Ich habe ja gehofft....

Metatron

Ich habe ja gehofft....

Beitrag von Metatron »

hier im Forum Leute zu finden, die auch ein wenig mal links und rechts schauen neben der Pharmaindustrie. Aber Alternativen werden hier wohl nicht akzeptiert.
Ich werde es beherzigen
Tja, da ja auch inzwischen Angriffe in Richtung, ich setze meine Frau unter Druck kommen.
Gebe ich mal ganz klar zu. Im Gegensatz zu manch einen hier, setze ich sie unter Druck. Sie nimmt Medikamente, also sollten Ihre Grundfunktionen wieder funktionieren (Wenn ich dann der Pharmaindustrie glauben darf) Und Sie hat genauso wie ich 2 Kinder.
Heute hat unser Sohn seinen 4ten Geburtstag gefeiert.
Und ich hatte ja gehofft.... Das meiner Frau klar war, das Sie beim Kindergeburtstag Aufsichtspflicht für 4 "fremde" (Fremd ist gelogen, alle Kids waren sehr gut bekannt) Kinder hat.
Na ja, darum kümmert sich dann wohl der Olaf, mache ich ja auch.
Sie sass halt bei Opa, Oma und Tanten und ich durfte mich um die Kids kümmern.
Sowas nervt ohne Ende. Ich habe seit heute morgen 7.00 Uhr gekocht, gebacken, dekoriert. Eine Schwester meiner Frau hat mir geholfen, meine Frau war so aufgeregt, das sie nix mehr machen konnte.
Aber meine Frau war Aktiv. Eines der Kinder kann sie nicht so gut leiden (Der Junge ist einfach etwas wilder)
Den hat sie sowas von zusammengefaltet, das ich eingreifen musste.
Ich will das alles nicht mehr....
Caroline1
Beiträge: 831
Registriert: 19. Mär 2003, 16:48

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von Caroline1 »

mensch metatron,

da bin ich ja fast geneigt, zu sagen, du schaust gerade durch eine depri-brille .

du liegst wirklich falsch in der annahme, jeder hier in diesem forum sei ein anhänger der pharma-industrie. du brauchst nicht viel hier zu lesen, um das herauszufinden.

was aber nicht so gut kommt, ist wenn jemand, der als nicht-erkrankter selber kräuterzeug vetreibt/anpreist/als hobby darstellt, uns depressiven weismachen möchte, wir sollen doch mal tee trinken anstatt immer böse chemie zu schlucken. genau das war auch der grund, weshalb dein thread von der moderation gesperrt wurde, nehme ich mal an.

und die realität sieht leider in vielen fällen so aus, dass auch das schlucken von chemie allein die depressionen nicht verschwinden lässt. wir betroffene würden uns nichts mehr wünschen, als wenn das so einfach funktioniern würde.

eine echte depression ist eine schwerwiegende erkrankung, die in aller regel komplexerer therapien bedarf als kräutertees.

alles gute,

caroline
wennfrid
Beiträge: 799
Registriert: 15. Feb 2010, 08:01

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von wennfrid »

Hi Metatron
Aus der Ferne kann ich beim besten Willen nicht erkennen, wann ein bequemes Verhalten vorliegt, oder durch eine Depression einfach nicht mehr möglich ist. Die Pharma-Industrie kann nur unterstützen und keine persönlichen Eigenschaften verändern. Gott sei Dank, sonst würde man durch Einschmeißen von Pillen die persönliche Problematik einfach lösen. Jede Depression ist individuell und kann nur so betrachtet werden.
Viel Kraft und Energie

Fridolin
Mialasi
Beiträge: 37
Registriert: 14. Apr 2010, 22:10

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von Mialasi »

Hi Metatron

Zu Medikamenten sag ich jetzt mal nichts - das muss jeder für sich selbst wissen und ausprobieren. Ich stehe z.b. total auf Globulis vorallem für die Kinder aber damit wird man bei Depressionen nicht weit kommen. ^^

Zu was ich eigentlich was sagen wollte. Das mit den Kindern. Ich kann dich so gut verstehen und drück dich einfach mal von der Ferne. Ich hab hier auch 2 Kinder rumrennen die von ihrem Papa bzw Stiefpapa "im Stich" gelassen wurden. Ich wuppe alles alleine und das dank der vorherigen Fernbeziehung auch schon recht lange alleine.

Manchmal bin ich so fix und fertig, das ich schon ausflippen könnte wenn die Kleine nur ein bissl anfängt zu jammern. Und von ihrem Vater kommt nur "ich werde sie auch in der nächsten Zeit nicht besuchen, ich schaff das nicht mit einem Kind alleine zu sein".

Spitze - was würde er machen wenn das Kind bei ihm leben würde. Ich bin der Meinung das man auch als Elternteil mit Depressionen wenigstens dahingehend funktionieren sollte aber anscheinend ist eh alles zuviel verlangt.

Ich für meinen Teil kann nur sagen, gottseidank ist meine Tochter noch so klein, das sie nichtmal wüsste das dies ihr Papa ist, wenn er hierherkommen sollte geschweigedenn was mit dem Wort Papa anfangen kann.

Und ansonsten Augen zu und durch - wenn ich das glückliche Lachen meiner Kleinen sehe, weiss ich wenigstens wieso ich mir jeden Tag alleine den Arsch aufreisse.

LG
Kiti
Mialasi
Beiträge: 37
Registriert: 14. Apr 2010, 22:10

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von Mialasi »

PS: Er müsste nichtmal mit ihr alleine sein, als ob ich die Kleine mal eben dem Papa für nen Tag mitgebe, wo er sie nichtmal richtig kennt. Aber auch wenn ich dabei bin ist er überfordert. Ist halt schon schwer ein 20 Monate altes Kind zu beschäftigen. ^^
LaLeLu

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von LaLeLu »

Hallo Metatron,

Zitat von Metatron: "Ich habe ja gehofft.... hier im Forum Leute zu finden, die auch ein wenig mal links und rechts schauen neben der Pharmaindustrie. Aber Alternativen werden hier wohl nicht akzeptiert."



Offensichtlich liest Du die vielen Antworten in Deinen Threads überhaupt nicht, sonst hättest Du bemerkt, dass viele Forennutzer schon Alternativen versucht haben - es hat dennoch NICHT GEHOLFEN!

Ich habe viele Jahre bei einem Psychiater (anthroposophisch orientiert) gearbeitet und dort haben wir wirklich alles an Alternativen versucht (auch bei mir!) von Kräutern, über Metalle, Pflanzen etc. pp.

Manchmal muss "man" einfach akzeptieren, dass nicht immer und überall alternative Heilmethoden helfen.

ICH empfinde Deine Penetranz als einfach unerträglich!

Was die Problematik mit Deiner Ehefrau betrifft:

Es gibt immer zwei Seiten, "man" müsste, um sich dazu äußern zu können, ihre Perspektive mit einbeziehen. Alles andere empfinde ich als unfair.

Zitat von Metatron: "Sie nimmt Medikamente, also sollten Ihre Grundfunktionen wieder funktionieren (Wenn ich dann der Pharmaindustrie glauben darf) "


Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, dass Du Dich einmal intensiver mit der Krankheit "Depression" befasst.

Leider ist es nicht so einfach, wie Du es Dir vorstellst. Auch wenn sie Medikamente nimmt, heißt es nicht zwangsläufig, dass sie wieder "funktionieren" kann/ muss, wie es ihr Umfeld erwartet. Es kann auch durchaus sein, dass die Medikamente, die sie bekommt noch nicht die richtigen sind. Es gibt ja nicht umsonst zig verschiedene Arten Antidepressiva...

Es braucht einfach viel, viel Geduld und Sensibilität!

Grüße
otterchen
Beiträge: 5118
Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von otterchen »

Hi Metatron,

statt über das zu diskutieren, was wir nicht direkt beeinflussen können (etwa die Hoffnung, die Ehefrau würde wieder funktionieren) - wie wäre es, wenn Du mal ganz anders an die Sache herangehst?

Nicht fordernd, sondern fragend.
Nicht voraussetzend, sondern prüfend.
Nicht von Deinem Standpunkt aus, sondern von ihrem.

An anderer Stelle habe ich es bereits geschrieben: von einem Depressiven zu verlangen, zu funktionieren, ist wie von eimem Gelähmten zu verlangen, zu gehen.

Wenn Du Deiner Frau gegenüber auch diese Erwartungshaltung hast, die ich hier wahrnehme, kann ich mir schon vorstellen, dass das genau das ist, was sie nicht aus ihrer Depression herauskommen lässt. Darum geht es nämlich oft: da ist man zerrissen von Erwartungen und Funktionen, und das Ich bleibt auf der Strecke.
Aber das ist nur mein persönlicher Eindruck.

Wie meine Vorposter schon geschrieben haben: wie schön, wenn die äußerliche Gabe IRGENDWELCHER Mittel helfen würde, die Depression zu verscheuchen! Aber dazu gehört m.M.n. immer eine Therapie, und bis diese ihre Früchte tragen kann, vergehen oft Jahre. Der Mensch hat sich X Jahre in seinen depressiven Mustern bewegt; es ist einfach unmöglich, diese innerhalb kürzester Zeit zu verändern.

Um Deiner Familie willen: bitte befasse Dich eingehend mit dem Phänomen Depression. Lies z.B. das Buch Schattendasein und besprich es am besten noch mit Deiner Frau. Erkläre ihr, wie überlastet Du bist, und frag sie behutsam, ob und was sie tun kann, um Dich zu entlasten. Ohne zu fordern. Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber genau dabei würde bei mir nämlich die "Klappe runtergehen" und nichts ginge mehr.
Vielleicht schafft Ihr es zusammen, von dem "ich muss" wegzukommen hin zum "ich will".

Ermutige Deine Frau, sich mehrere Stunden nur um sich selbst zu kümmern, mit Übungen zur Achtsamkeit, mit Fachbüchern, CDs usw.
Macht achtsame Spaziergänge und setzt alle Eure Sinne ein.

Wer nur das tut, was er immer tut, bekommt nur das, was er immer bekommt.
Wenn Du also die Situation ändern möchtest und nicht weiter weißt, dann gehe anders an die Sache heran




Übrigens: ich war 2 Jahre in einer Verhaltenstherapie, habe jetzt 2 Jahre "Zwangspause" gemacht (die Kassen zahlen nicht) und bin währenddessen dennoch weitergekommen, und ich werde zum Jahreswechsel die nächste Therapie beginnen. Nur mal für Dich als Anhaltspunkt, wie lange sowas dauern kann.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
chrigu
Beiträge: 2081
Registriert: 20. Mär 2006, 12:20

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von chrigu »

Hi Metatron,

wie sieht Deine Frau denn ihre Lage? Hat sie die Depression als Diagnose, oder ist das erstmal ein Verdacht? Macht sie eine Therapie?

Für Angehörige ist es sicherlich nicht leicht nachzuvollziehen, was da eigentlich bei Depressiven abgeht und man ist schnell versucht zu sagen, dass da Disziplinlosigkeit, Bequemlichkeit oder gar Faulheit einfach nur in eine schicke Krankheit verpackt werden. Wenn Du ein wenig hier im Forum liest, dann wirst Du merken, wie das die Betroffenen selbst empfinden. Für mich war das damals so, als sei ich von innen aus Beton ausgegossen, so schwer war jede Bewegung, von anderen Aktivitäten ganz zu schweigen. Wenn ich aber unbedingt funktionieren musste, dann hat es irgendwie geklappt (mit dem Preis des nächsten Einbruchs).

Vielleicht macht auch diese Widersprüchlichkeit für Außenstehende die Krankheit schwer verständlich?

Aber: Wie sieht Deine Frau das alles?

Viele Grüße
Chrigu
freebird
Beiträge: 1137
Registriert: 15. Dez 2003, 13:58

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von freebird »

Oh man, wann sperrt ihm endlich einer den Zugang.

Das grenzt ja schon an Belästigung!!!!
----------------------------------------------------------

Frage nicht danach, warum du lebst. Akzeptiere einfach, dass du existierst.
tangram
Beiträge: 131
Registriert: 24. Mai 2010, 19:40

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von tangram »

Hallo Metatron,

aus deinen Worten spricht genau die Verzweiflung die alle Angehörigen von Depressiven kennen.

Man ist überfordert, denkt man schafft den Alltag nicht mehr und fängt an zu resignieren.

Davor strampelt man sich noch ab und hofft auf Wunder, schnellen Lösungen - sucht die Schuld bei sich...... wie im Hamsterrad.
Und das alles, damit das Leben wieder "normal" abläuft.

Die Kinder bleiben dabei meist - auch wenn man als "funktionierender Elternteil" alles Hebel in Bewegung setzt, auf der Strecke.

Dann kommt man an den Punkt, an dem man resigniert dahockt und die Wut in einem hochfährt.

Auch wenn man die Hintergründe der Krankheit kennt, tappt man in die Falle, zu glauben, der Partner tut dies aus niederen Gründen.

Ich denke jedem geht es irgendwann so.

Ich schließe mich den Worten vom Otterchen an, dass du bestimmt mit Druck und Erwartungen nichts erreichen wirst.
Diese Mauer wirst du nicht so zum Einsturz bringen können.

Hört sich paradox an, aber immer wenn ich gerade nichts getan habe, das Zerren und Erwarten auf Eis gelegt habe, dann bewegte sich was bei meinem Partner.

Eine schnelle Patentlösung wird es bei einer Depression nicht geben, aber mit Sicherheit eine gute Entwicklungschance- und die für Euch beide.

Gruß Tangram
"Der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt"

Laotse
bradforhelp
Beiträge: 344
Registriert: 11. Nov 2009, 13:55

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von bradforhelp »

Hallo,

ich möchte meine Frage wiederholen: Was erwartest du von diesem Forum?
Versuche doch, etwas offener zu sein. Nach rechts und links zu schauen, heißt nicht zwangsläufig deiner Meinung zu sein.

brad
"In den Tiefen des Winters erfuhr ich schließlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt."

Albert Camus
Lille
Beiträge: 30
Registriert: 17. Dez 2009, 20:44

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von Lille »

"Sie nimmt Medikamente, also sollten Ihre Grundfunktionen wieder funktionieren "

Was sind Grundfunktionen?

Lille
FönX
Beiträge: 3370
Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von FönX »

Metatron,

mir fällt eine Menge ein, was ich dir sagen könnte. Ich beschränke mich aber darauf, die Literaturempfehlung von otterchen zu wiederholen. Lies gemeinsam mit deiner Frau "Schattendasein" und besprich es behutsam mit ihr.
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Laura.M
Beiträge: 86
Registriert: 12. Jul 2010, 11:49

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von Laura.M »

Hallo Metatron,

auch ich stöbere gern in alten Büchern und suchte/suche nach Alternativen, um nicht bei jeder leichten Erkrankung zum Arzt zu gehen und dann hochkonzentrierte Arznei anzuwenden. Manchmal hilft auch ein Tee oder ein anderes Mittelchen aus Großmutters Zeiten, ohne Frage. Aber es macht einen gewaltigen Unterschied, ob man das bei sich ausprobiert / anwendet (und auch manchmal damit positive Wirkungen erzielt)… oder ob man damit an die Öffentlichkeit geht. // Doch sprechen wir hier im Forum über Depressionen und von keiner leichten Erkrankung!

„Ich habe ja gehofft, hier im Forum Leute zu finden, die auch ein wenig mal links und rechts schauen neben der Pharmaindustrie.“
Du scheinst einiges zu lax zu nehmen und die gebrachten Einwände und Hinweise einfach zu überlesen.

Es tut mir leid, wenn du dich von mir persönlich angegriffen gefühlt hast. Es sollte nur ein nett gemeinter Hinweis sein, dass ich denke, dass deine Erwartungshaltung an deine Frau zu hoch ist, wenn ich so deine Ausführungen lese… und es sollte keinesfalls eine kränkende Kritik an dich sein. Ich danke dir auch für deine Ehrlichkeit.

Wenn du der Annahme bist, dass jeder kranke Mensch wie ein Gesunder „funktioniert“, nachdem er seine Arznei regelmäßig eingenommen hat, dann bist du im Irrtum. Ich glaube, bei Depressionen braucht es neben einer guten Arznei so vieles mehr an Hilfen… und auch besonders viel Zeit usw. Manchmal muss auch ein Arzt über einen längeren Zeitraum erst herausfinden, welches Medikament das Beste für seinen Patienten ist… und der Bedarf kann sich auch mit der Zeit ändern.

Du hast doch mal geschrieben, dass deine Frau eine Kämpferin ist. Bei der Geburtstagsfeier eures kleinen Sohnes hast du geschlussfolgert, dass deine Frau nicht auf die Kinder aufpassen wollte… nur weil sie bei dem einen sehr lebhaften Kind „aktiv“ wurde. Reagiert nicht jeder Mensch, wenn ihm was in hohem Maße zuviel wird? Du sprachst von „Grundfunktionen“ und zählst dazu die Aufsichtspflicht für 6 kleine Kinder (wovon vier nicht die eigenen sind). Da bin ich baff. Was definierst du bitte als Grundfunktionen?

Einerseits ziehe ich den Hut vor dir, wie du dich als Vater um deine beiden Kinder so gut bemühst. Dennoch bin ich nicht immer deiner Meinung, wenn ich auch andererseits deine Verzweiflung teilweise nachfühlen kann. Ich hoffe, du findest immer genug Kraft und siehst die Anmerkungen von Außenstehenden nicht negativ. Ein vollständiges Bild kann man sich sowieso nur machen, wenn man beide Seiten der Medaille kennt.

Alles Liebe für dich und deine Familie.

Herzliche Grüße
Laura.M
Himmelblau1
Beiträge: 78
Registriert: 16. Jun 2010, 18:05

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von Himmelblau1 »

Hallo Metatron

Ich lese aus Deinen Zeilen Wut,Verzweiflung und das Dein Energieniveau beim Kindergeburtstag selber geschrupft ist.

Du tust und machst und bleibst dadurch,da Du nicht selbst auf Dich achtest, auf der Strecke.

Alles was Otterchen für Deine Frau beschreibt,solltest Du auch bei Dir anwenden.

Aus diesen Kindergeburtstag solltet ihr beide lernen,was ihr und wie ihr den Kindergeburtstag beim nächsten mal gestaltet,so daß beide Elternteile nicht überfordert werden.

Z.B., Kaffeetrinken zu Hause und Du kannst dann Dich mit den Kindern ins Kino begeben,oder Abendteuerspielplatz,Schwimmbad,oder Kletterwald.Gestalte solche Tage so,daß DU u. DEINE Kinder Spaß haben.Es muß nicht alles perfekt sein und Du mußt es auch nicht allen recht machen. Auch NEIN-SAGEN darf sein.

Spüre in den einzelnen Situationen wo die Grenze liegt und wie Du beim nächsten mal die Situation anders gestalten kannst.

Und denke immer daran,daß oft durch die Depression bedingt ein normales Familienleben wie es andere Familien führen nicht möglich ist.

Jeder von Euch muß seine Situation für sich zurecht schnitzen.Einzeln für sich und dann schafft man es auch durch Absprachen sich in der Mitte (ab und zu mal)zu treffen.

Könnten Dir auch Ausenstehende (Oma,Freunde und andere Verwande )bei der Kinderbetreung helfen ? Wenn ja,dann nehme bloß die Unterstützung an und schaffe Dir da mal in der Woche ne Auszeit für Dich. NUR FÜR DICH!!!


Ich wünsche Dir viel Kraft !!! LG Heide!!
Metatron

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von Metatron »

@corinna
Danke für Deine tolle Antwort, tut mir leid, das ich inzwischen ein wenig radikaler denke Lies mal das was ich jetzt für die anderen schreibe, vielleicht hilft das beim verstehen

@All
ich versuche mich nochmal zu erklären. De blöde Link war einfach nur eine überschwengliche Reaktion von mir. Ich wollte mein Hobby etwas vorstellen. Ist schief gegangen, also lassen wir es.
Vielleicht brauchte ich nach den letzten Wochen auch nur ein wenig Bestätigung von anderen Leuten. Ich weiss es nicht wirklich.
Ich versuche nochmal die Situation zu erklären.
Aber zuallererst möchte ich folgendes klarstellen. Ich bin der geduldigste Partner, den meine Frau auch nur haben kann. Wenn es Ihr wirklich schlecht geht, bin ich der letzte der Ihr nicht hilft. Ich habe sogar inzwischen Antennen dafür, ich achte sehr wohl, sehr genau auf das Wohlbefinden meiner Frau.
Jetzt kommt das Aber, ich achte auch sehr wohl auf das Wohlbefinden unserer Kinder....
Wenn ich über Grundfunktionen spreche, dann meine ich allein, das Sie sich gegenüber den Kindern und mir "normal" d.h. höflich und ohne Agressionen verhält. Ich erwarte also von Ihr, das sie sich der Gesellschaft angepasst verhält. Nochmal, ich habe oft davor gestanden, mich kannst Du wie den letzten Arsch behandeln, aber unsere Kinder nicht.
Desweiteren erwarte ich authentisches Verhalten. Ich kann nicht von meinen Kindern verlangen sie sollen aufräumen und ich selbst kann es nicht.
Und das wichtigste, sie darf unsere Kinder nicht schlagen. Ich bin meiner Frau körperlich auf jeden Fall überlegen. Aber ich hatte irgendwann vorher schonmal geschrieben, was so Ihre Gedanken sein können. Sie kommt aus einer Familie wo Gewalt Tagesordnung ist.
Jetzt zum eigentlichen Problem was uns, besser mich, seit einigen Wochen sehr beschäftigt.
Selbst unsere Erziehungsberatung hat es genauso gesehen wie ich.
Das Problem athenische Persönlichkeitsstörung. Es hat ein Namen, bekannt schon immer, nur das es dafür sogar einen Namen gibt, das war neu.
Sofort wurden 3 Jahre Erziehungsberatung über den Haufen geworfen. Meine Frau wollte in einen ambulaten stationären Therapie....
Und ich stand wieder dort jahrelange Arbeit und nur noch ein Scherbenhaufen.
Netterweise fühlte sich auch unsere Erziehungsberatung extrem verarscht.
Ich habe nur gesehen, das Ding hat jetzt ein Namen, am 8.9. haben wir einen Termin in der Klinik und seitdem liegt meine Frau nur auf dem Sofa. Ich habe mich in jeder Form verraten gefühlt. Ich war kurz davor sie wirklich an der Luft zu setzen.
Und genauso passte es auch beim Geburtstag. Obwohl schon 100 mal geübt, ich war mal wieder allein zuständig. Nochmal ich habe kein Problem damit. Ich mache es, ich kümmere mich um die Kinder.
Alles Dinge die sind schon deutlich besser glaufen.
Aber jetzt hat meine Frau eine asthenische Persönlichkeitsstörung und damit sind 3 Jahre Arbeit einfach nur Müll.
Darf mir jemand glauben, das es langsam reicht. das ich gegen einer stationären ambulanten Therapie bin, weil damit alle Arbeit der letzten Jahre wieder Müll ist ?
Zum Glück, konnte meine Frau nicht damit umgehen, das sogar unsere Erziehungsberatung richtig sauer wurde.
Die stand genauso vor meiner Frau, was mache ich hier seit 3 Jahren.
Es ist einfach unglaublich, ein blödes Wort in einen blöden Gutachten und wir fangen wieder von vorne an
Und für alle die mich jetzt wieder falsch verstehen wollen. Mehr als ausziehen geht nicht. Fragt nach, gesteht mir nach 7 Jahren Angehöriger bei dem es wirklich alle Hilfe inklusive Eheberatung gegeben hat, das ich inzwischen sehr radikal bin.
Ich kann sehr wohl unterscheiden, ob kein Bock, oder Depression.
Heute abend schlafe ich wieder auf dem Sofa, weil ich nicht damit umgehen kann, das meine Frau die Kinder, mal wieder, miess behandelt. Dann wird sie halt auch miess behandelt.
Nochmal Depressionen hin und her, aber ich und auch die Kinder müssen sich nicht alles gefallen lassen
wennfrid
Beiträge: 799
Registriert: 15. Feb 2010, 08:01

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von wennfrid »

Hi an @alle
Zu dieser lebhaften Diskussion möchte ich auch meinen Senf dazugeben.

Metatron schrieb:
> hier im Forum Leute zu finden, die auch ein wenig mal links und rechts schauen neben der Pharmaindustrie. Aber Alternativen werden hier wohl nicht akzeptiert.
Ich akzeptiere jede Meinung, auch wenn ich dies anders sehe. Bisher gibt es 15 verschiedenster Antworten.
Jeder hat eine freie Meinungsäußerung. Ob ich der gleicher Meinung bin, oder wie ich es sehe, kann ich ja als Antwort schreiben.
Ich denke, es gibt nur einen Menschen, der weiß, was er braucht, was er will und das ist der Depressive selber. Alles andere liegt im Bereich der Spekulation.

Sie nimmt Medikamente, also sollten Ihre Grundfunktionen wieder funktionieren (Wenn ich dann der Pharmaindustrie glauben darf)

Was sind Grundfunktionen? Funktionen, die ich vom anderen erwarte und die er ähnlich einer Bringschuld erfüllen soll.

Das Zusammenleben mit einem depressiven Partner ist alles andere als leicht. Gefühlsschwankungen, Ängste aller Art, Antriebsstörungen und eine Denkstruktur, die oft von "Normalos" abweicht, ist an der Tagesordnung. Medis allein lösen keine Depression. Sie helfen, das Negative weniger negativ zu sehen und unterstützen dadurch meine tägliche "Arbeit" mit der Krankheit.
Ich schließe mit dem Satz von LaLeLu.
Es braucht einfach viel, viel Geduld und Sensibilität!
Viel Kraft und Energie

Fridolin
otterchen
Beiträge: 5118
Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von otterchen »

Metatron,

bei einer PS wirst Du andere Ratschläge brauchen als die von Depressiven, meinst Du nicht?
Hier ist kein Forum für Persönlichkeitsstörungen.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Mialasi
Beiträge: 37
Registriert: 14. Apr 2010, 22:10

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von Mialasi »

Mir kommt es gerade so vor, als würde nun jeder Satz von Metatron - egal wie logisch er geschrieben ist - in der Luft zerissen werden. und so wie ich es verstanden habe, hat seine frau sehr wohl depressionen, nur eben auch noch andere dinge nun dabei.

Einmal Buhmann, immer Buhmann? Und ich dachte sowas machen nur Kinder ....

Ich finde deine Erklärung gut Metatron und wie schon weiter oben erwähnt, ich kann dich auch gut verstehen.
Reve
Beiträge: 754
Registriert: 4. Jun 2008, 17:35

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von Reve »

Hallo Metatron,

ich darf mal kurz zitieren, weil mich euer Schicksal ernsthaft interessiert:

>Das Problem athenische Persönlichkeitsstörung. Es hat ein Namen, bekannt schon immer, nur das es dafür sogar einen Namen gibt, das war neu.Sofort wurden 3 Jahre Erziehungsberatung über den Haufen geworfen. Meine Frau wollte in einen ambulaten stationären Therapie....Und ich stand wieder dort jahrelange Arbeit und nur noch ein Scherbenhaufen.>

Ich hab nachgesehen, was man unter dieser PS verstehen kann: es heißt beispielsweise:

>Die asthenische Persönlichkeitsstörung ist eine Form der Persönlichkeitsstörung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Betroffenen sich selbst als hilflos und wertlos wahrnehmen und daher Entscheidungen anderen überlassen. …und haben Angst, verlassen zu werden.
>Im Vordergrund des Therapiekonzeptes stehen die Psychotherapie.>

Aber das wäre doch super gut, wenn ihr jetzt endlich eine richtige Diagnose habt, auf der ihr ernsthaft aufbauen könnt. Dass vielleicht die letzten drei Jahre in einer falschen Richtung behandelt wurde, lässt sich nun mal nicht mehr ändern.

Und wenn das in einer ambulanten, stationären Therapie geschehen könnte, warum nicht? Dann wäre sie nicht ganz in einer Kllinik, sondern zu Hause eingebunden.
Was ihr dann bräuchtet, ist eine Haushaltshilfe und natürlich muss sichergestellt werden, dass die Kinder betreut werden. Sicherlich schwierig, aber doch hoffentlich zu lösen, wenn alle mit anpacken, die in Frage kämen.

Dass diese neue Erkenntnis deine Frau (und auch dich) natürlich wieder sehr ängstigt bzw. die Depression massiv verstärkt, ist doch verständlich, noch dazu wo sie sieht, wie du (wenn auch durchaus für mich nachvollziehbar) reagierst.

Gute Besserung für euch alle!

LG Carin
Laura.M
Beiträge: 86
Registriert: 12. Jul 2010, 11:49

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von Laura.M »

Hallo Metatron,

darf ich dich fragen, wann deine Frau das letzte Mal von dir eine Bestätigung erhielt?
Von den Lesern hier im Forum hast du auch schon viele anerkennende Worte erhalten.

Wenn ich dir nun ehrlich meine Gedanken schreibe, geschieht das in guter Absicht. Auch wenn ich nicht immer deiner Meinung bin, zolle ich dir dennoch meinen Respekt, denn ich könnte dir nicht genau sagen, wie ich mich an deiner Stelle verhalten würde… denn einiges wird durch starke Emotionen erschwert. Ich kann dir nur sagen, was mir als Außenstehende auffällt, wenn ich deine Zeilen lese.

Ich denke, du kannst dich gut artikulieren. Aber darf ich dir sagen, dass du auf mich provozierend wirkst, wenn du Menschen Schlechtigkeiten unterstellst, wie z. B.: „Und für alle die mich jetzt wieder falsch verstehen wollen…“ Denn ich glaube nicht, dass dich jemand falsch verstehen WILL, sondern denke eher, dass du eine festgefahrene Meinung hast, von der du keinen Schritt abweichen möchtest. Vermutlich siehst du vieles zu sehr von deiner Seite… und ich finde Otterchens Schreiben in diesem Thread (vom 04.08., 10.05 Uhr) als sehr guten Gedankenanstoß (auch für mich… danke Otterchen).

Warum ist es für dich ein so ein großes Problem, dass deine Frau nach dieser Diagnose noch einen anderen Weg versucht zu beschreiten? Vielleicht spürt sie, dass sie auf diesem Weg nicht weiter kommt. Warum unterstützt du sie nicht in ihrem Vorhaben, wenn sie in eine ambulante stationäre Therapie möchte?

Du schreibst, dass dann die drei Jahre Erziehungshilfe umsonst waren. Vielleicht waren sie ja ein Schritt auf dem richtigen Weg und es ist jetzt an der Zeit, in einen anderen Weg abzubiegen, der deine Frau weiter zu ihrem Ziel führt. (Und hast du dir nicht auch mehr von der Erziehungsberatung erhofft?)
Ich möchte mich gern Fridolins Worten anschließen: „Ich denke, es gibt nur einen Menschen, der weiß, was er braucht, was er will und das ist der Depressive selber. Alles andere liegt im Bereich der Spekulation.“

Und ich denke, eure „Erziehungsberatung“ überschreitet hier ihre Kompetenz, wenn sie derart reagiert, wie du es beschreibst.

Du glaubst zu wissen, deine Frau ganz genau zu kennen. Aber du kannst noch nicht mal von dir selbst sagen, was in dir richtig vorgeht (Beispiel: du weißt nicht, ob du vielleicht Bestätigung von anderen Leuten brauchtest). Man sollte bei der Einschätzung anderer Menschen immer davon ausgehen, dass man sich auch irren kann.

Sorry, aber ich denke weiterhin, dass du deiner Frau gegenüber eine zu hohe Erwartungshaltung hast... und das spürt sie sicherlich. Du denkst, du bist der geduldigste Partner… aber warum dann solche Erwartungshaltung?

Du beschwerst dich, dass sie seit der Diagnose nur noch auf dem Sofa liegt. Vielleicht ist sie so sehr mit ihren Gedanken um ihre Krankheit/neue Diagnose (und was alles damit zusammenhängt) beschäftigt.

Ganz ehrlich, ich nahm erst mal seine Entscheidung an und war anfangs freizeitmäßig durch die Fußball-WM-Spiele abgelenkt, hatte viel Besuch und bin diese Zeit wenig an den PC gegangen. Dann spürte ich, dass es ihm auch nicht gut ging und er mir uneindeutige Zeichen gab. Dann kam die Phase des Realisierens, wo ich sehr mit meinen Gedanken beschäftigt war… und dann habe ich auch viel im Internet gelesen. Während dieser Zeit hätte ich eigentlich auch mehr im Haushalt erledigen müssen (habe zumeist nur das Notwendige und wenig „Feinarbeiten“ erledigt). Aber mir macht hier keiner die Hausarbeit… und ich habe mittlerweile wieder alles nachgeholt und in gewohnte Ordnung gebracht. Verstehst du, ich brauchte die Zeit, um mit mir ins Reine zu kommen und eine Entscheidung für mein weiteres Handeln zu treffen.

Vielleicht brauchst du auch ein wenig mehr Zeit für dich und könntest Hilfe von Verwandten oder Freunden bekommen. Du musst nicht alles so perfekt hinbekommen; z. B. ein Kindergeburtstag kann auch mit weniger Aufwand recht gut gelingen.

Du erwartest authentisches Verhalten: „Ich kann nicht von meinen Kindern verlangen sie sollen aufräumen und ich selbst kann es nicht.“ Klar, man sollte seinen Kindern mit beispielhaftem Verhalten vorangehen. Eine Lösung dieses Problems wäre, dass du das aufräumst, was deine Frau nicht schafft, und deinen Kindern sagst, dass es ihrer Mama nicht gut geht.

(Würdest du vor den Kindern behaupten, dass sie erst mal aufräumen solle, bevor sie es von den Kindern fordert… was passiert denn dann? Man entmündigt in gewisser Weise mit solchem Verhalten seinen Partner als Erziehungsperson. Dann kannst du noch so gute Erziehungshilfen haben… aber sie werden nicht viel erreichen können.)

Wenn du ihr keinen Handlungsspielraum lässt und sofort korrigierend eingreifst, wenn deiner Meinung nach ihre Reaktion nicht angemessen ist, dann ahne ich nichts Gutes. Sorry.

Du willst das Beste für deine Kinder. Aber gehört dazu nicht auch die Erziehung zur Rücksichtnahme? Ich würde z. B. meine Kinder beiseite nehmen und sie versuchen zu beschäftigen, wenn du spürst, dass deine Frau ihre Ruhe braucht. Dann kann sie doch gar nicht mies werden. So hat es jedenfalls mein Vater gehandhabt (wenn meine Mutter nach Operationen stark gereizt war) und ich bei meinen Kindern auch (wenn ihr Vater sich beruflich stark belastet fühlte und ruhen wollte).

Du schreibst, dass du sie eben mies behandelst, weil sie es mit euch tat. Gleiches mit Gleichem vergelten… ??? Meine Mutti hat zu mir als Jugendliche mal gesagt: „Wenn einer nach dir mit Steinen wirft, dann reich ihm einen Brotkrumen.“ Meine Antwort darauf war: „Ich bin doch nicht dumm, da suche ich mir eher eine größere Klamotte zum Werfen.“ Erst viel später begriff ich, dass auch viel Wahres in dieser Aussage steckt. Denn öfters klappt das wirklich.

„Und das wichtigste, sie darf unsere Kinder nicht schlagen. Ich bin meiner Frau körperlich auf jeden Fall überlegen. Aber ich hatte irgendwann vorher schon mal geschrieben, was so Ihre Gedanken sein können. Sie kommt aus einer Familie wo Gewalt Tagesordnung ist.“
Wie lange willst du ihr das vorhalten, ihre Reaktion nach der Geburt eurer Tochter? Sie hat dir zugegeben, dass sie vielleicht Gewaltgedanken gehegt hatte. Das ist ein großer Vertrauensbeweis ihrerseits… und du hattest damals prima reagiert. Aber wenn du ihr das noch sieben Jahre später zur Last legst, dann brauchst du dich eines Tages nicht zu wundern, wenn ihr Vertrauen zu dir schwindet.

Alles Liebe für dich und deine Familie.

Herzliche Grüße
Laura.M
Himmelblau1
Beiträge: 78
Registriert: 16. Jun 2010, 18:05

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von Himmelblau1 »

Hallo Metatron

Ich kann Dich vollkommen verstehen,wennn Du heute Nacht auf dem Sofa verbracht hast.

Richtig so !!!Das war Deine Grenze !!! Man könnte nach 7 Jahren noch vollkommen daneben stehen und sagen richtig,oder es bewegt sich was.

Ich glaube Kobold hat das schon lange begriffen.

Es ist keine normale Depression,es ist eine Depression die sich seit Kindheit aufschaukelt.Depression,als Syndrom von "IRGEND-ETWAS"."IRGEND-ETWAS" was sich in Jahren an uns endläd und aufschaukelt.

Berechtig oder unberechtigt!!!

Ich würde gerne Fehler einsehen !!! Aber wie ???? Mein Mann sieht nur sich !!!!! Schuldig sind nur andere !!!

Mir selber tut es weh,wenn ich sage ,Ich habe Schuld !!! Aber ich kann es!!!!!!!!!! Ich kann immer wieder daraus lernen es anders zu machen!!!!! Anders , für mich und dadurch auch für meine Umwelt. Für meine Kinder und für meinen Mann !!! Wenn er es denn will!!!! Auch wenn es für die Beziehung das Ende ist,denn sonst bewegt sich nichts!!!!

Wie lange entläd sich das noch an uns????
Wie lange sind wir noch die Sündenböcke und Blitzableiter für das was mal gewesen ist. Für die Gefühle die wir nicht steuern können. Die Jahre schon instinktiv in jeden mit seinen Erfahrungen in uns lauern??? Wo ist das Heute und Jetzt????

Wir alle sind individuell bis in jeder Haarspitze bis in jeder Zelle und oft selber für unsere Situationen verantwortlich !!!!

Bis jeder sagt !!! Nein !!!

Ich bin ich, Du bist Du!!!!
Vielleicht können wir uns arrangieren und in der Mitte treffen!!!

Immer wieder versucht man auch als Angehöriger sich in der Mitte zu treffen. Und jedes mal nach mehreren Wochen kann dieses neue Vertrauen, an den man ständig arbeitet, gebrochen werden.

Wie sieht es aus mit akzeptieren und es besser machen.Aus Fehlern lernen.

Das Akzeptieren und Bessermachen, sollte auch so aus sehen das jeder damit leben kann.!!!


Habt ihr alle dafür ein Rezept???
Bevor ihr hier jeden einzelnen auseinander nehmt,sollte jeder ob betroffen oder nicht betroffen sich an der eigenen Nase ziehen.

Ich liebe so alte Sprüchwörter!!!!
Die haben immer so viel Weißheit in sich.!!!!

Getroffene Hunde die bellen!!!!

Metaron sollte überlegen warum er bellt und andere Betroffene sollten ebenso darauf reagieren,warum sie bellen.


Jeder für sich selbst.


Ich selber kann nur von mir berichten,wenn mich etwas zum bellen bringt hat das was mit mit mir zu tun und meinen emotionalen Inneneleben. Dies hat auch was mit Achtsamkeit zu tun und dem eigenen Bauchgefühl.

Nur jeder selber kann es ändern, in uns drinnen.

Dazu braucht es den Gegenüber,der einen spiegelt und Fragen aufwirft.

Leider tut das weh!!! Ob BETROFFENER oder ANGEHÖRIGE!!! Das tut JEDEN weh !!!!

ES schmerzt, aber ohne dies bewegt sich nichts!!!


Ich hoffe ich habe Euch nicht so sehr damit durcheinander gebracht?
Denkt aber mal darüber nach,warum jeder einzelner so reagiert.

MICH SELBER HAT ES IMMMER ETWAS WEITER GEBRACHT!!!!!


LG Heide! Eure stille Mitleserin !!!!
Metatron

Re: Ich habe ja gehofft....

Beitrag von Metatron »

Liebe Laura

hmm, Du bist mit Deinen Partner 20 Monate zusammen. Lasse uns nochmal in 5 Jahren zusammen kommen.
Nochmal, unsere Erziehungsberatung arbeitet seit 3 Jahren mit meiner Frau an Ihrer Persönlichkeitsstörung. Nur wusste niemand so wirklich den Namen. Jetzt kommt da ein Gutachten für die Jobagentur. Dort stehen 2 Worte, schnell mal im Internet nachgeschaut, ja das passt und sofort ist alles anders. Alles erlernte plötzlich wieder Weg. Die zwei Worte werden zu einen Riesenthema. Selbst bei der Heiltherapeutin unserer Tochter wird darüber geredet und diese Frau, die meine Frau im Leben erst drei mal gesehen hat, zaubert eine Adresse vor und das ist es dann ???
In welchen Film bin ich ???
Nochmal ganz klar, ich liebe meine Frau, ich liebe sie wirklich, aber es ändert nix daran, das ich inzwischen sehr gut einschätzen kann, was ist Depression und was ist "Depression, weil unangenehm".
Und wenn ich die Kinder nach Deinen Wunsch in dieser Form mit einbeziehe, dann erhalte ich Co-Depressive Kinder und als letztendliches Ergebnis einen Depressiven Menschen, der sich noch mehr ausgegrenzt fühlt, weil sich selbst die Kinder nicht mehr an ihn wenden. Soll das dann das Ergebnis sein?
Ich bin regelmäßig bei der Therapie meiner Frau beigewesen (auf Wunsch meiner Frau) und auch unsere Erziehungsberatung findet meinen Umgang mit meiner Frau nicht überfordernd.
Nochmal, ich gestehe jeden zu, das er mit seinen Partner anders umgeht, aber bitte akzeptiert auch meinen Weg.
Ich bestätige meine Frau bei allen was Sie gut macht, aber auch nicht ständig. (Sie ist kein kleines Kind mehr)
Das mein Vertrauen Ihr gegenüber sehr am Boden liegt, das habe ich Ihr noch nie vorgehalten.
Ich unterstütze meine Frau bei der Kindererziehung, ich unterstütze ihre Entscheidungen, vertrete diese vor den Kindern.
Wenn wir diskutieren, dann niemals vor den Kindern.
Natürlich geht dieses auch mal schief, aber auch nur dann, wenn mal wieder meine Frau keine Lust hat, sich einen Überblick zu verschaffen, dabei das Alter der Kids vergisst und einfach nur "Nein" sagt, weil es halt angenehmer ist und Ihr den Weg vom Sofa erspart.
Und halt in den Punkt, wo sie unsere Tochter mal wieder richtig miess behandelt.
Ich schreibe nicht über ungerechtes behandeln, sondern mieses behandeln.
Nochmal, ich kann damit umgehen, wenn sie mich so behandelt. Kinder können das nicht...

Nochmal, in 5 weiteren Erfahrungsjahren auf Deiner Seite, reden wir nochmal

Nur bei einen kannst Du Dir sehr sicher sein. Ich überprüfe jeden Tag für mich, ob hier alles gut gelaufen ist, ob ich oder auch ob wir was ändern müssen.
Ich achte sehr darauf, ob es meiner Familie gut geht und zwar allen.
Metatron

@ Heid

Beitrag von Metatron »

Das blöde an der Geschichte ist ja, das genau diese Absprachen getroffen wurden. Und es gab noch in der letzten Zeit Geburtstage wo es sehr wohl gut funktioniert hat.
Aber auch diesmal war alles bis aufs Detail abgesprochen.
Es war auch nix kompliziertes am Geburtstag. Wir haben ein Riesentrampolin und die Kids waren eigentlich die ganze Zeit auf dem Trampolin.
Nur irgendwie hat meine Frau die "fremden Kids plus Tochter" einfach weggeklickt.
Nur mit einmal, hat sie den kleinen Mann, wegen einer blöden Kleinigkeit mit unseren Sohn wirklich zusammengefaltet. Es war wirklich nix schlimmes. Der kleine Gast ist mit unseren Sohn unglücklich zusammengestossen.
Nochmal, nicht nur ich habe das vollkommen übetrieben gefunden, jeder Gast, Oma und Opa inklusive, jeder Nachbar war genauso wie ich vollkommen geschockt.
Aber der Kindergeburtstag hat auch sehr viele schöne Szenen gehabt
Was mich nur wieder ärgert ist die Einstellung, das sind fremde Kinder, damit habe ich nix zu tun. Das stimmt nicht, die Eltern geben die Kinder in unserer Obhut und eigentlich war ich mal wieder der Überzeugung, das haben wir mal irgendwann endgültig ausdiskutiert.
Metatron

@ Heid (zu Deinen zweiten Beitrag)

Beitrag von Metatron »

Es ist richtig, es sind Depressionen die sich ergeben aus der Kindheit. Ihre Mutter ist inzwischen chronisch depressiv und bei meiner Frau war der entgültige Auslöser die Geburt unserer schwer kranken Tochter. Das was ich mir vorwerfen darf, ich habe Ihre Depressionen fast 2 Jahre nicht bemerkt.
Aber die Jahre 2003 bis 2005 waren so ereignisreich.... Ich habe es einfach genau darauf geschoben und einfach Ihre Aufgaben übernommmen. Nur, als dann endlich mal "Ruhe" einkehren sollte, ging es meiner Frau immer schlechter.
Nochmal, irgendwann ist einfach der Punkt erreicht. Da geht es nicht mehr mit viel Verständnis. Ich kann damit leben das wir 3 Schritte nach vorne machen und auch ohne jeden ersichtlichen Grund 5 Schritte wieder zurück. Den Grund muss ich finden...
Morgen weiter... ich gehöre in die Flachlage.
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