Neuer Facharztvertrag in Baden-Württemberg
Neuer Facharztvertrag in Baden-Württemberg
Ärzte Zeitung, 11.10.2011
Neuer Facharztvertrag in Baden-Württemberg
Therapie ohne Zeitverzögerung, bessere Vergütung für Ärzte und Psychotherapeuten: In Baden-Württemberg startet jetzt ein neuer Facharztvertrag von AOK, Bosch BKK und Verbänden. Ab sofort können sich landesweit Fachärzte und Psychotherapeuten einschreiben.
STUTTGART (fst). Ein neuer Facharztvertrag soll in Baden-Württemberg die neurologische, psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung verbessern.
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... mberg.html
Neuer Facharztvertrag in Baden-Württemberg
Therapie ohne Zeitverzögerung, bessere Vergütung für Ärzte und Psychotherapeuten: In Baden-Württemberg startet jetzt ein neuer Facharztvertrag von AOK, Bosch BKK und Verbänden. Ab sofort können sich landesweit Fachärzte und Psychotherapeuten einschreiben.
STUTTGART (fst). Ein neuer Facharztvertrag soll in Baden-Württemberg die neurologische, psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung verbessern.
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... mberg.html
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Re: Neuer Facharztvertrag in Baden-Württemberg
... was zur Folge hat, dass die Versicherten anderer Krankenkassen umso länger warten, weil die Ärzte lieber die Patienten behandeln, für die sie eine höhere Vergütung bekommen. Wo ist da der Nutzen? Ein Nutzen ist da, wenn durch einen Vertrag die vorhandenen Kapazitäten ausgebaut werden und das zur Verkürzung von Wartenzeiten/zügiger Behandlungsaufnahme führt.
Alles andere verstärkt die Versorgungsprobleme der Versicherten nicht am Vertrag beteiligter Kassen.
Stellt die AOK fest, dass der Vertrag den wirtschaftlichen Nutzen nicht abwirft, wird er am Ende der Laufzeit gekündigt und die Patienten finden sich in der Regelversorgung wieder.
Alles andere verstärkt die Versorgungsprobleme der Versicherten nicht am Vertrag beteiligter Kassen.
Stellt die AOK fest, dass der Vertrag den wirtschaftlichen Nutzen nicht abwirft, wird er am Ende der Laufzeit gekündigt und die Patienten finden sich in der Regelversorgung wieder.
Re: Neuer Facharztvertrag in Baden-Württemberg
@Polarlicht.
Richtig !!!!!
ich denke mit derlei Deals wollen die beteiligten Krankenkassen (Neu)Kunden einfangen, da seit der Einführung des Einheitsbeitrages (Gesundheitsfonds) sonst kein Spielraum vorhanden ist.
Andreas
Richtig !!!!!
ich denke mit derlei Deals wollen die beteiligten Krankenkassen (Neu)Kunden einfangen, da seit der Einführung des Einheitsbeitrages (Gesundheitsfonds) sonst kein Spielraum vorhanden ist.
Andreas
Re: Neuer Facharztvertrag in Baden-Württemberg
Ich finde diese neue Regelung richtig gut.
Und ich möchte wetten, das andere Krankenkassen nachziehen werden.
Und ich möchte wetten, das andere Krankenkassen nachziehen werden.
Re: Neuer Facharztvertrag in Baden-Württemberg
Das denke und hoffe ich auch. Und wenn nicht mal einer anfängt mit dem Versuch, etwas besser zu machen, wird nie etwas besser...
Re: Neuer Facharztvertrag in Baden-Württemberg
@Maria,
>>>Und wenn nicht mal einer anfängt mit dem Versuch, etwas besser zu machen, wird nie etwas besser...<<<
und was soll da besser werden ? der Arzt bleibt derselbe, ergo auch seine Arbeit bleibt gleich, es sei denn man ist zufällig bei der KK versichert womit er einen Exklusiv-Deal hat und er behandelt einem vorzugsweise gewissenhafter.
Ich persönlich habe einen HNO-Arzt als persönlichen Freund, mein Vorteil, ich brauche nicht in seinen Wartezimmer zu schmoren, wie der Rest seiner Patienten, sondern ich melde mich gleich per Telefon bei ihn an und werde vom Personal gleich durchgewinkt, ist nicht fair den anderen gegenüber aber mein persönlicher Deal im Falle einer HNO Behandlung.
Gruß
Andreas
>>>Und wenn nicht mal einer anfängt mit dem Versuch, etwas besser zu machen, wird nie etwas besser...<<<
und was soll da besser werden ? der Arzt bleibt derselbe, ergo auch seine Arbeit bleibt gleich, es sei denn man ist zufällig bei der KK versichert womit er einen Exklusiv-Deal hat und er behandelt einem vorzugsweise gewissenhafter.
Ich persönlich habe einen HNO-Arzt als persönlichen Freund, mein Vorteil, ich brauche nicht in seinen Wartezimmer zu schmoren, wie der Rest seiner Patienten, sondern ich melde mich gleich per Telefon bei ihn an und werde vom Personal gleich durchgewinkt, ist nicht fair den anderen gegenüber aber mein persönlicher Deal im Falle einer HNO Behandlung.
Gruß
Andreas
Re: Neuer Facharztvertrag in Baden-Württemberg
>>und was soll da besser werden ?<<
Andreas auf dem Alles-ist-negativ-Tripp.
Wenn nach und nach alle KK die neue Regelung einführen werden, können bald alle Patienten ohne lange Wartezeiten eine Psychotherapie beginnen.
Andreas auf dem Alles-ist-negativ-Tripp.
Wenn nach und nach alle KK die neue Regelung einführen werden, können bald alle Patienten ohne lange Wartezeiten eine Psychotherapie beginnen.
Re: Neuer Facharztvertrag in Baden-Württemberg
@Parson,
>>>Wenn nach und nach alle KK die neue Regelung einführen werden, können bald alle Patienten ohne lange Wartezeiten eine Psychotherapie beginnen.<<<
Dann solltest Du diese/Deine Logik auch genauer erklären, ich versuchs mal mit meiner.
Wenn alle KK die neue Regelung einführt haben ?? Die Anzahl der Patienten und die der Behandler verändert sich dadurch nicht, genauer, es werden durch Verträge oder was auch immer, nicht weniger Patienten und auch nicht mehr Behandler.
Nach mathematischer Logik werden/müssen die Wartezeiten gleich bleiben.
Und natürlich werden "zunächst" Patienten dessen KKs nach dieser Regelung den Behandler besser honorieren von diesen auch Vorzugsweise behandelt werden, keine Frage.
ist dies fair ? schließlich zahlen alle dieselben Sozialversicherungs-Beiträge.
Zitat:
""... was zur Folge hat, dass die Versicherten anderer Krankenkassen umso länger warten, weil die Ärzte lieber die Patienten behandeln, für die sie eine höhere Vergütung bekommen. Wo ist da der Nutzen? Ein Nutzen ist da, wenn durch einen Vertrag die vorhandenen Kapazitäten ausgebaut werden und das zur Verkürzung von Wartenzeiten/zügiger Behandlungsaufnahme führt.
Alles andere verstärkt die Versorgungsprobleme der Versicherten nicht am Vertrag beteiligter Kassen.
Stellt die AOK fest, dass der Vertrag den wirtschaftlichen Nutzen nicht abwirft, wird er am Ende der Laufzeit gekündigt und die Patienten finden sich in der Regelversorgung wieder.""
besonderen Gruß an Polarlicht
Andreas
>>>Wenn nach und nach alle KK die neue Regelung einführen werden, können bald alle Patienten ohne lange Wartezeiten eine Psychotherapie beginnen.<<<
Dann solltest Du diese/Deine Logik auch genauer erklären, ich versuchs mal mit meiner.
Wenn alle KK die neue Regelung einführt haben ?? Die Anzahl der Patienten und die der Behandler verändert sich dadurch nicht, genauer, es werden durch Verträge oder was auch immer, nicht weniger Patienten und auch nicht mehr Behandler.
Nach mathematischer Logik werden/müssen die Wartezeiten gleich bleiben.
Und natürlich werden "zunächst" Patienten dessen KKs nach dieser Regelung den Behandler besser honorieren von diesen auch Vorzugsweise behandelt werden, keine Frage.
ist dies fair ? schließlich zahlen alle dieselben Sozialversicherungs-Beiträge.
Zitat:
""... was zur Folge hat, dass die Versicherten anderer Krankenkassen umso länger warten, weil die Ärzte lieber die Patienten behandeln, für die sie eine höhere Vergütung bekommen. Wo ist da der Nutzen? Ein Nutzen ist da, wenn durch einen Vertrag die vorhandenen Kapazitäten ausgebaut werden und das zur Verkürzung von Wartenzeiten/zügiger Behandlungsaufnahme führt.
Alles andere verstärkt die Versorgungsprobleme der Versicherten nicht am Vertrag beteiligter Kassen.
Stellt die AOK fest, dass der Vertrag den wirtschaftlichen Nutzen nicht abwirft, wird er am Ende der Laufzeit gekündigt und die Patienten finden sich in der Regelversorgung wieder.""
besonderen Gruß an Polarlicht
Andreas
Re: Neuer Facharztvertrag in Baden-Württemberg
Hallo,
also meine Logik ist diese:
Wenn alle Krankenkassen ein Modell einführen, bei denen depressiv Erkrankte schnell einen Termin erhalten, trägt dies dazu bei, dass Patienten schneller aus der Depression herausfinden oder erst gar nicht erst so tief ins Loch fallen. Das wiederum hat zur Folge, dass auf Dauer weniger Arzttermine benötigt werden und auch weniger Medikamente. Die Ärzte haben dann Kapazitäten frei und es kostet das Gesundheitswesen weniger. Das wird auch mit ein Grund sein, dass eine Krankenkasse ein solches Modell einführt, denn auch sie erhofft sich ja, Kosten zu sparen.
Dann möchte ich noch etwas dazu sagen, dass du, Andreas, den Kassen unterstellst, sie wollen mit diesem Modell Mitglieder anwerben. Das kann ich mir nicht vorstellen, dass Kassen erpicht darauf sind, Depressive anzuwerben. Sonst würden sich ja die privaten Kassen um uns reißen, oder?
Viele Grüße
Maria
also meine Logik ist diese:
Wenn alle Krankenkassen ein Modell einführen, bei denen depressiv Erkrankte schnell einen Termin erhalten, trägt dies dazu bei, dass Patienten schneller aus der Depression herausfinden oder erst gar nicht erst so tief ins Loch fallen. Das wiederum hat zur Folge, dass auf Dauer weniger Arzttermine benötigt werden und auch weniger Medikamente. Die Ärzte haben dann Kapazitäten frei und es kostet das Gesundheitswesen weniger. Das wird auch mit ein Grund sein, dass eine Krankenkasse ein solches Modell einführt, denn auch sie erhofft sich ja, Kosten zu sparen.
Dann möchte ich noch etwas dazu sagen, dass du, Andreas, den Kassen unterstellst, sie wollen mit diesem Modell Mitglieder anwerben. Das kann ich mir nicht vorstellen, dass Kassen erpicht darauf sind, Depressive anzuwerben. Sonst würden sich ja die privaten Kassen um uns reißen, oder?
Viele Grüße
Maria
Re: Neuer Facharztvertrag in Baden-Württemberg
@Maria
>>>bei denen depressiv Erkrankte schnell einen Termin erhalten, trägt dies dazu bei, dass Patienten schneller aus der Depression herausfinden oder erst gar nicht erst so tief ins Loch fallen.<<<
so gesehen könnte dies für die Depressiven zutreffen, die Folge wird sein dass dafür die "anderen" Erkrankungen sich weiter hinten anstellen müssen und halt dann diese mehr Zeit haben sich zu chronifizieren somit diese die "frei" gewordenen Kapazitäten wieder auffressen.
Andreas
>>>bei denen depressiv Erkrankte schnell einen Termin erhalten, trägt dies dazu bei, dass Patienten schneller aus der Depression herausfinden oder erst gar nicht erst so tief ins Loch fallen.<<<
so gesehen könnte dies für die Depressiven zutreffen, die Folge wird sein dass dafür die "anderen" Erkrankungen sich weiter hinten anstellen müssen und halt dann diese mehr Zeit haben sich zu chronifizieren somit diese die "frei" gewordenen Kapazitäten wieder auffressen.
Andreas
Re: Neuer Facharztvertrag in Baden-Württemberg
ich gehe davon aus, dass maria das im grunde auf alle erkrankungen bezogen hat und die depressiven nur als beispiel genommen hat. schließlich sind wir in einem depressionsforum.
Re: Neuer Facharztvertrag in Baden-Württemberg
Hallo flora,
Ich schreibs noch mal: "Die Anzahl der Patienten und die der Behandler verändert sich dadurch nicht, genauer, es werden durch Verträge oder was auch immer, nicht weniger Patienten und auch nicht mehr Behandler.
Nach mathematischer Logik werden/müssen die Wartezeiten gleich bleiben."
Andreas
Ich schreibs noch mal: "Die Anzahl der Patienten und die der Behandler verändert sich dadurch nicht, genauer, es werden durch Verträge oder was auch immer, nicht weniger Patienten und auch nicht mehr Behandler.
Nach mathematischer Logik werden/müssen die Wartezeiten gleich bleiben."
Andreas
Re: Neuer Facharztvertrag in Baden-Württemberg
hallo andreas, und ich schreibs auch noch mal: wenn sich wartezeiten verkürzen, werden die erkrankungen weniger schwer, so dass therapien weniger lange dauern und folglich mehr plätze frei werden.
grüße! Flora
grüße! Flora
Re: Neuer Facharztvertrag in Baden-Württemberg
@flora
du hast vergessen aufzuzeigen wie sich denn diese Wartezeiten für "ALLE" verkürzen könnten, wohlgemerkt für "alle" nicht nur für die Depressiven, denn die anderen Erkrankungen verdienen nicht weniger Beachtung.
Ich bin Depri, erwarte aber nicht dass man mich bevorzugt behandelt.
Andreas
du hast vergessen aufzuzeigen wie sich denn diese Wartezeiten für "ALLE" verkürzen könnten, wohlgemerkt für "alle" nicht nur für die Depressiven, denn die anderen Erkrankungen verdienen nicht weniger Beachtung.
Ich bin Depri, erwarte aber nicht dass man mich bevorzugt behandelt.
Andreas
Re: Neuer Facharztvertrag in Baden-Württemberg
Also Andreas,
wenn die Anzahl der Behandler gleich bleibt und die der Patienten auch, aber eine Anzahl von Patienten weniger Termine benötigt, weil sie sich früher in Behandlung geben kann oder weil sie eine bessere Behandlung erfährt - dann werden Termine frei! D.h. die Behandler können auch mehr Nicht-Depressive behandeln!
wenn die Anzahl der Behandler gleich bleibt und die der Patienten auch, aber eine Anzahl von Patienten weniger Termine benötigt, weil sie sich früher in Behandlung geben kann oder weil sie eine bessere Behandlung erfährt - dann werden Termine frei! D.h. die Behandler können auch mehr Nicht-Depressive behandeln!
Re: Neuer Facharztvertrag in Baden-Württemberg
@Maria,
>>>aber eine Anzahl von Patienten weniger Termine benötigt, weil sie sich früher in Behandlung geben kann oder weil sie eine bessere Behandlung erfährt<<<
wie soll denn eine "Anzahl von Patienten" sich früher in Behandlung begeben können bzw. besser Behandelt werden können ??? wenn doch,
Dein Zitat und meiner Ansicht nach >>>die Anzahl der Behandler gleich bleibt und die der Patienten auch und somit die Kapazität der Behandler gleich bleibt bzw. logischerweise keine freigesetzt werden können.<<<
Ausserdem:
Beim Konzept "Seelische Gesundheit" in Aachen hat Jacobs offensichtlich Zweifel. "Wir sind nicht sicher, ob der Vertrag richtig angelegt ist." Ein Grund für die Skepsis sei, dass der angestrebte Rückgang der Krankenhauseinweisungen bei Patienten mit Depression nicht erreicht worden sei. Auch sei der erhoffte Nutzen für die Patienten nicht erkennbar, sagt Jacobs.
Die Nachverhandlungen seien ergebnisoffen.
Hier noch etwas nachzulesen:
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... apfel.html
Andreas
>>>aber eine Anzahl von Patienten weniger Termine benötigt, weil sie sich früher in Behandlung geben kann oder weil sie eine bessere Behandlung erfährt<<<
wie soll denn eine "Anzahl von Patienten" sich früher in Behandlung begeben können bzw. besser Behandelt werden können ??? wenn doch,
Dein Zitat und meiner Ansicht nach >>>die Anzahl der Behandler gleich bleibt und die der Patienten auch und somit die Kapazität der Behandler gleich bleibt bzw. logischerweise keine freigesetzt werden können.<<<
Ausserdem:
Beim Konzept "Seelische Gesundheit" in Aachen hat Jacobs offensichtlich Zweifel. "Wir sind nicht sicher, ob der Vertrag richtig angelegt ist." Ein Grund für die Skepsis sei, dass der angestrebte Rückgang der Krankenhauseinweisungen bei Patienten mit Depression nicht erreicht worden sei. Auch sei der erhoffte Nutzen für die Patienten nicht erkennbar, sagt Jacobs.
Die Nachverhandlungen seien ergebnisoffen.
Hier noch etwas nachzulesen:
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... apfel.html
Andreas