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bald,geht mir die puste aus

Verfasst: 1. Feb 2004, 20:57
von 190666
hallo,
ich war von januar bis oktober 2003 wegen
einer erschöpfungsdepr. in behandlung und
arbeitsunfähig. irgendwie,komme ich noch
immer nicht richtig in die "töppe",fühle
mich meist kaputt,habe schlafstörungen,das
zeitgefühl ist defekt,habe noch immer
konzentrationsschwierigkeiten u.s.w,u.s.w,..
..,.. . das ganze "sortiment" eben.
mal mehr und mal minder. in jedem fall aber:
auf dauer nicht zu ertragen! irgendwann,geht
auch mir mal die energie aus. ich zwinge mich
jeden tag zur arbeit zu gehen und wenn ich
nach hause komme,hat sich der tag für mich
schon wieder erledigt. aber ich muß durch-
halten,denn ich bin noch der einzigste ver-
diener in meiner familie. ich kann es mir nicht leisten schlapp zu machen,meinen arbeitsplatz nun vieleicht doch zu verlieren.
obwohl,ich gebe es ja zu,er hängt wohl schon
jetzt am seidenen faden. " der ist ja nicht-
mehr belastbar!" u.s.w.,u.s.w. . (leider wohl
keine einbildung) ich wünschte mich in
die zeit zurückversetzt,als ich im kranken-
stand 8 wochen an einer reha teilnahm. ich
hatte abstand,viel zeit für mich und musste
mich nicht,trotz meines schlechten befindens,
noch sinnlos quälen. war ich nicht schon ge-
duldig genug?

danke für euer interesse

mfg
sven

Re: bald,geht mir die puste aus

Verfasst: 1. Feb 2004, 22:00
von Ronja75
Hi Sven!
Es ist soo schwer, Geduld zu haben.
Ich verstehe Sich da nur zu gut!
Immer wieder denke ich, jett geht es wieder und dann kommt doch wieder ein schwarzer Tag. Oder ich fühle mich total fit, gehe in die Uni und stelle dann dort fest, dass ich mich wiedermal nicht konzentrieren kann und die Vorlesung rauscht an mir vorbei.
Klar geht dann Energie verloren. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als das mit voller Aufmerksamkeit zu beobachten, Pausen zu machen bevor der große Absturz kommt und nach Kraftquellen zu suchen.
Auch die Sehnsucht nach der Zeit der Behandlung (warst Du auch in einer Klinik?) glaube ich Dir gerne. Man war geschützt, hatte eine einzige Aufgabe: sich um sich selbst zu kümmern, hatte dabei jede Menge Unterstützung, Verständnis bei Rückschlägen, Abschirmung gegen Überforderung.......
Für mich ist die Klinik immer noch mein "sicherer Ort", den ich im Hintergrund habe, wa ich hin flüchten kann, wenn ich das Leben gar nicht mehr ertrage.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut zur Geduld. Es ist schwer, da gibts nichts beschönigendes. Aber es kann sich lohnen, glaube ich.

Liebe Grüße,
Wibke

Re: bald,geht mir die puste aus

Verfasst: 1. Feb 2004, 22:21
von 190666
hallo wibke,
danke,danke für die schnelle reaktion,deine
lieben zeilen. ja ich war in einer klinik,
von mai bis juni 2003.(eine "spende" von der
lva) ja,es gibt schon eine gewisse art von
trost zu wissen,dass man eben nicht nur alleine in der scheiße steckt. jedoch fühle
ich mich,auch meiner fam. gegenüber,langsam
als ballast, in der stetigen ungewissheit des
ausganges dieser unangenehmen situation.
ich fühle mich als ein versager und es ist
wohl nur noch meine fam. die mich davon ab-
hält, meine konsequenzen zu ziehen.

-nun versuche ich ein wenig ruhe zu finden.
5 uhr klingelt der wecker und ich hoffe,
der morgige tag geht mir nicht ganz in die
hose.

bis bald also!

es grüßt dich herzlichst
sven

Re: bald,geht mir die puste aus

Verfasst: 1. Feb 2004, 23:01
von sewi

Re: bald,geht mir die puste aus

Verfasst: 2. Feb 2004, 19:25
von 190666
hallo sewi,
merci für deine lieben zeilen.
macht mir ja nicht gerade viel mut,dass du
wohl schon seit jahren kämpfen mußt.
hast du denn probleme mit der stikmatisierung
deines problemes? in der fam.,auf der arbeit?
würde mich mal interessieren. hast du vieleicht eine ahnung,ob ich in nächster zeit
eine zusätzliche therapie in einer klinik
bekommen könnte? so,kann es doch nicht mit mir weitergehen!

beste grüße sendet dir
sven

Re: bald,geht mir die puste aus

Verfasst: 6. Feb 2004, 04:36
von sewi

Re: bald,geht mir die puste aus

Verfasst: 6. Feb 2004, 21:02
von 190666
hallöle sewi,

ich habe deine zeilen in einem anderen beitrag gelesen und ich muß sagen: bei mir
läuft`s noch etwas runder als bei dir.
wenngleich ich seit meiner rückkehr in meine
firma,nach zahllosen gesprächen mit der per-
sonalleitung ,davon ausgehen muss,dass es mit
meiner betriebszugehörigkeit wohl ein baldiges ende haben wird. meinen alten job
hat man mir schon weggenommen und nun trabe
ich als hilfsarbeiter durch die welt.
einer gehaltsabstufung bin ich ,durch die
drohung mit einem anwalt zu kommen,gerade
noch so entkommen. ich glaube nicht wirklich
daran,dass ich um meiner gesundheit willen
um meinen job gebracht wurde.
mit meinem "nachfolger" spreche ich seit meiner wiederkehr auch kein wörtchen mehr.
der,der mir schon vor meiner krankschreibung
immer auf die "mandoliene" ging,konnte sich
auch bei meiner rückkehr völlig abwägige
bemerkungen nicht ersparen. von wegen narren-
kappe aufgehabt u.s.w.,u.s.w. ... .
bis ich den grund meiner ablehnung dieser
person zur kenntnis gegeben hatte,beschwerte
sich dieser dussel noch kackfrech darüber,daß
ich ja nicht mit jedem-speziell ihm-sprechen
würde. so konnte er mich natürlich auch nicht
fragen,ob ich wieder in dieser abteilung mit
ihm arbeiten wolle. die wahrheit ist aber die,dass er mich schon immer versucht hat zu
mobben. aber,er hat gute karten.
er macht alles,kann alles,weiß alles,hat zeit
ohne ende,braucht kein wochenende. oder mit
anderen worten: so einen blöden,finden die so
schnell nicht wieder.

nu habe ich mich aber verplappert ->
die hälfte vergessen ->
und schmack auf meine zigarette

beste grüße sendet dir
sven