Höhe des Gesamteinkommens ab, aber ich bin da auch kein Experte und der ganze Steuerkram ist auch für die meisten zu kompliziert - es hat auch mit dem Thema hier im Forum so gut wie nichts mehr zu tun... - deshalb höre ich hier auch auf).

Es sollte auch nur ein kleiner Denkanstoß wegen der Fahrtkosten sein – etwas anderes fällt mir auch nicht mehr ein und persönliche Infos (wie Einkommensverhältnisse und Steuerpflicht) gehen auch niemanden etwas an. Daher wäre ich dir dankbar, wenn du hierauf erst einmal nicht antwortest ( - ist nicht böse, sondern schützend gemeint, gell?!).

Ich bin schon gespannt, was du von der Ergotherapie berichten wirst, wie das Ganze abläuft und vor allem, was genau du dort machen wirst . Ich hoffe sehr, dass es ein bisschen die Bereiche betrifft, die du dir vorstellst und dass es eine positive neue Erfahrung wird. Dass die Sozialarbeiterin beim ersten Termin dabei ist, finde ich gut. So als Neuling in ein vielleicht schon bestehendes Ergo-Therapie-Gefüge zu kommen, ist schon nicht ganz einfach. Aber ich bin mir sicher, dass du das gut meistern wirst.

Es klingt für mich insgesamt positiv, dass du dich sowohl mit der Ärztin und der Sozialarbeiterin verstehst und dich in guten Händen fühlst, daraus kann einiges wachsen – ich bin gespannt!!

Ich wünsche dir noch einen schönen Tag.

Liebe Grüße
Mime

P. S. Lange Texte lesen zu können, hat ja auch mit der Konzentration zu tun (ich habe damit noch ziemliche Schwierigkeiten, was das Lesen generell betrifft), daher danke ich dir für die Rückinfo bzgl. der E-Maillänge.
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von mime »

... und kurze Antwort:

freut mich ! Dann bist du diese Sorge schon mal los.

LG Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

hm, da hilft wohl erst einmal geduldig abwarten, was die Krankenkasse zurückschreibt. Vielleicht ergibt sich ja aus der ärztlichen Bescheinigung etwas von „zwingender“ Notwendigkeit / zwingendem Erfordernis hinsichtlich der Ergo-Therapie und es gibt eine Zusage seitens der Krankenkasse... Ich drücke dir die Daumen.

Wenn eine Absage kommen sollte und da wirklich nichts zu machen ist, gibt es da vielleicht eine Möglichkeit, da in Richtung Alg2 einen Zuschussantrag o. Ä. zu stellen? (Ich weiß allerdings nicht, ob so etwas möglich ist.)

Ich wünsche dir erst einmal alles Gute für die erste Ergo-Stunde nächste Woche.

Lieben Gruß
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

hm, ja, da schiebt wohl einer dem anderen den schwarzen Peter zu (KK - JC), blöd. So ist das manchmal, aber vielleicht findet sich ja im Falle des Falles auch eine andere Lösung. Zumindest klingt der Arztbericht schon mal nach einer ausführlichen Beschreibung; mal abwarten, wie die KK entscheidet.

Ich kann verstehen, dass du momentan keine große Lust auf die Ergotherapie hast, zumal die Kostenfrage ja noch ungeklärt ist. Und es ist ja auch ein nicht unbeachtlicher Schritt, sich in eine neue Therapieform zu begeben mit allem Neuen (hinsichtlich Tätigkeit, Therapeutin, Räumlichkeiten, Uhrzeiten, Terminen usw.)... Vielleicht kann es trotzdem eine Stufe sein, die dir auf weitere Sicht auch helfen kann, die nicht nur Kraft kostet, sondern auch Fähigkeiten in dir weckt, von denen du vielleicht gar nicht wusstest, dass sie in dir schlummern...?? Ein bisschen neugierig bin ich da schon ...

Weißt du, nicht allen steht so ein Angebot zur Verfügung (damit will ich dir bestimmt kein schlechtes Gewissen machen, bitte nicht falsch verstehen!). Ich hätte vielleicht ganz gerne etwas Ambulantes in dieser Richtung gemacht, aber bei mir wäre wegen örtlicher (Un-) Zuständigkeiten nur ein stationärer Aufenthalt möglich gewesen (den ich allerdings aus verschiedenen Gründen nicht wahrnehmen konnte).

Vielleicht kannst du die Ergotherapie im Laufe der Zeit (man muss erst einmal sehen, ob sie dir zusagt usw. – da gebe ich dir vollkommen recht) ein bisschen mehr als Chance sehen? Und wenn es dir nicht gefallen sollte, gibt es doch bestimmt noch eine andere Lösung, die dann gefunden werden kann.

Hey, Kopf hoch, liebe Yvi! Du hast doch schon so vieles geschafft, dich immer wieder hochgerappelt und immer wieder aufs Neue Mut bewiesen – da wird auch dieses neue Wagnis eine hoffentlich gute Erfahrung mehr. Und wenn nicht: dann hast du es zumindest versucht, und nicht von vornherein abgelehnt, und das halte ich für einen richtigen und wichtigen Schritt. Alles Gute !

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünsche ich dir

Mime
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

morgen ist der erste Ergotherapietermin, hm, da wären bei mir wahrscheinlich auch gemischte Gefühle angesagt. Etwas Neues kostet immer Überwindung, da wundert es mich eigentlich nicht, dass du keine Lust hast, doch es ist gut, dass du es ausprobierst – auch wenn es schwer fällt.

Hm, vielleicht kann dir ja für das nächste Mal ein früherer Termin angeboten werden, wenn dir vormittags lieber ist; das kann man bestimmt zu gegebener Zeit absprechen.

Die Stimmung ist ein wechselhaftes Wesen, vielleicht ist da auch das grau-in-graue Wetter ein bisschen mit daran beteiligt (mir geht es zur Zeit auch nicht so prickelnd...).

Wie das mit der PIA organisiert ist, zu der ich gehe, weiß ich nicht ganz genau. Zumindest sind die Therapien / die Tagesklinik nur einer bestimmten Teilbevölkerung der Stadt X (in der die PIA ist, aber in der ich nicht wohne) vorbehalten. Für mein Bezugsgebiet gibt es zwar in einer anderen Stadt Y ein Krankenhaus mit Psychiatriestation, das u. U. wohl auch eine Tagesklinik (evtl. auch mit Ergotherapie) anbietet, aber es hat keinen guten Ruf und wäre nur etwas für den absoluten Notfall. Da bin ich schon froh, überhaupt Termine in der PIA zu bekommen...

Vielleicht wirkt es sich ein bisschen positiv auf deine Stimmung aus, wenn du den morgigen Termin und die erste Hürde erst einmal hinter dir hast. [Mir geht es meistens so, dass ich dann erst einmal wenigstens ein bisschen erleichtert bin, wenn so etwas überstanden ist.] Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen für morgen und wünsche dir alles Gute !!

Liebe Grüße
Mime
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

hm, wenn sich der Antrag deutlich vom alten unterscheidet, ist das immer blöd und führt zu Verunsicherungen... Ich denke, dass sich einige Angaben noch wie gewohnt ausfüllen lassen können (persönliche Daten Anschrift, Bankverbindung usw., usw. – die ändern sich ja nicht). Das könntest du z. B. in einer ruhigen Minute irgendwann schon einmal machen und die Fragen, mit denen du nicht klarkommst, erst einmal offen lassen.

Ich mache das auch immer so bei neuen Formularen - das, was geht, fülle ich aus und bei dem komplizierten Kram gehe ich vielleicht noch mal ein anderes Mal dran (nach einer Pause sieht man manchmal klarer, man wird mit dem neuen Formular im Laufe der Zeit auch vertrauter, versteht manche Fragen auf einmal besser usw.). Gibt es vielleicht Ausfüllhinweise für das Formular? Die können manchmal weiterhelfen, zu verstehen, was hineingeschrieben werden soll.

Hast du denn noch einen alten kopierten Antrag? Mir hilft es manchmal, wenn ich die Frage des neuen Formulars mit der entsprechenden des alten Formulars vergleiche.

Hättest du denn die Möglichkeit, deine Sozialarbeiterin einmal anzurufen oder zu kontaktieren, ob sie da beim Ausfüllen behilflich sein könnte? Mehr als nein sagen kann sie ja nicht und ich könnte mir schon vorstellen, dass das geht (ich kenne mich da allerdings nicht aus, was Sozialarbeiter für Funktionen haben usw.). Vielleicht könnte dir auch (notfalls) ein Sachbearbeiter des JCs helfen – ich weiß nicht, wie das bei dir geregelt ist, ob du dort einen festen Ansprechpartner für dich hast oder so.

Was die Krankenkasse betrifft, die Antwort wird bestimmt in der nächsten Woche kommen – bei mir steht auch noch bei eine KK-Antwort von der Hauptverwaltung aus (bei denen dauert es meistens etwas länger). Klar, es ist blöd, wenn man auf Antwort wartet, andererseits könnte man da höchstens mal Ende der kommenden Woche anrufen, wenn bis dahin noch nichts da ist.

Hmm, selbst gebackenen Kuchen? Vielleicht morgen mit einer Tasse Kaffee? Und wenn das graue Regenwetter mal Pause macht (es soll morgen besser werden), vielleicht kann sich da die Stimmung doch ein bisschen heben? Ich kann im Übrigen weder backen noch kochen ...

Alles Gute für den morgigen Sonntag und liebe Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

ja, solche Formularsätze sind immer 0-8-15-Dinger, das passt nicht immer zu der eigenen Situation; doch der Vollständigkeit wegen werden da auch Bescheinigungen mitgeschickt, die du nicht brauchst. Hm, wenn es neue Vordrucke sind, haben die vielleicht auch ein neues Bearbeitungssystem – ich würde alles einfach noch mal ausfüllen und mir weiter keinen großen Kopf darum machen.

Hm, verstehe, dass du bei den schlechten Erfahrungen da nicht unbedingt einen Termin beim JC machen möchtest, aber vielleicht weiß ja die Sozialarbeiterin einen Rat. Welche Bedenken hast du, sie anzurufen? Wenn sie sagen würde, dass es bei ihr zeitlich oder aus anderen Gründen nicht geht, wüsstest du zumindest Bescheid, dass sie dir da nicht helfen kann. Doch wenn du sie nicht fragst, weißt du es nicht – vielleicht kann sie dir doch helfen und du quälst dich unnötigerweise herum?

Wenn wirklich eine Ablehnung (oder hoffentlich eine Zusage) von der Krankenkasse kommen sollte, würdest du die Sozialarbeiterin ja sowieso kontaktieren, oder habe ich das falsch in Erinnerung? Dann könntest du dieses Anliegen mit dem WB-Antrag in einem Telefonat verbinden, dann müsstest du nicht zweimal anrufen, wenn das Ausfüllen des Formulars noch etwas Zeit hat.

Ich bin immer nur die Schnipplerin einiger Zutaten - sozusagen nur Hilfskoch (also Gekochtes gibt es bei uns auch). Wenn ich mich mal alleine ernähren muss, gibt es etwas ganz Einfaches oder Fertiges [das würde ich aber keinem anderen anbieten... und schön, dass du heute schon wieder ein bisschen kreativ warst - was hast du denn gemacht? Sorry, ich will nicht neugierig sein (bin es aber doch... ). Ich bin morgen auch unterwegs (Thera)... naja.

Danke für deine Abendwünsche - ich habe heute Abend lange telefoniert (das ist selten bei mir).

Alles Gute, liebe Grüße und bis bald
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

schön, dass du die Sozialarbeiterin sprechen konntest und sie dir helfen wird . Man hat dann meistens ein besseres Gefühl, wenn jemand da noch einmal mit drüber schaut; ich finde es gut, dass du angerufen hast. Jetzt wirst du gerade unterwegs sein (ich war vorhin tatsächlich gerade bei der Thera fertig, als du den Beitrag geschrieben hast...). Ein Zettel ist immer gut, erstens damit man nichts vergisst, zweitens weil damit man selbst alles noch einmal überdenkt und sich klar wird, was einem noch unklar ist usw. Du kannst ja mal kurz rückmelden, wie es bei der Sozialarbeiterin lief, ich habe da ein gutes Gefühl, auch dass du mit ihr generell auch ganz gut auskommst.

Oh ja, das kenne ich nur zu gut, dass man es lieber alleine schaffen will und ungern um Hilfe bittet . So geht es mir auch, ich habe immer Angst, den anderen mit meinem Hilfegesuch auf die Nerven zu gehen o. Ä. Andererseits ist es ja auch gut, wenn man es erst einmal alleine probiert – ich finde da manchmal nur nicht den richtigen Zeitpunkt, ab wann es besser ist, sich Hilfe zu holen als sich unnötig lange in irgendwas zu verbeißen...

Momentan beschäftigen wir uns in der Therapie noch mit dem langen Formular (= Lebensgeschichte, Bestands-aufnahme), das ich ausfüllen musste. Da bin ich erst mal froh, wenn wir das hinter uns haben, weil es da z. B. heute durch das Lesen weniger zum Gespräch kam – aber es läuft ganz OK; danke für deine Wünsche diesbezüglich .

Ha, ha, da würden wir uns, was das Kochen angeht, ja ganz gut ergänzen .

So, so einen weiteren Leuchtstern bastelst du – ach, der wartet bestimmt geduldig im "Noch-nicht-fertig-aber-irgendwann-mal-Modus" .

Liebe Grüße
Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

haben die von der KK eine Begründung für die Ablehnung genannt? Falls du schon etwas Schriftliches hast, müsste es sich um einen Ablehnungsbescheid handeln, gegen den du innerhalb einer Monatsfrist Widerspruch erheben kannst. Das würde ich auf jeden Fall machen – als Textbeispiel hatte ich hier am 04.10 schon einmal etwas in einen anderen Thread geschrieben (ich habe die entsprechenden Passagen unten einmal reinkopiert - das meiste wirst du aber aus eigener Erfahrung schon wissen, denke ich).

Mit der Widerspruchsbegründung kannst du ja dann warten, bis die Sozialarbeiterin wieder gesund ist (oder du den nächsten Termin bei deiner Ärztin hast) und du sie sprechen kannst, ob ihr da noch eine Idee kommt, wie man plausibel machen könnte, dass die Fahrtkosten notwendig sind für deine Therapie.

Liebe Yvi, lass den Kopf nicht hängen – die KK lehnt viele Anträge beim erstem Mal ab – vielleicht ergibt sich noch eine Lösung, die wir momentan einfach noch nicht sehen können. Ich drücke dir die Daumen.

Alles Gute und ganz liebe Grüße
Mime


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Beispieltext:

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"[Anschrift / Adresse]

(Betreff:) W i d e r s p r u c h
Ablehnung meines Antrags (...) vom (...).2013
Ihr Schreiben vom (...).2013 mit dem Geschäftszeichen: (...)

Sehr geehrte Damen und Herren,

gegen Ihren Bescheid vom (Datum des Bescheides und ggf. Datum des Poststempels), mir zugestellt am (Datum des Posteingangs bei dir) lege ich hiermit frist- und formgerecht Widerspruch ein.

Die Begründung zu meinem Widerspruch werde ich Ihnen in einem gesonderten Schreiben nachreichen.

Mit freundlichen Grüßen
(Unterschrift)“

****************

An welche genaue Postanschrift (ich habe mal gelesen, dass es beim Widerspruch keine Postfach-Adresse sein soll) du den Widerspruch zu richten hast, müsste sich aus der Rechtsmittelbelehrung auf dem Bescheid ergeben. Die dort genannte Ein-Monats-Frist muss auf jeden Fall eingehalten werden (dein Widerspruch darf also nicht später bei der Behörde eingegangen, d. h. dort bereits zugestellt, sein).

Für den Nachweis, dass die Behörde deinen Widerspruch rechtzeitig erhalten hat, empfiehlt es sich, den Widerspruch bei der Post mit „Einschreiben/Rückschein“ zu versenden (das ist aber nicht zwingend, es dient nur der eigenen Nachweisbarkeit).

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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von mime »

Liebe Yvi,

verstehe, dass dir da momentan die Energie fehlt - gut, dass heute du den WB-Antrag abgegeben hast. Das mit der Ergotherapie und dem Widerspruch würde ich mir nochmal überlegen, wenn du wieder ein wenig Kraft gesammelt hast. Ich wünsche dir alles Gute und dass du die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit für dich treffen kannst - gönne dir die Ruhe und Pause (auch von hier), die du brauchst.

Herzliche Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

das ist blöd, wenn alles auf einmal kommt... Andererseits war ja vorher schon mal die Rede davon, dass das mit dem Gutachten bald veranlasst wird. Ich kann verstehen, dass du Angst hast, doch ich denke, dass in erster Linie erst einmal die Ärzte zum Bericht aufgefordert werden. Steht da irgendwas im Schreiben vom JC, was von deiner Seite noch veranlasst werden muss oder ist es nur ein Infoschreiben an dich?

Es ist ein normales Procedere mit den Gutachten, den Berichten & Co. - für dich ist es (für mich wäre es das auch) allerdings Neuland; man weiß nicht genau, was auf einen zukommt. Andererseits kann dir deine Ärztin bestimmt noch ein paar nähere Infos geben und ich denke, dass hier im Forum auch einige von Gutachterterminen berichtet haben. Es kommt ganz darauf an, wer an der entscheidenden Stelle sitzt, da hat man sowieso keinen Einfluss darauf.

Mehr fällt mir jetzt dazu nicht ein, außer dir zu wünschen, dass dich das Ganze nicht zu sehr runterzieht - manchmal kann man es etwas gelassener sehen, wenn man mal eine Nacht darüber geschlafen hat. Wann ist denn dein nächster Arzttermin? Ich drücke jedenfalls die Daumen.

Lieben Gruß
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

danke für deine nette Rückmeldung - ich habe deinen neuen Thread erst vorhin entdeckt, als ich meinen Beitrag schon losgeschickt hatte.

Ich habe auch an die Sozialarbeiterin gedacht, als ich deinen Text gelesen habe. Vielleicht weiß sie einen Rat oder hat Erfahrung mit solchen Terminen. Hast du über die PIA auch eventuell noch eine andere Möglichkeit, Begleitung oder Unterstützung bei solchen Amtsterminen zu erhalten?

Wann ist denn der Termin im JC? Hättest du da jemanden, der dich da hin begleiten könnte? Hm, ich weiß auch nicht, was in so einem Termin auf einen zukommt. Ich denke allerdings, dass man schon signalisieren könnte, dass man sich momentan schlecht auf den Text/das Formular konzentrieren kann (sollte es eins geben), dann hätte man auf jeden Fall noch die Möglichkeit, es mitzunehmen und in Ruhe zu Hause oder mit Hilfe (z. B. der Sozialarbeiterin) auszufüllen und dann per Post ans JC zu schicken.

Oder du fragst mal beim JC telefonisch nach? Ich weiß, das sind blöde Anrufe, die man gerne vermeidet, nur falls gar nichts anderes hilft bzw. greift, könnte man das noch in Erwägung ziehen. Du könntest z. B. sagen, dass du dir unter Umständen eine Begleitperson zum Termin organisieren müsstest und schon mal in etwa wissen müsstest, was in einem solchen Termin regulär gemacht wird, wie lange er dauert usw. (wegen der Zeit bzw. Notwendigkeit der Begleitperson usw.) oder so.

Ich wünsche dir trotzdem eine gute Nacht – es ist unterschiedlich. Manchmal liegt man stundenlang wach, ohne dass man eigentlichen einen Grund hat, manchmal schläft man auch, obwohl man gestresst ist. Dennoch: schau halt, wie es geht; nach so einer Nachricht wäre es kein Wunder, wenn es nicht so gut klappt wie zuvor, aber vielleicht geht es ja doch ohne zusätzliches Medikament oder halt mit, das wirst du schon richtig entscheiden.

Generell pendelt sich bestimmt alles irgendwie wieder ein.

Ganz liebe Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

hey, das ist ja eine gute Nachricht. Ich hatte insgeheim gehofft, dass die Sozialarbeiterin dir ihre Begleitung anbietet ! Sehr schön.

Gut, dass du bei der Sozialarbeiterin angerufen hast.

Ich muss mich jetzt langsam fertig machen (Thera-Termin) und ins graue Wetter.

Lieben Gruß
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Bescheinigung zum Feststellen einer schwerwiegenden chronischen Krankheit

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

danke für deine lieben Wünsche für die Thera - wir sind jetzt mit der Fragebogengeschichte und den Therapiezielen erst mal durch, mal sehen, wie es weitergeht... So ganz einfach wird das alles sicher nicht.

Ich wünsche dir erst einmal einen guten Start in die neue Woche. Falls du morgen wieder Ergo hast, gutes Gelingen und für alle weiteren Termine (Ärztin und JC), die auf dich zukommen die nötige Gelassenheit und Unterstützung - schön ist schon mal, dass du nicht alles alleine durchstehen musst.

Wie klappt es mit dem Schlafen mittlerweile?

Alles Gute und noch einen schönen Abend.
Lieben Gruß
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
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