Bin auch neu hier
Verfasst: 8. Dez 2011, 20:53
Hallo,
ich möchte mich als Neue mal kurz vorstellen.
Ich bin 40 Jahre alt und wohne im Rhein-Main-Gebiet.
Zu meiner Geschichte:
Die Diagnose "Depression" habe ich noch nicht so lange. Vor 14 Tagen wurde bei mir eine mittelschwere depressive Episode diagnostiziert. Krankgeschrieben war ich allerdings schon seit 1.9. Leider habe ich so lange auf einen Termin beim Psychiater warten müssen. Das Warten hat sich aber gelohnt, weil ich da wirklich einen netten, verständnisvollen und engagierten Menschen "erwischt" habe. Seit 14 Tagen nehme ich nun Sertralin und bin zum Glück von bösen Nebenwirkungen verschont. So langsam scheint sich auch eine Wirkung zu zeigen, denn heute war ich das erste Mal seit langem über 5 Stunden "unterwegs", also Termine, Einkaufen, Bummeln. Vor 14 Tagen hätte ich diese Energie noch nicht gehabt. Ich bin ganz erstaunt, dass ich um diese Uhrzeit noch relativ fit bin und nicht völlig am Ende, wie sonst.
Wenn ich nun mal ernsthaft überlege, hatte ich schon mehrfach Episoden in meinem Leben, die ich als Depression einordnen würde. Allerdings habe ich mich da einfach geschämt, mir Hilfe zu holen. Ich wollte ja nicht als "bekloppt" gelten.....
Der "Knall" kam eigentlich schon im letzten Jahr durch den Tod meines Ex-Mannes, der aber dann mein bester Freund und Vertrauter war. Mir ging es dann wie auch öfters vorher schon mal sehr schlecht, aber ich habe mich gezwungen zu funktionieren, weil ich eine Umschulung "durchstehen" wollte.
Also Umschulung so gut es ging und daheim sitzen und heulen.... Es gab leider auch sehr wenige Leute, die überhaupt Verständnis dafür aufbringen konnten, dsas man um seinen Ex-Mann trauert. Es kam immer der Kommentar:"Ihr wart doch geschieden!!!" Aber nach der Scheidung sind wir beste Freunde geblieben!
Als ich gedacht habe, es geht mir wieder einigermaßen, ist dann im April dieses Jahres mein Lieblings- und Patenonkel gestorben. Das war für mich zear auch schlimm, aber nicht ganz so heftig wie der Verlust meines besten Freundes. Mein Onkel hatte Leukämie und es stand schon vorher immer mal "auf Messers Schneide" bei ihm. Wir haben auch viel über den Tod und geredet und, dass er keine Angst davor hat.
Also habe ich weiter probiert diese Umschulung zu machen, wenn auch nur noch mit halber Kraft. Das ging dann auch einigermaßen, bis dann fast auf den Tag genau zum ersten Todestag meines besten Freundes alles wieder extrem hochkam.
Ich konnte dann von einem Tag auf den anderen nicht mehr aufstehen, kam einfach nicht aus dem Bett, war wie gelähmt.
Ich habe es nicht mal geschafft mich bei der Umschulung krank zu melden. Nach 3 Tagen habe ich es dann endlich zum Arzt geschafft und bin seit dem krankgeschrieben.
Die Umschulung musste ich deswegen abbrechen, aber das ist mir im Moment ehrlich gesagt egal, weil ich erstmal wieder gesund werden muss.
Nächste Woche habe ich einen Termin in einer PIA und werde mich dort nochmal beraten lassen, ob u.U. ein stationärer Aufenthalt oder Tagesklinik für mich in Frage kommt.
Das ist nun doch länger geworden als beabsichtigt.
Liebe Grüße an alle Leser,
BigBen
ich möchte mich als Neue mal kurz vorstellen.
Ich bin 40 Jahre alt und wohne im Rhein-Main-Gebiet.
Zu meiner Geschichte:
Die Diagnose "Depression" habe ich noch nicht so lange. Vor 14 Tagen wurde bei mir eine mittelschwere depressive Episode diagnostiziert. Krankgeschrieben war ich allerdings schon seit 1.9. Leider habe ich so lange auf einen Termin beim Psychiater warten müssen. Das Warten hat sich aber gelohnt, weil ich da wirklich einen netten, verständnisvollen und engagierten Menschen "erwischt" habe. Seit 14 Tagen nehme ich nun Sertralin und bin zum Glück von bösen Nebenwirkungen verschont. So langsam scheint sich auch eine Wirkung zu zeigen, denn heute war ich das erste Mal seit langem über 5 Stunden "unterwegs", also Termine, Einkaufen, Bummeln. Vor 14 Tagen hätte ich diese Energie noch nicht gehabt. Ich bin ganz erstaunt, dass ich um diese Uhrzeit noch relativ fit bin und nicht völlig am Ende, wie sonst.
Wenn ich nun mal ernsthaft überlege, hatte ich schon mehrfach Episoden in meinem Leben, die ich als Depression einordnen würde. Allerdings habe ich mich da einfach geschämt, mir Hilfe zu holen. Ich wollte ja nicht als "bekloppt" gelten.....
Der "Knall" kam eigentlich schon im letzten Jahr durch den Tod meines Ex-Mannes, der aber dann mein bester Freund und Vertrauter war. Mir ging es dann wie auch öfters vorher schon mal sehr schlecht, aber ich habe mich gezwungen zu funktionieren, weil ich eine Umschulung "durchstehen" wollte.
Also Umschulung so gut es ging und daheim sitzen und heulen.... Es gab leider auch sehr wenige Leute, die überhaupt Verständnis dafür aufbringen konnten, dsas man um seinen Ex-Mann trauert. Es kam immer der Kommentar:"Ihr wart doch geschieden!!!" Aber nach der Scheidung sind wir beste Freunde geblieben!
Als ich gedacht habe, es geht mir wieder einigermaßen, ist dann im April dieses Jahres mein Lieblings- und Patenonkel gestorben. Das war für mich zear auch schlimm, aber nicht ganz so heftig wie der Verlust meines besten Freundes. Mein Onkel hatte Leukämie und es stand schon vorher immer mal "auf Messers Schneide" bei ihm. Wir haben auch viel über den Tod und geredet und, dass er keine Angst davor hat.
Also habe ich weiter probiert diese Umschulung zu machen, wenn auch nur noch mit halber Kraft. Das ging dann auch einigermaßen, bis dann fast auf den Tag genau zum ersten Todestag meines besten Freundes alles wieder extrem hochkam.
Ich konnte dann von einem Tag auf den anderen nicht mehr aufstehen, kam einfach nicht aus dem Bett, war wie gelähmt.
Ich habe es nicht mal geschafft mich bei der Umschulung krank zu melden. Nach 3 Tagen habe ich es dann endlich zum Arzt geschafft und bin seit dem krankgeschrieben.
Die Umschulung musste ich deswegen abbrechen, aber das ist mir im Moment ehrlich gesagt egal, weil ich erstmal wieder gesund werden muss.
Nächste Woche habe ich einen Termin in einer PIA und werde mich dort nochmal beraten lassen, ob u.U. ein stationärer Aufenthalt oder Tagesklinik für mich in Frage kommt.
Das ist nun doch länger geworden als beabsichtigt.
Liebe Grüße an alle Leser,
BigBen