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Veränderung der Libido bei Depression

Verfasst: 10. Dez 2010, 19:25
von Katze2010
Guten Abend,
ich hab mich hier gerade neu angemeldet, weil ich das sehr beeindruckend finde, wie die meisten hier mit ihren persönlichen problemen umgehen und auch ich suche Kontakt zum Austausch.

Mein Freund (22)(in Gesprächstherapie, nimmt antidepressiva) hat Depressionen, wir sind über ein Jahr zusammen und lieben uns wirklich sehr. Seine Depressionen sind für mich nicht immer allgegenwärtig, aber mittlerweile habe ich dieses Problem anerkannt.
Problem sind vor allem Stimmungsschwankungen und ein zeitweiliger Libidoverlust, insbesondere für die Beziehung. Die Stimmungsschwankungen sind ertragbar und ich komme ihm meistens mit Verständnis entgegen, aber wenn er mich in einem auf den anderen Moment abweist ist das sehr hart fpr mich. Ich bin ein sehr leidenschaftlicher Mensch, der diese Art von Körperlichkeit braucht um ausgeglichen und glücklich in einer Beziehung zu sein. In einer Woche läuft es super und wir schlafen fast jeden Tag miteinaner, in anderen Momenten weist er mich ab. Für mich ist es unheimlich hart mit diesem "Korb" umzugehen und gleichzeitig Mitgefühl zu zeigen.
Es tut gerade unglaublich gut sich das von der Seele reden zu können. Geht es manchen von euch acuh so>? Und, wenn ja , wie geht ihr damit um?
Ich würde mich sehr über einen Austausch freuen.
Liebe Grüße
Katze

Re: Veränderung der Libido bei Depression

Verfasst: 10. Dez 2010, 23:38
von Andreas01
Hallo Katze,

sowohl die Depression, als auch die Antidepressiva schränken die Libido erheblich ein.

http://www.diskussionsforum-depression. ... 1286995630

Gruß
Andreas

Re: Veränderung der Libido bei Depression

Verfasst: 12. Dez 2010, 08:03
von Katze2010
Das ist mir klar Andreas, aber ich möchte gerne wissen, wie andere damit umgehen.
Lieben Gruß

Re: Veränderung der Libido bei Depression

Verfasst: 12. Dez 2010, 10:03
von LinaBall
Hallo Katze!
Ich kenne das Problem. Genau so wie du es beschreibst ist es bei uns auch. Mein Freund hat auch eine Zeit oft Lust auf Sex, an anderen Tagen aber auch überhaupt nicht. Wir sind fast ein Jahr zusammen und mich hat das insbesondere in den letzten Wochen sehr beschäftigt. Bei mir ist es so, dass es mich an einigen Tagen mehr stört, als an anderen. Ich habe noch nicht wirklich einen Weg gefunden damit umzugehen. Ich denke immer wieder drüber nach.. frage mich wie das weitergehen soll etc.? Was ich tun kann? Was ich möchte?
Ich kann dir leider nicht wirklich einen Rat geben, außer sich immer wieder zu sagen, dass es nichts mit dir zu tun hat - aber auch das kriege ich bei mir selber oft nicht hin.

Wie lange nimmt dein Freund denn die Antidepressiva? Hat er die schon genommen seitdem ihr zusammen seid ?

Ich wünsche dir einen schönen Tag und viel Kraft.
VLG Lina

Re: Veränderung der Libido bei Depression

Verfasst: 12. Dez 2010, 10:34
von lowrider60sec
>>In einer Woche läuft es super und wir schlafen fast jeden Tag miteinaner, in anderen Momenten weist er mich ab>>

Hallo Katze,

Scheinbar "kann" dein Freund noch, sei froh darüber, bei anderen geht rein gar nichts mehr. Leider tritt das Thema Sex bei Depris in den Hintergrund - einfach weil andere Symptome vorrangig behandelt werden müssen. Nimm es so wie es ist, leider können wir nicht auf Knopfdruck und körperliche Nähe schmerzt einige in den tiefsten Phasen sogar.

LG
lowrider

Re: Veränderung der Libido bei Depression

Verfasst: 12. Dez 2010, 11:37
von elas
Hallo in die Runde,

>Nimm es so wie es ist, leider können wir nicht auf Knopfdruck und körperliche Nähe schmerzt einige in den tiefsten Phasen sogar.<

Sexualität und Nähe ist ein interessantes Thema in Liebesbeziehungen.Auch bei den ganz normalen Menschen, also denen ohne Depris

Niemand kann auf Knopfdruck.
Auch Frauen letztlich nicht....

Auch lässt sich die "schönste Nebensächlichkeit des Lebens " nicht erzwingen.

Es ist schön, wenn man als Paar lernen kann, dass es sich manchmal gemeinsam sehr schön ergibt, und manchmal will der Partner nicht, und manchmal man selber auch nicht.

Das lassen zu können, in dem Vertrauen, es ergibt sich schon wieder.
Zwang und Druck ausüben hat da keinen Platz.

Dass natürlich Krankheiten aller Art, nicht nur die Depris, auch Bluthochdruck etc. etc und auch die diversen dafür einzuhmenden Medis die Libido heruntersetzen, dem ist so.

Hmm, dann denke ich, gibts auch die vielen anderen Auslöser, die eine sexuelle Flaute auslösen können, viel Berufsstress, eine Beziehungskrise etc.

Sexualität ist das Schönste, was die Natur uns Menschen mitgegeben hat.
Aber Sexualität ist auch das Störungsanfälligste, was es gibt.

Sexualität ist ein zartes Pflänzchen, das immer gut gehegt
und umsorgt und verstanden werden will.

Im Blumenbeet eine wachsende wunderbar duftende Rose.
Wir zerren und ziehen oder überdüngen sie ja auch nicht, damit sie schneller wächst.


Herzlich
elas