Stationäre Therapie mit Kind?!

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MelHB
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Stationäre Therapie mit Kind?!

Beitrag von MelHB »

Guten Abend!
Ich mache nun schon seit einigen Monaten eine Therapie und es hat so gut wie gar nichts gebracht, außer dass sie mich irgendwie aufrecht hält. Unterstützend nehme ich Fluoxetin 20 mg täglich, die zwar helfen, aber nicht so, dass es mir wirklich gut geht.
Nun hat meine Hausärztin empfohlen, dass ich eine stationäre Therapie machen sollte, aber ich habe einen 3 jährigen Sohn und weiß nicht wie das gehen soll?!
Am Dienstag habe ich einen Termin bei meiner Neurologin, meine Hausärztin sagt die Neurologin könnte am besten einschätzen und wissen wie es weiter gehen soll. Kennen sich Neurologen denn damit aus? Ich weiß es halt nicht, da ich immer nur meine Antidepressiva von ihr bekomme.
Ich habe etwas von einer Mutter-Kind-Kur gelesen, die soll allerdings "nur" 3 Wochen gehen soweit ich gelesen habe. Ich meine... 3 Wochen ist schon eine lange Zeit und bestimmt teuer genug für die Krankenkassen, aber da ich nun schon Monate in Therapie bin, weiß ich nicht so recht wie diese 3 Wochen helfen sollen...
Meine Therapeutin will auf jeden Fall die Therapie verlängern... aber zur Zeit weiß ich nicht ob es so weiter geht...
Also... weiß da jemand mehr? Wie es aussieht mit stationärer Therapie mit Kind? Gibt es vielleicht sowas wie Tageskliniken wo man tagsüber reingehen kann und dann über Abend/Nacht nach Hause geht?
Liebe Grüße
Mel


*Liebe dich selbst, vielleicht tun es dann auch die anderen*
Salvatore
Beiträge: 3868
Registriert: 10. Feb 2010, 18:35
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Re: Stationäre Therapie mit Kind?!

Beitrag von Salvatore »

Hallo Mel,

ja, Tageskliniken gibt es auch:
http://www.deprilibri.fx7.de/doku.php?id=tagesklinik

MKK kenn ich mich nicht mit aus, habe aber von anderen auch schon drei Wochen gehört. Alternativ ginge noch Reha, da würde dein Kind tagsüber versorgt werden (meistens in einem hauseigenen Kindergarten); geht in der Regel über 6 Wochen, manchmal aber auch nur vier, andere acht...

Deine Therapeutin sollte aber trotzdem weitere ambulante Stunden beantragen, wenn du ansonsten gut mit ihr arbeiten kannst, denn auch wenn du dich in einer Klinik wahrscheinlich gut stabilisieren kannst, "gesund" wirst du vielleicht nicht gleich.

Am besten die Neurologin noch mal darauf ansprechen, was es für Möglichkeiten gibt.

Lg, Salvatore
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Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
wütend

Re: Stationäre Therapie mit Kind?!

Beitrag von wütend »

Liebe Mel,

dein Neurologe ist höchst warscheinlich auch Psychiater und somit mit Sicherheit qualifizierter die Depression zu behandeln, als dein Hausarzt. All die Fragen die Du hier hinein gestellt hast, mußt du mit deinem Psychiater besprechen, denn er wird auch dafür sorgen das du in die gewünschte Klinik aufgenommen wirst. Das ist ganz klar Aufgabe deines Psychiater, nicht deines Hausarztes.

Und JA, es gibt Tageskliniken, meist an der örtlichen Psychiatrischen Klinik angegliedert.

Und es gibt auch Psychosomatische Kliniken und auch Psychiatrische Kliniken welche Mütter mit Kind aufnehmen.
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Stationäre Therapie mit Kind?!

Beitrag von Zarra »

Hallo Mel,

... falls Du niemanden hast, bei dem Du Dein Kind mehrere Wochen lassen könntest (wobei es sicher noch ein paar mehr Möglichkeiten gibt):

In einer Tagesklinik erfolgt ein sog. teilstationärer Aufenthalt, d.h. Du wärst am Abend und über Nacht zu Hause.

Von einer Bekannten weiß ich von folgender Klinik, in die man Kinder - unter wohl bestimmten Umständen etc. - mitnehmen kann:
http://www.inntalklinik.de/index.php?ma ... oupId=1000
(http://www.reha-hospital.de/bayern/nied ... -gmbh.html).
Ich könnte mir vorstellen, daß sie in dieser Klinik vielleicht auch weitere Kliniken wissen, in denen das möglich ist.

Bzw. schau mal hier (!!): http://www.depressionsliga.de/index.php ... suche.html; bei dem letzten Filter auf der linken Seite kannst Du "Mutter-Kind-Aufnahme" einstellen.

Eine Mutter-Kind-Kur ist etwas anderes.

Zarra
sinah
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Registriert: 8. Apr 2012, 23:55

Re: Stationäre Therapie mit Kind?!

Beitrag von sinah »

Hallo Mel,

Anfang 2011 war ich für 6 Wochen in der AHG Klinik Berus. Ich habe zwar selbst keine Kinder, aber diese Klinik nimmt Mütter mit Kindern auf. Es gibt einen Kindergarten, in dem die Kinder von ausgebildeten Erzieherinnen betreut werden während die Mütter ihr Klinikprogramm haben. Das schien mir gut zu funktionieren, ich habe einige Patientinnen kennen gelernt, die sehr froh über die Kinderbetreuung waren. Ich fand die Klinik an sich auch sehr gut - ich kann sie nur empfehlen. Über www.ahg.de kannst Du Dir die Klinik ja mal anschauen.

Alles Gute!
Andreas01

Re: Stationäre Therapie mit Kind?!

Beitrag von Andreas01 »

@parson,
>>>dein Neurologe ist höchst warscheinlich auch Psychiater und somit mit Sicherheit qualifizierter die Depression zu behandeln, als dein Hausarzt.<<<

es gibt durchaus "Hausärzte" die in Sachen Qualifikation so manchen Fach-Spezialisten das Wasser reichen können, zumal viele davon Fachärzte sind und "Hausärztliche" Betreuung mit anbieten.
Ausserden hatte "Mel" nur Fragen zur Mutter/Kind Reha oder Klinik-Aufenthalt gestellt

Andreas
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Stationäre Therapie mit Kind?!

Beitrag von Zarra »

Hallo Andreas,

meine Hausärztin ist sicher nicht unbedarft - trotzdem hatte ich sehr klar den Eindruck, daß sie sich raushält, sobald sie die Überweisung zum Facharzt (Psychiater(/Neurologe)) ausgestellt hat und zudem Gewichtigeres ansteht; so war auch ihre Aussage; und das ist in gewisser Hinsicht ja auch verständlich.

Viele Grüße, Zarra
reslii33
Beiträge: 79
Registriert: 28. Dez 2011, 09:35

Re: Stationäre Therapie mit Kind?!

Beitrag von reslii33 »

An Mel gerichtet sei noch gesagt (sofern Sie noch nach einer stationären Therapie mit Begleitkind sucht) daß die zwei hier erwähnten Kliniken beides Reha-Kliniken sind, daß heißt Dein Arzt - ob Hausarzt oder Neurologe - kann Dich hier nicht einfach einweisen sondern Du müsstest einen Reha-Antrag stellen. Das dauert bis der bearbeitet wird/ist, mit einer Absage musst Du rechnen. Du kannst dann aber Widerspruch einlegen.

ich hatte auch einen Reha-Antrag gestellt , wollte mit meinen Kindern in die Inntalklinik, aber ich hab einfach gemerkt, daß ich nicht mehr warten kann bis/ob die maßnahme doch noch nach einem Widerspruch genehmigt wird und habe mich dann für die Behandlung in der nächstgelegenen Tagesklinik entschieden, hatte da auch schon mein Vorgespräch und ich danach fühlte ich mich nur in meiner Entscheidung bestätigt, denn die Ärztin dort schien mich echt zu verstehen und das will bei mir schon was heißen und hatte schon nach 40-Minuten-Gespräch eine Idee wie mein behandlungsplan aussehen könnte. Voraussichtlich Ende des Monats werde ich aufgenommen (dann von meinem Psychiater eingewiesen), der vater meiner Tochter betreut dann als Haushaltshilfe (wird von der krankenkasse bezahlt9 derweil beide Kinder.
Also wenn Du die Möglichkeit hast in eine Tagesklinik zu gehen dann informier dich mal über die Klinik bzw. überleg Dir ob das nicht eine Möglichkeit für dich wäre.
Eine reha ist im Anschluß durchaus auch im bereich des möglichen.

Grüsse,
reslii
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