Alles wird gut????Geheil?
Verfasst: 18. Nov 2012, 08:42
Hallo ,
ich habe vor einigen Monten ab und zu hier geschrieben. Betroffen ist mein Partner und wir haben sehr schlimme Zeiten (hoffentlich) hinter uns.
In jedem der einzelnen Themen findet man sich wieder. Es geht um so viel Leid, Ablehnung obwohl man dem geliebten Menschen doch nur helfen, ihm zur Seite stehen will, in seinem Leid. Wir sind sooooo tiefe Täler durchschritten (mein Mann und ich) und haben einander doch nie losgelassen. Im letzten Jahr ( nach Behandlungsbeginn)ging es zögerlich bergauf, dann wieder bergab. Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Nichts im Gefühlsleben war beständig: Nun ein nettes Wort - im nächsten Moment eine Klatsche(verbal wohlgemerkt)
Im Frühjahr diesen Jahres unser Haupturlaub, die schönsten Wochen des Jahres wurden zu einer unglaublichen Qual. Ich habe Fotos meines Mannes, die ich unbemerkt aufnahm, diese anzuschauen lassen mich sein ganzes Leid sehen. Seltsamerweise hat er in der ganzen Elendsphase seine Auslöser auschließlich bei mir gesucht. Ich war alles.....Das tat und tut auch heute noch so wahnsinnig weh.Gott sei Dank, konnte ich aber in der ganzen Zeit immer zu ihm durchdringen, so dass er wenigstens die Möglichkeit, dass sich alles auf Grund seiner Depression so schlecht anfühlte in Betracht zog und auch seinen Arzt aufsuchte.
Ende Juni diesen Jahres, nach dem Urlaub eine weitere Neueinstellung seiner Medikamente und es war ein Erfolg.
Ich will den Tag nun nicht vor dem Abend loben, die Herbstzeit soll ja wieder Gefahren bergen, und doch möchte ich Euch alle Mut machen!!!
So weh es tut, haltet wenn es geht bei Eurem Partner aus, die Armen könne Ihre Gefühle nciht beeinflußen!!!
Mein Mann sagt heute, er wußte die ganze Zeit, dass er falsch, bzw. gar nichts enpfindet und er wußte auch das das nicht so sein sollte. Einerseits wollte er alles hinschmeißen, auch unsere langjährige Ehe, aber andererseits hing er auch daran.Er kam aus diesm Teufelskreis nicht heraus.Es war tatsächlich so wie ich es empfand: ohne es steuern zu können, gab er mir für sein ganzes Elend die Schuld, doch er wußte auch, dass das so nicht stimmen konnte.
Heute ist es so, dass ich einen ganz neuen Mann habe. Wir vermuten beide, dass es in ihm immer schon, wenn es das gibt, eine Bereitschaft zur Depression gab. Rückblickend finden wir sehr viel Zeiten unsere Ehe, in denen seine Depression unsere Beziehung und ihn quälte.
In seiner schlimmsten Zeit war ich manches mal selber so fix und fertig, dass ich psychologische Hilfe benötigt hätte.
Mein heutiges Problem ist daher eher klein, qäult mich aber trotzdem. Vielleicht hat ja einer von Euch da einen Tipp für mich.
Es geht darum, dass ich noch so oft an all diese Kränkungen, Verletzungen die ich mitgemacht habe und unserer Ehe zuliebe auch ausgehalten habe, denken muß. Meine Seele ist, obwohl es nun doch so schön ist, mein Mann sich auch wieder um meine Belange kümmern kann, so wund!!! Ich bin sehr empfindlich geworden!!
Manchmal denke ich richtig aufmüpfig: na toll, er hat seine Pillen, er will nichts mehr von früher hören,ihm geht es gut, aber ich habe keine Pillen, ich habe ausgehalten.Ich bin nicht auf Knöpfchendruck "geheilt"
Dann frage ich oft nach dem warum, warum habe ich mir das gefallen lassen.
Ist das sehr bescheuert? Ich weiß doch warum ich das ausgehalten habe, ich habe jetzt sogar eine Rechnung in Form von einer sehr tiefen, innigen Partnerschaft. Oder leide ich im Moment an unbewußten Ängsten: kommt die Depri wieder...? Vielleicht brauche ich auch nur einen längeren Zeitraum, damit ich wieder Vertrauen und Sicherhait aufbaue?
Wie gesagt vieelicht hat jemand Tipps für mich, vielleicht tut es auch nur gut es mal aufzuschreiben.
Mit meinem Mann habe ich das Thema natürlich schon besprochen, er meint die Depri ist Historie, es war sehr schlimm, es tut ihm auch sehr leid, dass ich so viel habe aushalten muß. Heute weiß er und kann es auch nachfülen, wieviel Verzweiflung auch der Partner hat Wahrscheinlich hat er Recht, wir müssen nun nach vorne schauen.......
Aber es geht in meinme tiefsten ich nicht so einfach.
Liebegrüße
Crosswalker
ich habe vor einigen Monten ab und zu hier geschrieben. Betroffen ist mein Partner und wir haben sehr schlimme Zeiten (hoffentlich) hinter uns.
In jedem der einzelnen Themen findet man sich wieder. Es geht um so viel Leid, Ablehnung obwohl man dem geliebten Menschen doch nur helfen, ihm zur Seite stehen will, in seinem Leid. Wir sind sooooo tiefe Täler durchschritten (mein Mann und ich) und haben einander doch nie losgelassen. Im letzten Jahr ( nach Behandlungsbeginn)ging es zögerlich bergauf, dann wieder bergab. Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Nichts im Gefühlsleben war beständig: Nun ein nettes Wort - im nächsten Moment eine Klatsche(verbal wohlgemerkt)
Im Frühjahr diesen Jahres unser Haupturlaub, die schönsten Wochen des Jahres wurden zu einer unglaublichen Qual. Ich habe Fotos meines Mannes, die ich unbemerkt aufnahm, diese anzuschauen lassen mich sein ganzes Leid sehen. Seltsamerweise hat er in der ganzen Elendsphase seine Auslöser auschließlich bei mir gesucht. Ich war alles.....Das tat und tut auch heute noch so wahnsinnig weh.Gott sei Dank, konnte ich aber in der ganzen Zeit immer zu ihm durchdringen, so dass er wenigstens die Möglichkeit, dass sich alles auf Grund seiner Depression so schlecht anfühlte in Betracht zog und auch seinen Arzt aufsuchte.
Ende Juni diesen Jahres, nach dem Urlaub eine weitere Neueinstellung seiner Medikamente und es war ein Erfolg.
Ich will den Tag nun nicht vor dem Abend loben, die Herbstzeit soll ja wieder Gefahren bergen, und doch möchte ich Euch alle Mut machen!!!
So weh es tut, haltet wenn es geht bei Eurem Partner aus, die Armen könne Ihre Gefühle nciht beeinflußen!!!
Mein Mann sagt heute, er wußte die ganze Zeit, dass er falsch, bzw. gar nichts enpfindet und er wußte auch das das nicht so sein sollte. Einerseits wollte er alles hinschmeißen, auch unsere langjährige Ehe, aber andererseits hing er auch daran.Er kam aus diesm Teufelskreis nicht heraus.Es war tatsächlich so wie ich es empfand: ohne es steuern zu können, gab er mir für sein ganzes Elend die Schuld, doch er wußte auch, dass das so nicht stimmen konnte.
Heute ist es so, dass ich einen ganz neuen Mann habe. Wir vermuten beide, dass es in ihm immer schon, wenn es das gibt, eine Bereitschaft zur Depression gab. Rückblickend finden wir sehr viel Zeiten unsere Ehe, in denen seine Depression unsere Beziehung und ihn quälte.
In seiner schlimmsten Zeit war ich manches mal selber so fix und fertig, dass ich psychologische Hilfe benötigt hätte.
Mein heutiges Problem ist daher eher klein, qäult mich aber trotzdem. Vielleicht hat ja einer von Euch da einen Tipp für mich.
Es geht darum, dass ich noch so oft an all diese Kränkungen, Verletzungen die ich mitgemacht habe und unserer Ehe zuliebe auch ausgehalten habe, denken muß. Meine Seele ist, obwohl es nun doch so schön ist, mein Mann sich auch wieder um meine Belange kümmern kann, so wund!!! Ich bin sehr empfindlich geworden!!
Manchmal denke ich richtig aufmüpfig: na toll, er hat seine Pillen, er will nichts mehr von früher hören,ihm geht es gut, aber ich habe keine Pillen, ich habe ausgehalten.Ich bin nicht auf Knöpfchendruck "geheilt"
Dann frage ich oft nach dem warum, warum habe ich mir das gefallen lassen.
Ist das sehr bescheuert? Ich weiß doch warum ich das ausgehalten habe, ich habe jetzt sogar eine Rechnung in Form von einer sehr tiefen, innigen Partnerschaft. Oder leide ich im Moment an unbewußten Ängsten: kommt die Depri wieder...? Vielleicht brauche ich auch nur einen längeren Zeitraum, damit ich wieder Vertrauen und Sicherhait aufbaue?
Wie gesagt vieelicht hat jemand Tipps für mich, vielleicht tut es auch nur gut es mal aufzuschreiben.
Mit meinem Mann habe ich das Thema natürlich schon besprochen, er meint die Depri ist Historie, es war sehr schlimm, es tut ihm auch sehr leid, dass ich so viel habe aushalten muß. Heute weiß er und kann es auch nachfülen, wieviel Verzweiflung auch der Partner hat Wahrscheinlich hat er Recht, wir müssen nun nach vorne schauen.......
Aber es geht in meinme tiefsten ich nicht so einfach.
Liebegrüße
Crosswalker