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Diagnose Depression

Verfasst: 20. Jan 2004, 19:24
von kessy4949
Hallo,
heute habe ich mit einer Frau gesprochen, die im sozialen Bereich arbeitet und bei der ich schon einige Sitzungen hatte. Sie meinte die Frage ist, ob ich eine wirkliche Depression habe oder nur verstimmt bin, da eine Depression ja anhand von falsch laufenden Transmittern in Gehirn feststellbar sei und ob ich dies schon mal überprüfen habe lassen. Sagt mal Leute, wird nur das als Depression anerkannt, was im Gehirn falsch läuft und wenn das nicht so ist ist es auch scheißegal, was die Gedankengängen sind?!?!
Wird man dann wieder auf die Straße geworfen, so auf die Art: "Na Du hast keine Depression, also ist ja alles gut." Haben sexuell Mißbrauchte (bin ich nicht) nur durch diese Tat plötzlich auch fehlende Transmitter im Gehirn????!!!! Oder wenns dann später zum Suizid kommt (soll keine Androhung jetzt sein) heißt dann einfach: "Naja hatte ja keine Depression, sondern nur Depressive Verstimmungen. Oder vielleicht hatte sie ja doch ne Depression. Naja, Pech gehabt." Arschlöcher, tschuldigung, aber die Ärzteschaft habe ich gefressen auf immer und ewig.!!!!!
Wie seht Ihr das, habt ihr Erfahrung, ob man trotzdem als depressiv gilt, auch wenns nicht im Gehirn nachgewiesen wird ?
Das ist ja wohl alles nur ein böser Traum, hoffe ich!!!

Re: Diagnose Depression

Verfasst: 21. Jan 2004, 14:03
von Ludger2
Hallo Christin,

bei mir wurde eine Depression diagnostiziert, aber meine Neurotransmitter (also die Botenstoff im Hirn) wurden nicht überprüft. Wie auch?

Die Leute, bei denen zusätzlich der Botenstoff-Haushalt aus dem Gleichgewicht gerät, erkranken im Regelfall an einer schwereren Depri als die, bei denen das nicht in Mitleidenschaft gezogen ist.

Nichstdestotrotz kann bei vielen eine depressive Verstimmung sich zu einer schweren Depression ausweiten. (das war bei mir z. B. der Fall)

Wichtig ist, frühzeitig zu handeln. So solltest du auch deinen Versuch sehen, etwas zu ändern (Sitzungen...). Und falls das nicht besonders viel hilft, rate ich dir zu einem Bescuh bei einem (guten) Neurologen oder Psychiater. (obwohl du etwas gegen Ärzte hast...) Der kann dann beurteilen, ob bei dir auch Medikamente ratsam wären.

Natürlich werden Medis alleine selten gegeben. (sollten sie auch nicht) Sondern immer gekoppelt mit einer (Psycho-)Therapie...

Ich wünsche dir alles Gute und eine baldige Besserung deiner Beschwerden.

Gruss, Ludger