Diskussionsforum Depression

Hallo@all,

ich habe eine Frage. Ich habe gerade den Arztbrief einer Reha-Klinik erhalten, in der ich für 2 Wochen war und dann abgebrochen habe. Diese Klinik war die Hölle auf Erden. Ich wurde dort behandelt wie unzurechnungsfähig. Die Therapien sind größten teils ausgefallen und wenn man ein Anliegen hatte wurde man damit abgespeist "wenn es ihnen nicht passt können sie ja gehen".
Beim MDK habe ich beschwerde gegen diese Klinik eingereicht.
Leider stehen jetzt im Arztbrief Sachen, welche überhaupt nicht der Wahrheit entsprechen. Selbst geschehnisse, für die es Zeugen gibt (z.B. meine Eltern) wurden von der Klinik total falsch dagestellt und zu ihren gunsten verdreht.

Eigentlich bin ich mit meinen Depris auf dem aufsteigenden Ast. Aber dieser Arztbrief macht mich jetzt echt fertig. Ich könnte einfach nur heulen. Solche Lügen machen mich fertig. Ich habe da 2 Wochen wirklich gelitten und es ging mir schlechter als zuhause. Jetzt werde ich im Arztbrief als manipulativ hingestellt, nur weil sie die Tabletten, die sie mir abgenommen haben (weil ich ja zu doof bin um die selbst zu nehmen) meinen Eltern nicht mitgeben wollten.

Habe ich da irgendeine Handhabe??? Kann man Arztbriefe anfechten??? Mir ist das echt total peinlich was da drinnen steht und ich will ihn nicht mal meiner Therapeutin in der Tagesklinik geben. Denn was da drinnen steht entspricht nicht den Tatsachen und auch nicht meinem Charakter.... :'(

LG Alpenmadl

Hallo,

ich habe damit keine Erfahrung, würde dir aber raten zum einem Arzt zu gehen der dich sehr gut und lange kennt und ihm das zu zeigen und zu erklären was wirklich passiert ist. Er wird dir glauben und vllt auch sagen können wie du dagegen vorgehen kannst.
Ansonsten kannst du vllt beim MDK fragen was du am besten machen kannst.
Oder, wenn du eine Rechtschutzvers. hast, suche dir einen Anwalt der auf sowas spezialisiert ist.

Mehr fällt mir leider nicht ein.

Lieben Gruß
Eva

Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber kann es Teil deiner Krankheit sein, dass du Schwierigkeiten in der Klnik hattest?
Ich wwar bis vor kurzem für 8 Wochen in einer Klinik. Dort wurde auch die Medikamente in Verwahrung genommen. (auch im "normalen" Krankenhaus werden Medikamente dem Patienten für den jeweiligen Tag ausgehändigt).
Ich hab die mitgebrachten Medikamente abegegeben und am Entlasstag wiederbekommen und fand das nicht weiter erwähnenswert. Ich hab dort aber auch Leute erlebt, die total gekämpft haben gegen diese Regelung. Mit einem hab ich gegen Ende seines Aufenthalts darüber gesprochen und er konnte dann einsehen, dass er zum Zeitpunkt der Aufnahme agressiv war und gegen jeder mögliche Regelung angehen wollte.

Das ist nur ein Beispiel. Ich war nicht dabei, als du in der Klinik warst. Aber ich habe etliche Patienten erlebt, die sich aggressiv, uneinsichtig usw. verhatlen haben - nicht, weil sie böse sind, sondern weil es sich um Symptome ihrer Krankheit handelt.

Deshalb bin ich immer etwas vorsichtig, wenn ich solche Schwarz-Weiss Berichte lese.

LG
Lächeln

Hallo Lächeln,

nein, das ist nicht Teil meiner Krankheit. Ich wurde da wirklich behandelt wie 3 Jahre und endmündigt. Es fanden kaum Therapien statt (max. 1-2 Termine am Tag) und Dinge, die für meine Genesung extrem wichtig sind wurden mir nicht erlaubt. Es gab auch viele Geschehnisse, bei denen meine Angehörigen dabei waren. Selbst diese Sachen wurde zu Gunsten der Klinik verdreht. Ich habe ja quasi Zeugen.
Auch meine Therapeutin in der Tagesklinik hat die Methoden dieser Klinik aufs schlimmste verurteilt.

Trotzdem danke für deine Antwort.

Schönes Wochenede

Alpenmadl

Hallo Alpenmadl,
ich kann sehr gut verstehen, wie du dich fühlst, denn ich bin seit gestern in einer ähnlichen Situation. Ich war im März/April 4 Wochen in einer psychsom. Klinik, wo es mir sehr schlecht ging.Die Abteilung dort hatte Personalprobleme und es gab Kompetenzgerangel zw den Ärzten. Ein Oberarzt, der gleichzeitig mein Therapeut war, nahm eine andere Erkrankung, die während der Zeit dort auftrat, absolut nicht ernst. Er ging unfreundlich und genervt mit mir um, erkannte meine Sorgen nicht und schmetterte die Bitte um Abhilfe durch eine Vorstellung bei einem anderen Arzt (Lungenarzt)ab.Ich hatte 3 Asthmaanfälle die allergisch bedingt sind, denn in dieser Klinik hielt sich ein Tier auf,was bei mir allergische Schocks auslösen kann.Dies nahm der doc nicht ernst , hatte meine Akte nicht gelesen sprach mich dominant u barsch an. Ein Vertrauensverhältnis war nicht möglich. Auch die Psychotherapie war chaotisch, dauernde Ausfälle, wenig passende der Kondition entsprechende Therapiepläne!"wenn sie hier mit mitmachen können, stellen sie sich abseits und gucken zu!" Es wurde nur eine Gruppentherapie angeboten, in der ca 10 Teilnehmer waren. Jedesmal brach jemand weinend zusammen und rannte hinaus, ohne aufgefangen zu werden.Erst nach Beschwerden kam eine junge Psych dazu. Insgesamt chaotisch, viele unzufriedene Menschen und ein Arzt, der mich, als ich mich etwas energischer und selbstbewußt auftrat, um Hilfe einzufordern, als "hysterisch" bezeichnete - und mich auslachte...., keinen Blickkontakt hielt.da kann man sich vorstellen, wie man sich gefühlt hat. Einige Teilnehmer brachen früh ab-ich erst 6 Tage vor dem Rehaende aus gesundheitl Gründen.Zuvor rief ich bei der Beschwerdestelle der Rv bund an, um mich zu informieren. Ich beschwerte mich sofort bei der Rehastelle vom RV Bund. Daraufhin verfasste der Arzt-wahrscheinlich aus Rache einen mehr als unverschämten u gelogenen Brief, verdreht Tatsachen, bagatellisiert und lügt. Ich werde mich nun wieder eine Gegendarstellung vornehmen müssen, bin schockiert über die Abgebrühtheit eines solchen Arztes. Näheres kann ich leider hier nicht ausführen. Ich wünsche viel Glück!

Hallo Petruschka, das mit der Allergie kann ich verstehen.
So viel zu dem Thema:
"Eigene Haustiere mitnehmen in die Klinik.
Alles zum wohle des Tieres.
Jedoch andere Patienten wie du zum Beispiel reagieren darauf eben empfindlich.

Alles andere kann ich nicht verstehen.
Man kann doch immer gemeinsam (Ärzte und Patient) sachlich nach einer Lösung suchen.

Um sich irgendwo in der Mitte zu treffen.

Und ach so ja eins noch.
In einer psychosomatischen Klinik ist ja nicht nur ein Doktor, sondern mehrere.

Ansonsten sehe ich es genauso wie die Person "Lächeln" (Sorry, komischer Name

Hm.
Ob nun immer andere Patienten ihre Haustiere mitbringen?
Ich war in einer Rehaklinik, da brachte die Ärztin ihren Hund mit.
Angeblich wurde er als Therapiehund ausgebildet.
Ob dafür aber nun diese Rasse geeignet war, lasse ich mal dahingestellt.
Da ich nicht allergisch bin und er mich nicht gebissen hat, war es mir dann auch egal.

Aber wie gesagt, nicht immer bringen andere Patienten ein Übel in die Klinik.

Mensch, das tut mir echt Leid für dich, Petruschka!
Die Ärzte spinnen manchmal wirklich.
Unser Chefarzt in der Reha hat damals die Abschlussvisite abgebrochen, weil wir kritisiert hatten, was da so in der Gruppe alles breitgetreten wurde.
Wir waren eine Gruppe, die nicht wirklich zusammengefunden hatte und da bietet es sich vielleicht nicht an, die letzte Visite als Gruppen-Visite durchzuführen (zumal das vorher nie geschehen war). Unsere Thera hatte sich schon mal sicherheitshalber an dem Tag krank gemeldet. Tja, die wusste ja, wie toll unsere Gruppe ist und hat den Knall wohl schon kommen hören. Nachdem sie 6 Wochen lang 3x pro Woche mit uns ihren Spaß hatte...

Ja, da laufen seltsame Dinge ab in den Häusern...
Ich bin nach 6 Wochen kommentarlos gegangen.
Ich weiß auch nicht, ob ich noch mal eine Reha machen wollen würde.

Ich habe mich dennoch auf die Reha-nachsorge IRENA eingelassen und auch die bis zum Ende durchgezogen. Auch das war eher ein Witz, der Thera völlig ohne Konzept, die Gruppe ein Haufen von Leuten, die mal kamen und mal nicht, manche habe ich von 25 Terminen nur 3x gesehen, den Platz haben sie aber trotz ständigen Fehlens auch nicht freigegeben.

Naja, das sind so Erfahrungen, auf die man auch verzichten kann...

Alles Gute dir, lass den Kopf nicht hängen!

viele Grüße
LaraMaria