Weiß keinen Betreff
Verfasst: 29. Jan 2012, 12:35
Hallo zusammen.
Nun sitze ich mal wieder vor meinem PC und würde mir wünschen, es wäre jemand zum reden da. Gestern Abend habe ich meine Frau wieder gen BKH geschickt.Sie hatte wieder einen übelen Depressionsschub. Sie ist nurn seit annähernd 7 Wochen im BKH. Auf einer Station für Depressionskranke und Burn Out. Am Dienstag soll meine Frau entlassen werden. Habe fürchterliche Angst davor. Vor allem nach dem gestrigen Abend. Da ist sie wieder in einen Zustand geraten, wo man nicht mehr an sie ran kommt und egal, was man sagt oder auch nicht löst eine Agression aus, die für sie und auch für mich nicht mehr kontrollierbar ist. In dem Moment muß ich nur noch an meine zwei Kinder (3/13) denken.
Es ist so schwierig, in solchen Momenten das richtige zu tun. Langsam geht auch mir die Kraft aus. Zumal ich seit sieben Wochen aus meinem Job raus bin und mich um meine Kinder, den ganzen Krankenkassekram und den Erhalt des Aufgebauten kümmere.
Um uns besser verstehen zu können, hier ein kurzer Abriss: Ich bin 42 in zweiter Ehe, habe selbst schon zwei Therapien hinter mir. ´95 eine Drogentherapie und 2003 eine Alkoholtherapie. Bin seit dem trocken. Aufgewachsen bin ich in einem Heim. Mit meiner jetzigen Frau bin ich seit 2000 zusammen und seit zwei Jahren verheiratet. Wir haben eine gemeinsame Tochter mit 3 Jahren. Und meine Tochter (13) aus erste Ehe wohnt auch bei uns. Arbeite als Servicetechniker im Aussendienst.
Zu meiner Frau. Sie ist 32. Arbeitet als Kauffrau im Einzelhandel. Wurde in ihrer Kindheit massiv von ihrer Mutter geschlagen.
Ihre Mutter ist schwere Alkoholikerin.
Ihre Eltern sind noch zusammen. Der Vater weiß um die ganze Sache, möchte aber nichts tun, weil sonst das Ansehen in seiner Gemeinde schwindet. Obwohl es ein offenes Geheimnis ist. Nun zum Krankheitsbild meiner Frau. Sie hat einen üblen Kontoll- und Überwachungswahn. Sie muß alles wissen.
Nichts darf auch nur ansatzweise verborgen bleiben. Sie hat zu nichts Vertrauen. Zu sich selber am wenigsten. Und selbst, wenn man ihr die Wahrheit sagt, glaubt sie es nicht. Das führt zu heftigen Wortgefechten, bis hin zu körperlichen Auseinandersetzungen. Selbst wenn man sich aus der Situation hinaus begeben will, ist das für sie eine Missachtung ihrer Persöhnlichkeit. Und sie wird noch wütender.
Und genau so fing es gestern abend wieder an. Ich habe aber dann einen Bruch gemacht und sie gebeten, das sie wieder ins BKH fährt. Was sie dann auch gemacht hat.
Das war ein Fortschritt für sie. Aber das kann ja nicht eweig so weiter gehen. Selbst ein Gespräch mit uns bei einer Psychologin hat nur ansatzweise etwas gebracht.
Nun ja, es gäb noch viel mehr zu erzählen über meine Frau und mich. Die Seele ist ein sehr komplexes Thema. Aber das wisst Ihr ja am besten selbst. Bitte entschuldigt meine Gramatik- und Rechtschreibfehler. Wünsche Euch noch einen schönen Sonntag und vielleicht hat der eine oder andere Lust zu antworten.
Gruß Andy K.
PS: Noch eine etwas schräge Übersetzung des Liedes "The Rose" von Bette Midler.
Gefällt mir besser als das Original, zumal es sehr treffend ist:
Wer nie weint und niemals trauert,
der weiß auch nichts vom Glück.
Wer nur sucht was ewig dauert,
der versäumt den Augenblick.
Wer nie nimmt kann auch nicht geben,
und wer sein Leben lang immer Angst hat vor dem Sterben,
der fängt nie zu leben an.
Wenn du meinst du bist verlassen
und kein Weg führt aus der Nacht.
Fängst du an die Welt zu hassen,
die nur andre glücklich macht.
Doch vergiß nicht an dem Zweig dort,
der im Schnee beinah erfror,
blüht im Frühling eine Rose,
so schön wie nie zuvor.
Nun sitze ich mal wieder vor meinem PC und würde mir wünschen, es wäre jemand zum reden da. Gestern Abend habe ich meine Frau wieder gen BKH geschickt.Sie hatte wieder einen übelen Depressionsschub. Sie ist nurn seit annähernd 7 Wochen im BKH. Auf einer Station für Depressionskranke und Burn Out. Am Dienstag soll meine Frau entlassen werden. Habe fürchterliche Angst davor. Vor allem nach dem gestrigen Abend. Da ist sie wieder in einen Zustand geraten, wo man nicht mehr an sie ran kommt und egal, was man sagt oder auch nicht löst eine Agression aus, die für sie und auch für mich nicht mehr kontrollierbar ist. In dem Moment muß ich nur noch an meine zwei Kinder (3/13) denken.
Es ist so schwierig, in solchen Momenten das richtige zu tun. Langsam geht auch mir die Kraft aus. Zumal ich seit sieben Wochen aus meinem Job raus bin und mich um meine Kinder, den ganzen Krankenkassekram und den Erhalt des Aufgebauten kümmere.
Um uns besser verstehen zu können, hier ein kurzer Abriss: Ich bin 42 in zweiter Ehe, habe selbst schon zwei Therapien hinter mir. ´95 eine Drogentherapie und 2003 eine Alkoholtherapie. Bin seit dem trocken. Aufgewachsen bin ich in einem Heim. Mit meiner jetzigen Frau bin ich seit 2000 zusammen und seit zwei Jahren verheiratet. Wir haben eine gemeinsame Tochter mit 3 Jahren. Und meine Tochter (13) aus erste Ehe wohnt auch bei uns. Arbeite als Servicetechniker im Aussendienst.
Zu meiner Frau. Sie ist 32. Arbeitet als Kauffrau im Einzelhandel. Wurde in ihrer Kindheit massiv von ihrer Mutter geschlagen.
Ihre Mutter ist schwere Alkoholikerin.
Ihre Eltern sind noch zusammen. Der Vater weiß um die ganze Sache, möchte aber nichts tun, weil sonst das Ansehen in seiner Gemeinde schwindet. Obwohl es ein offenes Geheimnis ist. Nun zum Krankheitsbild meiner Frau. Sie hat einen üblen Kontoll- und Überwachungswahn. Sie muß alles wissen.
Nichts darf auch nur ansatzweise verborgen bleiben. Sie hat zu nichts Vertrauen. Zu sich selber am wenigsten. Und selbst, wenn man ihr die Wahrheit sagt, glaubt sie es nicht. Das führt zu heftigen Wortgefechten, bis hin zu körperlichen Auseinandersetzungen. Selbst wenn man sich aus der Situation hinaus begeben will, ist das für sie eine Missachtung ihrer Persöhnlichkeit. Und sie wird noch wütender.
Und genau so fing es gestern abend wieder an. Ich habe aber dann einen Bruch gemacht und sie gebeten, das sie wieder ins BKH fährt. Was sie dann auch gemacht hat.
Das war ein Fortschritt für sie. Aber das kann ja nicht eweig so weiter gehen. Selbst ein Gespräch mit uns bei einer Psychologin hat nur ansatzweise etwas gebracht.
Nun ja, es gäb noch viel mehr zu erzählen über meine Frau und mich. Die Seele ist ein sehr komplexes Thema. Aber das wisst Ihr ja am besten selbst. Bitte entschuldigt meine Gramatik- und Rechtschreibfehler. Wünsche Euch noch einen schönen Sonntag und vielleicht hat der eine oder andere Lust zu antworten.
Gruß Andy K.
PS: Noch eine etwas schräge Übersetzung des Liedes "The Rose" von Bette Midler.
Gefällt mir besser als das Original, zumal es sehr treffend ist:
Wer nie weint und niemals trauert,
der weiß auch nichts vom Glück.
Wer nur sucht was ewig dauert,
der versäumt den Augenblick.
Wer nie nimmt kann auch nicht geben,
und wer sein Leben lang immer Angst hat vor dem Sterben,
der fängt nie zu leben an.
Wenn du meinst du bist verlassen
und kein Weg führt aus der Nacht.
Fängst du an die Welt zu hassen,
die nur andre glücklich macht.
Doch vergiß nicht an dem Zweig dort,
der im Schnee beinah erfror,
blüht im Frühling eine Rose,
so schön wie nie zuvor.