Was kommt nach der Elternzeit???

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eurydice
Beiträge: 61
Registriert: 9. Jan 2009, 16:37

Was kommt nach der Elternzeit???

Beitrag von eurydice »

Hallo ihr Lieben!

Ich bin seit Anfang 2009 hier angemeldet, hatte nach einem einem schlimmen Burnout 2008 und einem darauf folgenden halben Jahr AU eine sehr effektive Reha, die mir sehr gutgetan hatte und bin einige Monate danach von meinem neuen Partner schwanger geworden, was sich positiv auf meine Psyche ausgewirkt hatte. Während der Schwangerschaft war ich weiter krankgeschrieben (mittlerweile also 4 Jahre) und sowohl währenddessen als auch danach habe ich keine Medikamente genommen/nehmen müssen und kam auch ohne Therapie gut zurecht und konnte den Alltag mit meinem Kind schön und lebensfroh gestalten (weswegen ich auch hier im Forum lange nicht mehr aktiv war). Dass ich in meinen alten Job in der Krankenpflege niemals zurückkehren würde und kann, war bereits 2009 klar, dennoch wurde mir geraten, meine Stelle bei meinem alten Arbeitgeber nicht zu kündigen, sondern das Krankengeld ist dann in Elterngeld und dann in ALG II übergegangen, da ich drei Jahre Elternzeit genommen habe.

Jetzt rückt der dritte Geburtstag meines Kindes immer näher und ich sehe mich immer häufiger der Fragestellung gegenüber, was ich bloß danach machen soll. Mich packt die kalte Angst, wenn ich daran denke.
Wie gesagt: in die Pflege kann und will ich nicht zurück, das steht fest.
Einen neuen Job kann ich nicht mal eben so neu erlernen, da ich den Kleinen ja habe und noch nicht weiß, wie das mit Kindergarten und so wäre (und ob wir das überhaupt bezahlen könnten). Mein Partner ist selber seit etwa einem Jahr erkrankt (Depression, Schizophrenie...) und hat nach längerem Aufenthalt in der Tagesklinik im Sommer eine berufliche Reha begonnen, die zwei Jahre gehen wird. Leider verläuft auch unsere Beziehung oft alles andere als harmonisch und er fühlt sich von mir unverstanden. Sehr oft kommt es zum Streit, wenn er am Wochenende da ist.
Tja, ich habe keine Ahnung, ob ich jetzt meinen noch bestehenden Arbeitsvertrag kündigen soll - dann müsste ich ja sicher 3 Monate Kündigungsfrist einhalten und mich beim Amt arbeitssuchend melden (ich glaube aber kaum, dass ich nach der langen Zeit direkt mal eben wieder irgendwas arbeiten könnte), wenn ich selber kündige, bekomme ich ja auch beim Amt eine Sperrfrist, in der ich kein Geld erhalte - oder ob ich die Kündigung erstmal doch lasse und mich krankschreiben lasse, aber das wird ja auch nur eine gewisse Zeit lang gehen und ich bin gezwungen, irgendwas Anderes zu machen. Kündigen lassen bzw. Aufhebungsvertrag ginge ja auch erst nach Ablauf der Elternzeit und ich weiß nicht, wie es dann mit anschließendem Lebensunterhalt aussehen würde, sprich ob ich weiter krankgeschrieben werde oder Sperrfrist bekomme oder was auch immer...
Ich habe solche Angst davor, dass bald das Amt an mich herantritt und mich auffordert, mich irgendwo zu bewerben. Selbstverständlich habe ich mir schon ganz oft darüber Gedanken gemacht, was ich bloß danach machen könnte. Ohne entsprechende Qualifikationen bleiben einem ja nicht besonders viele Optionen. Im Discounter Waren auspacken, im Klamottengeschäft jobben, putzen... ich habe aber stets Angst, den Anforderungen (wie es in meiner beruflichen Vergangenheit sehr oft der Fall war, da war ich oft zu langsam und habe mein Pensum nicht geschafft, egal wie ich mich angestrengt habe) nicht gerecht zu werden und mich überfordert zu fühlen. Sobald ich mich unter Zeitdruck fühle, werde ich fahrig und mache Fehler - und werde noch langsamer! :´(
In unserem Ort habe ich mit meinem Kind lange Zeit den Spielkreis der hier ansässigen Familienbildungsstätte besucht, in dem einmal die Woche für 1 1/2 Stunden mit einer kleinen Eltern-Kind-Gruppe zwischen 1 und 3 1/2 Jahren gesungen, getanzt und gebastelt wird. Oft habe ich mir gedacht, dass man doch mit ein bisschen Engagement dies alles auch selber auf die Beine stellen könnte (denn so ein Kurs kostet ja immerhin zwischen 30 und 60€, je nach Terminanzahl und Teilnehmerzahl). Singen und tanzen macht mir Spaß und das was wir da so gebastelt haben, war jetzt nicht sooo dolle. Aber viele Mütter haben da wohl nicht so den Bock, mit einer selbst zusammengestellten Gruppe zu singen und zu tanzen oder wissen vielleicht nicht so, was man da so machen und basteln könnte...
Unsere Kursleiterin hat uns jedenfalls gestern mitgeteilt, dass sie jetzt bald wegen einer neuen Stelle aufhört und wir uns umhören sollen, ob jemand unseren und den Kurs mit den Einjährigen im Ort, ggf. auch den Kurs im Nachbarort, weitermachen könnte. Eigentlich mit pädagogischer Ausbildung, aber auf meine kurze Anfrage hin, meinte sie ich solle doch mal nachfragen, evtl. würde man mir mit meiner Krankenschwester-Ausbildung und ergotherapeutischen Erfahrungen als gleichwertig anerkennen. An sich denke ich, dass ich sowas gut könnte. Andererseits hatte ich dann gestern abend beim genaueren Nachdenken wieder Ängste deswegen und war mir wieder unsicher, ob ich mir sowas wirklich zutraue Aber das wäre bei jedem anderen Job ebenso... ich habe diese Versagensängste, weil ich einfach sooo oft diese Erfahrung machen musste zu scheitern. Täglich, immer wieder und wieder, bei größter Bemühung und Anstrengung...

Ich habe mir auch Gedanken gemacht, wenn ich mir das doch zutrauen würde und angenommen alle drei Kurse übernehmen und auch im nächsten Jahr wieder machen würde, das wären dreimal die Woche 1 1/2 Std. Wer weiß, was ich da ausgezahlt bekäme. Bis zu 165€ darf man ja zum ALG II dazuverdienen, aber wenn ich als arbeitssuchend gemeldet wäre, würden die mich dann nicht dauernd drängen, evtl. einen anderen Job mit mehr Stunden anzunehmen/mich dafür zu bewerben??

Ich weiß nicht weiter. Und mein Freund ist auch nicht für mich da, sondern macht mich weiter fertig, dass ich seine Sorgen ignorieren würde und er schon damit gerechnet hatte, dass das jetzt so kommt...

Ich habe einfach nur Angst und würde am Liebsten die Zeit anhalten!

Hat jemand ähnliche Ängste/Erfahrungen?? Vielen Dank schonmal für`s Lesen!
Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling
Wintersende
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Registriert: 4. Okt 2012, 22:27

Re: Was kommt nach der Elternzeit???

Beitrag von Wintersende »

Hallo
Dein Bericht liest sich verzweifelt. Hast du mal überlegt, woher diese Zweifel an dir selbst kommen? Du hast eine Ausbildung, die bestimmt nicht einfach war. Du hast im Beruf eine Menge Verantwortung für andere stemmen müssen und du kannst es doch, sonst hättest du doch nicht eine schöne Zeit mit deiner Familie verbringen können. Ich finde Kindererziehung megaanstrengend, denn für seine Kinder nimmt man doch seine eigenen Bedürfnisse die meiste Zeit zurück. Gerade kleine Kinder fordern einen. Ich war froh, als meine in den Kindergarten gehen konnten. Endlich war ich nicht andauernd beansprucht und hatte mehr Zeit. diese Zeit soll man nutzen mit Dingen die einen erfüllen. Am besten mit einem Job, den man auch mag und mit Freizeit! Du hast doch beobachtet, dass viele Mütter selbst keine Lust haben, Dinge mit ihren Kindern zu machen, aber du genießt es. Für den Anfang könntest du doch stundenweise als Tagesmutter arbeiten und dich bei einer bestehenden Krippe einklinken.
eurydice
Beiträge: 61
Registriert: 9. Jan 2009, 16:37

Re: Was kommt nach der Elternzeit???

Beitrag von eurydice »

Vielen Dank für deine Antwort!!!

Meine Zweifel haben verschiedene Ursprünge: es begann damit, dass ich massive Angst vor praktischen Prüfungen bekam, als ich DREIMAL meine FS-Prüfung machen musste, weil mich zweimal derselbe Prüfer aus Boshaftigkeit einfach durchfallen lassen hat (Begründung erste Prüfung: "nein, sie fährt mir noch zu unsicher", aber alles war korrekt!), danach war ich schon angespannt und habe vor Aufregung kleine dumme Fehler gemacht, mit denen manch anderer trotzdem durchgekommen ist...
Aber egal, nach meiner Ausbildung zur Krankenschwester wollte ich schon unbedingt was Anderes machen und habe dafür Abi nachgeholt und mein Studium in völlig anderer Richtung begonnen, währenddessen die ganze Zeit gearbeitet (war heftig, das alles so zu schaffen). Leider hat mich schon das erste Semester auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, denn alle drei Fächer waren nichts für mich! Habe in den anderen drei Semestern in andere Fächer reingeschnuppert, ohne mich umzuschreiben, weil ich mir unsicher war, was jetzt wirklich das Richtige sei, außerdem kl., mittl. und gr. Latinum mit sehr gut absolviert. Das hat mir Spaß gemacht und ich habe es nur aus eigenem Interesse gemacht, weil ich Freude daran hatte. Und ohne den Druck, das machen zu müssen, habe ich auch super Ergebnisse erzielt und alles mit Bravour bestanden. Nach dem 4.Sem. war aber klar, dass ich mich nicht weiter an der Uni halten kann, da ich es mir schlichtweg nicht mehr leisten konnte und bei einem Fachwechsel auch gar kein Bafög mehr bekommen hätte. Also Rückschritt zur Pflege Das hat mich so runtergezogen und ich hatte das Gefühl, einfach versagt zu haben. Ein Studium traue ich mir auch heute nicht mehr zu. Eher irgendwann vielleicht mal eine Umschulung. Aber auch bei den kleinsten Gedanken daran habe ich Angst vor Überforderung und Scheitern. Ich möchte gar nicht groß Karriere machen und habe dieses Gefühl noch nie nachempfinden können, ich will einfach nur normal leben können, mit einer Aufgabe, mit der ich zurecht komme, die mich nicht fertigmacht und mir meine Kraft raubt. Es muss gar nichts Besonderes sein, hauptsache ich fühle mich nicht total unter Druck und habe ein paar Kröten, um einen normalen Alltag leben zu können...

Tja, inzwischen habe ich mich ja auch mehr und mehr mit der Vorstellung beschäftigt, diese Spielgruppen evtl. weiter zu leiten. Die Lieder kenne ich alle, Bastelideen habe ich auch einige und ich denke ich hätte Spaß daran. Besonders, weil ein Faktor, der mir bisher IMMER große Probleme bereitet hat, wegfiele: der Zeitdruck! In der Pflege habe ich mein Arbeitspensum ja sehr oft nicht geschafft, diese Problematik dürfte im Spielkreis nicht vorkommen, denn ich als Leiterin würde ja entscheiden, wie ich die 1 1/2 Std. gestalte: ca. 20-25 min. Begrüßung, Singen im Sitzkreis, ca. 45 min. freies Spielen sowie Basteln, ca. 20-25 min. Bewegungs- und Tanzspiele (welche ich da jeweils mache, ist mir ja nicht vorgeschrieben, je nachdem, was in den Zeitrahmen gerade passt, immer ein bisschen abwechslungsreich)...
Ach ja, ich denke, wenn ich das `frei´ machen könnte (ohne die ganzen Vertrags-, Krankenversicherungs-, etc.etc. Fragen), fiele mir das viel leichter. Das größte Problem sind nämlich derzeit die ganzen formellen Dinge:
wenn ich in zwei Wochen schon beginnen würde, müsste ich meinen alten Arbeitgeber ja erst um Erlaubnis für die Nebentätigkeit bitten. Wieviel darf ich dann eigentlich dazuverdienen?? (Und: wo lasse ich mein eigenes Kind in der Zeit, denn es geht ja erst ab März 2013 in den Kindergarten?)
Wenn ich zum Ablauf der Elternzeit kündige, bekomme ich eine Sperre beim Arbeitsamt. Wie sichere ich mir meinen Lebensunterhalt?? Allein von diesem Job kann man nicht leben. Da mir ein Auto fehlt, könnte ich vermutlich eh höchstens die Kurse hier im Ort übernehmen, von deren Bezahlung ja als Arbeitsuchender soviel abgezogen wird, dass eben nur 165€ übrigblieben. Wie bin ich dann eigentlich krankenversichert? Der Job ist keine Anstellung, sondern auf Honorar-Basis. Muss ich mich selbst versichern? Das könnte ich gar nicht bezahlen.
Die Auszahlung des Honorars erfolgt immer erst am Ende eines Trimesters - weiterhin generell die finanzielle Frage, wie ich meinen Lebensunterhalt dann bestreite (da ich ja vermute, beim Amt gesperrt zu werden)...
Da ja während der Ferien kein Spielkreis stattfindet, bestünde vielleicht die Möglichkeit, die Stunden einfach auf diese Zeiten umzulegen, so dass ich doch am Ende das volle Gehalt ausbezahlt bekäme, ohne dass das Amt mir den Betrag auf die 165€ kürzt?
Sooo viele Fragen... leider kann ich auch unsere Sachbearbeiterin beim Amt nicht fragen, da wir massive Probleme mit ihr haben und uns gerade erst gegen eine Fehlentscheidung von ihr gerichtlich wehren müssen, wonach wir hoffentlich eh eine(n) neue(n) Sachbearbeiter(in) bekommen...

Wie gesagt, wenn ich das doch `freiberuflich´ machen könnte, aber dennoch meine Versorgung gesichert wäre, so dass ich ausreichend Geld zum Leben hätte - manche haben wohl die Möglichkeit das so zu machen, weil sie in Frührente/Erwerbsminderungsrente (weiß nicht genau, wie das ist??) sind und so den Druck nicht mehr haben...

Als Tagesmutter könnte ich leider nicht arbeiten, da gibt es strenge Regeln, was die Räumlichkeiten etc. betrifft und wir wohnen in einer kleinen Wohnung ohne Garten etc., wo diese Voraussetzungen leider gar nicht gegeben sind.

Die Chefin der Spielkreis-Veranstalter hat mich jedenfalls auch schon telefonisch kontaktiert und würde bei mir wegen mangelnder Qualifikation wohl trotzdem eine Ausnahme machen, wenn es denn zur Zusammenarbeit kommt, will aber noch ein Gespräch mit mir führen, sobald ich auch einige Fragen geklärt habe. Was sage ich bezüglich meines Burnouts und der AU seit 2008?? Ich neige dazu, immer zu ehrlich zu sein Wäre ja nicht gerade zuträglich...

Ich hoffe, jemand kann mir ein wenig weiterhelfen mit all meinen Fragen... Vielen Dank schonmal an euch!!!! <3

eurydice
Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling
I-AAH
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Registriert: 2. Dez 2009, 16:34

Re: Was kommt nach der Elternzeit???

Beitrag von I-AAH »

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Wintersende
Beiträge: 26
Registriert: 4. Okt 2012, 22:27

Re: Was kommt nach der Elternzeit???

Beitrag von Wintersende »

Keep Cool!!!!!!

Stichwort Umschulung

Wie kommt man da hin?
Fang wieder an zu arbeiten bei deinem Arbeitgeber. Versuch macht klug. Solltest du nicht in der Lage sein, diese zu bewältigen, weil diese dich mental und körperlich überfordert lass dich von deinem Arzt krankschreiben. Die Krankenkasse wird dich bei der Diagnose Depressionen, zeitig auffordern einen Reha- antrag zu stellen. Das machst du auch, eine medizinische und wenn dabei klar wird, dass der Pflegeberuf von dir nicht mehr gewuppt wird, anschließen eine berufliche Reha. Das fängt mit ner Berufsfindung an und endet mit `ner Umschulung.
eurydice
Beiträge: 61
Registriert: 9. Jan 2009, 16:37

Re: Was kommt nach der Elternzeit???

Beitrag von eurydice »

Danke für eure Antworten!

Also, einige Dinge stehen derzeitig fest:

* Ich werde auf keinen Fall wieder bei meinem alten AG arbeiten geschweige denn woanders in der Pflege anfangen.
* Ich fühle mich nicht in der Lage, direkt wieder in Teilzeit o.ä. arbeiten zu gehen, da kriege ich direkt Panik.
* Ich werde aber wohl zwei Spielgruppen übernehmen und somit langsam beginnen, wieder ins Berufsleben einzusteigen und mir Verantwortung etc. zuzumuten (das ist für mich schon ein ganz bedeutsamer Schritt, und dann noch aus Eigeninitiative!)

Probleme weiterhin:
ich muss ja aus meinem alten Arbeitsvertrag raus, wenn die Elternzeit abläuft, denn meine Arbeit da wieder aufnehmen, KANN und WERDE ich nicht (bin damals vor 3 1/2 Jahren schon zur psychol.Begutachtung im Arbeitsamt gewesen, bei der auch damals festgestellt wurde, dass ich in diesem Bereicht nicht mehr eingesetzt werden soll, aber das habe ich leider nicht schriftlich und weiß auch nicht, ob da ein Schreibstück drüber existiert). Wenn ich aber kündige oder um einen Aufhebungsvertrag bitte, bekomme ich beim Amt eine Sperrfrist. Kündigt der Betrieb mich, gibt es im Fall einer betrieblichen Kündigung (z.B. wenn der Arbeitsplatz wegfiele) keine Sperre. Wie das mit meinem Krankheitsfall wäre, weiß ich gar nicht. Aber während der Elternzeit habe ich ja noch Kündigungsschutz und selbst danach: wie sollten die auf die Idee kommen, mich zu kündigen (wenn das nämlich durch mich initiiert wäre, wird man wieder beim Amt gesperrt)? Ich muss auf jeden Fall diese Sperre umgehen, denn wir könnten die Zeit nicht überbrücken!
Und ich muss ja das Arbeitsverhältnis beenden, denn sonst müsste ich mich krankschreiben lassen und dürfte somit auch nicht zum Spielkreis.

Weiteres Problem: Kriege ich das mit der Kündigung irgendwie auch ohne Sperre hin, werde ich mich beim Amt als arbeitssuchend melden müssen, um meinen Lebensunterhalt und den meines Kindes sichern zu können. Dann werden die mich doch sicher dauernd drängen, mich hier und da zu bewerben, damit ich die Hilfe vom Amt nicht in Anspruch nehmen muss. Ich trau mir das aber gar nicht zu...

An i-aah: Danke für den Tipp! An den MDK hatte ich vor Jahren auch schonmal gedacht, zumal man da vielleicht ein bisschen daran mitwirken kann, dass die Dinge in der Pflege nicht ganz so falsch laufen und die Zeiten nicht so extrem gekürzt werden etc. Aber für sowas hätte ich wohl momentan gar nicht die Kraft, könnte so viele Stunden derzeit noch nicht machen (weil ich es mir nicht zutraue) und soweit ich weiß, beläuft sich das auch auf Honorarbasis. Oder eben Teilzeit oder so, das ist momentan noch eine Nummer zu groß für mich...

Ich danke schonmal jedem, der meinen Beitrag liest und mir evtl. etwas zu meiner Lage raten kann!!!

eurydice
Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling
Wintersende
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Registriert: 4. Okt 2012, 22:27

Re: Was kommt nach der Elternzeit???

Beitrag von Wintersende »

@eurydice
* Ich werde auf keinen Fall wieder bei meinem alten AG arbeiten geschweige denn woanders in der Pflege anfangen.
* Ich fühle mich nicht in der Lage, direkt wieder in Teilzeit o.ä. arbeiten zu gehen, da kriege ich direkt Panik.
* Ich werde aber wohl zwei Spielgruppen übernehmen und somit langsam beginnen, wieder ins Berufsleben einzusteigen und mir Verantwortung etc. zuzumuten (das ist für mich schon ein ganz bedeutsamer Schritt, und dann noch aus Eigeninitiative!)

Schön , das du weißt was du willst.
Wenn du aus gesundheitlichen Gründen deinen Beruf kündigen willst, bekommst du keine Sperre. Du solltest dich bei der Agentur melden und nachfragen. Wahrscheinlich brauchst du nur eine ärztliche Bescheinigung. Außerdem kann es sein, dass dein Arbeitgeber dich auch nicht mehr beschäftigen möchte und dir entgegenkommt. Um das Problem der Arbeitssuchendmeldung kommst du nicht herum, wenn du Leistungen vom Arbeitsamt beziehen willst. Selbst, wenn du Alogeld 2 beantragst, muss du eine Wiedereingliederungsvereinbarung unterschreiben. Darin steht, wie viele Bewerbungen du zu schreiben hast usw.
Außerdem, wie bist du krankenversichert, wenn du kündigst und dich nicht alo melden willst? Bist du verheiratet? Familienversichert und Selbständig, da musst du aufpassen. Wenn du mehr als 375 Euro verdienst, fliegst du aus der Familienversicherung raus und musst dich freiwillig krankenversichern. Das wird deinen Verdienst fressen. Ich glaube du solltest wirklich zur Agentur gehen. Dort kannst du auch Eingliederungshilfe beantragen, wenn du dich selbständig machen willst.Schieb das nicht auf die lange Bank, möchte ich dir raten LG, Soseies
aikido_1987
Beiträge: 1133
Registriert: 24. Jul 2011, 20:43

Re: Was kommt nach der Elternzeit???

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo eurydice,

Kleiner Tipp: Vielleicht kannst du versuchen dich kürzer zu fassen, es fällt mir schwer, lange Texte zu lesen.

Du wirkst verzweifelt und hast so viele Fragen, du brauchst Unterstützung. Ich kann dir leider keine Antwort auf all deine Fragen geben. Hast du mal versucht in eine soziale Einrichtung wie z.b. sowas ähnliches wie "PRO FAMILA" zu gehen und dir dort Hilfe zu holen? Die Gespräche sind kostenlos und Die können dir dort vielleicht weiter helfen. Und wenn nicht, dann kennen Die wen, der dir weiter helfen kann.

Ich kann mich ein wenig in deiner Geschichte wieder finden, ich arbeite ebenfalls in der Pflege und möchte nicht in meinen Beruf zurück, bin bisher seit 11 Monaten AU und beschäftige mich auch damit wie es weiter geht. Ich fühle mich für jeden Job überfordert und habe Angst, nicht gut genug zu sein.

Bisher bin ich zu folgenden 3 Gedanken gekommen:
-Entweder ich mache nochmal eine Ausbildung (evtl. mit finanzieller Unterstützung der Agentur für Arbeit)
-oder ich suche mir einen ganz einfach Job, bei dem ich nichts falsch machen kann
-oder ich mache eine Fachweiterbildung in Richtung Psychiatrie, weil ich dort mehr Zeit für die Patienten habe und aufgrund meiner eigenen Erkrankung mich gut in die Patienten hinein versetzen kann. Ebenfalls mit finanz. Hilfe von der Agentur für Arbeit.

Vielleicht hilft dir das ein wenig weiter.

liebe Grüße
aikido
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