Depression bei Frauen

Deprina
Beiträge: 190
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von Deprina »

Liebe Betina, hab Dein Posting erst mal ausgedruckt, weil ich sonst alles vergesse oder durcheinander bringe. Ich möchte Dir sagen, auch ich ziehe mich eigentlich nur noch an, wenn ich zum Arzt muß oder zur Apotheke oder mit dem Hund. Was beinhaltet daß ich immer ungerner aufstehe. Puh, waschen, duschen, Haare machen? Ist das Schlimmste überhaupt. Ich sitze am PC oder im Wohnzimmer vor der Glotze, oder sitze nur so rum und verabschiede mich nach innen, was wohl einen glasigen oder träumerischen Blick zur Folge hat. Meine Gefühlsscala rennt heute wieder rauf und runter. Wobei mir aufgefallen ist, ich habe zwei Gefühle, die selber nicht wissen, was sie nun sind: ich sitze hier und bin auf einmal megatraurig, nein, sagt mein Gehirn: du hast Durst. Durst und Trauer rangeln eine Weile miteinander bis meistens die Trauer siegt. Was ist das für ein Phänomen? Ich komme nicht dahinter obwohl ich mir den Kopf zerbreche. Kann mir jemand was dazu sagen? Du schreibst, Du zitterst. Welches AD nimmst Du denn? Ich hab ja auch wochenlang meine Zitteranfälle gehabt, alle Varianten und heute beim Lesen Deiner Post fällt mir auf: ich habe gestern gar nicht gezittert und bis jetzt auch noch nicht....was geht da in mir vor? Es gibt aber keinen Tag an dem ich nichts habe, heute fährt mein Innenleben mal wieder Achterbahn. Allerdings ist auch die Achterbahn schon "flacher" geworden. Liebe Betina, ich denke viel an Dich und wünsche Dir sehr, daß Du alle Deine Belange durchboxt. Das Thema EU oder Rente werde ich in der Klinik mal ansprechen. Bis heute fühle ich mich nämlich absolut unfähig wieder zu arbeiten. Wenn ich nur an meinen Arbeitsplatz denke muß ich höllisch aufpassen, nicht wieder abzurutschen. Ans Telefon gehe ich auch nicht mehr, laß alle auf AB sabbeln und wenn ich mich stark genug fühle ruf ich zurück, sonst eben nicht. Alles von außen laß ich nicht an mich dran, bin sehr in mich eingekehrt und finde da auch die meiste Ruhe. Wenn hier tagsüber mal etwas aus der Reihe geschieht, also, wenn ich reden muß oder der Postbote klingelt werde ich wahnsinnig. Zumindest habe ich dann sehr lange damit zu tun. Kopf- und Körpermäßig. Ich könnte unmöglich die Fragen beantworten die ja immer gern gestellt werden: was ist denn mit Dir? Kann ich Dir helfen? Nein, nein, nein, ich brauche nur Ruhe!!! Wenn ich richtig verstanden habe möchtest Du gerne einer älteren Dame Gesellschaft leisten? Wenn Du die Kraft dafür hast finde ich das wunderbar.Bei mir wirds wohl noch dauern bis ich wieder Lust auf den "Rest der Menschheit" habe. Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag/Abend und drück Dich ganz feste Deprina
renate
Beiträge: 106
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von renate »

Hallo Deprina, habe gerade Deinen Bericht gelesen. Habe immer gedacht, nur mir geht es so, aber jetzt erkenne ich mich in Vielem wieder. Am Liebsten ist es mir, wenn ich mich nicht anziehen muß. Habe auch schon Arzttermine absagen müssen, weil ich nicht imstande war, mich anzuziehen und meine Haare zu waschen und zu föhnen. Momentan ist mir auch alles zu viel und ich bin froh, wenn ich keine Verpflichtungen habe. Ich muß dann alle Kraft zusammennehmen um etwas erledigen zu können. Auch das Lesen und die Konzentration fallen mir sehr schwer. Im Kopf hätte ich Dinge, die ich aber dann aus Schwäche nicht ausführen kann. Kann auch nicht mehr Kochen oder Basteln, sondern hänge auch den ganzen Tag vor der Glotze und stricke nebenbei Socken, aber nicht zum Spaß, sondern daß meine Unruhe ein Ventil hat. Sonst würde ich immer Essen oder an meinen Nägeln rumknabbern vor Nervosität. Hoffe auf einen Einfluß von außen, der mich wieder am Alltag teilnehmen läßt. Da ich schon seit 5 Jahren in Rente bin, läuft tagein-tagaus das Gleiche ab. Meine Freundin jammert oft wegen dem Streß, den sie in der Arbeit hat, aber ich denke, daß eine Depr. allerhöchster Streß ist, auch schon wegen der negativen und selbstzerstörerischen Gedanken, die man sich ständig macht und die einen noch mehr runterziehen. Aber das kennst Du sicher auch. Solange alles normal verläuft, ist es gerade noch zu ertragen, aber wehe, es kommt was Unvorhergesehenes: da habe ich das Gefühl, ich drehe durch. Mein Sohn ist z.Zt. wieder arbeitslos und da muß ich mich so zusammenreißen, daß ich nicht in mein "Katastrophendecken" verfalle und für ihn die Zukunft nur noch negativ sehe. Bin froh, daß er nicht mehr bei mir wohnt, da kann ich mich besser davon ablenken, sonst würde ich ihn auch noch verrückt mit meiner Jammerei machen. Liebe Deprina, wie geht es Dir mit Einsamkeit? Ich grüble zwar immer darüber nach, wie allein und einsam ich mich fühle, andererseits bin ich, wenn es mir so schlecht geht, lieber allein, weil ich zu nichts zu gebrauchen bin, nicht normal funktioniere und mir nichts Spaß oder Freude macht. Ich denke dann, ich wäre für andere nur eine Belastung und sie würden mich dann schnell fallen lassen und das würde mich noch mehr ihn den Abgrund stürzen. Hoffentlich läßt dieser Zustand bald nach, auch bei Dir. Viele Grüße Renate
Sina
Beiträge: 3
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von Sina »

Hallo Deprina und Renate, Ich brauche eigentlich gar nichts mehr schreiben, denn ihr habt genau das wiedergegeben, was ich auch über meinen derzeitigen "Lebenszustand" schreiben würde.Habt ihr schon lange Probleme damit? Bei mir geht das schon seit einigen Jahren so, allerdings arbeite ich, wenn auch seit einem Jahr nur noch zwei bis drei mal die Woche und da muß ich mich ja aufraffen, es fällt mir zwar schwer, will die Arbeit aber auf keinen Fall ganz aufgeben. Nehme mittlerweile auch Medikamente, die ich von meinem Hausarzt bekommen habe (Cipramil 20mg pro Tag). Die nehme ich jetzt schon seit März letzten Jahres. Letztes Jahr im Oktober hatte ich das Medikament langsam abgesetzt ( Nach Absprache mit meinem Arzt),nach vier Wochen war ich aber so fertig, das er es mir wieder Verschrieben hat. Irgendwie fühle ich mich von meinem Arzt nicht wirklich ernst genommen, aber vielleicht bin ich auch nur empfindlich. Habt ihr da mehr Erfahrung? liebe Grüße, Sina
Dring
Beiträge: 261
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von Dring »

Hallo Sina, ich habe auch seit einigen Jahren mal, mal weniger Depressionen. Zur Zeit seit Anfang 2002. Habe auch meine Arbeit verloren und bin im Augsut ausgesteuert. Ich habe vor 3 Jahren auch Cipramil 20 mg/Tag bekommen. Kam dann in die Klinik und dort habe ich die Medikamente langsam auslaufen lassen. Das ging auch dann ganz gut und ich habe dann auch wieder Arbeit gefunden. Durch verschiedene Auslöser, bekam ich Anfang 2002 wieder starke Depressionen, leider haben auch 40 mg/Tag Cipramil nicht mehr geholfen. Kam wieder in die Klinik und bekam dort ein anderes Medikament. Hat sich nicht viel gebessert, nur das ich fast 30 Pfund zugenommen habe. Nunmehr habe ich seit 3 Tagen wieder ein neues Medikament, mal sehen, ob dieses hilft. Ja , liebe Sina, ich glaube, wenn Du hier ein wenig im Netz liest, dann merkst Du, daß wir uns allgemein nicht sehr ernstgenommen fühlen. Ich habe so einige in der Klinik mitgemacht, der 1. Aufenthalt ist mir gut bekommen, der 2. nicht mehr so gut. Im Bericht steht, daß ich mir hätte nicht helfen lassen wollen. Dabei habe ich alles mitgemacht; ich habe von Februar bis Aug. 02 bekämpft, überhaupt in die Klinik zu kommen, weder die Kranken kasse noch die BfA wollen es bezahlen. Wenn ich zum Arzt (Neurologe/Psychiater) gehe, dann sagt der, sie müssen aber jetzt wieder arbeiten, steht schon auf, damit will er sagen, das Gespräch ist beendet. Habe vor einigen Tagen meinen Mann mitgenommen, damit er einma sieht, wie es dort zugeht und er sollte einmal der Neurologin sagen, wie es mir geht. Sie meinte dann, ich brauchte doch kein Alibi dafür, um zu sagen, wie schlecht es mir geht. Aber, Du siehst, es ist einfach ein Problem, da unsere Krankheit nicht sichtbar ist. Wie oft habe ich schon gesagt, warum habe ich mir nicht das Bein gebrochen, dann würde man mir abnehmen, daß ich krank bin. Für heute alles Liebe und Gute betina
renate
Beiträge: 106
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von renate »

Hallo Sina und Betina, Gott sei Dank habe ich einen Neurologen, der mich und meine Krankheit ernst nimmt. Er weiß zwar oft auch nicht mehr, wie er mir noch helfen kann, denn auf die wenigsten Medikamente spreche ich an und viele vertrage ich nicht. Trotzdem kann ich mit ihm über meine Probleme sprechen und ich meine, daß er bei mir nicht mehr an eine Heilung denkt, sondern nur versucht, die Depression etwas erträglicher zu machen. Er kennt mich nun schon seit 1988 und ich brauch ihm nicht mehr zu sagen, wie es mir geht, er merkt es auch so. Einmal hat er mich gefragt, wie es mir geht, da habe ich ihm geantwortet: mir geht es momentan gut, aber ein "Gesunder" würde sagen: mir geht es sehr schlecht. Was ich damit sagen will ist, daß ich mich schon an manche Symptome der Depr. gewöhnt habe und daß ich schon gar nicht mehr weiß, wie ein normales Leben abläuft. Ich bin schon froh, wenn ich morgens aus dem Bett komme, etwas erledigen kann, keine Angst und Unruhe in mir habe und nicht an Selbstm.. denke. Das würde mir schon reichen. Arbeiten oder einen 3-Personen-Haushalt führen müssen wäre mir unmöglich. Da ich in Rente bin und allein lebe, kann ich mir meine Woche so einteilen, wie ich will und brauch nur das zu machen, was ich kann. Trotzdem halte ich mir ständig vor Augen, was ich alles nicht kann und komm mir als Mensch zweiter Klasse vor mit meiner Krankheit. So, jetzt verfalle ich schon wieder ins Jammern und das wollte ich garnicht. Liebe Sina, ich denke, daß wir Depressiven uns ganz oft nicht ernstgenommen fühlen, denn es kann ja auch keiner nachvollziehen, wie's in uns ausschaut. Manche Menschen haben auch gar nicht die Absicht, sich mit anderen als ihren Problemen zu befassen. Aber in diesem Forum ist das anders. Betroffene sind einfühlsamer und verständnisvoller und schon das Gefühl, daß man mit seinen Sorgen nicht allein ist, kann trösten. Viele liebe Grüße von Renate
Sina
Beiträge: 3
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von Sina »

Hallo Betina Da hast du wirklich schon einiges erlebt.In einer Klinik war ich noch nicht. Letztes Jahr wurde es mir vorgeschlagen, aber das wollte und konnte ich nicht,denn für 10 bis 12 Wochen von zu Hause weg war damals bei mir nicht möglich. Ich wollte meinen Sohn, da er in der Lehre war, einfach nicht so lange allein lassen ( Bin Witwe und habe meinen Sohn seit vielen Jahren allein erzogen). Seit ein paar Monaten hat mein Sohn nun eine eigene Wohnung und kommt auch gut ohne mich zurecht, aber ich möchte trotzdem nicht in eine Klinik. Ich hoffe, das ich es so packe. Bisher habe ich auch noch keine Therapie gemacht, beziehungsweise, ich hatte eine angefangen. Nach circa fünf Sitzungen (in denen ich mich nicht besonders wohl fühlte), konnte ich einmal nicht dorthin und habe auch ein paar Stunden vorher telefonisch abgesagt. Als ich den nächsten Termin hatte, hat meine Therapeutin mir Vorwürfe gemacht und mich gefragt, wofür ich überhaupt zu ihr komme. Ich war sehr verletzt und bin nicht mehr hingegangen. Meine Krankenkasse hatte Verständnis und gab mir eine Liste von anderen. Aber ich hatte nie mehr den Mut zu einer neuen Therapie. Ich finde all das furchtbar und ich hasse es, wenn es mir so schlecht geht, aber bisher habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Ich hoffe, du tust es auch nicht. liebe Grüße, Sina
Sina
Beiträge: 3
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von Sina »

Hallo Renate Es tut mir leid, das du schon so lange mit dieser Krankheit kämpfst, aber bisher hast du noch nicht aufgegeben, obwohl du oft daran denkst und das gibt mir Mut. Da ich in meinen Leben sehr oft die Erfahrung gemacht habe, das das Leben schneller vorbei sein kann, als man denkt, bin ich noch nicht dazu bereit, meines einfach so wegzuwerfen, obwohl es viele Situationen gab, wo ich mir ernstlich darüber Gedanken gemacht hatte. Natürlich können "Gesunde" nicht verstehen, was in uns vor geht, wie denn auch, wir verstehen es ja selbst nicht.Und ich kann nur sagen, das ich wirklich froh bin, das ich durch einen Zufall hier gelandet bin und damit die möglichkeit habe, mit Betroffenen zu sprechen (schreiben).Du hast recht, es tröstet wirklich. Bis bald, Sina
renate
Beiträge: 106
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von renate »

Liebe Sina, zum Thema Klinik möchte ich doch noch etwas sagen. Ich selbst war schon ca. 12 mal in klinischer Behandlung und jedesmal war es anders. Es kommt immer darauf an, welchen Arzt und Therapeuten man bekommt. Im Gegensatz zu daheim kann man sich den ja dort nicht aussuchen und wenn man Pech hat - so wie ich - dann kommt man mit dem zugewiesenen nicht zurecht und deshalb stellt sich dann auch der Erfolg nicht so ein. Was mir oft noch mehr geholfen hat als Ärzte und Medikamente waren die Mitpatienten. Wenn man Glück hat, dann ergibt sich fast so etwas wie eine kleine Familie, jedenfalls ist es mir schon deshalb in der Klinik besser gegangen, weil ich nicht mehr so allein war. Ich denke, mein Hauptproblem liegt sowieso in der Einsamkeit. Mein inzwischen 26-jähriger Sohn ist auch vor fast 2 Jahren ausgezogen. Wenn es mir besser geht, komme ich auch gut damit klar, aber wenns mir wieder schlechter geht, fühl ich mich sehr allein. Für mich ist eine Klinik außerdem zur Medikamenteneinstellung und in Krisenzeiten hilfreich, weil dort sofort jemand erreichbar ist, wenn es einem schlecht geht. Ich hab auch eine Medikamentenallergie und trau mich deshalb nicht so gerne zuhause rumexperimentieren. Falls Du noch auf bist, wünsche ich Dir eine gute Nacht. Renate
Dring
Beiträge: 261
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von Dring »

Liebe Renate, liebe Sina, ich komme gerade von der Beerdigung meiner TAnte und mich so sehr wieder an meine Mutter erinnert hat. Ich bin froh, daß ich jetzt hier ein wenig lesen kann. Auch wenn es nicht immer erfreuliche Dinge sind, die man liest, aber man fühlt sich nicht so allein. Ja zu der Klinik kann ich auch sagen, daß mir besonders das Zusammentreffen mit Betroffenen gut getan hat, das Austauschen und das Verständnis was man sich gegenseitig entgegen bringt. NAtürlich muß man ein wenig Glück haben, daß meine eine Ärztin und Therapeutin bekommt, mit der man gut reden kann. Bei dem 1. Klinikaufenthalt hatte ich auch mehr Glück, als bei dem 2. Auch kommt man gar nicht zur Ruhe, immer der Gedanke, wie geht es weiter, zumal die Ärzte überwiegend wenig Verständnis haben. Liebe Renate,Dein Arzt hat Verständnis. Mein HAusarzt hat das zwar auch, aber leider ist er nicht ausschlaggebend, wenn es um die Rente geht. Mir gehts auch so, daß ich morgens nicht aufstehen möchte und den ganzen Tag warte, daß der Abend kommt und der TAg zu Ende geht; aber wenn ich dann ins Bett gehe, denke ich schon, wie ist es morgen?? So für heute wünschen ich allen einen schönen und geruhsamen Abend Tschüß betina
Dring
Beiträge: 261
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von Dring »

Hier ist nochmals betina, ich bin im Augenblick total verzeifelt. Vor 10 Tagen hatte mir die Neurologin ein neues Medikament aufgeschrieben, und zwar Anafranil 3x 1 Tabl., von dem Paroxat 20 hatte ich nämlich fast 30 Pfund zugenommen und auch einige ander Nebenwirkungen. Ich hatte Medikamente für 10 Tage und sollte dann anrufen, wie sie angeschlagen haben. Leider habe ich weiterhin zugenommen und auch ansonsten keine Änderung erfahren. Sie sagte mir dann heute, daß bei anderenPatienten mit diesem Medikament keine Nebenwirkungen auftreten auch keine Gewichtsszunahme. Sie wüßte dann auch nicht weiter, ich soll dann eben nichts mehr einnehmen. Da ich weiss, daß man Antidepressive nicht schlagartig absetzten darf, habe ich nochmals nachgefragt, aber sie sagt, daß sei in Ordnung. NAtürlich habe ich jetzt ANgst was mir passiert. AUßerdem, was mache ich jetzt. Wieder eine neue Ärztin. Alle meine Unterlagen und Informationen sind bei ihr. Auch der Med. Dienst hält mir ihr Kontakt. Ich kann doch zu so einer Ärztin nicht mehr hingehen. Warum nimmt mich keiner ernst. Ich habe heute noc hgesagt, muß man erst soweit gehen, sich umzubringen, damit man ernstgenommen wird. Keine Sorge, ich bringe mich nicht um. Aber est gibt eben so Situationen, die einen zum Verzwifeln bringen. Zum Glück habe ich einen leiben Mann, der mich tröste, aber Ihr wiest auch, daß es nicht imemr hilft. Was mache ich jetzt. Werde erst einmal zu meinem Hausarzt gehen, der aber leider auch in Urlaub ist. Morgen muß ich zum HNO (habe z.Z. auch eine Grippe). Zum HNO muß ich wegen meines Tinnitus und meiner Schwerhörigkeit, muß 2 Hörgeräte bekommen. So nun habe ich wieder etwas geklagt. Euch wünsche ich für heute lles Liebe betina Bitte, macht Euch keine Sorgen, ich lasse mich nicht hängen. Nur die Neurologin sagte auch, ich hätte in der Klinik nicht gezeigt, daß ich den Wunsch hätte, daß man mir hilft. Das hat mich auch schon wieder total geärgert. Ich habe 1/2 Jahr gekämpft, überhaupt in die Klinik zu kommen, bekam vom MDK der KK eine Absage, ich solle mich an die BfA wenden; diese hat dann meinen Reha-Antrag abgelehnt, dann habe ich Widerspruch eingelegt un kam dann in die Klinik. Wer macht das, wenn er nicht unbedingt wieder gesund sein möchte. Nur ging es mir wirklich schlehct und ich habe in der Klinik zu meiner Therapeutin auch ehrlich gesagt, daß mich die ganzen Behandlungen und Anwendungen und Gespräche sehr viel Kraft kosten und ich froh bin, wenn ich abends in meinem Zimmer bin und zur Ruhe komme. Ruhe war, was mir nach meiner vielen Arbeit und meine Pflege meiner Mutter gefehlt hat. Auch mußte ich währnd der Reha viel weinen, aber ist das nicht ganz natürlich. Ich bin doch als kranker Mensch dort hin gekommen. So, daß war noch ein kleiner NAchsatz. betina Nachdem die Neurologin mir vor 10 Tagen ein neues Medikament aufgeschrieben hat (Anafranil 3x 1 Tabl.) habe ich sie heut eangerufen, da ich
renate
Beiträge: 106
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von renate »

Hallo Betina, zuerst möchte ich zu den Medikamenten etwas sagen. Nach meiner Erfahrung braucht ein AD ca. 2 Wochen, bis es aufgehört hat zu wirken und das neue braucht auch wieder einige Zeit (bei mir sind es immer ca. 5 Wochen) bis es angefangen hat zu wirken. Also Deine Gewichtszunahme kann vielleicht noch vom vorherigen Medikament kommen. Deine Neurologin verstehe ich nicht. Sie müßte sich doch darin ein bißchen auskennen und Dir nicht gleich den Mut nehmen. Nochmehr solcher Ärzte und viele von uns wären vielleicht gar nicht mehr. Auch die Bemerkung, daß andere keine Nebenwirkungen haben, finde ich unfachmännisch. Sie müßte doch im Laufe ihrer Laufbahn soviel Erfahrung gesammelt haben um zu wissen, daß jeder Patient anders auf ein AD anspricht und es auch anders verträgt. Deshalb gibt es ja auch so viele verschiedene und wenn sie jetzt schon überfordert ist, dann kannst Du sie wirklich vergessen. Laß Dich von ihr nicht entmutigen und gehe notfalls zu einem anderen Neurologen. Wenn sie auch noch behauptet, Du hättest in der Klinik nicht den Wunsch gezeigt, daß man Dir hilft, dann frage ich mich, wie sie das beurteilen kann. Aber mir ist es letztes Jahr auch so gegangen. Ich kam im Februar nach Taufkirchen/Vils in die Klinik. Schon am zweiten Tag fragte mich die Ärztin, wie es mir geht und ob ich denke, ich hätte noch eine Depression. Vielleicht bist Du wie ich,daß man es Dir nicht sofort ansieht, wie schlecht es Dir geht und jammern kannst Du auch nicht. Ich muß es den Ärzten eigentlich immer sagen, daß sie sich von der Art, wie ich mich gebe, nicht täuschen lassen sollten. Hinter einer lachenden Fassade steckt ein Mensch, der eigentlich nicht mehr leben möchte und nur aus Feigheit noch da ist. Manchmal hat ein einziger Satz gefehlt und ich habe einen Weinkrampf bekommen. Da sahen sie dann doch ein, wie ich mich zu beherrschen versuchte. Die Geschichte mit o.g. Ärztin ging übringens so aus, daß sie mich so lange transalierte, bis ich mal was sagte und prompt warf sie mich aus der Klinik. Ich glaube, sie suchte nur nach einem Anlaß dafür und wenn ich es hätte drauf ankommen lassen und evtl. zum Professor gegangen wäre, hätte sie eins auf den Deckel bekommen, aber ich war dann froh, sie los geworden zu sein. Ich muß Dich noch fragen, warst Du in einer Reha-Klinik oder Nervenklinik. Bei einer Reha wird nämlich sehr viel von einem gefordert und wenn man sehr depressiv ist, schafft man das gar nicht. (Kenne ich auch wieder aus Erfahrung) Wir hatten da ein volles Tagesprogramm und das 5 x in der Woche. Ich schaffte nicht viel, denn meine Angst und Unruhe sowie die Konzentrationsschwierigkeiten machten es mir unmöglich, immer allen Anforderungen gerecht zu werden. Liebe Betina, laß Dich bitte nicht von "SO EINER" entmutigen. Es gibt noch andere Ärzte und andere Medikamente, die Du noch ausprobieren kannst. Ich selbst nehme momentan Stangyl 25 mg und komme ganz gut damit zurecht. Habe in den letzten 4 Jahren auch fast 10 kg von den verschiedensten AD's zugenommen, aber mein Arzt sagte, es gäbe nur 2 Medik., auf die man nicht zunimmt: Cipramil und Fluctin. Das Fluctin habe ich schon probiert und in 1 Woche 3 kg abgenommen, allerdings extreme Angst- und Unruhezustände gehabt, mir war schlecht und ich konnte nichts mehr essen, sondern kam vom KLo nicht mehr herunter. Das zu meinen Erfahrungen. Vielleicht ist was für Dich dabei und ich kann Dir ein wenig helfen, würde mich freuen. Viele liebe Grüße Renate
Dring
Beiträge: 261
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von Dring »

Liebe Renate, Danke, Du hast mir gut getan mit Deinen Informationen. JA, daß die Medikamente eine gewisse Zeit brauchen, um zu wirken, ist mir gut bekannt und ich habe auch gedacht, daß die Gewichtszunahme von von dem anderen Medikament kommen kann. Deshalb habe ich auch nicht verstanden, daß die Neurologin mir, nachdem ich von ihr 20 Tabletten (3 Tabl. pro Tag) bekomme hatte, dann am Donnerstag zu mir sagte, dann essen sie zuviel, ich kann ihnen auch nicht helfen. Ich hatt auch gedacht, daß ich die neuen Medikamente zumidnest einige Wochen nehmen müßte. Ich habe übrigens vor 3 Jahren, als ich das 1. MAl starke Depris hatte Cepramil bekommen und auch nicht zugenommen. Nach einem 3(4 Jahr haben wir es auslaufen lassen. Als Anfang 2002 die Depreis wieder sehr stark wurden, bekam ich auch wieder Cipramil erhöht auf 40 mg pro Tag. Die ganz starken Depris besserten sich, aber dann trat ein Stillstand ein. Im September 02 in der Reha wurde dann Ende der Reha auf PAraxotin úmgestellt. In der Klinik habe ich noch keine Zunahme gehabt, bin mit 57 kg eingeliefert und mit 57 kg entlassen worden. Zugenomme habe ich erst dann nach der Umstellung; aber auch erst nach ca. 5-6 Wochen. Ich bin auch der Meinung, die Neurologin hat hier einfach versagt. Zur Klinik. Es war 2x eine Reha.Mir ging es so wie Dir. In der Klinik habe ich auch 5 TAge in der Woche meine Anwendungen, Gespräche, Therapien bekommen. Außerdem noch verschiedene Arzttermine etc. Da ich auch Tinnitus und Schwerhörigkeit habe, kamen noch HNO-Untersuchungen dazu. Ich war immer total erschöpft. JA, mir sagte man oft, wenn man sie so sieht, machen sie einen so guten Eindruck (gut aussehen, gut unterhalten usw.) Bei meiner Therapeutin - wenn wir uns utnerhielten - bekam ich auch meistens Weinkrämpfe, weil ich einfach so geschafft war. Sie fragte mich dann, was man mir GUTES tun könnte. HAbe dann geantwortet, daß mir einfach alles sehr schwer fällt und mir alles zuviel ist udn ich froh sei, wenn ich abends um 18-19 Uhr in mein Zimmer gehen kann und meine Ruhe habe. AUßerdem habe ich Arthrose in den Händen und 2 Golfarme, die mir sehr weh taten. In dem Bericht stand hinterher, ich hätte geklagt, mir sei alles zuviel und mir tut alles weh. Mein Arzt sagt wiederum, bei Depressionen ist es oft so, daß einem der ganze Körper weh tut. Dass DUmme ist, daß ich gern die EU-Rente beantragen würde, aufgrund der negativen Erfahrungen und Berichte sieht das lt. meinem Hausarzt nicht so gut aus. MAn hatte mich in der Klinik (Reha) dann auch bereits nach 4 Wochen entlassen, mti der Begründung, daß keine Aussicht auf eine weitere Besserung eintritt; die BfA würde dann auch keine Verlängerung bezahlen, wurde dann arbeitsunfähig entlassen; im Bericht steht ich sei wieder voll auf dem Arbeitsmarkt vermittelbar. Da frage ich mich manchmal, wer spinnt, ich oder die ganzen Institutionen. Danke, daß Du mir Deine Erfahrungen geschrieben hast, die sich mit meinen decken,ja, ich kann zustimmen, "hitner der Fassade steckt ein Mensch, der eigentlich nicht mehr leben möchte". Aber, geben wir die Hoffnung nicht auf, obwohl doch viel Hoffnungs- und Mutlosigkeit vorhanden sind. Tschüß für heute und alles Gute betina
sewi
Beiträge: 1606
Registriert: 15. Feb 2013, 23:02

Depression bei Frauen

Beitrag von sewi »

kerstin
Beiträge: 4
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von kerstin »

Hallo! Ich habe auch Depressionen und habe bis jetzt nur pflanzliche Medikamente bekommen.Die helfen mir aber nicht! Nun ist es schon soweit,daß ich nicht mehr zur Arbeit gehen kann.Ich will auch nicht mehr,wozu auch? Kerstin
anna
Beiträge: 214
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von anna »

Hallo Kerstin, willkommen hier im Forum. Du sollst erstmal wissen,dass es hier viele Leute gibt,die unter Depressionen leiden und es ist doch ein guter Schritt,dass du hier etwas schreibst!! Vielleicht willst du ja etwas mehr von dir erzählen...? Hast du dir überlegt,in Behandlung zu gehen oder evtl. Antidepressiva zu nehmen? Kannst du mit jemanden darüber reden? Viele Grüße und meld dich doch nochmal!! Anna
zicke
Beiträge: 240
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von zicke »

Hallo sewi, was bitte ist Glück???????? Ist es Glück sich verloren zu haben? Ist es Glück seinen Glauben verloren zu haben? Ist es Glück seine Hoffnung verloren zu haben? Ich könnte diese Liste noch unendlich lan fortführen. Vielleicht bist du in der "glücklichen" Lage leichte Depris oder Verstimmungen zu haben. Aber viele die hier schreiben, mich einbezogen, haben allerschwerste Depressionen. Wenn dieses dann änder es doch, so leicht wäre, meinst du nicht jeder von uns hätte es längst getan? Ich für mich bin an einem Punkt angelangt an dem ich weiß, das ich entweder in der Klinik lerne ohne all das was ich zum Leben brauche zu leben, oder...Ich haben jeglichen Sinn und alles für das es sich zu Leben lohnt verloren. Und doch ist da noch eine winzige Hoffnung, das auch ich wieder leben kann und nicht nur dahinvegetiere.
I.M.
Beiträge: 890
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von I.M. »

"glück ist die folge einer tätigkeit." aristoteles der kerngedanke der antiken glücksphilosophie aber hat auch im licht der heutigen neurobiologie bestand: gute gefühle sind kein schicksal - man kann und muß sich darum bemühen. aus: die glücksformel. stefan klein.
zicke
Beiträge: 240
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von zicke »

hallo Inka, klingt logisch, nur finde ich immo nichts was mir auch nur annähernd ein Gefühl von Glück vermittelt. Sorry mir gehts grad ziemlich besch......
I.M.
Beiträge: 890
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von I.M. »

kann ich gut verstehn. ist nicht einfach. das gehirn scheint in der depression irgendwie abgestorben zu sein für glück. das muß man langsam wieder trainieren. mit winzig winzig kleinen dingen. es geht. gruß, inka
zicke
Beiträge: 240
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von zicke »

mir fehlt der rechte Glaube daran Inka. Ich frage mich immer für wen oder was soll ich gesund werden. Ja ich weiß, ich sollte es für mich tun,aber ich bin mir selbst am unwichtigsten und ist denn dieses Leben das ich führen muß lebenswert, finde ich in mir etwas, das ausreicht um mit diesem Leben zufrieden zu sein?
Emily
Beiträge: 1217
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von Emily »

Hallo, Zicke. Wir kennen uns noch nicht. Aber hat mich dein letztes Posting sehr angesprochen. Die Fragen, die du hier stellst, kenne ich aus meiner eigenen Depression noch so gut. Ich habe sie mir tausendmal gestellt, und sie haben mich genauso gequält, wie sie dich heute quälen. Daher wollte ich dir kurz auf dein Posting antworten. Solche Fragen, wie sie sich dir dauernd stellen, sind die Fragen, die einem die Depr. aufzwingt. Ein gesunder Mensch braucht sie sich nicht dauern zu stellen, weil er die Antworten genau kennt und die Wahrheit der Antworten auch fühlen kann: In seinem eigenen Leben ist man selbst der wichtigste Mensch, und man darf sich selbst auch am wichtigsten sein. Und man kann sich das gute Gefühl bei dieser Antwort auch gönnen. Ich würde mich gar nicht trauen, dir das zu schreiben, wenn ich die Wiederkehr dieser entscheidenden Sicht der Dinge nicht selbst aufgrund meiner Therapie erlebt hätte. Und man kann wieder dahin kommen, dass man es so sieht. Und wenn man es wieder so sehen kann, dann ist man wieder gesund. Dann sind die Fragen beantwortet. Sie stellen sich einfach nicht mehr, man kann sich wieder am eigentlichen Leben beteiligen. Du fragst, ob dieses Leben, das du jetzt führen musst, lebenswert ist. Natürlich ist das depr. Leben ein sehr schweres, ein zu schweres Leben. Deshalb muss man alles tun, um wieder aus der Depr. herauszukommen. Als letztes zu deiner Frage, ob du in dir etwas findest, das ausreicht, um mit diesem Leben zufrieden zu sein? Ich denke, es ist gut, wenn du mit diesem jetzigen Leben NICHT zufrieden bist. Wie solltest du auch? Denn die Depr. nimmt einem alles, was man zum Leben braucht: Selbstwertgefühl, Hoffnung, Zuversicht, Lebensfreude, Selbstliebe. Ohne diese Werte ist es wohl kaum ein lebenswertes Leben, zumindest habe ich es so empfunden. Wenn man das aber wieder hat, dann ist man froh, dass man es durchgestanden hat, egal, wie viele Tage, Monate, Jahre es gedauert hat. An anderer Stelle habe ich gelesen, dass du in einer Therapie bist. Das finde ich gut, denn alleine wäre es doppelt schwer. Ich wünsche dir von Herzen, dass du es erleben darfst, dass deine Fragen beantwortet sind, und dass du dir selbst wieder am wichtigsten sein kannst. Einen lieben Gruß von Emily.
zicke
Beiträge: 240
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von zicke »

Liebe Emily, vielen Dank für deine Worte. Es gibt Hoffnung zu lesen das du all das in der Therapie wieder gefunden hast. Ja es sind leider nicht nur die Fragen die mich quälen, sondern auch die realistischen Antworten, deren Endgültigkeit mir fast die Luft zum Atmen nehmen. danke für deine Wünsche und vielleicht kann ich eines Tages auch jemandem Mut machen und sagen es gibt ein Leben nach der Depri. Liebe Grüße zicke
Emily
Beiträge: 1217
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von Emily »

Liebe Zicke, dein Hinweis auf die Antworten ist natürlich wichtig. Ich kann mir gut vorstellen, dass dich die Antworten genauso quälen wie die Fragen. Aber wenn die Antworten dir auch die Luft zum Atmen nehmen, könnte das nicht evtl. heißen, dass auch die Antworten "falsch", d.h. aus der Depression entsprungen sind? Mit dem Wort "falsch" (weiß kein besseres Wort) meine ich eigentlich: in die falsche Richtung gehend, etwas vorgaukelnd, was nicht stimmt. Ich kann mich schlecht ausdrücken, es ist immer sehr schwierig, herüberzubringen, was man wirklich meint. Vielleicht geht es dir ähnlich wie mir. Ich habe mir damals -wie du jetzt sicher auch - die Frage gestellt: "Ich bin doch so unwichtig, wozu bin ich eigentlich auf dieser Welt?" Die Antwort in mir lautete damals: "Ich bin für nichts gut, ich bin für nichts und niemanden mehr zu gebrauchen." Das ist eine typisch depressive Antwort, die einem so weh tut, dass man denkt, es reißt einen in Stücke. Nach der Depression sind aber die "richtigen", gesunden Antworten wieder da. Man fühlt wieder, dass es einen Sinn hat, dass man da ist. Und die Antworten tun einem wieder gut, sie tun nicht mehr weh. Insofern gilt das, was ich von den Fragen vermute, vielleicht auch für die Antworten, zumindest nehme ich es mal an. Lieber Gruß, Emily.
zicke
Beiträge: 240
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von zicke »

Hallo Emily, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, zur Zeit seh ich es so das ich für nichts und niemanden zu gebrauchen bin, überflüssig und lästig. Dann die Erinnerungen an schöne glückliche Zeiten mit Liebe und Geborgenheit und das Wissen das es nie wieder so sein wird. Diese verdammte Sehnsucht von dem Menschen geliebt zu werden, den man selber so sehr liebt. Sich damit abfinden müssen, dass von der anderen Seite keine Liebe mehr vorhanden ist und es die von mir so sehr gewünschte gemeinsame glückliche Zukunft nicht gibt. Ja diese Gedanken und Gefühle zerreißen mich.
Emily
Beiträge: 1217
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression bei Frauen

Beitrag von Emily »

Liebe Zicke, das muss dir sehr weh tun. Trotzdem kannst du es nicht sicher wissen, dass es nicht auch für dich wieder eine glückliche Zukunft geben könnte. Wenn ich darf, würde ich dich gerne etwas fragen. Vermutest du, dass diese Liebe für dich bei diesem anderen Menschen deshalb nicht mehr vorhanden ist, weil du die Krankheit hast? Emily.
Antworten