Ehemann nach der Vater-Kind-Kur

Antworten
Kürbisstuten
Beiträge: 12
Registriert: 14. Okt 2012, 17:40

Ehemann nach der Vater-Kind-Kur

Beitrag von Kürbisstuten »

Es ist ja eigentlich egal, ob der Mann eine Therapie gemacht hat oder eigentlich nur 3 Wochen zur Vater-Kind-Kur war. Am Ende ist das Ergebnis doch ähnlich: Er verkraftet die Rückkehr in den Alltag nicht und er schlägt und tritt seitdem verbal um sich, dass es kaum noch auszuhalten ist.

Wir sind seit 14 Jahren zusammen und seit 7 Jahren verheiratet und vor 7 Jahren bekamen wir auch das erste Kind. Und ja, ich habe schwanger geheiratet, denn das 1. Kind war nicht geplant, aber dennoch, so habe ich das bisher immer verstanden, von uns beiden gewollt.

Und seit seiner Rückehr kriege ich die volle Breitseite, aber so richtig aus der untersten Schublade. Es kommen nur noch so Sprüche (sinngemäß):

a) Er wollte nie Kinder.
b) Er wollte nie Kinder mit mir.
c) Es hätte schon seinen Grund, dass wir kaum noch Sex haben, denn bei mir müsste man ja aufpassen, dass ich nicht gleich wieder schwanger werde (wohlgemerkt, die Kinder sind 3 1/2 Jahre auseinander).
d) Wir hätten kaum noch Sex, weil ich mich gar nicht mehr für ihn zurechtmachen würde (wobei ich schon froh sein kann, wenn er es schafft, sich regelmäßig zu duschen).
e) Wir wären Blutsauger und würde auf seine Kosten leben und "fröhlich" sein Gehalt auf den Kopf hauen, für Dinge, die kein Mensch braucht.
f) Ich wäre eine schlechte Mutter.
g) Die Kinder hören kein Stück, weil ich mir von den Kindern auf der Nase rumtanzen lassen würde.
h) Mit meiner "Kuschelpädagogik" hätte ich die Kinder zu "schwach" fürs Leben gemacht und so würde sie es nie zu etwas bringen.
i) Ich wäre selber zu schwach, weil ich meine Berufstätigkeit als Mutter wieder aufgegeben habe, weil mich die Doppelbelastung überfordert hat. Von mir könnten die Kinder kein Durchhaltevermögen lernen (blabla, Anspielung darauf, dass ich mein Studium nach 7 Semstern an den Nagel gehängt habe, wo bei ich in meinem Leben noch niemals durch irgendeine Prüfung durchgefallen bin, während mein Mann durch seine Abiturprüfung gefallen ist und dann auch keinen zweiten Versuch mehr unternommen hat)
j) Ich hätte keine Freunde, die Freunde die ich habe, würden sich sowieso kein Stück für mich interessieren, sondern mich nur ausnutzen
k) In meiner Familie wären alle geisteskrank, folgerichtig wäre ich dann auch nicht besser.
l) Mein Therapeut ist ein Scharlatan und würde mir nur Schwachsinn erzählen und an mir verdienen wollen.
m) Sein Leben wäre die Hölle und sobald die Kinder aus dem Haus wären, wäre er sofort weg und dann würde ich keinen Cent mehr von ihm bekommen.
n) Ich wäre eine schlechte Hausfrau, weil ich den ganzen Tag mit meinem fetten Hintern auf dem Sofa abgammeln würde. Unser Haus würde aussehen wie ein Schweinesstall und er müsste sich schämen und man könnte niemals Besuch einladen, weil alles voller Krempel wäre und das wäre auch der Grund, warum WIR keine Freunde hätten.

Und so könnte ich die Liste endlos fortsetzen... Er zeichnet von mir ein Bild, als wäre ich die Asi-Mutter beim "Frauentausch". Ihr kennt mich nicht, aber ich kann euch 100 %ig versprechen, dass ich im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt echt noch eine ziemlich gute Partie bin.

Ich bin ja nun selber wegen meiner Panikattacken noch bei meinem Therapeuten in der Nachsorge und habe ihm auch die Frage gestellt: Bin ich so schlimm? Muss ich was ändern? Und er hat gesagt: Wenn Sie nur 70 oder 80 Prozent geben würden statt 100, wären Sie immer noch ziemlich weit vorne.

Ich höre immer in den Medien von diesen ganzen Familiendramen und denke dann oft sowas wie "Leute, seht euch meinen Mann an - der lebt immer noch!" Bei dem, was er sich so leistet, ein kleines Wunder.

Ich bin ja nicht dumm, ich weiß ja, dass da seine ganze Verzweiflung aus ihm spricht und dass ich da was abbekomme, was eigentlich gar nicht in meine Richtung gehen sollte.

Neulich hat er sich wieder so im Ton vergriffen, da habe ich ihm einfach gesagt:"Hör mal zu! Ich bin NICHT DEIN FEIND! Merk dir das mal!" Und dann habe ich ihn stehenlassen. Danach hat er angefangen zu weinen.

Klar, in normalen Beziehungen würde man jetzt sofort sagen, dass die sofortige Trennung zu Konsequenz haben muss. Aber ich weiß, dass er krank ist.

Ich habe ihm auch gesagt, dass ich seine Gedanken für krank halte und dass er sich unbedingt einen neutralen Dritten suchen muss, der ihm sagt, wie krank das eigentlich wirklich ist. Er hat ja auch diesen Wahn, dass wir verarmen könnten. Manchmal flippt er aus, weil ich für die Kinder Leggings für 5 EUR beim Aldi kaufe und er will dann, dass ich mich dafür rechtfertige, ob das auch wirklich nötig ist. Da gehe ich aber gar nicht drauf ein.

Mein Mann ist Kaufmann für Versicherungen und Finanzdienstleistungen, aber nach Feierabend lässt er seine Sachkunde an der Garderobe hängen. Privat kann er überhaupt nicht mit Geld umgehen. Das weiß er auch, deshalb verwalte ich unsere Finanzen.

Manchmal hat er so aberwitzige Pläne, da möchte er auf einmal eine neue Schrankwand kaufen und ich sage dann: Das ist leider im Moment nicht drin! Und dann meint er, wir müssten bei den Lebensmitteln sparen. Und ich sage: Überleg mal, wie viele Jahre du den Billigkäse kaufen musst, um dir von der Ersparnis eine Schrankwand leisten zu können. Aber Nutella geht immer und das muss dann auch das Original sein, weil alles andere ja nicht schmeckt...

Es ist so frustrierend!

Er beschwert sich dann auch immer, dass ich ihn nicht richtig ernst nehmen würde, aber wenn ich das tun würde, würde ich vor Verzweiflung morgens selber nicht mehr aus dem Bett kommen.

Wer kennt das und kann mir da helfen?

Viele Grüße
dprssn
Beiträge: 27
Registriert: 1. Nov 2012, 20:54

Re: Ehemann nach der Vater-Kind-Kur

Beitrag von dprssn »

Hallo Kürbisstute,
ich kenne das. Solche Vorwürfe habe ich auch ab und an (nicht ganz so heftig, aber die Richtung stimmt) abbekommen.

Ich kann Dir nicht helfen, aber ich kann mir vorstellen, wie Du Dich fühlst.
Ich habe manchmal über Trennung nachgedacht, aber das war für mich trotzdem nicht die Lösung.

Also aushalten. Nicht gut für die Seele.
Jetzt ist mein Mann seit einigen Wochen wegen seiner Depression in Behandlung und seit seine Laune einen Namen hat, sieht er plötzlich wieviel ich ausgehalten habe.
Mich macht das ganz fertig und wenn Du meine Beiträge liest, merkst Du, dass das ein grosses Thema für mich ist.
Eine echte Lösung ist aber noch nicht in Sicht.
Ist Dein Mann in Behandlung?
bigappel
Beiträge: 1488
Registriert: 10. Dez 2010, 08:10

Re: Ehemann nach der Vater-Kind-Kur

Beitrag von bigappel »

Hallo Stuten,

in einer "normalen" Beziehung hättest Du Dich also getrennt; in dieser aufgrund der Krankheit Deines Mannes nicht.

Interessante Sichtweise.

Sollte auch nur ein Hauch dieses Geschehen, was Du beschreibst, der Wahrheit entsprechen, wäre ich mir selber soviel Wert, das nicht zu akzeptieren.

Und da könne Grundlage dieser Äußerungen sein, was wolle.

Wenn er Dir eine tachelt, ist das dann auch zu akzeptieren? Nichts anderes tust Du ja, wenn Du ihn gewähren läßt.

Grüße
Pia

Finde ich auch, dass nur Nutella schmeckt; aber das als Paarproblematik???????

Es ist auch ein absoluter Unterschied, ob Dein Partner Therapie für sich macht / gemacht hat oder in Vater-Kind-Kur war.

Irgendwie werden da Sachverhalte vertauscht......
Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt, aber die ganze Welt ändert sich für dieses Tier.
SucheAustausch
Beiträge: 257
Registriert: 15. Aug 2012, 12:35

Re: Ehemann nach der Vater-Kind-Kur

Beitrag von SucheAustausch »

Hallo Kürbisstuten,

Mensch, da liegt ja einiges im Argen bei Euch.

Wenn ich die Vorwürfe so lese, dann wird mir ganz schlecht. Wie kannst Du Dir so etwas anhören?

Es wird allerhöchste Zeit, dass Du da eine Grenze ziehst!

Seine Aussagen zielen doch nur darauf ab, Dich zu verletzen. Wenn er meint, er bliebe nur bis die Kinder aus dem Haus sind (mein Gott! Sie sind noch klein!), was meint er denn, wie lange Du das mit machst?

Leider ist es so, dass wir ja nun alle am eigenen Leibe mit erleben durften, dass wir Angehörige machtlos sind. Wir können die Entscheidung nicht beeinflussen, wann sich der Depressive Hilfe holt.

Ich habe jahrelang immer wieder versucht, meinen Mann zu weiteren Schritten zu animieren. Mal klappte es ein wenig, dann wieder nicht. Aber die richtige Hilfe hat er sich erst geholt, als es für ihn nicht weiterging und alles unerträglich wurde. Danach fing für mich die schlimmste Zeit an, die jetzt seit gut 1,5 Jahren geht und langsam besser wird.

Aber bei uns richteten sich die Vorwürfe nie gegen mich. Wir hatten aber auch kaum Sex, weil er einfach zu anstrengend für meinen Mann war - Lustlosigkeit ist ja auch ein wichtiges Symptom bei einer Depression - mich wunderts ein wenig, dass das Deinen Mann zu stören scheint...)

Ich glaube nicht, dass ich das mitgemacht hätte, wenn mein Mann mir solche Sachen gesagt hätte.

Ehrlich? Ich denke, Du solltest Dir überlegen, wie Du Deine Grenze setzt. Kannst Du das zu Hause in einer gemeinsamen Wohnsituation?

Du musst Dich schützen. Und Deine Kinder - denn über kurz oder lang werden sich seine Attacken vielleicht auch auf die Kinder ausweiten. Ich weiß von meinem Mann und einem anderen depressiven Bekannten, dass in den schlimmsten Zeiten auch die Kinder angemault wurden, wenn es zu viel wurde. Geduld war für ihn ein Fremdwort.

Ich denke, wenn sich die Vorwürfe gegen mich gerichtet hätten, hätte ich entweder viel stärker darauf bestanden, dass er sich Hilfe holt, und/oder ich wäre wahrscheinlich abgehauen!

Denn das bist Du nicht Wert!

Lass Dich nicht niedermachen!

Zeige ihm Deine Grenzen und wenn er sie überschreitet, dann wende sie auch an!

Alles alles Liebe!

PS: Ursprünglich hatte ich das Gefühl, dass Du mit Deinem Thread fragen willst, wie es sein kann, dass es Deinem Mann nach 3 Wochen Kur so viel schlechter zu ergehen scheint, richtig? ich glaube, gerade, wenn er dort Therapiestunden hatte und so, dass 3 Wochen viel zu kurz ist und er eventuell Themen angerissen hat, die jetzt aufgebrochen da liegen und mit denen er jetzt allein fertig werden muss.

3 Wochen ist viel zu kurz (gut, für eine Vater-Kind-Kur nicht, aber für eine Psychokur mit absoluter Sicherheit!).

Ich hoffe, er zeigt sich einsichtig und geht evtl. noch mal allein in eine Klinik. Mein Mann schwört darauf! Und die 14 Wochen vergingen wie im Flug... Auch wenn ich vorher eine Heidenangst davor hatte (haben übrigens auch ein Kind gemeinsam - 4 Jahre alt).

Alles alles Liebe!

Austausch
sunshine45
Beiträge: 685
Registriert: 16. Sep 2008, 14:26

Re: Ehemann nach der Vater-Kind-Kur

Beitrag von sunshine45 »

Liebe Kürbisstuten,
witziger Nick, gibt es Kürbisstuten wirklich?

Aber jetzt mal zu Deinem Beitrag:

Ich musste erstmal kräftig schlucken, denn all das was Du schreibst kenne ich selbst auch von meinem Ex-LG.
Beschimpfungen, Beschuldigungen jeglicher Art und in heftigster Form und das über Jahre.
In der ersten Zeit habe ich auch immer noch geglaubt, dass er in manchen Dingen recht hat und habe mich verbogen, getan und gemacht... alles Blödsinn, denn egal was ich machte, es war immer falsch.
Heute so und morgen wieder anders.

Bei dem was Du schreibst, liebe Kürbisstuten, springt einen die Projektion häufig an. Dein Mann ist mit vielen Dingen, die ihn selbst betreffen unzufrieden und projeziert das alles auf Dich. Leider ist das häufig so der Fall, Frauen ziehen sich in Depressionen wohl eher zurück und Männer legen häufig ein agressives Verhalten an den Tag.

Bitte stell Dich dagegen und sage ihm ganz klar, dass er so nicht mit Dir umgehen kann.
Es ist richtig, wenn Du in solchen Situation heftig auf Gegenwehr gehst. Wenn er dann weint, dann erkennt er vielleicht in dem Moment was er da überhaupt anrichtet.
Wenn Du die Kraft nicht hast, so geh kommentarlos aus dem Raum, aber hör Dir das nicht an, sonst wirst Du selbst sehr krank.

Er hat anscheinend momentan eine völlig verzerrte Wahrnehmung, kennen viele hier im Forum und da kommt es dann wegen einem Nutellaglas zum Streit.

Ich habe durch den ganzen Streit und Kummer in meiner vergangenen Beziehung zu Süßigkeiten gegriffen und bin ganz schön auseinandergegangen. Das ärgerte mich selbst ungemein und ich bekam dann zu hören: Die Menschen in Afrika hungern, weil Du soviel frißt ... und ähnliches.

Und ... Du bist keine schlechte Mutter! Ganz sicher nicht. Wahrscheinlich fallen ihm gerade wieder viele Dinge aus seiner eigenen Kindheit ein und er ist sehr traurig und wütend darüber und projeziert da jetzt viel auf Dich. Lass Dich da nicht verunsichern, es ist seine eigene Geschichte, die jetzt hochkommt und ihn total verändert. Ohne psychologische Hilfe wird er da wohl auch nicht rauskommen.

Achte auf Dich und Dein Wohlergehen, damit Du für die Kinder noch einigermaßen da sein kannst und auch nicht selbst auf der Strecke bleibst. Setz Grenzen, mehr kannst Du nicht tun, er muss eine Therapie machen und dann wird man weitersehen.

Alles Liebe
von der Koboldin
Love it, leave it or change it!
Kürbisstuten
Beiträge: 12
Registriert: 14. Okt 2012, 17:40

Re: Ehemann nach der Vater-Kind-Kur

Beitrag von Kürbisstuten »

Ich muss ja der Vollständigkeit halber noch einmal erwähnen, dass er ja in Behandlung war und dass er ja dort festgestellt hat, dass die Familie, also ich und die Kinder, das einzig Gute sind, was ihm im Leben wiederfahren ist und was ihm Hoffnung gibt und die Kraft überhaupt noch jeden Morgen aufzustehen. Aber ich denke, so habe ich das jedenfalls verstanden, gerade diese Tatsache ihn dazu veranlasst, dass er uns in schwierigen Phasen eben von sich wegstoßen muss, weil er die Nähe dann nicht ertragen kann. Und wir wissen ja mittlerweile auch, dass er in Stresssituationen dazu neigt, das Verhalten von seinem eigenen Vater nachzuahmen, zumindest was so die Sprüche angeht. Das passt dann auch so gar nicht in unsere moderne Zeit und es hört sich seltsam fremd an, weil es mit uns eigentlich gar nichts zu tun hat und weil ich auch so gar nicht wie seine Mutter bin - im Gegenteil. Seine Mutter hat sich alles gefallen lassen und ihren Schmerz dann mit Alkohol und Tabletten betäubt und ist dann am Ende doch verlassen worden, als das jüngste Kind ausgezogen ist. Immer hübsch die Fassade aufrecht erhalten, Hauptsache die Nachbarn im Reihenhaus kriegen nichts mit. Wir wohnen auch im Reihenhaus und mir ist das vollkommen egal, was die Nachbarn über uns denken. Ich wurde auch mal darauf angesprochen, dass ich das Herbstlaub ruhig mal vor der Garage wegfegen könnte. Da habe ich gesagt: Sorry, aber ich habe echt Wichtigeres zu tun. Ich bin schon froh, wenn ich das Laub AUS DEM HAUS entfernt bekomme, was meine Kinder täglich anschleppen.

Ich bin eigentlich nicht so das klassische Mäuschen, das sich gerne von seinem Mann unbuttern lässt. Aber vielleicht ist es eben auch genau das, diese Unterlegenheitsgefühle, die ihn immer wieder veranlassen, sich so machohaft zu verhalten. Das Thema "häusliche Gewalt" haben wir schon abgeklärt und ich habe ihm gesagt, dass ich da eine Null-Toleranzgrenze habe. Wenn er diese Grenze überschreitet, gibt es keine Ausrede mehr, dann bin ich ohne Wenn und Aber weg. Sicherheitshalber habe ich mir den Fall der emotionalen Instabilität einen Plan geschrieben, damit ich weiß, wen ich in welcher Reihenfolge anrufen muss und welche Schritte dann zu tun sind.

Ich bin als Kind von meinen Eltern gewaltlos erzogen worden. Selbst wenn er mir "nur" eine Ohrfeige verpassen würde (oder es wagen würde, dasselbe mit den Kindern zu tun), wäre mir das so fremd, dass ich damit nicht leben könnte.

Natürlich steht das aber im Raum und das ist ja auch einer der Gründe, warum er so depressiv ist: Weil er selber Angst hat, dass er so werden könnte, wie sein Vater. Sein Vater musste meine Schwiegermutter heiraten, weil er sie aus Versehen geschwängert hat.

Das hat aber mit unserer Geschichte so rein gar nichts zu tun, denn wir waren schon 7 Jahre lang ein Paar, haben schon zwei Jahre lang zusammengelebt und waren bereits seit 4 Monaten verlobt und mitten in den Hochzeitsvorbereitung, als ich schwanger wurde. Wir waren uns einig, dass wir "irgendwann" Kinder zusammen haben wollten, nur eben noch nicht so direkt nach der Hochzeit. Aber es gibt echt schlimmere Schicksale als unseres...

Aber dieses total krasse, dass er so tut, als hätten ihm die Hochzeit und die Kinder sein ganzes Leben versaut, da käut er doch hauptsächlich die Gefühle und Gedanken seines Vaters wieder.

Wenn er solche Sachen sagt, denke ich oft, da läuft irgendein Film ab, den man nicht unterbrechen kann. Aber das hat mit mir und und mit unserer Situation so rein gar nichts zu tun. Wir sind auch nicht arm, ich würde sagen, wir sind so im unteren Mittelstand angesiedelt., obwohl wir zur Zeit nur ein Einkommen haben.

Ich bin als Mutter so, dass es mir wichtiger ist, dass bei uns wirklich mehr auf die inneren als auf die äußeren Werte geachtet wird. So lange ICH ein reines Gewissen habe und meine Ansprüche erfülle, kann mir das auch egal sein, was Hans und Franz von nebenan darüber denken.

Es gibt ein paar wenige Leute, deren Meinung mir sehr wichtig ist. Wenn ich auf dem falschen Weg bin, sagen die mir das meistens auch. Und die finden alle gar nicht, dass ich eine schlechte Mutter bin
Antworten