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Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 21. Jan 2011, 21:30
von lammbock
Hallo an Alle
ich bin neu hier und hätte da ein paar Fragen- ich bin seit einer Woche krankgeschrieben auf Grund einer depressiven Episode- besser gesagt ich kann nicht mehr zur Arbeit gehen, weil ich jeden morgen mit Bauchschmerzen aufwache und die Übelkeit kommt noch hinzu- da ich das Ganze nach meiner Umschulung hatte ich gleich das Glück einen neuen Arbeitsplatz zu finden, doch die Freude dauerte nicht lange an- ich konnte mich nicht in das Team einfinden- da meine Art nicht erwünscht war (bin eben einfach zu freundlich für das starre System) man kann nicht direkt von Mobbing sprechen- vielleicht fühlt es sich nur so an, da ich auch sehr empfindsam bin, aber es macht mich krank- ich würde gerne kündigen- kann aber die Kündigung nicht selbst vorbeibringen-ich will da nicht mehr hin- reden ist zwecklos und ich habe auch Angst davor- was kann ich tun um nicht gesperrt zu werden - wie soll ich vorgehen ??? Ich möchte auch gerne eine Reha in Angriff nehmen, die erste ging etwas in die Hose- Könnt Ihr mir helfen??

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 22. Jan 2011, 08:07
von Annettegehring
Hallo Mabi,

bleib erstmal wo du bist, nicht kündigen.
Wenn es Dir schlecht geht, wenn Du krank bist, bist du krank.

Hast du eine/n gute/-n Haus- oder Facharzt-Ärztin
(sorry der versuch feministisch korrekt zu schreiben wird irgendwie absurd)
Egal ob Männlein oder Weiblein gibt es jemand der den Ernst Deiner Lage erkennt und Dich krankschreibt?

Bleib natürlich nicht dabei stehen.
Lies mal unter "Psychotherapie" hier im Forum den Thread zu "CBASP"
vielleicht gibt es eine Alternative zur Reha.


Was allerdings passieren kann, ist, wenn Du krankgeschrieben bist in der Probezeit, dass Dein Arbeitgeber Dir kündigt.

In der Probezeit darf er das, auch wenn du krank bist.
Und besprich Deine Situation mit einem Therapeuten.
Was sind alte Ängste, was ist tatsächlich an der Arbeitssituation ungut etc.

Hoffe der ein oder andere Impuls ist für Dich dabei
Lieben Gruß
Annette

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 22. Jan 2011, 11:44
von lammbock
Hallo Annette,

erst einmal vielen Dank für Deine Antwort-
die Lage ist etwas schwieriger als es vielleicht aussieht- ich habe die Probezeit bereits erfolgreich hinter mich gebracht- ducrh die Umschulung bin ich jetzt in einem Beruf der keine kreativen Denkweisen zulässt- öffentlicher Dienst- ich hatte bevor das Ganze mit Brun out, Depressionen began einen sehr ausfüllenden Job und hatte viel mit Menschen zu tun- die Problematik war nur die, dass mein Chef mir immer mehr Arbeit zukommen lies und ich dies natürlich meisterte bis zu dem Punkt, dass er permanent an meinem Aussehen herumkritisierte - man muss dazu sagen er ist total von sich überzeugt und nur er ist der Beste und Schönste- man kann quasi neben ihm kaputt gehen und er merkt es nicht- ich verließ diese Firma mit Burn out- machte eine Reha in Waldleinigen- die gingen überhaupt nicht auf die Problematik ein, vier Wochen waren genung- danach folgte die Umschulung für 2 Jahre- zwischendurch Klinikaufenthalt für 7 Wochen- ich bekam ziemlich viele Medikamente, die ich jetzt noch nehme (150 mg Lyrica, 25 mg Cipralex, 0,5 mg Tavor, 15 mg Remergil), während der Umschulung wurde ich von meinen Klassenkameraden aufs Feinste gemoppt- ich frage mich heute noch wie ich das Alles und vorallem die Prüfung schaffen konnte- Danach war ich froh eine Stelle zu bekommen, da mich mein Ausbildungsbetrieb nicht behalten konnte- am Anfang waren alle nett, dann fing es an mit den Fehlern suchen und ich sage Dir ich hatte dannn solche Angst Fehler zu machen und dann machte ich auch welche (geringfügige) ich hatte sogar mehrmals Gespräche mit der Abteilungsleiterin, ich habe ihr gesagt, dass ich hier nicht ankommen kann und sie meinte sie hätte es auch schon bemerkt- ich würde zu schnell arbeiten und meine lockere Art (Freundlichkeit), das passt nicht- und es gab noch mehr solcher Dinge- ich bin dann zu meiner Hausärztin gegangen und die hat mich krankgeschrieben- meine Psychotherapeutin hat mir eine Bestätigung geschrieben, dass sie mir zu einer Kündigung rät um einer Dekompensation vorzubeugen- Fakt ist ich gehe am Montag zu einem Neurolgen- um einer Person die mich noch nicht kennt die Situation zu schildern- aber ich will irgendwie das Ganze geklärt wissen- es belastet mich- mein Vertrag ist eh befristet - ich habe noch Sachen von mir auf der Arbeit- es ist alles kompliziert- ich weiß echt nicht was richtig und was falsch ist- irgendwie hast Du Recht- mit der Kündigung- ich kann sie ja nicht mal selbst abgeben- da ich keine Erklärung abgeben will und mit dem Arbeitsamt muss man ja auch reden- die sind immer gleich so energisch und denken man hat nichts und sieht gesund aus und kann arbeiten und will nicht- gesund sehe ich bestimmt nicht aus ich habe innerhalb von 1,5 Jahren 25 kg zugenommen- ich wog 78 kg und jetzt sind wir mittlerweile bei 93kg- mein Startgewicht vor Dep. war 65kg- ich möchte endlich Leben und wieder fröhlich sein und glücklich ist das so schwer- und mich nicht durch die ganzen Medikemnte kaputt machen-

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 22. Jan 2011, 12:42
von Annettegehring
Hi Mabi,

ist ja logisch, dass man Fehler macht, wenn der Chef quasi nur darauf lauert.

Die Idee mit dem Neurologen ist gut, allerdings auch da selbst kritisch abwägen, ob das für Dich passt, was er so dazu sagt.
Du scheinst immer weniger in Deinem (Arbeits-)Leben drin vorzukommen... ich meine die viel zitierte Selbstwirksamkeit.

Auch da kann es einem nur schlecht gehen, wenn das Gefühl fehlt Einfluß auf die eigene Lage zu haben.

Einen anderen Arbeitsplatz finden???

Eine Krankmeldung nimmt erstmal die Axt vom Baum und verschafft Dir Luft zum Nachdenken... zu eigenen Entscheidungen zu kommen, statt nur noch aus der Defensive heraus zu handeln.

Wo MaBi draufsteht muss MaBi drin vorkommen!

Mit der Medikation könnte ich persönlich nicht einmal mehr aufstehen.
Ich weiß aber widerum auch gar nicht Deine Geschichte, aber das muss auch nicht sein.

Hast Du mal die CBASP Sache nachgelesen???

Geht das eher in Richtung Border-Line bei Dir oder klassische Depression, frag nur wegen der CBASP-Studie.

Es ist wirklich komplex und dann auch ganz einfach, das was du tust muss Dir Spass machen, sonst geht die Depression nicht weg, oder zumindest keine derartigen Angriffe wie von Deinem derzeitigen Chef.

Manchmal bring ich auch jemand sehr auf die Palme mit der Frage, aber sie ist berechtigt:

Was willst Du für Dich?

LG
Sangmo/ Annette

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 22. Jan 2011, 12:54
von lammbock
Liebe Annette,

Du bringts mich nicht auf die Palme- ich weiß nicht was ich will- ich weiß nur was ich nicht will- wieder auf diese Arbeit!Ich habe "nur" Depressionen- ich weiß auch nicht wie ich das mit den Medikamenten bis jetzt geschafft habe- aber dein Slogan- wo MaBi drauf steht....- fand ich Klasse-vielen vielen Dank- auf der Seite war ich noch nicht- muss ich noch machen-ich grübel einfach zu viel und das geht Tag und Nacht so- Ganz liebe Grüße MaBi

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 22. Jan 2011, 13:22
von Beulchen
Hallo Mabi,

ich weiß nicht wie das inzwischen läuft, aber ich habe auch einmal meine Stelle gekündigt weil ich es psychisch nicht aushielt.

Bei mir war es so dass mir meine Therapeutin damals bestätigt hat dass ich dort nicht weiterarbeiten könnte. Ich habe keine Sperre oder sonstiges bekommen.
Ist allerdings schon ein paar Jahre her...

Lg und viel Glück
Beulchen

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 22. Jan 2011, 14:33
von SisterGoldenHair
Hallo Mabi,

so ähnlich wie bei Beulchen war das bei mir auch mal, allerdings schon bald 14 Jahre her.
damals gab mir sogar mein Berater beim AA den Rat, mir von meinem HA ein Attest schreiben zu lassen. da ich von vornerein der Meinung war, bei Kündigung meinerseits kommt die Sperre.

Bekanntlich soll man ja in einer schweren Depression keine weit reichenden Entscheidungen treffen, aber ich kann sehr gut nachvollziehen, warum Du da nicht mehr hin möchtest. klar, wenn man gut und schnell arbeitet und viel, sagte mal eine Psychologin zu mir, verdirbt man den anderen das Geschäft...

Du könntest jetzt erst mal a.u. geschrieben sein - Dich mit Deinen Behandlern (und auch dem Neurologen) besprechen, wie es für Dich weitergehen kann.

Parallel dazu würde ich mich beim Arbeitsamt umgehend beraten lassen was passiert, wenn Du begründet diese Stelle aufgibst.

Insgesamt ist die Lage wirklich nicht gerade rosig, da Du ja schon mal eine Umschulung hattest. Krank geschrieben auf lange Sicht bringts jedenfalls nicht wirklich, weil dadurch keine echte Veränderung eintritt und das Problem nur aufgeschoben ist, und weil i.d.R. die Krankenkasse da auch nicht so lange zuschaut. Insofern weiß ich jetzt auch leider keinen Rat. deshalb s.o.
Ärzte und Arbeitsamt sind m.E. die erste Anlaufstelle.

Ich hoffe, Ihr findet eine Lösung.

LG
Ulli

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 22. Jan 2011, 15:12
von lammbock
Danke an Euch Alle-
ist schon ziemlich alles verzwickt- aber ich werde wohl beim A-Amt anrufen müssen und mich beraten lassen
In schwierigen Situationen sollte man keine Entscheidung treffen- aber bei mir muss immer alles geregelt sein- ich kann es nicht haben, wenn es weder Fisch noch Fleisch ist- es hängt ja nicht nur der Job dran- die Angehörigen sind auch genervt ohne Ende- ich bins ja selbst von mir- vorallem kann ich ja nicht mal sagen, dass es an den Arbeitskollegen liegt, dass streiten die sowieso ab und ich denke es liegt immer im Auge des Betrachters- wie der Empfänger die Worte aufnimmt, die der Sender sagt-muss mir also dann auch noch einen Grund überlegen, die wollen bestimmt was hören- ich kann doch nicht einfach sagen, dass mich die ganze Situation belastet und ich dadurch krank werde- ich glaube es ist jetzt einfach Wochenende und am Montag mache ich Nägel mit Köpfen oder auch nicht- schon blöd diese ganzen Widersprüche in sich- wie Goethes Faust: Zwei Seelen schlagen ach in meiner Brust... oder so ähnlich- auf jeden Fall finde ich es ganz toll so viel Infos von Euch zu bekommen

Ganz liebe Grüße

MaBi

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 22. Jan 2011, 15:34
von Beulchen
Hallo MaBi,

ich kann verstehen dass du das geregelt haben möchtest. Für mich ist es schwierig in einer depressiven Phase zu einer Entscheidung zu kommen, wenn ich sie dann allerdings getroffen habe geht es mir meist schnell besser. Ich drück dir die Daumen dass es auch dir hilft.

"vorallem kann ich ja nicht mal sagen, dass es an den Arbeitskollegen liegt, dass streiten die sowieso ab und ich denke es liegt immer im Auge des Betrachters- wie der Empfänger die Worte aufnimmt, die der Sender sagt"

Ein Freund hat mir mal gesagt "die Botschaft entsteht beim Empfänger", ich musste lange darüber nachdenken. Aber letztendlich ist es wohl egal wie sie es meinen bzw. gemeint haben, denn dir geht es damit nicht gut, oder hab ich da was falsch verstanden?

LG Beulchen

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 22. Jan 2011, 15:40
von lammbock
Hallo Beulchen,

stimmt- Du hast alles richtig verstanden- nur will ich immer noch gut dastehen und mache mir viel zu viele Gedanken wer was über mich denkt und das schon mein ganzes Leben lang-
ich möchte nur dass mir wieder besser geht- auch ohne Job-
jede Entscheidung hat ihre Konsequenzen, die man dann auch tragen muss- denke ich habe auch einfach Angst vor den Konsequenzen meiner Entscheidungen

LG
MaBi

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 22. Jan 2011, 15:48
von Beulchen
Entschuldige, aber machen sich deine Arbeitskollegen Gedanken darüber was du denkst bzw. über sie denkst? Soll nur ein kleiner Denkanstoss sein.

Stimmt, du musst mit den Kosequenzen deiner Entscheidung leben. Sie will durchaus gut überlegt sein, da spricht nichts dagegen. Und du hast ja die Möglichkeit dich vorher noch zu informieren. Ich persönlich denke, es lässt sich leichter mit den Konsequenzen einer eigenen Entscheidung leben als mit denen die einem aufgezwungen wurde.

LG Beulchen

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 22. Jan 2011, 15:56
von lammbock
Du hast Recht - ich denke Du bist schon weiter in Deinem Prozess - Leben mit der Krankheit und vielen anderen Dingen- eben einfach reifer- erfahrener- ich will irgendwann auch mal dahin

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 22. Jan 2011, 20:19
von SisterGoldenHair
... bevor Du den Krempel da hin schmeißt - eins nach dem anderen ... mit Ärzten besprechen, bei Arbeitsamt beraten lassen... und dabei fiel mir noch ein - wenn Du im Ö. Dienst bist, gibt es da sicher auch einen Personalrat - für den Fall daß mal jemand wissen will, warum es Dir schlecht geht - ansonsten interessiert das i.d.R. keinen so wirklich........... von daher - wenn Du unbedingt kündigen wolltest - Du mußt die ja nicht persönlich abgeben, und auch keine Gründe... aber so weit bist Du ja noch lange nicht - also ... erst mal - Personalrat.
und schildern warum es Dir so schlecht geht.
evt. gäbe es ja auch die Möglichkeit einer Supervision, oder einfacher ein Gespräch mit dem Abteilungsleiter... oder wenn gar nix geht eine Versetzung (?)

im Zuge der Neuerung des "allgemeinen Gleichstellunggesetzes" oder wie das auch immer heißen mag, sollte dem ein oder anderen Betrieb durchaus daran gelegen sein, daß es weniger Dissonanzen gibt.......

außerdem gibt es auch - weiß allerdings nicht - ob überall - einen sog. berufsbegleitenden Dienst, da könnte man sich auch mal schlau machen........

auf jeden Fall wäre es wichtig, daß Du aktiv wirst in der ein oder anderen Richtung, und nicht sitzen bleibst wie das Kaninchen vor der Schlange - das kommt ja auch Deinem Wunsch nach Klarheit entgegen.

ich hatte meinen vorletzten Niedergang 2002, da ist außer A.U. weiter nicht viel passiert, und das war ein großer Fehler.
4 Jahre später war dann defin. Feierabend.

es ist wichtig, sich so gut wie möglich über alles zu informieren, wie hier mal jemand schrieb - man muß zum Fachmann oder zur Fachfrau in seiner eigenen Angelegenheit werden - bez. seiner Krankheit, Diagnosen, Kliniken Behörden usw usw.

... ein kleiner Trost - man lernt es mit der Zeit, man wird informierter sofern man sich kümmert... und man wird mitunter auch ein wenig cooler............. ;o)

LG
Ulli

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 23. Jan 2011, 12:49
von lammbock
Hallo Ulli,

Info ist wichtig- ich bin auch schon fast so weit erst einmal nicht zu kündigen, sondern mich krank schreiben zu lassen- ich wollte halt so fair sein und denen mit meiner Kündigung die Möglichkeit zu geben jemanden Neues einzustellen- wenn ich nicht kündige können die die Stelle nicht besetzen-
Wegen Personalrat, der ist nicht so neutral, wie es vielleicht sein sollte- Nach 6 Wochen krank kommt bei uns jemand vom Betrieblichen Eingliederungsmanagement und versuch, zu retten, was noch zu retten ist-
Ich gehe morgen um 16 Uhr erst einmal zum Neurologe, den ich noch nicht kenne- mal schauen, was der meint- Bestätigung von Psychologin habe ich- von meiner Hausärztin bekomme ich bestimmt auch eine- aber irgendwie will ich mir den ganzen Stress jetzt so kurz vorher nicht geben- möchte in eine Klinik oder auf Reha und dann schauen, was geht- ich gehe diese Woche auch noch zu einer Bekannten, die bei einer KK arbeitet und dort für das Krankengeld, Rehaanträge zuständig ist und lasse mich berate- ich möchte nämlich´keine finanziellen Nachteile haben - Schnellschüsse muss ich mir einfach abgewöhnen---
Auf jeden Fall hat mir Dein Feedback schon sehr genützt- Merci vielmals
LG
MaBi

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 23. Jan 2011, 14:22
von SisterGoldenHair
... gerne

... wenn man so mitten in der Krise steckt, weiß man oftmals nicht wo hinten und vorne ist, dann ist es gut, wenn jemand da ist, der so was schon erlebt hat und sich in der Materie ein wenig auskennt... vor 4 ... 5 Jahren waren das für mich auch alles böhmische Dörfer... und entsprechend aufgeregt, verunsichert, fix und alle war ich... ganz abgesehen davon, daß ich sowieso komplett am Boden war gesundheitlich. und wenn man dann vom Regen in die Traufe gerät - in die Behördenmühle - ist man u. U. auch nicht hoffnungsvoller.

aber man wächst mit seinen "Aufgaben" und "Prüfungen"...

früher war ich auch so ein "Arbeitstier", mich immer hinten angestellt, das war ein großer Fehler........

ich wünsch Dir viel Erfolg, Du scheinst jetzt etwas ruhiger zu sein, und gehst das Ganze sehr strukturiert an, das wird schon !

Nichts am Knie abbrechen, mit einer A.U. hast Du erst mal Luft (denk an DICH!), und wenn Deine Behandler hinter Dir stehen, ist das ein großes Plus ! wenn ein Arbeitgeber eine gute MA nicht zu schätzen weiß, ist das sein Problem, und kann nicht auf Dauer Deines sein !

LG
Ulli

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 24. Jan 2011, 08:09
von Annettegehring
Autsch MaBi !!!

genau das nicht!

Nicht dieses "sich selbst entsorgen"
habe ich auch mal gemacht,

habe eine Stelle auf Sozialstation begonnen und dann den verspäteten Zusammenbruch nach einer Fehlgeburt bekommen,
statt mich einfach krankschreiben zulassen und abzuwarten was passiert, habe ich der Leitung gesteckt was Sache ist, auch aus einer wirklich falschverstandenen "Solidarität" herauß.

Dieser Impuls hat mehr mit der Geschichte der eigene erlittenen Kränkungen und den Ursachen der Depression zu tun,
als mit der gegenwärtigen Arbeitsituation, da musst du genau unterschieden...zu Deinem eigene Wohl.

Das ist eine interessantes Thema für die Therapie!

LG
Annette

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 24. Jan 2011, 19:44
von lammbock
Hallo Ihr zwei,

so ich werde nicht kündigen- ist nicht gut, bezüglich dem was dies alles nach sich zieht-
War heute mein Chefarzt der Psychosomatik einer Klinik in der meine Mutter arbeitet und dieser hat mir zu einer Reha geraten- entweder in Bad Herrenalb oder im Allgäu- hat jemand schon Erfahrung mit diesen Kliniken-
Ich sollte mehr an der emotionalen Ebene arbeiten und wissen was ich eigentlich will- schon nicht schlecht-
jetzt geh ich morgen zu meiner Bekannten von der KK und wir füllen den Antrag aus- danach zu meiner Hausärztin um mich für eine weitere AU und für den Rehantrag und dann hoffe, dass es in 3 Wochen los geht-
bin schon motiviert habe aber auch Angst-
ob alles klappt- auf die Arbeit kann ich keine Rücksicht nehmen- die haben das auch nicht auf mich
Ich danke Euch für Eure Unterstützung und Hilfe

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 24. Jan 2011, 22:57
von SisterGoldenHair
... auch nochmal kurz...

jetzt machst Du aber richtig Nägel mit Köpfen, gut

der Antrag für die Reha sollte gut begründet sein - von daher solltest Du auf jeden Fall Deine Behandler einbinden - evt. kann ja der Neurologe dazu auch noch ein Statement abgeben. aber dazu muß er Dich auch etwas kennen lernen, oder ist hoffentlich ein Schnellmerker.........

Damit Du nicht enttäuscht bist, sollte "es" länger dauern, wäre ich zunächst mal verhalten optimistisch.

Meine Reha wurde innerhalb 4 Wochen genehmigt, die damalige FÄ hatte aber umfangreich begründet... wie man hier oft liest, und auch allgemein so hört, kann es mitunter länger dauern mit der Genehmigung bzw. wird u. U. erst mal abgelehnt. Deshalb ist eine gute Vorbereitung im Vorfeld wichtig ;o) wie gesagt hast Du mit einer A.U. jetzt erst mal Luft.

Auf jeden Fall - laß Dich nicht entmutigen und denk an Dich !

LG
Ulli

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 26. Jan 2011, 18:53
von lammbock
Hi zusammen-
Danke fürs Feedback-
War heute bei meiner Hausärztin die hat den Rehaantrag ausgefüllt, jetzt noch zur KK-
abr irgendwie habe ich auch etwas Angst vor dem Ganzen-
LG Mabi

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 28. Jan 2011, 07:52
von Annettegehring
Nur Mut MaBi wir sind bei Dir!
Annette

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 28. Jan 2011, 09:51
von SisterGoldenHair
... ja,
schließe mich Annette an

LG
Ulli

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 30. Jan 2011, 15:14
von lammbock
Dank an Euch zwei Ihr seit Spitze!

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 31. Jan 2011, 15:13
von SisterGoldenHair
:o))

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 9. Feb 2011, 18:08
von lammbock
Biie schon ganz aufgeregt- ich hoffe die kriegen das mit dem Rehaantrag bald durch-
ich bin noch eine Woche krankgeschrieben und ich habe so ein schlechtes Gewissen- ist das normal??? Ich weiß auch nicht wie es überhaupt nach der Reha weitergehen soll?

Re: Kündigung aufgrund gesundheitlicher Gründe

Verfasst: 9. Feb 2011, 19:26
von Annettegehring
Hi Mabi,

kommt das schlechte Gewissen daher, dass es so ungewohnt für Dich ist, etwas für Dich in Anspruch zu nehmen?

Hihi, muss gerade denken "von mir aus darf es Dir gern gut gehen!"

Jetzt überleg mal, ich bin ja ne völlig fremde und meine es gut mit Dir, also wenn Du Dir doch viel näher bist...

Lieben Gruß und lass es Dir sauuuuuu gut gehen!!!!!!!
Annette