Erfahrungen

[ulli1]

Hallo liebe Gemeinde,
ich bin völlig am Ende. Seit ca. 1 Woche ist mir klar geworden, dass ich depressiv bin. Monatelang habe ich mir vorgemacht, dass es ja alles nicht so schlimm ist und ich die Situation irgendwie schon selber in den Griff bekommen werde. Aufgrund meiner gedrückten Stimmung und meinem Verhalten ist nun auch meine Beziehung in die Brüche gegangen - was mich noch weiter runtergezogen hat.
Nun habe ich eingesehen, dass ich krank zu seinen scheine und habe mich auch schon um einen Therapieplatz bemüht. Das hat zum Glück auch recht schnell geklappt .

Nun habe ich aber das Problem, ob und wie ich die Lage meinem Umfeld erklären soll (Arbeit, Freunde,...) und würde wissen, wir ihr das gemacht habt. Seit ihr damit offen umgegangen oder habt ihr das nur sehr ausgewählten Menschen erzählt? Wie waren deren Reaktionen? Ich habe ziemliche Angst vor diesem Schritt.

Freue mich auf Antworten!

Liebe Grüße
Ulli

[Dini]

Hallo Ulli,

die Einsicht erlangt zu haben, dass man momentan krank ist und eben nicht mehr so funktionieren kann wie vorher und dieses zu akzeptieren, ist schon ein Schritt in Richtung Besserung.

Wenn einen die Krankheit so sehr mitnimmt, ist es natürlich schwer zu vermeiden, dass die nahestehenden Personen zwangsläufig mitbekommen, wie schlecht es einem geht. Ich finde, diesen Personen sollte man dann auch ganz offen gegenübertreten, damit sie aus deinem Verhalten keine falschen Rückschlüsse ziehen. Da ich damals noch in der Ausbildung steckte, musste ich auch dort offen mit den Leuten reden. Da habe ich zum Glück nur gute Erfahrungen gemacht.

Was jedoch Leute betrifft, mit denen du zwangsläufig nicht so viel zu tun hast oder von denen du weißt, dass sie Dinge oftmals falsch auffassen, sprich das Thema lieber nicht an. Das könnte dir hinterher, wenn du wieder genesen bist, nachgetragen werden. Ich würde versuchen, den Kontakt zu diesen Leuten in diesen schweren Zeiten zu minimieren.

[hubsia]

Hallo Ulli!
Ich kann mich im wesentlichen nur Dini anschließen. Ich habe am Anfang meiner
Krankheit auch falsch reagiert, ich bin bei jedem Hoch gleich bis an die Decke gesprungen vor Freude, jedoch beim kleinsten Tief bin ich drei etagen unter die Erde abgestürzt. Bei meiner Wiedereingliederung in die Fa., flog ich im siebten Himmel. Ich
dachte bei soviel Lob von dem einen Chef
übernehmen die mich wieder. Aber nach neun Wochen Fünf Minuten vor dem Ende der Wiedereingliederung kam die Kündigung. Boooom
Absturz bis sechs Etagen unter die Erde.
Neuerliche Suizid Gedanken machten sich breit
jedoch mit hilfe meiner Therapeutin bin ich langsam auf das erste Podest gekrabbelt und
habe mir dann geschworen nie mehr so Euforig zu sein. Ich halte für mich jetzt Hochs
flacher und verarbeite sie, dann wird der
evtl. Absturz auch nicht so tief. Ich für
meine Person fahre damit besser, kleine Stufen nach Oben ver. oder bearbeiten festigen und dann wenns nicht anders geht nur wenig nach Unten.
Alles liebe Hubert.

[artemis]

Hallo Ulli,
ich bin gut damit gefahren es nur guten Freunden und Verwandten zu erzählen. Damit habe ich ein Netz auf das ich immer zurückgreifen kann. Alle müssen es nicht wissen, aber einige Vertraute zu haben, das ist schon sehr gut, denke ich.
In meinem alten Job habe ich es auch einigen scheinbar lieben Kollegen erzählt, aber es hat dann wohl doch die Runde gemacht und ich fühlte mich vielfach nicht mehr ernst genommen, wenn es denn mal nötig war "auf den Putz zu hauen". Das wurde dann leicht abgetan mit, ach, die hat wohl mal wieder eine schlechte Phase. Aus dieser Erfahrung heraus habe ich in meinem neuen Job niemanden was gesagt und fühle mich wohler damit.
Liebe Grüße von
Arte

[ulli1]

Hallo ihr Lieben,
danke für eure Antworten. Ich habe mich heute meinen beiden besten Freunden anvertraut. Die haben es durchweg positiv aufgenommen und werden mich unterstützen. Auf der Arbeit werde ich es vorerst nur meinem Chef erzählen (allerdings auch noch nicht gleich).
Am Mittwoch habe ich meinen ersten Termin beim Thearpeuten - bin total froh drüber und hoffe das mir das weiterhilft!

Liebe Grüße,
Der Ulli

[MrSandman]

Hallo zusammen. Bin noch ziemlich neu. Ich habe erst heute (!) eingestanden, dass ich wahrscheinlich wirklich krank bin und mich dringend nach einem Therapieplatz umsehen sollte wenn ich mein Leben irgendwie in den Griff kriegen will.
Ich will, dass auf jeden Fall meine Mutter und meine Freundin davon erfahren, sonst muss das nicht unbedingt jemand wissen. Na gut, meine z.Zt. beste Freundin noch. Und die engere Familie. Aber mehr nicht.
Das größte Problem das ich im Moment habe ist <i>wie</i> ich es ihnen sagen soll. Besonders bei meiner Mutter, die selber Psychotherapeutin ist, habe ich da so meine Probleme. Irgendwelche Erfahrungen/Ratschläge, wie man das am besten bewerkstelligt? Ich bin nicht so unbedingt eine offene und kontaktfreudige Person, deswegen fehlt es mir im Umgang mit anderen Menschen besonders in solchen Situationen an "Übung" und Erfahrung.

Danke schon mal,
Gruß,
Sven

[ulli1]

hey seven,
du bist auf dem richtigen weg!!! "einfach" raus mit den gefühlen und gedanken - mir hat das sehr geholfen - und ich bin auch auf unglaublich viel verständnis seitens meiner familie und freunden gestoßen! tu es, es wird dir besser gehen!

viele liebe grüße,
der ulli

[no]

Hi,

ich glaube Du meintest Sven, oder?


Gruß
Seven

[ulli1]

hi seven,
ja klar - ich meinte sven ... grüße, ulli

[Xenia]

Hallo Seven!

Alles klar bei Dir? Bist Du gut nach Hause gekommen letztes Wochenende?

Liebe Grüße

Xenia

[no]

hi xenia,

ja ich bin gut nach hause gekommen. ihr hoffentlich auch?
was macht dein praktikum, alles ok?

gruß
seven

[no]

hi xenia,

ja ich bin gut nach hause gekommen. ihr hoffentlich auch?
was macht dein praktikum, alles ok?

gruß
seven