was soll ich tun

Antworten
ra48
Beiträge: 39
Registriert: 25. Feb 2012, 01:41

was soll ich tun

Beitrag von ra48 »

Hallo Forengemeinschaft,

ich habe dieses Forum schon 2010 besucht, aber nur darin gelesen und einiges an Hilfen für mich gefunden. Da mir jetzt ein paar konkrete Fragen auf dem Herzen liegen, hab ich mich entschlossen, hier auch zu registrieren.

Meine Vorgeschichte, so knapp wie möglich:

In den Jahren seit 2002 hatte ich einige familiäre Schicksalsschläge zu bewältigen, was zur folge hatte, das ich mich mehr und mehr zurückgezogen habe und dadurch nahezu alle sozialen Kontakte gen null gefahren habe. Ab Mitte 2005 ging es dann aber wieder aufwärts und ich hab neue Kontakte gefunden und auch ein Hobby gefunden das mir wirklich etwas bedeutete. Ende 2008 hatte ich dann einen Herzinfarkt, welcher mich sogar dazu brachte sofort mit dem Rauchen aufzuhören.
Ganze 7 Monate hatte ich durchgehalten, dann aber wegen Ärger und Stress im Job wieder damit angefangen. Trotzdem fühlte ich mich irgendwie noch gut und war das darauf folgende Jahr nur 2 Tage Krank. Anfang 2010 kam dann der Zusammenbruch. Schlagartig war alles Weg, Konzentrationsvermögen im Job, Spaß am Hobby, jegliches Vermögen etwas positiv zu empfinden. Hinzu kamen Schmerzen in verschiedenster Form und wenn sie im Brustbereich auftraten, auch immer diese Angst, es könnte wieder ein Infarkt sein.
Da aber Kardiologisch soweit alles ok war, kam mein HA zu der Diagnose Depression und generalisierte Angststörung.

Ich war dann 7 Monate AU geschrieben und habe etwas über ein Jahr AD genommen. Auch 50 Stunden Therapie bei einer Psychotherapeutin hatte ich, wobei dies für mich problematisch war, als ich wieder arbeiten ging, da ich dafür einmal pro Woche früher weg musste.

Mein Chef weiß nicht, weshalb ich AU war und ich nehme an, er denkt es war wegen meinem Herz oder den Schmerzen, die ich ja beim Heben schwererer Lasten hatte und die man mir sicher auch mal ansah.

Als ich nach der langen AU wieder arbeiten bin, meinte er am Anfang, ich solle mich um meine Gesundheit kümmern, das ich ein guter Arbeiter bin und es gut ist, das ich wieder da bin. Soweit so gut.

Im laufe des letzten Jahres häuften sich kleine Dispute, die es ja immer mal gibt und die es in den Jahren davor auch gab. Nur wenn er mich jetzt in Rage brachte, kam von ihm jedes mal ein "denken sie an ihre Gesundheit" und er ließe sich jetzt auf keine weiteren Diskussionen ein.

Für mich hörte sich diese Anspielung auf meine Gesundheit immer mehr so an, als wolle er mir nur sagen "reg dich nicht so auf, sonst fällst du noch um"
Seit gut einem Halben Jahr zieht mich das alles wieder total runter, ich hab wieder Schlafstörungen, wie vor dem ersten Zusammenbruch. Die waren zwar nie wirklich besser geworden aber in der Zeit der AU haben sie mich nicht so sehr belastet.
Ich grüble wieder endlos, bis ich mal einschlafe und ziehe mich auch wieder von allem zurück. Interessiere mich für nichts und Staple wieder endlos meine Post, statt sie abzulegen.

Letzte Woche kam es dann wieder zu einem Streit und der brachte mich dazu, die Firma einfach zu verlassen, ich konnte einfach nicht mehr bleiben, mein Puls wummerte in meinen Ohren und der Blutdruck war sicher jenseits der akzeptablen Werte.

Dafür bekomme ich jetzt meine erste Abmahnung nach 30 Jahren in der Firma.

Aber selbst das ist mir Egal.

Nach dieser, leider doch längeren Einführung, habe ich nur ein paar Fragen.

Stimmt es das ich erst nach zwei Jahren wieder eine Therapie genehmigt bekomme?

Wenn ich jetzt wieder wegen der Depression AU geschrieben werden sollte, wobei ich noch überlege ob ich morgen zum Arzt gehen soll oder nicht, wird da die KK Probleme machen, falls ich über die 6 Wochen AU wäre?

Keine Ahnung wie es weiter gehen soll.


ra
Rosenkranz
Beiträge: 591
Registriert: 19. Feb 2010, 21:19
Kontaktdaten:

Re: was soll ich tun

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo ra

Was deine Depressionen betrifft würde ich es so beibehalten wie jetzt, laß sie in den Glauben, das das von deinen Herz kommt. letztendlich ist da sicher auch ein zusammenhang da.

Ich weiß nicht wie ich das Verhalten von deinen Chef einordnen soll, weil er immer sagt, denken sie an ihre Gesundheit, macht er das aus fürsorge oder will er dir damit sagen, das du nicht mehr fähig bist deine Arbeit zu machen und du ein Hindernis für die Firma bist und deswegen immer wieder zu diesen Problemen kommt oder bist du selber empfindlicher gegenüber Kritik geworden, ist zumindest auch bei Depressionen oft so, weil man an anderes Blickfeld hat.

Das du einfach gegangen bist und eine Abmahnung bekommen hast, wirst du erstmal so hinnehmen müssen, ist sicher da auch gerechtfertigt gewesen. Dennoch würde ich es nicht provozieren in Zukunft, wenn du wirklich nicht mehr arbeiten gehen kannst, würdest du wenigstens eine Abfindung bekommen und Alg.

Bei mir war es immer so das ich 2 Jahre abwarten mußte, hatte aber nach der ersten eine Verlängerung bekommen, welche noch wahrend der ersten 25 Stunden beantragt wurden. Ob es früher möglich ist wenn es wirklich dringend ist, wie in deinem Fall, würde ich bei der Krankenkasse nachhaken.

Was dir Krankschreibung betrifft, würde ich wenigstens versuchen noch ein paar Tage arbeiten zu gehen, damit dir seitens deiner Firma nicht vorgeworfen wird, das du es wegen der Abmahnung machst. Auf keinen Fall vorher ankündigen. Bei der Krankenkasse sehe ich da weniger probleme.

Laß dich nicht unterkriegen, ich wünschte mir auch manchmal nicht mehr zu sein, aber nicht wegen anderen, das ist es nicht wert, denke an dich, du lebst nur einmal.


liebe Grüße Rosalie
ra48
Beiträge: 39
Registriert: 25. Feb 2012, 01:41

Re: was soll ich tun

Beitrag von ra48 »

Hallo Rosalie,

danke für deine aufmunternden Wort. Nach dem ich mein Posting abgeschickt habe, kam mir auch in den Kopf, besser nicht gleich zum Arzt zu rennen wegen einer AU. Weiß auch nicht mal ob der das machen würde, da mein HA zum 1. dieses Jahres seine Praxis übergeben hat und ich den Neuen nicht kenne. War nur mal dort wegen meiner Herzmedis.

Ich glaube nicht das mein Chef sich irgendwas um mein Wohlbefinden schert. Solange ich schuften kann bin ich was wert, ansonsten bin ich es nicht. Mein Problem ist, das ich ein Perfektionist bin, das fiel meiner Therapeutin auf und mein Chef hat das auch schon vor langer Zeit gemerkt und nutzt es halt aus. Was ich Arbeite ist nichts besonders Tolles, aber ich habe halt Erfahrung und kann schnell arbeiten.
Normal sind wir 4 in der Abteilung, aber er weiß das ich auch dann wenn ich alleine bin, das wichtigste stemme. Im Grunde bin ich blöd, aber im laufe meines Arbeitslebens hab ich mich so entwickelt. Hab mir so oft vorgenommen, nen Gang zurück zu schalten, aber spätestens nach der Mittagspause ist mir das nicht mehr möglich.

Unglaublich, eigentlich hasse ich meinen Job und trotzdem geb ich alles.

Ich werde mich mal mit der KK kurzschließen, ob sie mir nochmal was genehmigen würden. hatte ja nur 50 Stunden.

LG ra
Rosenkranz
Beiträge: 591
Registriert: 19. Feb 2010, 21:19
Kontaktdaten:

Re: was soll ich tun

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo noch mal

Verstehst du nun warum ich sage Depression und Herzinfarkt stehen im engen Verhältnis miteinander, aber mit der Diagnose Herzkrank läßt sich leichter leben, als wenn du im Betrieb sagst Depression.

So wie du schreibst hast du manchmal für 4 gearbeitet, ist doch kein Wunder oder? Aber das mit dem Perfektionismus kenne ich auch von mir und das ausnutzen kenne ich auch hab das auch mal eine Weile gemacht und dann kam der Zusammenbruch, so was kann man einfach nicht durchhalten und für den Betrieb bist du nur Mittel zum Zweck und wenn du nicht mehr kannst wirst du ersetzt, gnadenlos.

Hasst du deinen Job oder dich selbst, weil du so bist wie du bist, soll jetzt kein Vorwurf sein an dich. Kannst du nicht was ändern bei deiner Arbeit und auch was abgeben und weiterdelegieren oder mal nein sagen, ist schwer vielleicht nach so langer Zeit auch unmöglich ich weiß auch nicht, aber so kann es doch nicht weiter gehen, deshalb denke ich macht dir dein Chef Druck um dir ein schlechtes gewissen zu machen. Ich würd schon daran denken wieder eine Auszeit zu nehmen, aber eben nicht gleich, vielleicht wäre eine Reha was für dich wenn es mit der Therapie nicht klappen sollte.

lg Rosalie
ra48
Beiträge: 39
Registriert: 25. Feb 2012, 01:41

Re: was soll ich tun

Beitrag von ra48 »

hallo Rosalie,

ich hasse den Job und sicherlich hasse ich mich selbst auch. Bestimmt könnte ich etwas anderes machen, wenn ich es nur könnte. Nur den AG wechseln, würde nichts grundlegend ändern. Etwas ganz anderes zu beginnen, also die Branche wechseln oder auch nur das Geschäftsfeld, erscheint mir nicht realisierbar.
Ich gehe auf die 50 zu, wer will so jemanden. Habe mit 35 das letzte mal versucht mich um zu orientieren und erhielt nur Absagen. Schon damals wurden eben am liebsten "18 jährige Hochschulabsolventen mit mehrjähriger Berufserfahrung" eingestellt. Aber selbst wenn ich etwas finden würde, müsste ich wenigstens voll funktionsfähig sein, was im Moment eher nicht der Fall ist.

Nach meinem Infarkt hatte ich 3 Wochen Reha, und war so blöd sie nicht auf 5 Wochen zu verlängern. Würde schon gerne sowas machen, aber diesmal eher mit dem Fokus auf meine Depression. Für meine Herzerkrankung könnte ich frühestens ende des Jahres eine beantragen und ob die dann genehmigt wird ist ja auch nicht sicher.

Der Tag heute war auch wieder grenzwertig. Kaum auf der Arbeit, begannen die Schmerzen im Brust Bereich und später dann auch im Rücken. Habs ausgehalten und werde es wohl auch weiter aushalten müssen. Kann zumindest problemlos atmen, daher denke ich das es wirklich mehr Kopfsache ist. Sollte doch wieder das Herz Probleme machen, wärs mir am liebsten ich würde auf der Arbeit umfallen. Und sollte ichs überleben, wäre zumindest eine AU plausibel.

lg ra
Rosenkranz
Beiträge: 591
Registriert: 19. Feb 2010, 21:19
Kontaktdaten:

Re: was soll ich tun

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo Ra

Da ich in deinem Alter bin kann ich dich gut verstehen, ich würde auch lieber was machen, wo ich es leichter habe, aber du hast ja die Gründe schon genannt, früher hätte ich mir auch was anderes vorstellen können, hatte nie angst arbeitslos zu werden und wenn, da hatte ich auch meine Vorstellungen, aber jetzt bin ich froh überhaupt noch eine Arbeit zu haben, durch meine Depression wurde mir schon einige Male nahegelegt die Firma zu verlassen, wegen der Ausfallzeiten, erst letztes Jahr wieder. Mit dieser Erkrankung ist das doch eh unmöglich, selbst wenn du was finden würdest, nach dem ersten krank fliegst du raus. Ist eben halt keine Grippe. Aber die Arbeit kann eben auch krank machen, das scheint bei dir so zu sein und bei mir auch, wobei es bei mir noch andere Gründe sind. Es ist aber auch die Erkrankung an und für sich, früher war es nur Depression, jetzt sind es noch einige psychosomatische Beschwerden und irgendwie läßt auch die Kraft nach.

Vielleicht kannst du mal deinen Arzt fragen ob eine psychosomatische Reha für dich in Frage käme. Habe bisher zwei gemacht, die erste ist sehr gut gelaufen, bei der zweiten war ich aber alles andere als zufrieden, war glaub auch eine ungünstige Zeit kurz vor Weihnachten. Habe glaube jedesmal über ein halbes Jahr warten müssen bis ich die Reha antreten konnte, ich will sagen, das es nicht so schnell geht, da hättest du aber beides was für die Psyche und was fürs Herz, wenn ich dich richtig verstehe ist das jetzt sozusagen auch psychosomatisch. Auch wenn du jetzt einen neuen Arzt hast, wenn du deine Umstände schilderst, wird er dich sicher auch verstehen schon mit deiner Vorgeschichte.

Ich hab dir zwar geraten nicht gleich zum Arzt zu gehen, damit dir kein Strick draus gedreht wird, wegen der Abmahnung, aber wenn es gar nicht geht, dann schon. Ich kann dich zwar verstehen, aber auf Arbeit würde ich mir nicht wünschen umzufallen, du lebst nicht für die anderen, du lebst für dich, wenns auch für mich manchmal ein Fremdwort ist.

lög Rosalie
ra48
Beiträge: 39
Registriert: 25. Feb 2012, 01:41

Re: was soll ich tun

Beitrag von ra48 »

Hallo Rosalie,

so komisch das klingen mag, ich kenne mich überhaupt nicht mit solchen Sachen wie Reha und dem ganzen Krankenkram aus. Bevor ich den Infarkt hatte war ich nur einmal im Krankenhaus als ich mir mir 19 bei einem Unfall ein Bein brach. Nach meinem Infarkt kam der Arzt im Krankenhaus mit einem Reha Antrag für eine AHB und meinte, ich könnte den jetzt unterschreiben und wenn ich glück hätte, würde er bewilligt. Dann hat er den wohl an die RV Bund geschickt und ich bekam die dann. Die Reha war, naja, so was wie ein Trainigslager um körperlich Fit zu werden. Ausser den Untersuchungen gabs halt bissel Sport und Ernährungsberatung.
Dann hieß es noch, das man alle 4 Jahre wieder kommen könnte, damit man fit für die Arbeit gemacht wird und bis zur Rente durchhält. Naja, so hörte es sich halt an.

Als ich wegen der Depression AU war, hatte ich bei der RV mal angefragt ob ich eine Reha wegen der Depression machen könnte, das ich aber vor 2 jahren eine wegen dem Infarkt hatte und die meinte auch nur, ich solle mal einen Antrag stellen, denn das wäre ja eine andere Erkrankung. Habs aber dann doch nicht gemacht, weil meine Therapeutin meinte das dort halt auch eher in Gruppen gearbeitet wird und sie glaubt, das wäre nicht so mein Ding. Womit sie damals auch recht hatte. Wenn ich aber einen Antrag stellen würde, würde sie ihn befürworten. Mein HA sagte mir in etwa das gleiche.

Jetzt bin ich ja aber nun auch nicht AU, kann ich da trotzdem eine Reha beantragen. Ich dachte immmer, Reha kommt nach einer Behandlung damit man eben Fit für die Arbeit gemacht wird.
Ich war ja auch nicht mal mehr wegen der Depression beim Arzt. Nur mal wegen einer Grippe. Also habe ich ja nicht mal eine Aktuelle Diagnose. Hab auch keine Ahnung was dann der Arbeitgeber von der RV gesagt bekommt. Der bekommt ja sicher was, worin steht das ich reha mache, wieso weshalb warum, keine ahnung. Als ich AU war hat mich auch nicht mein Psychiater krank geschrieben sondern immer mein HA, denn die sollten ja nicht am Stempel sehen bei welchem Arzt ich in behandlung bin.

Das mich die Arbeit krank macht weiß ich, aber damals hat mich das Krank sein anfangs noch kranker gemacht. Da lief einiges schief und die KK wollte mir nach der 7. Woche schon kein Geld mehr geben, weil die Berichte meiner Ärzte nicht eingingen. Mein HA hat vom Psychiater nichts bekommen, hatte aber interveniert und ich hatte mich bereit erklärt beim MDK vorstellig zu werden, was dann aber nicht nötig war. Fest steht nur eines, zu dem Psychiater geh ich sicher nicht mehr und mein HA ist in Rente. Den neuen kenn ich nicht und er mich auch nicht, was könnte er also schon für mich tun.

Ach das ist alles ein Mist. Für nahezu jedes Wehwehchen könnte ich mir aus meinem Bekanntenkreis Ärzte empfehlen lassen, nur nutzen die mir nix, weil mein Rückgrat noch nicht aussieht wie ein Fragezeichen, mir keine Tropfsteine in den Nasennebenhöhlen wachsen oder meine Kniegelenke sich nach außen knicken lassen.

Eine Herz Reha könnte ich im Spätherbst beantragen, aber drei Wochen Auszeit mit Sportlicher betätigung bringen mir sicher auch nicht wirklich was.

Früher war ich jemand, der nicht gleich aufgibt wenns mal schwierig wird. Heute fang ich nicht mal was an, wenn ich auch nur glaube es könnte schwierig werden.

Genug gejammert.

LG ra
Rosenkranz
Beiträge: 591
Registriert: 19. Feb 2010, 21:19
Kontaktdaten:

Re: was soll ich tun

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo Ra

Da wird es ja Zeit, dir mal ein Bild von deinen neuen Hausarzt zu machen. Wäre ja gar nicht so schlecht, damit du dir eine Meinung bilden kannst wie er ist und so dich auch kennenlernt. Meine krankschreibungen hat auch immer meine Hausärztin gemacht, bis auf eine die vom Neurologen kam, aber da ja eh bekannt ist, das ich dort in Behandlung bin, war mir das egal, allerdings wissen sie nicht das ich Depressionen habe, wissen nur das es eine Nervenerkrankung ist.

Du kannst auch eine Reha beantragen wenn du arbeitest, bei mir ging zwar eine Krankschreibung voraus aber ich bin dann immer wieder arbeiten gewesen, weil es Monate dauerte bis es soweit war. Versuch doch mal rauszubekommen ob eine psychosomatische Reha in Verbindung mit deiner Herzgeschichte in Frage kommt, Gruppen können gar nicht so schlecht sein, wenn Chemie stimmt und die Themen wirkliche Probleme sind, bei der letzten war es eher Kinderkram, deswegen bin ich bestimmt nicht dortgewesen, das war eben bei der ersten wirklich gut, da hat man auch noch danach Gesprächstoff gehabt und Bindungen aufgebaut, 2 Bestehen heute noch, Sport, Massagen, Wärmebehandlungen, Ergotherapie, Entspannungsübungen, Yoga, Musiktherapie, Einzel- und Gruppengespräche sind so die gängigsten Angebote. Meistens nicht unter 4 Wochen, eher mehr.

lg Rosalie
ra48
Beiträge: 39
Registriert: 25. Feb 2012, 01:41

Re: was soll ich tun

Beitrag von ra48 »

Hallo Rosalie,

ich habe mal auf der RV Seite nachgesehen, es gäbe da wohl eine Reha Klinik die neben der Psyche auch auf Herz-Kreislauf spezialisiert ist. Aber ich muss erst mal sehen, ob ich mit dem Antragskram zurecht komme und vielleicht vorher auch mal zum Arzt. Weiß noch nicht wann ich mich dazu aufraffen kann. Hab mir irgendwie die falsche Zeit ausgesucht um wieder Krank zu werden. Mein HA in Rente, meine KK hat fusioniert und auch so einiges geändert. Ob zum guten oder schlechten, kann ich noch nicht abschätzen. Kann bei denen auch noch nicht den online Service nutzen um mir Informationen zu holen.
Wenigstens ist morgen mein Chef nicht in der Firma.

lg ra
wütend

Re: was soll ich tun

Beitrag von wütend »

He Ra48

eine psychiatrische Therapie ist immer möglich.

Eine Psychotherapie innerhalb der 2 Jahresfrist muss ausführlich und sehr gut vom Psychotherapeuten begründet werden, dann wird sie vom Gutachter für richtig erachtet.

Ich habe schon 2 mal die 2 Jahresfrist nicht einhalten müssen.
Rosenkranz
Beiträge: 591
Registriert: 19. Feb 2010, 21:19
Kontaktdaten:

Re: was soll ich tun

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo RA

Ich kann dir jetzt nicht mal genau sagen, wie das bei mir gelaufen ist, mein Gedächtnis läßt zu wünschen übrig, wer den Antrag gestellt hat, ich glaube sogar meine HA, jedenfalls kamen die Unterlagen zu mir nach Hause, da mußt du einen Teil ausfüllen und einen Teil der Hausartzt, noch dazu wurde eine Beurteilung vom meinen Psychologen angefordert, bei dem ich zu dem zeitpunkt war, bei dir kämen dann noch die Sachen mit der Herzerkrankung dazu. Das lief auch nicht über die Krankenkasse, sondern kam von der Rentenversicherung, bei der du bist. Wenn es da speziell was gibt wäre doch super für dich.

lg Rosalie
ra48
Beiträge: 39
Registriert: 25. Feb 2012, 01:41

Re: was soll ich tun

Beitrag von ra48 »

Hallo Rosalie und Parson,

für mich ist das alles Neuland. Die Diagnose Depression stellte mein HA und riet mir damals einen Therapeut oder Psychiater aufzusuchen.

Da ich zuerst einen Psychiater fand, der noch Patienten an nahm, bin ich da hin und der verschrieb mir AD. Irgendwie war das bei dem alles sehr, ich sag mal, seltsam. Selbst mein HA dem ich vom Besuch erzählte, sagte: "Wir Allgemeinmediziner denken, die meisten Psychiater haben kleinen knall" Und ich muss sagen, so kam es mir auch irgendwie vor. Dennoch, abgesehen das er mit dem Bericht für die KK schlampte, war er so ganz nett und machte mir Mut.

Ich fand dann meine Therapeutin, naja eine die eben zumindest mal probatorische Sitzungen machen wollte, und da bin ich eben hin. Daraus wurde dann eine Therapie.

Ich war ja froh das ich so viel Glück hatte, andere warten ja ewige Zeiten und bei mir klappte alles innerhalb von ca 8 Wochen, aber im Nachhinein hat mir die Behandlung nicht so viel gebracht, anfangs zwar schon um aus dem Loch raus zu kommen, aber als die Therapie zuende war, war ich irgendwie nicht schlauer als davor. Ich war halt wieder Funktionsfähig, für den Job und alltägliches.

Jetzt ist es aber ungleich schwieriger für mich, denn ich hab ja nicht mal meinen HA, den ich wenigstens kannte. Und zu dem Psychiater geh ich wohl nicht mehr. Die Therapeutin hat sicher schon Ersatz für mich und ich glaube nicht das die sich groß dafür einsetzt, das ich vor der Sperre eine neue Therapie machen kann. Ich glaube es hat ihr nicht so gefallen, das ich nicht noch einmal verlängert habe.

Ich steh also irgendwie bei allem bei null. Ob das nun gut ist oder nicht, keine Ahnung.

LG ra
Rosenkranz
Beiträge: 591
Registriert: 19. Feb 2010, 21:19
Kontaktdaten:

Re: was soll ich tun

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo Ra

Auch wenn du erstmal wieder bei null anfangen mußt, wenn du weiterkommen willst mußt du irgendwo wieder ankommen, sonst wird da nix.

Das steht mir auch noch bevor dieses Jahr, meine Hausärztin und mein Psychiater hören beide Jahresende auf, ist gleich doppelter Verlust, aber auch da muß es weitergehen, ich tue mich schon schwer wenn ich mal zur vertretung muß leicht wird es mir auch nicht fallen, war bei meiner HA fast 30 Jahre kennt also meine ganze Lebens- und Krankengeschichte.

lg Rosalie
wütend

Re: was soll ich tun

Beitrag von wütend »

>>Jetzt ist es aber ungleich schwieriger für mich, denn ich hab ja nicht mal meinen HA, den ich wenigstens kannte. <<
He Ra48, Du kannst dir einen neuen suchen. Einen Hausarzt braucht man sowieso.



>>Und zu dem Psychiater geh ich wohl nicht mehr.<<
Warum nicht? Er war nett zu dir, schreibst Du.



>> Die Therapeutin hat sicher schon Ersatz für mich <<
Ja und. Es wird bstimmt ihrgend ein Pat. in der nächsten Zeit die Therapie beenden und dann hat sie Platz für dich.




>>und ich glaube nicht das die sich groß dafür einsetzt, das ich vor der Sperre eine neue Therapie machen kann. Ich glaube es hat ihr nicht so gefallen, das ich nicht noch einmal verlängert habe.<<
Aber vielleicht gefällt es ihr jetzt, das Du die Psychotherapie bei ihr fortsetzten willst?
Meinem ehemaligen Psychotherapeuten hat es gefallen und ich hatte die Psychotherapie lange Zeit vorher bei ihm sogar abgebrochen.
Als ich dann in der folgenden Thrapie bei ihm intensiv an meiner Problematik arbeitet, hat er ausgesehn wie ein kl. Junge zu Weihnachten, so glücklich war er.
ra48
Beiträge: 39
Registriert: 25. Feb 2012, 01:41

Re: was soll ich tun

Beitrag von ra48 »

@ Parson,

naja auch wenn der Psychiater nett war, meinetwegen auch weiterhin nett ist, das er erst auf wiederholtes drängen einen Bericht für den MDK geschrieben hat, hätte mich fast mein Krankengeld gekostet. Nerven hat es mich jedenfalls gekostet und das brauch ich nicht nochmal.

Einen HA habe ich ja auch schon, nämlich den Nachfolger meines alten HA, nur den kenne ich halt nicht und einen anderen kenne ich ja auch nicht. Mein bisheriger HA kennt meine Krankengeschichte nicht nur aus Akten, der neue kann sich erst mal nur daran orientieren was mein bisheriger so geschrieben hat und ich muss dann ja wohl alles nochmal mit dem durch kauen, was mein alter HA schon wusste, über die vielen Jahre die er mich kennt.

Aber irgendwann werde ich ja mal hin gehen müssen und dann sehe ich ja wie es ist, mit dem neuen.

Irgendwie gehts schon weiter. Es ging bisher immer weiter.

lg ra
ra48
Beiträge: 39
Registriert: 25. Feb 2012, 01:41

Re: was soll ich tun

Beitrag von ra48 »

Heute war ich bei dem neuen Hausarzt. Nachdem er mal durch meine Krankengeschichte gescrollt hat, will er jetzt erst mal Laborwerte sehen und ein EKG machen und dann was sagen. Naja, das physische Manko muss ja nicht daran liegen das ich depressiv bin. Kann ja auch umgekehrt sein, oder meine Dauermedikation ist nicht korrekt. Ich weiß nicht ob ich zu dem Mann ein Vertrauen aufbauen kann, wie ich es zu meinem alten HA hatte.

War dann auch noch bei der KK und habe mal gefragt wegen Kur oder Reha und was es sonst so gibt. Die Frau war sehr freundlich und verwies auf die RV, was mir irgendwie klar war. An einem DMP könnte ich Teilnehmen, aber ob das das richtige ist, bzw ob ich das durchhalte und wie ich das mit dem Job vereinbaren kann, weiß ich auch nicht.

Irgendwie alles keine Hilfe für mich, da ich mich auf der Internetseite meiner KK auch schon umgesehen habe und man mir vorort auch nur quasi vorgelesen hat, was im netz steht.
Der Witz an dem Ganzen ist, wenn ich dann die Suche nach Ärzten die dieses DMP machen, starte, kommt immer eine Fehlermeldung.

Am besten schaffe ich bis mich der Schlag trifft und hoffe das dann jede Hilfe zu spät kommt.
wütend

Re: was soll ich tun

Beitrag von wütend »

Ich wuste garnicht, das es DMP für psychische Krankheiten gibt.

Ich selber kenne es nur für chronische Erkrankungen des Herzens, der Lunge, der Bauchspeicheldrüse, der Arterien. Die meisten Hausärzte bieten diese DMP an.
Sanjo

Re: was soll ich tun

Beitrag von Sanjo »

Was ist denn eine DMP ?
wütend

Re: was soll ich tun

Beitrag von wütend »

Schau hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Disease-Ma ... t-Programm

Ich bin übrigens im DMP für Asthmatiker und mein Mann für Herzkranke (KHK).
Sanjo

Re: was soll ich tun

Beitrag von Sanjo »

Vielen dank Parson für den gegoogelten Link.
Dieser hilft mir aber leider auch nicht so richtig weiter.
wütend

Re: was soll ich tun

Beitrag von wütend »

Dann frage doch mal genauer, was Du wissen willst.
Sanjo

Re: was soll ich tun

Beitrag von Sanjo »

Inwiefern dies jetzt noch mit Depressionen zu tun hat???
Kann ich jedenfalls nichts erkennen

Siehe auch hier:
http://www.kbv.de/6041.html
ra48
Beiträge: 39
Registriert: 25. Feb 2012, 01:41

Re: was soll ich tun

Beitrag von ra48 »

@Parson

Du hast Recht, das DMP bezieht sich auch nur auf meine KHK

Aber ich habe von der KK so ein "Angebot für ein psychologisches Beratungsprogramm" bekommen, welches Kostenlos und Freiwillig ist.
Das ganze soll via Telefon laufen, man bekommt einen persönlichen Berater zugeteilt und dann telefoniert man regelmäßig oder abgestimmt auf meine Bedürfnisse. Soweit verstehe ich jedenfalls das Informationsmaterial. Allerdings gefällt mir diese Einverständniserklärung die beigefügt ist nicht. Da sind Klauseln drin die mir, ich sag mal, ungewöhnlich erscheinen.
Für mich zielt das mehr darauf ab, der KK kosten zu ersparen und weniger darauf, dem Betroffenen zu helfen. Wobei das natürlich nur mein subjektiver Eindruck ist.

Aber mal ehrlich, wenn ich nur mit jemandem am Telefon reden will, kann ich auch die Telefonseelsorge anrufen. Da brauch ich keine Psychohotline. Mag ja sein das es Menschen gibt, denen sowas helfen kann, daher will ich das nicht generell verteufeln.

Nur stelle ich mir das doch sehr komisch vor, wie so ein Gespräch ablaufen könnte.

Vor allem aber stören mich eben so einige Klauseln in dieser Einverständniserklärung.

Selbst bei meinem Erstbesuch bei der Therapeutin wurde ich nicht vorher genötigt, mich mit irgendwas einverstanden zu erklären.
Wenn es nicht gepasst hätte wär ich gegangen und das wars dann.

Aber Egal, ich gebs einfach auf. Die Illusion, die KK oder sonst wer wären Interessiert, das es MIR besser geht, hab ich schon verworfen.
wütend

Re: was soll ich tun

Beitrag von wütend »

He ra48

was spielt es für eine Rolle was deine KK möchte.
Entscheidend ist, was Du möchtest.
Du kannst die psychologische Beratung der KK annehmen.
Du kannst alle paar Wochen deinen Psychiater aufsuchen.
Du kannst auch alle paar Wochen einen Termin bei deinem Psychothrapeutn machen.
Oder Du beantragst eine weitere Psychothrapie.
Auch Selbsthilfegruppen können sehr hilfreich sein.
ra48
Beiträge: 39
Registriert: 25. Feb 2012, 01:41

Re: was soll ich tun

Beitrag von ra48 »

mal wieder was neues...

selbst wenn es jetzt nicht so wichtig ist und auch nicht auf ein feedback abzielt. Ich schreibs auch irgendwie mehr für mich, dass ichs mal nachlesen kann, wie eine art Tagebuch.

Ich habe eine neue Hausärztin und fühle mich erstmals wieder gut aufgehoben. Ist zwar in einem anderen Ortsteil, daher sind Hausbesuche ausgeklammert, aber ich denke das ist Nebensache. Interessant für mich ist, dass sie nicht nur Allgemeinmedizinerin sondern auch Psychotherapeutin ist und trotzdem erst mal auf meine Herzerkrankung intensiv eingegangen ist bevor sie gleichermaßen eingehend auch meine Depression mit mir besprochen hat und mir auch dahingehend Hilfe anbot. Jedenfalls fand ich ihr sorgsames Vorgehen und die Zeit die sie sich für mich nahm schon beeindruckend, wenn ich bedenke das ich ja auch nur die übliche Fallpauschale Wert bin.
Klar, sollte ich bei Ihr auch Therapiestunden nehmen, bekommt sie die auch bezahlt, aber sie schien nicht darauf erpicht, mir unbedingt eine auf zu schwätzen. Jedenfalls ist das mein Eindruck.
Die Atmosphäre war sehr entspannt und ich hatte den Eindruck das ich als ganzer Mensch mit all meinen Wehwehchen wahrgenommen wurde, etwas das ich schon lange nicht mehr so empfunden habe, bei einem Arzt.
Mir ist schon klar, das ich erst nach einiger Zeit feststellen kann, ob ich es wirklich gut getroffen habe, aber eines habe ich zumindest auf jeden Fall jetzt schon für mich erkannt, ich kann mich zumindest aufraffen und jemand neues aufsuchen und schauen ob ich mich auf diesen Behandler einlassen kann.
Irgendwie macht mir das etwas Mut.
Antworten