Diskussionsforum Depression

Nächste Woche werde ich aus der Klinik entlassen und war dann knapp 8 Wochen stationär. Mir geht es wesentlich besser, aber noch nicht optimal. Jetzt geht es um die Wiedereingliederung, folgendes ist vorschattiert: 2 Wochen noch zu Hause, dann 3 Wochen lang tgl. 3 Stunden arbeiten, dann 3 Wochen 5 Stunden täglich und dann wieder ganztags 8 Stunden. Was meint Ihr dazu, ist das ausreichend oder sollte ich das noch mehr in die Länge ziehen? Wie sind Eure Erfahrungen? Krank zu Hause bin ich seit August 2011.

Viele Grüße, Freddy

Hallo Freddy,

das kann wohl keiner von uns so sagen; es gibt so unterschiedliche Fälle (jetzt mal rein von der Krankheit her) ... Und es gibt unterschiedliche Arbeitsstellen; und es ist durchaus unterschiedlich, wie depressiv Erkrankte darauf und auf diverse Begleitumstände reagieren.

Von daher: Wie geht es Dir denn mit diesem Vorschlag?

Und zur Info: Dieser Wiedereingliederungsplan kann auch nachträglich abgeändert werden, wenn Du z.B. siehst, daß Du eine längere Zeit 5 Std. arbeiten "möchtest". Da dies dann jedoch eine Hin- und Herschreiberei erfordert, würde ich schon schauen, daß vorerst etwas auf dem Papier steht, was Du zumindest vom momentanen Stand aus als eventuell möglich erachtest.

Viele Grüße und viel Glück!

Zarra

Lieber Freddy,

es wirklich sehr unterschiedlich wie der ein oder andere auf Eingliederung reagiert.

Allerdings finde ich, dass das bei dir recht schnell stattfindet.

Nur noch drei Wochen zu Hause.Dann nur 3 Wochen zwei Stunden, nochmal drei Wochen 5 und dann sofort ganz.

Ich weiss nicht ob ich das schaffen würde.

Uch wünsche dir aber alles alles Gute und wünsche dir weiterhein ein gutes Vorankommen. Gehe ja mal davon aus, dass du noch ambulant Therapie machen wirst.

LG
CHF

Echt? Mir kommt das wahnsinnig lange vor, insgesamt 9 Wochen.... Habe ja keine Erfahrung damit und weiß auch nicht wie es mir dann geht.

Ja, ich mache ambulante Therapie und nehme auch weiterhin Trevilor und Aponal.

Liebe Grüße, Freddy

Hi Freddy,

ich nochmal. Du kannst ja zuerst die 2 Stunden machen und wenn du bemerkst, dass du noch nicht bereit für mehr, es mit deinem Arzt oder Therapeuten sprechen.

Gehe auf alle Fälle nicht das Risiko der Selbstüberschätzung ein.

Denn glaube mir, dass wird dich ganz sicher wieder weit nach hinten werfen.

Habe auch mal gedacht, dass ich wieder alles kann. Ging gründlich daneben.

Lass dir Zeit und rede wie gesagt mit deinem Arzt oder Therapeuten im Falle wo du siehst, dass du Verlängerung brauchst, egal in was für einem Stadium du dich befindest.

Dafür braucht man sich auch nicht zu schämen.

LG
CHF

hallo, ich kann nur sagen, meine Wiedereingliederung ging voll in die Hose,da sie in der gleichen Firma stattfand aus der ich mit Depression raus bin.
Viele haben mich behandelt wie ein rohes Ei.
Ich kam mir so überflüssig vor.
Versuchs einfach.
Die Zeiten sind so ok.

Hallo Freddy,

so rein von den zeiten her würd ich sagen: die zwei wochen zu hause sind überflüssig. du fühlst dich jetzt relativ gut, dann wär es eigentlich (meine Meinung) gut, gleich in den zukünftigen arbeitsrhythmus einzusteigen. lieber gleich 3 stunden und dafür aber 4 wochen lang. was danach kommt, also die fünf stunden, ist vom papier her erstmal ok, aber meiner meinung nach solltest du das einfach danach entscheiden, wie dir die 3-stunden-einstiegs-wochen bekommen sind. weiter in die zukunft schauen macht da keinen sinn. du bist jetzt über ein halbes jahr "AU", da kommt es auf die ein oder andere woche mehr wiedereingliederung auch nicht an. das solltest du auf jeden fall dann ganz nach deinem befinden entscheiden, wie du weitermachen kannst. aber zu viel freizeit ist nach meiner erfahrung eher kontraproduktiv.

Also gleich wieder arbeiten zu gehen rät mir die Therapeutin ab, ich solle mich erstmal wieder an den Alltag gewöhnen und das sehe ich eigentlich auch so. Ich war dann 8 Wochen gut behütet und umsorgt, quasi abgeschirmt von Allem (wir sind hier insgesamt 18 Patienten) und es wird schon eine Umstellung sein wieder unter Menschen zu kommen. Außerdem war ja der Vorgesetzte der Ausloser, und darauf muss ich gut vorbereitet sein; auch mithilfe weiterer ambulanten Therapiestunden...

ach soo - dass dein chef ein auslöser war, hab ich jetzt aus deinem posting nicht erlesen. dann ist es natürlich schon ratsam, das ganze etwas ruhiger anzugehen. und vor allem zu sehen, wie sich das zwischen euch entwickelt. aber ich bleib trotzdem bei der aussage: erstmal sehen, was die ersten kurzen wochen bringen, dann kannst du immer noch selbst mitentscheiden, ob du dir mehr stunden zutraust.

Hallo Freddy,

ich finde den Plan ganz gut so. Bei mir war es ähnlich. Ich bin Ende Dez. aus der Klinik und war dann bis zum Februar noch krankgeschrieben. So konnte ich mich in Ruhe wieder an das "Draussensein" gewöhnen und mich ausprobieren. War 12 Wochen stationär.

Hab´s dann so gemacht: 4 Wochen 4 Stunden, 4 Wochen 6 Stunden und danach wieder volle 8. Zwischendurch immer mal wieder Gespräche mit Vorgesetzten, wie es läuft ....

LG Sandy